Papenwinkel 12 (Schwalenberg): Unterschied zwischen den Versionen

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{{Hausstätte info
|Straße=Papenwinkel (Schwalenberg)
|Hausnummer=12
|Ortsteil=Schwalenberg
|Koordinaten=51.879, 9.19632
|Ortsteil1901=Schwalenberg
|Hausnummer1901=053
}}
Gemeindehaus, ehem. Pfarrhaus, Schwalenberg Nr. 53. Das vorhandene Gebäude von 1694 [i].
Gemeindehaus, ehem. Pfarrhaus, Schwalenberg Nr. 53. Das vorhandene Gebäude von 1694 [i].


==Geschichte==
==Geschichte==


1694 [i] erbaut, vom Vorgängerbau keine Nachrichten.
1694 [i] erbaut, vom Vorgängerbau (dem alten Papenhof) keine Nachrichten.


Mitte der 1920er Jahre als Pfarrscheune und Kleinkinderschule genutzt.<ref>{{EckartSchwalenberg2008}}, S. 108.</ref>
Mitte der 1920er Jahre als Pfarrscheune und Kleinkinderschule genutzt.<ref>{{EckartSchwalenberg2008}}, S. 108.</ref> Nach einer Modernisierung 1977 Pfarrwohnung und Gemeindezentrum.
 
Als Baudenkmal in die Denkmalliste der Stadt Schieder-Schwalenberg eingetragen, Nr. 17.


==Gebäude==
==Gebäude==
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Giebelständiger zweigeschossiger Fachwerkbau, dreischiffig, breites Seitenschiff links, Satteldach. Das Erdgeschoss Anfang 20. Jh. massiv erneuert, dabei das Tor zu einer breiten Eingangstür verkleinert. Fenster mit gemauerten Stichbögen. Aufgeputzte Eckqauderung.
Giebelständiger zweigeschossiger Fachwerkbau, dreischiffig, breites Seitenschiff links, Satteldach. Das Erdgeschoss Anfang 20. Jh. massiv erneuert, dabei das Tor zu einer breiten Eingangstür verkleinert. Fenster mit gemauerten Stichbögen. Aufgeputzte Eckqauderung.


Ober- und Dachgeschosse leicht über Stichbalken vorkragend, Giebel oberhalb des Kehlbalkens verbrettert, in der Spitze Lippische Rose.
Erdgeschoss mit ehemaliger Mittellängsdeele, ehem. Torsturz mit lateinischer Inschrift (s. u.)
 
Ober- und Dachgeschosse leicht über Stichbalken vorkragend, Obergeschoss zweifach verriegelt mit nach innen weisenden Fußstreben. Giebel oberhalb des Kehlbalkens verbrettert, in der Spitze Lippische Rose.
 
Satteldach mit Sollingplatten-Deckung, an der Westseite Vollwalm.


==Inschriften==
==Inschriften==


Auf dem Torriegel: "EXEMPLUM HOC RELIGIONIS NON STRUCTURÆ VOLENTE DEO ILLUSTRIS. ET CLEMENTISS. DOM SIMON HENR. COMES ET NOB DOM. DE LIPPIA ABSOLUT. DOM DE VIANEN ECCLESIARUM COMIT LIPP EPISCOPUS EXTARE ET SUA LIBERALITATE PATRIAM BREMENSES CUNCTOS AJOS FIDELES SUBDITOS SCHWALENBERGENSES AD PROMOTIONEM FIDEI JUVARE ANNO 1694 VOLUIT."
Auf dem Torsturz: EXEMPLUM HOC RELIGIONIS NON STRUCTURÆ VOLENTE DEO ILLUSTRIS. ET CLEMENTISS. DOM SIMON HENR. COMES ET NOB DOM. DE LIPPIA ABSOLUT. DOM DE VIANEN ECCLESIARUM COMIT LIPP EPISCOPUS EXTARE ET SUA LIBERALITATE PATRIAM BREMENSES CUNCTOS AJOS FIDELES SUBDITOS SCHWALENBERGENSES AD PROMOTIONEM FIDEI JUVARE ANNO 1694 VOLUIT.


