Hiddentruper Straße 85 (Hörste): Unterschied zwischen den Versionen
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[[Datei:Brinkmanns Kotten.jpg|mini|Brinkmanns Kotten, 2025, Foto: Dr. Horst Wissbrock]] | [[Datei:Brinkmanns Kotten.jpg|mini|Brinkmanns Kotten, 2025, Foto: Dr. Horst Wissbrock]] | ||
[[Datei:1781 Inschrift Kotten Brinckmann hell.jpg|mini|Inschrift an Brinkmanns Kotten, 2025, Foto: Dr. Horst Wissbrock]] | [[Datei:1781 Inschrift Kotten Brinckmann hell.jpg|mini|Inschrift an Brinkmanns Kotten, 2025, Foto: Dr. Horst Wissbrock]] | ||
[[Datei:Grabstein 1727.jpg|mini|Grabstein der Eheleute Strunk/Brinkmann an der Kirche in Stapelage (ihr Geburtsjahr - eher als 1727 lesbar - ist 1747), 2025, Fotos: Dr. Horst Wissbrock]] | |||
[[Datei:Sterbeeintrag 1825 ex KB Stapelage.jpg|mini|Sterbe- u. Begräbniseintrag der Anna Margaretha Elis. Haberjoh, verehelichte Brinkmann, 1825, Kirchenbuch Stapelage]] | |||
==Geschichte== | ==Geschichte== | ||
Der Ministeriale (etwa: hochgestellte Verwaltungsbeamte) ''Herboldus de Dedingtorp'' überließ 1259 dem Kloster Marienfeld eine Kornrente ''in domo ipsorum Hiddingtorphe'' (aus seinem Hause Hiddentrup).<ref>Westfälisches Urkunden-Buch, Bd IV, Nr. 810 </ref> Da die beiden anderen Hiddentruper Höfe in frühen Zeiten paderbornischer Grundherrschaft unterstanden, der Hof Brinkmann aber von der ersten namentlichen Nennung 1456 bis zum Ende des Klosters 1803 marienfeldisch war, stellt die obige Transaktion die früheste - allerdings namenlose - Erwähnung des Hofes Brinkmann dar. | Der Ministeriale (etwa: hochgestellte Verwaltungsbeamte) ''Herboldus de Dedingtorp'' überließ 1259 dem Kloster Marienfeld eine Kornrente ''in domo ipsorum Hiddingtorphe'' (aus seinem Hause Hiddentrup).<ref>Westfälisches Urkunden-Buch, Bd IV, Nr. 810 </ref> Da die beiden anderen Hiddentruper Höfe in frühen Zeiten paderbornischer Grundherrschaft unterstanden, der Hof Brinkmann aber von der ersten namentlichen Nennung 1456 bis zum Ende des Klosters 1803 marienfeldisch war, stellt die obige Transaktion die früheste - allerdings namenlose - Erwähnung des Hofes Brinkmann dar. | ||
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Schulden der Vorkriegszeit wurden nach der großen Inflation zwar ab 1925 aufgewertet, waren aber nur mit 25 % des Standes von 1914 zu verzinsen und abzutragen. Alsbald ergab sich eine Gelegenheit, ein großes Stück Land an der Grenze zu Pivitsheide, das dem Hof bei der Teilung des Hörster Bruches um 1840 zugefallen war, parzelliert an Neuwohner zu verkaufen. Die dortige alte Flurbezeichnung Hammerheide (Schreibweise in Karte 1838, in Grundkarte 1880 ''Hammerhaide'') lebt im Namen des dabei entstandenen Erschließungsweges/der heutigen Straße „Hamerheide“ fort. So konnte das Ehepaar Homeier/Brinkmann das Darlehn nach ersten Verkäufen 1929 tilgen.<ref>LAV NRW OWL, D 23 B Lage, Blatt 0613 I</ref> | Schulden der Vorkriegszeit wurden nach der großen Inflation zwar ab 1925 aufgewertet, waren aber nur mit 25 % des Standes von 1914 zu verzinsen und abzutragen. Alsbald ergab sich eine Gelegenheit, ein großes Stück Land an der Grenze zu Pivitsheide, das dem Hof bei der Teilung des Hörster Bruches um 1840 zugefallen war, parzelliert an Neuwohner zu verkaufen. Die dortige alte Flurbezeichnung Hammerheide (Schreibweise in Karte 1838, in Grundkarte 1880 ''Hammerhaide'') lebt im Namen des dabei entstandenen Erschließungsweges/der heutigen Straße „Hamerheide“ fort. So konnte das Ehepaar Homeier/Brinkmann das Darlehn nach ersten Verkäufen 1929 tilgen.<ref>LAV NRW OWL, D 23 B Lage, Blatt 0613 I</ref> | ||
Vor einigen Jahrzehnten hat der Hof Brinkmann/Homeier bzw. die Familie Wehmeier wieder an die lange vergangene Tradition im Beherbergungsgewerbe angeknüpft und einige Ferienhäuser oberhalb des Hofes errichtet. Deren Name [http://hiddentrup iutspann Hiddentrup] stellt dabei den direkten Bezug zum einstigen Geschäft mit den reisenden Kaufleuten her. | Vor einigen Jahrzehnten hat der Hof Brinkmann/Homeier bzw. die Familie Wehmeier wieder an die lange vergangene Tradition im Beherbergungsgewerbe angeknüpft und einige Ferienhäuser oberhalb des Hofes errichtet. Deren Name [http://www.hiddentrup.de iutspann Hiddentrup] stellt dabei den direkten Bezug zum einstigen Geschäft mit den reisenden Kaufleuten her. | ||
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n) Wagenschuppen 1917 | n) Wagenschuppen 1917 | ||
Die Gebäudegrundrisse 1899 und 1913 zeigen im Vergleich, wie der Verlauf der Straße und des Hörster Baches geändert wurde, und, dass die neue Hofanlage leicht nördlich des alten Hofes errichtet wurde. | |||
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• Anna Amalie, * ca. 1712, ∞ 1735 Johann Hermann Rethmeier, Hsp in Billinghausen, wird Rethmeiersche | • Anna Amalie, * ca. 1712, ∞ 1735 Johann Hermann Rethmeier, Hsp in Billinghausen, wird Rethmeiersche | ||
• Johann Hermann, * | • Johann Hermann, * 1714 (konf. 1727), ∞ 1742 Witwe Trin Lisabet Dreckmeier "bei der Werre" (Schötmar)(1713 - 1799), er wird Interimswirt Dreckmeier, † 1774 | ||
• Amalie Elisabeth, * ca. 1716, konf. 1730 | • Amalie Elisabeth, * ca. 1716, konf. 1730 | ||