Rosental (Detmold)

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Rosental (Detmold)
OrtsteilDetmold (Kernstadt)
Karte

Die Straße Rosental verläuft in West-Ost-Richtung nördlich von der mittelalterlichen Stadtbefestigung über dem zugeschütteten "Faulen Graben". Nach Westen erfolgte 1875 die Verlängerung als "Theaterstraße" (seit 1877 Bismarckstraße). Nach Osten wurde die Rosentalstraße 1880 als Woldemarstraße weitergeführt.

Charakteristik

Rosental, Blick nach Westen, um 1830, Radierung von Heinrich Pollem (1804–1844), LLB: GA B 338
Rosental, nördliche Straßenseite von Nr. 1 (rechts) bis zum Theaterplatz, um 1930, Foto: Paul Beckmann, StA DT, BA 1237

An der Südseite geprägt durch die Schlossplatzbebauung von Christian Teudt, 1780–1800, mit den langgestreckten Bauten von Marstall und Reithaus mit den vier abschließenden Pavillons, an der Nordseite durch das Schauspielhaus im Westen und die östlich anschließenden auf Lücke gesetzten klassizistischen Wohnhäuser. Deren Parzellen waren von dem dahinter liegenden Lustgarten genommen.

Name

Herkunft des Namens laut Emmighausen infolge der Bepflanzung mit Rosen.[1] Er notierte am 26.10.1802: Das Auffüllen des sog. Faulen Grabens mit der Erde aus dem Schlossgraben sollte der Mindestfordernde erhalten, das war Amtmann Rötteken von der Meierei Johannettental. Das erfolgte im Winter und im Frühjahr 1802 wurde der Weg auf beiden Seiten mit Akazienbäumen und einer Rosenhecke bepflanzt, daher er den Namen Rosental.

In älteren Adressbüchern auch "Rosentalstraße".

Geschichte

An Stelle des 1802 zugeschütteten Faulen Grabens. Anfang des Jahres 1822 wurde "das Boskett im Rosental weggeräumt und zugleich darin eine Chaussee angelegt".[2] Zwischen 1825 und 1831 erschlossen und bebaut von 1825 bis 1924. 1827 Kanal und Bürgersteig gebaut und gepflastert von der Langen Straße bis zum Wildscharren, 1831 verlängert vom Offiziantenhaus bis zum Theater.[3]

Das erste Haus nach dem Schauspielhaus (1825–1828) war das Eckhaus zur Langen Straße (damals Lemgoer Straße) des Mauermeisters Rakelmann (ab 1825). 1826/27 folgten vier weitere Häuser (Nr. 3, 5, 15, 17).[4]

Hausstätten

Literatur

Gerhard Peters, Baugeschichte der Stadt Detmold, in: Geschichte der Stadt Detmold, Detmold 1953, S. 182–225.

Eckart Bergmann, Das klassizistische Stadtbild Detmolds, in: Erhard Wiersing (Hg.), Lippe im Vormärz. Von bothmäßigen Unterthanen und unbothmäßigen Demokraten (Sonderveröffentlichungen des Naturwissenschaftlichen und Historischen Vereins für das land Lippe; 35), Bielefeld 1990, S. 278–325, hier S. 299–303.

Quellen

LAV NRW OWL, L 92 A / Lippische Rentkammer - Allgemeine Kammersachen, Nr. 4414: Ausfüllung des faulen Grabens, Anlegung der Straße 'Rosental', Pflasterung, Abtretung an die Stadt Detmold u. a., Band 2 = leerer Aktendeckel, Verweis auf LAV NRW OWL, L 92 S Tit. III b Nr. 10 Bd. 2.

LAV NRW OWL, L 92 A / Lippische Rentkammer - Allgemeine Kammersachen, Nr. 4280: Vor dem Lemgoer Tor und am Rosental neu erbaute Häuserreihen, 1825–1905.

LAV NRW OWL, L 92 A / Lippische Rentkammer - Allgemeine Kammersachen, Nr. 4226: Die dem neuerbauten Hause des Maurermeisters Rakelmann vor dem Lemgoer Thor bewilligten Freiheiten für Gewerbe und Wirthschaft betr., 1825 ff.

LAV NRW OWL, L 98 R Nr. 71: Neubauten zwischen Werre und Rosental, 1829.

LAV NRW OWL, L 77 A Nr. 169.

LAV NRW OWL, L 92 S / Lippische Rentkammer - Verkehrswege- und Wasserbau, Nr. 0 - Tit. IIIb Nr. 10: Ausfüllung des faulen Grabens und Bau der Rosental-Straße, Band 2: Instandsetzung des Rosentals, 1825.

LAV NRW OWL, L 92 S / Lippische Rentkammer - Verkehrswege- und Wasserbau, Nr. 0 - Tit. IIIb Nr. 16: Anlegung des Trottoirs und Canals im Rosenthale.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. LAV NRW OWL, D 72 Emmighausen: Tagebuch.
  2. LAV NRW OWL, D 72 Emmighausen, Tagebuch.
  3. LAV NRW OWL, L 92 S Nr. S Tit. IIIb Nr. 16: Anlegung des Trottoirs und Canals im Rosenthale, fol. 17 u. 47.
  4. LAV NRW OWL, L 77 A Nr. 169.

Autor*innen

Joachim Kleinmanns