Friedenstal 1 (Hiddesen): Unterschied zwischen den Versionen

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}}Ehem. Gaststätte "Friedenstal", zunächst Hiddesen Nr. 87, 1921 umgemeindet nach [[Heiligenkirchen]], neue Kolonatsnummer Heiligenkirchen Nr. 142.<ref>LAV NRW OWL, L 109 Detmold / Verwaltungs- und Landratsamt Detmold, Nr. 815.</ref> Mit der kommunalen Neugliederung zum 1.1.1970 nach Hiddesen.
Ehem. Gaststätte "Friedenstal", ehem. Heiligenkirchen Nr. 87, 1921 umgemeindet nach [[Heiligenkirchen]], neue Kolonatsnummer Heiligenkirchen Nr. 142.<ref>LAV NRW OWL, L 109 Detmold / Verwaltungs- und Landratsamt Detmold, Nr. 815.</ref>


==Geschichte==
==Geschichte==


Ende 19. Jh. angelegt.
1875 angelegt von dem ehem. Wirt Heinrich Schöttler aus Horn, jetzt Klüt. 1875 ist ein Kaufkontrakt zwischen Kolon [[Katerallee 15 (Hiddesen)|Meier Nr. 1]] und Heinrich Schöttler in [[Klüt]] dokumentiert.<ref>LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band: VIII: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 8, 1873-1880.</ref> Es ging um 3 Metzen 3 Quadratruten, die von einer 5 Scheffelsaat 5,16 Quadratruten großen Wiese oberhalb vom [[Friedenstal (Hiddesen)|Friedenstal]] abgetrennt und für 990 Mark an Heinrich Schöttler aus [[Horn]] bzw. Klüt verkauft wurden. Das Grundstück lag an der Chaussee nach Hiddesen in der Meierschen Wiese am Schanzenberg. Hier wurde eine Neuwohnerstätte errichtet. Am 29.4.1875 beantragte die Forstdirektion die Einstellung der Arbeiten, da der Bau noch nicht genehmigt war. Sie forderte 12 m Abstand zur Forstgrenze, gab sich dann aber mit 5,5 m zufrieden. Auch die Grenznachbarn waren mit dem Bau einverstanden. Die Neuwohnerstätte Schöttler wurde mit der Nr. 87 im Kataster mit einem Wohnhaus mit Hofraum eingetragen. Bei Beantragung der Neuwohnerstätte war noch kein Gaststättenbetrieb beantragt.<ref>LAV NRW OWL, L 97 A Hiddesen Nr. 35: Anlage von Neuwohnerstätten und sonstigen Bauten in der Nähe des Waldes, 1861-1927.</ref>


Um 1980 abgebrannt, nicht wieder aufgebaut.
1876 erfolgte der Verkauf der Stätte an Carl Reineke zu Horn.<ref>LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band: VIII: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 8, 1873-1880, Nr. 164.</ref> Schöttler hatte sich beim Verkauf die lebenslängliche Nutznießung vorbehalten und verkaufte die nun an Reineke.
 
1969 abgebrannt, Wiederaufbau 1970 begonnen, jedoch nicht abgeschlossen. Der Rohbau ist anschließend verfallen.<ref>{{HeimatvereinHiddesen2016}}, S. 24 u. 33.</ref>


==Gebäude==
==Gebäude==
[[Datei:HID-Friedenstal1-Schöttler L97AHID35.jpg|thumb|Lageskizze der Forstdirektion, 1875, LAV NRW OWL, L 97 A Hiddesen Nr. 35]]


[[Datei:HID-Friedenstal1_Ebeling1887_BA_DT-64-15.png|thumb|Blick über die Inselwiese zur Grotenburg, ganz rechts Friedenstal 1, in der Mitte Villa Rötteken, links Teuthof in Heiligenkirchen, 1887, Foto: August Ebeling, LLB: BA DT-64-15]]
[[Datei:HID-Friedenstal1_Ebeling1887_BA_DT-64-15.png|thumb|Blick über die Inselwiese zur Grotenburg, ganz rechts Friedenstal 1, in der Mitte Villa Rötteken, links Teuthof in Heiligenkirchen, 1887, Foto: August Ebeling, LLB: BA DT-64-15]]