(Übersetzung: Dieses Beispiel für die Frömmigkeit, nicht der Baukunst, hat mit Gottes Willen unser erlauchter und gnädiger Herr Simon Henrich, Graf und Edler Herr zur Lippe, absoluter Herr von Vianen, Bischof der Kirchen der Grafschaft Lippe errichtet und in seiner  Freiherzigkeit das vaterland, alle bremer und die treuen Schwalenberger Untertanen in der Erhebung des Glaubens stärken wollen. Im Jahre 1694.)<ref>{{EckartSchwalenberg2008}}, S. 108.</ref>
(Übersetzung: Dieses Beispiel der Frömmigkeit, nicht der Baukunst, hat mit Gottes Willen unser erlauchter und gnädiger Herr Simon Henrich, Graf und Edler Herr zur Lippe, absoluter Herr von Vianen, Bischof der Kirchen der Grafschaft Lippe errichtet und in seiner  Freiherzigkeit für das Vaterland, alle Bremer und die treuen Schwalenberger Untertanen in der Erhebung des Glaubens stärken wollen. Im Jahre 1694.)<ref>{{EckartSchwalenberg2008}}, S. 108.</ref>


==Eigentümer*innen, Bewohner*innen==
==Eigentümer*innen, Bewohner*innen==
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23. Paulus Sartorius, 1684–1692, seit 1683 Farwichs Gehilfe. † 1692. Verheiratet mit Ernestine Juliane Pierius.
23. Paulus Sartorius, 1684–1692, seit 1683 Farwichs Gehilfe. † 1692. Verheiratet mit Ernestine Juliane Pierius.


24. Johann Konrad Stöcker, 1693–1740, zuvor Pastor in [[Hohenhausen]]. Heiratete die Witwe seines Vorgängers. † 15.4.1740 im 84. Lebensjahr. Unter
24. Johann Konrad Stöcker, 1693–1740, zuvor Pastor in [[Hohenhausen]]. Johann Conrad Stöcker, * Donop um 1656 Schwalenberg 15.4.1740, ‡ 27.4.1740, 1675 bis 1678 Rektor an der Schule in [[Salzuflen]], 1680 bis 1693 Pastor in [[Hohenhausen]], seit 1693 Pastor in Schwalenberg. Bei seinem Amtsantritt in Schwalenberg wurde der alte Papenhof zum neuen Pastorenhaus umgebaut. Verh. 1. Ehe mit Sophia Catharina Schachts oder Schachten, * um 1659, ‡ Hohenhausen 13.12.1692; verh. 2. Ehe Schwalenberg 1693 mit Ernestina Juliana Pierius, Witwe seines Vorgängers Pastor Paulus Sartorius in Schwalenberg, * um 1664, ‡ Schwalenberg 3.8.1723. Nichte und adoptierte Pflegetochter des Pastors Farwich in Schwalenberg. Ein Sohn war Theodor Theophilus, * um 1690, der sein Nachfolger wurde.
ihm wurde 1694 ein neues Pfarrhaus erbaut. Ein Sohn war Theodor Theophilus, * um 1690, der sein Nachfolger wurde.


25. Theodor Theophilus Stöcker, 1740–1756, † 1756.
25. Theodor Theophilus Stöcker, 1740–1756, † 1756.
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{{ButterweckGeschichte1926}}.
{{ButterweckGeschichte1926}}.
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==Quellen==
==Quellen==
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[[Kategorie:Hausstätte]]
{{AutorKategorie}}
[[Kategorie:Papenwinkel (Schwalenberg)]]
 
[[Kategorie:Hausstätte in Schwalenberg]]
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[[Kategorie:Steuerfreie Hausstätte]]
[[Kategorie:Steuerfreie Hausstätte]]
[[Kategorie:Pfarrhaus]]
[[Kategorie:Pfarrhaus]]
[[Kategorie:Baudenkmal]]

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