Oberschönhagen: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Hausnummern wurden erst am 13. Mai 1766 („Verordnung wegen Nummerierung der Häuser von 1766“) durch den regierenden Grafen und Edlen Herrn Simon August zur Lippe vergeben. Die Reihenfolge der Nummerierung richtete sich nach der Höhe des Steueraufkommens, d.h. die Nr. 1 als größte Hofstelle hatte die meisten Steuern zu zahlen. | Die Hausnummern wurden erst am 13. Mai 1766 („Verordnung wegen Nummerierung der Häuser von 1766“) durch den regierenden Grafen und Edlen Herrn Simon August zur Lippe vergeben. Die Reihenfolge der Nummerierung richtete sich nach der Höhe des Steueraufkommens, d.h. die Nr. 1 als größte Hofstelle hatte die meisten Steuern zu zahlen. | ||
Am 17. April 1768 gab es von Herrn Simon August zur Lippe eine weitere „Verordnung wegen Gebäude auf dem Lande“, die wegen des Brandschutzes vorgab, dass die bei „Errichtung neuer Gebäude hinkünftig die Wohnhäuser von | Am 17. April 1768 gab es von Herrn Simon August zur Lippe eine weitere „Verordnung wegen Gebäude auf dem Lande“, die wegen des Brandschutzes vorgab, dass die bei „Errichtung neuer Gebäude hinkünftig die Wohnhäuser von den Scheunen und Fruchthäusern gänzlich abgesondert und so angelegt werden sollen, dass der Hausmann aus seiner Wohnung alles überschauen kann“. Die Gründe an den Häusern und Scheunen mussten einige Fuss hoch untermauert werden, um sie vor Fäulnis zu bewahren. Auch der Brand-Assecurations-Kasse mussten die Hauseigentümer beitreten. | ||
Schliesslich wurde am 27. Dezember 1808 von Pauline Christine Wilhelmine, Souveräne Fürstin, Vormünderin und Regentin zur Lippe usw. die „Verordnung zur Aufhebung des Leib- und Guts-Eigenthums betreffend“ verabschiedet. | Schliesslich wurde am 27. Dezember 1808 von Pauline Christine Wilhelmine, Souveräne Fürstin, Vormünderin und Regentin zur Lippe usw. die „Verordnung zur Aufhebung des Leib- und Guts-Eigenthums betreffend“ verabschiedet. | ||
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- 1903 Hof Meier, heute Wendt, | - 1903 Hof Meier, heute Wendt, | ||
- 1906 Hof Vietmeier, heute | - 1906 Hof Vietmeier, heute Oetker, | ||
- 1950 Hof Görder, heute Lohoff, | - 1950 Hof Görder, heute Lohoff, | ||
- 1954 Leibzucht Reineke, heute Dr. Olesch. | - 1954 Leibzucht Reineke, heute Dr. Olesch. | ||
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Alle Gebäude wurden wieder aufgebaut, falls möglich, in ursprünglicher Form und Konstruktion in Fachwerkbauweise. Nur der Hof Lohoff wurde in Massivbauweise neu errichtet. | Alle Gebäude wurden wieder aufgebaut, falls möglich, in ursprünglicher Form und Konstruktion in Fachwerkbauweise. Nur der Hof Lohoff wurde in Massivbauweise neu errichtet. | ||
Nach den vorbeschriebenen Feuern wurde die Dorla auf dem damaligen Flurstück 109 (Vietmeier), heute Bad Meinberger Str. 152, durch eine Betonmauer angestaut für eine Löschwasser-Nutzung. Die Zufahrt erfolgte über den Weg zum Hof | Nach den vorbeschriebenen Feuern wurde die Dorla auf dem damaligen Flurstück 109 (Vietmeier), heute Bad Meinberger Str. 152, durch eine Betonmauer angestaut für eine Löschwasser-Nutzung. Die Zufahrt erfolgte über den Weg zum Hof Bad Meinberger Str. 160. | ||
