Rittergutsweg 1 (Hornoldendorf): Unterschied zwischen den Versionen

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|Ortsteil1901=Hornoldendorf
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}}Das Rittergut Hornoldendorf wurde 1610 aus drei Höfen als gräfliche Domäne gegründet und 1614 zum Rittergut.
}}Das Rittergut Hornoldendorf wurde 1610 aus drei Höfen als gräfliche Domäne gegründet und 1614 zum Rittergut. 1920 wurde das bis dahin selbständige Rittergut als Kolonat Nr. 17 in die Gemeinde Hornoldendorf umgemeindet.<ref>LAV NRW OWL, L 101 C IV Nr. 98: Gebäudesteuerrolle, 1890.</ref>


==Lage==
==Lage==
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===Altes Wohnhaus===
===Altes Wohnhaus===


Rittergutsweg 1a und 1b. An der Südwestecke des Ritterguts an der ehemaligen Landstraße nach Heiligenkirchen das ehemalige von Hammerstein’sche Herrenhaus, im Kern wohl 17. Jh. Gebäudegruppe aus dem eigentlichen "Alten Herrenhaus" mit einem rechteckigen Turm an der Südwestecke, wohl um 1632 für den Freiherrn von Hammerstein neu erbaut, nach Osten um 1830/40 erweitert.  
Rittergutsweg 1a und 1b. 1890 in der Gebäudesteuerrolle als "Inspektorhaus und Gärtnerwohnung" bezeichnet. An der Südwestecke des Ritterguts an der ehemaligen Landstraße nach Heiligenkirchen das ehemalige von Hammerstein’sche Herrenhaus, im Kern wohl 17. Jh. Gebäudegruppe aus dem eigentlichen "Alten Herrenhaus" mit einem rechteckigen Turm an der Südwestecke, wohl um 1632 für den Freiherrn von Hammerstein neu erbaut, nach Osten um 1830/40 erweitert.  


Rund 16 x 10 m messender dreigeschossiger Bau mit einem südwestlich anschließenden Treppenturm von rund 5 x 5 m Grundfläche, kein Keller. Geschosshöhen um 2,50 m. Dachwerk Mitte 19. Jh. mit flacher Neigung und Vollwalmen erneuert (zuvor Satteldach). Außenwände im Erdgeschoss aus Bruchsteinmauerwerk, östliche Traufwand aus Fachwerk, Westseite auch im 1. Obergeschoss massiv, dort an der nordwestlichen Gebäudeecke ein zweibahniges, seit dem 19. Jh. vermauertes Fenster mit Mittelpfosten und Sandsteingewände. Das 2. Obergeschoss wie die anderen Obergeschosswände aus Fachwerk, zweifach verriegelt, beidseitig verputzt. Zwei weite Schornsteine aus dem Kernbau von 1746 bis ins Dach hinein erhalten.
Rund 16 x 10 m messender dreigeschossiger Bau mit einem südwestlich anschließenden Treppenturm von rund 5 x 5 m Grundfläche, kein Keller. Geschosshöhen um 2,50 m. Dachwerk Mitte 19. Jh. mit flacher Neigung und Vollwalmen erneuert (zuvor Satteldach). Außenwände im Erdgeschoss aus Bruchsteinmauerwerk, östliche Traufwand aus Fachwerk, Westseite auch im 1. Obergeschoss massiv, dort an der nordwestlichen Gebäudeecke ein zweibahniges, seit dem 19. Jh. vermauertes Fenster mit Mittelpfosten und Sandsteingewände. Das 2. Obergeschoss wie die anderen Obergeschosswände aus Fachwerk, zweifach verriegelt, beidseitig verputzt. Zwei weite Schornsteine aus dem Kernbau von 1746 bis ins Dach hinein erhalten.
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1786 durch Erbschaft an Georg Gottlob Maximilian (1754–1783), Sohn von Ludwig und Dorothea von Hammerstein. Georg Gottlob Maximilian schloss 1778 die Ehe mit Amalie Gertrud von Münchhausen aus dem Hause Moringen (1759–1829.
1786 durch Erbschaft an Georg Gottlob Maximilian (1754–1783), Sohn von Ludwig und Dorothea von Hammerstein. Georg Gottlob Maximilian schloss 1778 die Ehe mit Amalie Gertrud von Münchhausen aus dem Hause Moringen (1759–1829.


1804 Verkauf durch die Witwe Amalie Gertrud von Hammerstein an den Amtmann Brakmann aus Bisperode bei Bremen.
1804 Verkauf durch die Witwe Amalie Gertrud von Hammerstein an den Amtmann Brakmann aus Bisperode bei Coppenbrügge, Kreis Hameln-Pyrmont.


um 1830 Verkauf an Clemens Albert Caesar (25.5.1790–25.3.1867 in Detmold), in erster Ehe verheiratet mit einer Rodewald (Sternberg 5.11.1792–24.4.1839), in zweiter mit Alma Caesar (gest. 1916).
um 1830 Verkauf an Clemens Albert Caesar (25.5.1790–25.3.1867 in Detmold), in erster Ehe verheiratet mit einer Rodewald (Sternberg 5.11.1792–24.4.1839), in zweiter mit Alma Caesar (gest. 1916).


1858 Verkauf an Max Troost aus Mülheim an der Ruhr (1819–1863), oo 25.4.1846 Mathilde Boehme (Eupen 16.8.1826–12.10.1885 Detmold).
1858 Verkauf an Max Troost aus Mülheim an der Ruhr (1819–1863), am 25.4.1846 Heirat mit Mathilde Boehme (Eupen 16.8.1826–12.10.1885 Detmold).


Oktober 1872 Verkauf an den Hannoveraner Rentner Ebell für 100.000 Taler.
Oktober 1872 Verkauf an den Hannoveraner Rentner Ebell für 100.000 Taler.


15.2.1873 Verkauf an den Hannoveraner Architekten und Bauunternehmer [https://de.wikipedia.org/wiki/Ferdinand_Wallbrecht_(Politiker,_1840) Ferdinand Wallbrecht] (Elze 7.4.1840–1.4.1905 Hannover) für 120.000 Taler.
15.2.1873 Verkauf an den Hannoveraner Architekten und Bauunternehmer [https://de.wikipedia.org/wiki/Ferdinand_Wallbrecht_(Politiker,_1840) Ferdinand Wallbrecht] (Elze 7.4.1840–1.4.1905 Hannover) für 120.000 Taler.
1905 als Erbe an Frl. Frieda Wallbrecht/Hannover (4/15), Dr. Max Wallbrecht/Hannover (7/15) und Ferdinand Wallbrecht, Kaufmann in Lübeck (4/15).<ref>LAV NRW OWL, L 101 C IV Nr. 98: Gebäudesteuerrolle, 1890.</ref>


1926 (Adressbuch) Eigentümer Dr. iur. Max Wallbrecht; Bewohner Inspektor Friedrich Bußmann, Verwalter Edmund Landsetzer, Hofmeister Heinrich Klöpper, Gärtner August Steinhof; in der Twete die Arbeiter Fritz Lange, Hermann Brinkmann, Walter Perski und – Laventiv.
1926 (Adressbuch) Eigentümer Dr. iur. Max Wallbrecht; Bewohner Inspektor Friedrich Bußmann, Verwalter Edmund Landsetzer, Hofmeister Heinrich Klöpper, Gärtner August Steinhof; in der Twete die Arbeiter Fritz Lange, Hermann Brinkmann, Walter Perski und – Laventiv.
Administrator, Projektmitglied, Bürokraten, Oberflächenadministratoren, Administratoren
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