Wohnhaus mit Anbau.
[[Datei:HID-Friedenstal1_Flurkarte1954.jpg|thumb|Flurkarte Heiligenkirchen, Flur 1 (Ausschnitt), 1954]]
 
Zweigeschossiges giebelständiges Wohnhaus aus Stein, rückseitig auf hohem Sockel, Satteldach. Zur Straße 3 Fensterachsen, an den Traufseiten 5 (davon die beiden äußeren jeweils gekoppelt). Im Giebeldreieck großes Rundbogenfenster. Kräftiges Stockwerkgesims. Südlich Erweiterungsbau, zweigeschossig mit Mansarddach, 3 Fensterachsen breit, im Südosten oktogonaler Eckturm mit neobarocker Haube. Zweigeschossiger Verbindungsflügel zum Altbau mit Haupteingang zur Gaststätte.<ref>{{HeimatvereinHiddesen2016}}, S. 24 u. 33.</ref>


==Eigentümer*innen, Bewohner*innen==
==Eigentümer*innen, Bewohner*innen==


1901 (Adressbuch) Emil Drexhagen, Gastwirt.
1875 Heinrich Schöttler aus Horn.<ref>LAV NRW OWL, L 97 A Hiddesen Nr. 35: Anlage von Neuwohnerstätten und sonstigen Bauten in der Nähe des Waldes, 1861-1927.</ref>
 
1876 Carl Reineke aus Horn.<ref>LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band: VIII: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 8, 1873-1880.</ref>
 
1901 Emil Drexhagen, Gastwirt.<ref>{{LippeAdressbuch1901}}.</ref>


1920 Fritz Beckmann, dann dessen Witwe Wilhelmine geb. Klingler.
1920 Fritz Beckmann, dann dessen Witwe Wilhelmine geb. Klingler.


1926 (Adressbuch) Eigentümer: Fritz Beckmann, Duisburg-Beeck; Bewohner:innen: Paul Röper, Gastwirt; Franz Mellar, Oberbohrmeister.
1926 Eigentümer: Fritz Beckmann, Duisburg-Beeck; Bewohner:innen: Paul Röper, Gastwirt; Franz Mellar, Oberbohrmeister.<ref>{{LippeAdressbuch1926}}.</ref>


==Literatur==
==Literatur==
{{HeimatvereinHiddesen2016}}.


==Quellen==
==Quellen==
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LAV NRW OWL, L 100 / Direktion der Lippischen Fideikommissverwaltung, Nr. 444: Neubauten in der Nähe des fürstl. Forstes, 1875–1886, enthält: Bau der Gaststätte Friedenstal an der Chaussee von Detmold nach Hiddesen, desgl. eines Fabrikgebäudes daneben.
LAV NRW OWL, L 100 / Direktion der Lippischen Fideikommissverwaltung, Nr. 444: Neubauten in der Nähe des fürstl. Forstes, 1875–1886, enthält: Bau der Gaststätte Friedenstal an der Chaussee von Detmold nach Hiddesen, desgl. eines Fabrikgebäudes daneben.
LAV NRW OWL, L 97 A Hiddesen Nr. 35: Anlage von Neuwohnerstätten und sonstigen Bauten in der Nähe des Waldes, 1861-1927.


==Weblinks==
==Weblinks==
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{{AutorKategorie}}
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[[Kategorie:Hausstätte]]
{{Koordinaten}}
[[Kategorie:Friedenstal (Hiddesen)]]
 
[[Kategorie:Hausstätte in Hiddesen]]
{{Hausstättenkategorien}}
[[Kategorie:Gaststätte]]
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[[Kategorie:Aufgegebene Hausstätte]]
[[Kategorie:Aufgegebene Hausstätte]]
[[Kategorie:Neuwohner]]
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