Tiergarten (Detmold): Unterschied zwischen den Versionen
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[[Datei:(029b-2) Fasanerie P1010634.JPG|thumb|Fasanerie Friedrichstal bei Detmold, Ansicht von Süden, rekonstruierter Zustand um 1905, 2011, Foto: Joachim Kleinmanns]] | [[Datei:(029b-2) Fasanerie P1010634.JPG|thumb|Fasanerie Friedrichstal bei Detmold, Ansicht von Süden, rekonstruierter Zustand um 1905, 2011, Foto: Joachim Kleinmanns]] | ||
[[Datei:DT-Fasanerie_D73-4-13413.jpg|thumb|Entwurf des Fasaneriegebäudes im Tiergarten, Grundrisse, Ferdinand Brune, 1836, LAV NRW OWL, D 73 /4 Nr. 13413]] | |||
Der klassizistische Baukörper ist streng symmetrisch aufgebaut; er besteht aus einem größeren rechteckigen Mittelbau (ca. 11,30 mal 8,00 m) und zwei seitlichen rechteckigen Flügeln (ca. 9,90 mal 5,80 m), jeweils eingeschossig und mit Satteldächern versehen. Die Vorderansicht weist nach Süden. An den Wohnbau in der Mitte schließen sich seitlich die beiden Stallflügel an. Inmitten der Wohnteilfassade befindet sich die kassettierte Haustür mit Oberlicht, zu der drei Sandsteinstufen hinaufführen. Zu jeder Seite der Tür gliedert ein großes gekuppeltes Fenster die Fassade. In den seitlichen Flügeln waren Balz-, Brut- und Aufzuchtkammern, das Winterhaus für die Fasanen, eine „Utensilienkammer“ sowie ein Stall für Schwein und Kuh zur Selbstversorgung untergebracht. Wie im 19. Jahrhundert üblich, ist im Stall ein Abort angelegt. Durch einen Mauerdurchlass rutschten die Fäkalien nach draußen in die Düngergrube vor der Giebelwand. Während die jeweils dem Wohnteil nächstgelegenen Räume Türen in der Vorderseite hatten, befanden sich die Türen der äußeren Räume nach Norden hin, also zur Rückseite. So öffneten sich die Brut- und Aufzuchtkammern für die Fasanen zur Sonne und den Freilaufgehegen, während der Geräteraum und der Viehstall davon unabhängig zu betreten waren. Kleinere, hochgelegene Fenster, jeweils der Tür gegenüber, ermöglichten eine gute Durchlüftung aller Ställe. In den Giebelseiten befanden sich Luken für die Dachböden und in der Ostseite eine kleine Öffnung zum Entmisten des dort gelegenen Viehstalls. Die rückwärtige Traufseite war weniger streng symmetrisch angelegt als die Vorderseite. Hier rückte die Küchentür, anders als die vordere Haustür, aus der Mittelachse nach Westen, da die Küche im Unterschied zum Hausflur ein großes Fenster neben der Küchentür benötigte. | Der klassizistische Baukörper ist streng symmetrisch aufgebaut; er besteht aus einem größeren rechteckigen Mittelbau (ca. 11,30 mal 8,00 m) und zwei seitlichen rechteckigen Flügeln (ca. 9,90 mal 5,80 m), jeweils eingeschossig und mit Satteldächern versehen. Die Vorderansicht weist nach Süden. An den Wohnbau in der Mitte schließen sich seitlich die beiden Stallflügel an. Inmitten der Wohnteilfassade befindet sich die kassettierte Haustür mit Oberlicht, zu der drei Sandsteinstufen hinaufführen. Zu jeder Seite der Tür gliedert ein großes gekuppeltes Fenster die Fassade. In den seitlichen Flügeln waren Balz-, Brut- und Aufzuchtkammern, das Winterhaus für die Fasanen, eine „Utensilienkammer“ sowie ein Stall für Schwein und Kuh zur Selbstversorgung untergebracht. Wie im 19. Jahrhundert üblich, ist im Stall ein Abort angelegt. Durch einen Mauerdurchlass rutschten die Fäkalien nach draußen in die Düngergrube vor der Giebelwand. Während die jeweils dem Wohnteil nächstgelegenen Räume Türen in der Vorderseite hatten, befanden sich die Türen der äußeren Räume nach Norden hin, also zur Rückseite. So öffneten sich die Brut- und Aufzuchtkammern für die Fasanen zur Sonne und den Freilaufgehegen, während der Geräteraum und der Viehstall davon unabhängig zu betreten waren. Kleinere, hochgelegene Fenster, jeweils der Tür gegenüber, ermöglichten eine gute Durchlüftung aller Ställe. In den Giebelseiten befanden sich Luken für die Dachböden und in der Ostseite eine kleine Öffnung zum Entmisten des dort gelegenen Viehstalls. Die rückwärtige Traufseite war weniger streng symmetrisch angelegt als die Vorderseite. Hier rückte die Küchentür, anders als die vordere Haustür, aus der Mittelachse nach Westen, da die Küche im Unterschied zum Hausflur ein großes Fenster neben der Küchentür benötigte. | ||
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ab 1849 Gestütswärter. | ab 1849 Gestütswärter. | ||
1894 | 1894 Tötemeyer, Gestütswärter.<ref>Adressbuch der Residenzstadt Detmold. 4. Aufl., Detmold 1894.</ref> | ||
1897 | 1897 Tötemeyer, Gestütswärter.<ref>Adreßbuch der Residenzstadt Detmold. 5. Aufl., Detmold 1897.</ref> | ||
1901 | 1901 Fürstlicher Wagenmeister Philipp Meise.<ref>Adressbuch für das Fürstenthum Lippe, Detmold 1901.</ref> | ||
1909 | 1909 Wehrmann, Wagenhalter.<ref>Adreß- und Geschäfts-Handbuch der Residenzstadt Detmold, Detmold 1909.</ref> | ||
1919 (Volkszählung) Pferdepfleger August Wehrmann, Ehefrau Henriette, Tochter Lina, Sohn Heinrich. | 1919 (Volkszählung) Pferdepfleger August Wehrmann, Ehefrau Henriette, Tochter Lina, Sohn Heinrich. | ||
1926 | 1925 Eigentümer: Lippischer Staat; Bewohner*innen: August Wehrmann, Gestütswärter; Oskar Wittgrewe, Chauffeur.<ref>Adreßbuch der Landeshauptstadt Detmold, Detmold 1925, S. 143.</ref> | ||
1926 Fohlenwärter August Wehrmann; Frl. Minna Wehrmann.<ref>Adreßbuch des Landes Lippe, Detmold 1926.</ref> | |||
==Literatur== | ==Literatur== | ||
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[[Kategorie:Tiergarten (Detmold)]] [[Kategorie:Steuerfreie Hausstätte]] [[Kategorie:Fasanerie]] [[Kategorie:Ferdinand Brune]] | |||