Löschwasser musste nie entnommen werden. | Löschwasser musste nie entnommen werden. | ||
Der zugefrorene Teichfläche wurde danach nur noch im Winter von den Dorfkindern genutzt. | Der zugefrorene Teichfläche wurde danach nur noch im Winter von den Dorfkindern genutzt. Heute ist der Teich sehr stark verlandet. | ||
Die Kirchengemeinde Vahlhausen wurde im Jahre 1913 gegründet. Die Hofeigentümer Meier und Mischer bauten im Jahr 1919 einen privaten Friedhof auf dem Hofgelände Meier. | Die Kirchengemeinde Vahlhausen wurde im Jahre 1913 gegründet. Die Hofeigentümer Meier und Mischer bauten im Jahr 1919 einen privaten Friedhof auf dem Hofgelände Meier. | ||
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Ein Wasserhochbehälter aus dem Jahr ???? ist an der Bad Meinberger Strasse gegenüber der Zuwegung zu den Grundstücken Nr. 158 und 160 vorhanden. | Ein Wasserhochbehälter aus dem Jahr ???? ist an der Bad Meinberger Strasse gegenüber der Zuwegung zu den Grundstücken Nr. 158 und 160 vorhanden. | ||
Einen Telefonanschluss hatten bis ca. 1960 nur wenige Gehöfte. Einen öffentlichen Fernsprecher gab es beim Bürgermeister K. Meierjohann, Bad Meinberger Str. 160. | Einen Telefonanschluss hatten bis ca. 1960 nur wenige Gehöfte. Einen öffentlichen Fernsprecher gab es beim damaligen Bürgermeister K. Meierjohann, Bad Meinberger Str. 160. | ||
Eine öffentliche Kanalisation ist bis heute nicht vorhanden. Die Abwasser werden seit ca. 2010 in mechanischen Mehrkammer-Kläranlagen gereinigt und dann in die Dorla abgeleitet. Bis ca. 1980 waren überwiegend Dunggruben vorhanden. Die anderen Abwässer (Küche usw.) versickerten auf den Grundstücken. | Eine öffentliche Kanalisation ist bis heute nicht vorhanden. Die Abwasser werden seit ca. 2010 in mechanischen Mehrkammer-Kläranlagen gereinigt und dann in die Dorla abgeleitet. Bis ca. 1980 waren überwiegend Dunggruben vorhanden. | ||
Die Gülle wurde auf den Feldern und Gärten untergepflügt/-gegraben. | |||
Die anderen Abwässer (Küche usw.) versickerten auf den Grundstücken. | |||
Die erste Buslinie „Detmold – Diestelbruch – Oberschönhagen – Bad Meinberg“ fuhr 1953. | Die erste Buslinie „Detmold – Diestelbruch – Oberschönhagen – Bad Meinberg“ fuhr 1953. | ||
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Eine Gaststätte oder Einkaufsmöglichkeit waren bzw. sind bis heute nicht vorhanden. Nur in Fissenknick war bis Ende der 1960er Jahre ein Kolonialwarenladen ("Tante-Emma-Laden") mitten im Dorf. Heutige Anschrift: Raabeweg Nr. 11. | Eine Gaststätte oder Einkaufsmöglichkeit waren bzw. sind bis heute nicht vorhanden. Nur in Fissenknick war bis Ende der 1960er Jahre ein Kolonialwarenladen ("Tante-Emma-Laden") mitten im Dorf. Heutige Anschrift: Raabeweg Nr. 11. | ||
Seit dem 24. Febr. 1989 gibt es eine Jagdgenossenschaft des gemeinschaftlichen Jagdbezirks DT-Oberschönhagen mit einer eigenen Satzung. | Seit dem 24. Febr. 1989 gibt es eine Jagdgenossenschaft des gemeinschaftlichen Jagdbezirks DT-Oberschönhagen mit einer eigenen Satzung und heute ?? Mitgliedern. | ||
==Siedlungscharakteristik== | ==Siedlungscharakteristik== | ||