Externsteinestraße 9 (Heiligenkirchen): Unterschied zwischen den Versionen
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==Geschichte== | ==Geschichte== | ||
Erstmals erwähnt im Landschatzregister von 1390 als "De grote Gotschalck".<ref> | Erstmals erwähnt im Landschatzregister von 1390 als "De grote Gotschalck".<ref>{{StöwerLandschatzregister2001}}, S. 145.</ref> Der Hof entstand durch Abtrennung vom [[Königstraße 2 (Heiligenkirchen)|Waterhof]], Heiligenkirchen Nr. 2. | ||
1721 besaß Johann Grote den Hof.<ref>LAV NRW OWL, L 101 C I / Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 24.</ref> Er wurde als Großkötter eingestuft. Grote war der gräflichen Herrschaft leibeigen, besaß das Gut meierstättisch, gab Weinkauf und Sterbfall. Der Hof bestand aus Wohnhaus, Leibzuchthaus, Backhaus und Schuppen, einem Hofraum mit einigen Eichen und Obstbäumen, einem Garten am Hof, Ländereien, Wiesen, Büschen, Holzung sowie einem kleinen Teich auf dem Hof beim Haus. Grote leistete wöchentlich 2 Handdienste an Hammersteins Hof zu Hornoldendorf sowie jährlich 3 Burgfesttage. Außerdem zahlte er Burgfestgeld 1 rt 9 gr, Maltz-Geld 9 gr, Hofgerichtsschatz 3 gr, Sommer- und Winterschatz 7 gr 1 d und gab 3 Hühner an die gräfliche Küche. Der Pastorei war er schuldig, jährlich zweimal das Land zu eggen, alle zwei Jahre Holz und jedes vierte Jahr Mist zu fahren. An den Küster hatte er jährlich 2 Metzen Roggen und 6 Eier zu geben. | 1721 besaß Johann Grote den Hof.<ref>LAV NRW OWL, L 101 C I / Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 24.</ref> Er wurde als Großkötter eingestuft. Grote war der gräflichen Herrschaft leibeigen, besaß das Gut meierstättisch, gab Weinkauf und Sterbfall. Der Hof bestand aus Wohnhaus, Leibzuchthaus, Backhaus und Schuppen, einem Hofraum mit einigen Eichen und Obstbäumen, einem Garten am Hof, Ländereien, Wiesen, Büschen, Holzung sowie einem kleinen Teich auf dem Hof beim Haus. Grote leistete wöchentlich 2 Handdienste an Hammersteins Hof zu Hornoldendorf sowie jährlich 3 Burgfesttage. Außerdem zahlte er Burgfestgeld 1 rt 9 gr, Maltz-Geld 9 gr, Hofgerichtsschatz 3 gr, Sommer- und Winterschatz 7 gr 1 d und gab 3 Hühner an die gräfliche Küche. Der Pastorei war er schuldig, jährlich zweimal das Land zu eggen, alle zwei Jahre Holz und jedes vierte Jahr Mist zu fahren. An den Küster hatte er jährlich 2 Metzen Roggen und 6 Eier zu geben. | ||
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==Literatur== | ==Literatur== | ||
{{RinkeEhevertrag2011}}. | |||
==Quellen== | ==Quellen== | ||
LAV NRW OWL, L | LAV NRW OWL, L 101 C I / Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 24: Salbuch 1721/23. | ||
LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 8 Bd. I, 4: Abtretung des Kolonats Grote Nr. 8 vom Anerben an den Musketier Obermeier 1788 | LAV NRW OWL, L 101 C I / Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 39: Salbuch 1782. | ||
LAV NRW OWL, L 101 C I / Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 55: Salbuch 1854. | |||
LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 8 Bd. I, 4: Abtretung des Kolonats Grote Nr. 8 vom Anerben an den Musketier Obermeier 1788. | |||
LAV NRW OWL, L 92 N / Lippische Rentkammer - Gewerbeabgaben, Nr. 916: Anlage der Messerfabrik von Wederz in Hornoldendorf und der zugehörigen Schleifmühle in Heiligenkirchen auf dem Grote’schen Kolonat, 1817–1827. | LAV NRW OWL, L 92 N / Lippische Rentkammer - Gewerbeabgaben, Nr. 916: Anlage der Messerfabrik von Wederz in Hornoldendorf und der zugehörigen Schleifmühle in Heiligenkirchen auf dem Grote’schen Kolonat, 1817–1827. | ||
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LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 8 Bd. II, 18: Im s. g. Mühlengarten angelegter Binnenkotten des Kolon Grote Nr. 8, 1829. | LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 8 Bd. II, 18: Im s. g. Mühlengarten angelegter Binnenkotten des Kolon Grote Nr. 8, 1829. | ||
LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 8 Bd. II, 25 | LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 8 Bd. II, 25. | ||
LAV NRW OWL, L 92 N Nr. 925: Geplante Errichtung einer Schrot und Sägemühle durch Witwe Grote, 1854–1857. | |||
LAV NRW OWL, L 108 A Nr. 134 bis 138: Eheprotokolle, Vormundschaftsprotokolle, Stättenabtretungsprotokolle Amt Detmold. | LAV NRW OWL, L 108 A Nr. 134 bis 138: Eheprotokolle, Vormundschaftsprotokolle, Stättenabtretungsprotokolle Amt Detmold. | ||
LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1419: Volkszählung 1648. | |||
LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1419: Volkszählung 1687. | |||
LAV NRW OWL, L 92 Z IV Nr. 33: Volkszählung Vogtei Falkenberg 1769. | |||
LAV NRW OWL, L 92 Z IV Nr. 34: Volkszählung Amt Detmold 1828. | |||
LAV NRW OWL, L 79 (Lippische Regierung (Jüngere Registratur)), Nr. 5257: Volkszählung 1919. | |||
LAV NRW OWL, L 107 C / Landesbrandversicherungsanstalt, Nr. 102: Brandkataster des Amtes Detmold Bd. 1: Barkhausen - Heiligenkirchen, 1894-ca. 1960. | |||
==Weblinks== | ==Weblinks== | ||