Warweg 7 (Heiligenkirchen): Unterschied zwischen den Versionen

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{{Hausstätte info
|Straße=Warweg (Heiligenkirchen)
|Hausnummer=7
|Ortsteil=Heiligenkirchen
|Koordinaten=51.91671, 8.86148
|Ortsteil1901=Heiligenkirchen
|Hausnummer1901=007
}}
Im 13./14. Jh. aus dem [[Unterer Weg 12 (Heiligenkirchen)|Teuthof]] herausgelöst, ehem. Heiligenkirchen Nr. 7.
Im 13./14. Jh. aus dem [[Unterer Weg 12 (Heiligenkirchen)|Teuthof]] herausgelöst, ehem. Heiligenkirchen Nr. 7.


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[[Datei:DT-Hk_Warweg7_2019JK.jpg|thumb|Hof von Nordosten, 2019, Foto: Joachim Kleinmanns]]
[[Datei:DT-Hk_Warweg7_2019JK.jpg|thumb|Hof von Nordosten, 2019, Foto: Joachim Kleinmanns]]


Im ersten überlieferten Landschatzregister um 1390 bereits "In dem Toyte" als "Warewyger"erwähnter Hof,<ref>Herbert Stöwer (Bearb.), Die ältesten Lippischen Landschatzregister von 1467, 1488, 1497 und 1507 (Westfälische Schatzungs- und Steuerregister; 7), Münster 2001, S. 145.</ref> der durch Abtrennung vom Hof Teutmeier entstanden ist. Der Warhof wird daher auch "der kleine Teut" genannt. Der große Teut  behielt  42 ha, der kleine Teut bzw. Warhof erhielt 24 ha.
Im ersten überlieferten Landschatzregister um 1390 bereits "In dem Toyte" als "Warewyger"erwähnter Hof,<ref>{{StöwerLandschatzregister2001}}, S. 145.</ref> der durch Abtrennung vom Hof Teutmeier entstanden ist. Der Warhof wird daher auch "der kleine Teut" genannt. Der große Teut  behielt  42 ha, der kleine Teut bzw. Warhof erhielt 24 ha.


Nach dem Salbuch von 1721 war der Hof wie auch der große Teut der gräflichen Herrschaft leibeigen, besaß das Gut meierstättisch, gab [https://de.wikipedia.org/wiki/Weinkauf Weinkauf] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Mortuarium Sterbfall]. Eingestuft war der Hof als Großkötter. Er bestand aus Wohnhaus, Leibzuchthaus, Schoppen nebst Hofraum mit etlichen Obstbäumen und drei kleinen Gärten, einem Kohlgarten, Länderei, Gehölz für vier Schweine bei voller Mast und zwei Teichen. An Abgaben waren der Burgfestschatz 1 rt 9 gr, Malzgeld 9 gr, Hofgerichtsschatz 4 gr 3 d, Mitten Sommer- und Winterschatz 4 gr 5 d fällig, dazu 1 fettes Schwein, zur Küche 3 Hühner, vom Kuhgeld zu jeder Kuh die Quote, dem Pastor 3 Metzen Roggen und 6 Eier. Außerdem waren wöchentlich zwei Tage Handdienst auf dem [[Rittergutsweg 1 (Hornoldendorf)| Hammersteinischen Gut]] in Hornoldendorf zu leisten.<ref>LAV NRW OWL, L 101 C I / Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 24.</ref>
Nach dem Salbuch von 1721 war der Hof wie auch der große Teut der gräflichen Herrschaft leibeigen, besaß das Gut meierstättisch, gab [[Weinkauf]] und [[Sterbfall]]. Eingestuft war der Hof als Großkötter. Er bestand aus Wohnhaus, Leibzuchthaus, Schoppen nebst Hofraum mit etlichen Obstbäumen und drei kleinen Gärten, einem Kohlgarten, Länderei, Gehölz für vier Schweine bei voller Mast und zwei Teichen. An Abgaben waren der Burgfestschatz 1 rt 9 gr, Malzgeld 9 gr, Hofgerichtsschatz 4 gr 3 d, Mitten Sommer- und Winterschatz 4 gr 5 d fällig, dazu 1 fettes Schwein, zur Küche 3 Hühner, vom Kuhgeld zu jeder Kuh die Quote, dem Pastor 3 Metzen Roggen und 6 Eier. Außerdem waren wöchentlich zwei Tage Handdienst auf dem [[Rittergutsweg 1 (Hornoldendorf)| Hammersteinischen Gut]] in Hornoldendorf zu leisten.<ref>LAV NRW OWL, L 101 C I / Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 24.</ref>


1775 erfolgte ein Tausch der Holzwachs-Parzellen VI.2 u. VII.2 gegen 4 Scheffelsaat der Rentkammer an der Grotenburg, was 1847 als richtig bestätigt und in das Kataster übernommen wurde.<ref> LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 8 Bd. IV, 44.</ref>
1775 erfolgte ein Tausch der Holzwachs-Parzellen VI.2 u. VII.2 gegen 4 Scheffelsaat der Rentkammer an der Grotenburg, was 1847 als richtig bestätigt und in das Kataster übernommen wurde.<ref> LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 8 Bd. IV, 44.</ref>
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Bis 1782 hat sich am Gebäudebestand nichts geändert, doch sind die Gärten auf einen Garten am Hof und einem auf dem Hof reduziert.<ref> LAV NRW OWL, L 101 C I Nr. 45: Salbuch 1782 1829, 112–117.</ref> Auch wurde nur noch ein Teich im Kuhkamp erwähnt.
Bis 1782 hat sich am Gebäudebestand nichts geändert, doch sind die Gärten auf einen Garten am Hof und einem auf dem Hof reduziert.<ref> LAV NRW OWL, L 101 C I Nr. 45: Salbuch 1782 1829, 112–117.</ref> Auch wurde nur noch ein Teich im Kuhkamp erwähnt.


1848 erfolgte der Verkauf des Kolonats an den Anerben des [[Unterer Weg 12 (Heiligenkirchen)|Teuthofs]], Friedrich Tötemeier, womit der Teuthof wieder seine ursprüngliche Größe erhielt.<ref< LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 8 Bd. IV, 45. </ref> Tötemeier bestätigte, dass Warweg ihm die rückständige Miete der Einlieger Stemme und Frevert überwiesen hatte. Von den 800 rt Kaufpreis seien 200 als Brautschatz für die Warwegschen Kinder reserviert und habe er davon bis zur Verheiratung die Zinsen zu zahlen. Da das in Amerika, wohin der Verkäufer ausgewandert war, zu weitläufig sei, habe er sich mit Warweg verglichen auf sofortige 21 rt 10 Sgr.
1848 erfolgte der Verkauf des Kolonats an den Anerben des [[Unterer Weg 12 (Heiligenkirchen)|Teuthofs]], Friedrich Tötemeier, womit der Teuthof wieder seine ursprüngliche Größe erhielt.<ref> LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 8 Bd. IV, 45. </ref> Tötemeier bestätigte, dass Warweg ihm die rückständige Miete der Einlieger Stemme und Frevert überwiesen hatte. Von den 800 rt Kaufpreis seien 200 als Brautschatz für die Warwegschen Kinder reserviert und habe er davon bis zur Verheiratung die Zinsen zu zahlen. Da das in Amerika, wohin der Verkäufer ausgewandert war, zu weitläufig sei, habe er sich mit Warweg verglichen auf sofortige 21 rt 10 Sgr.


1851 wurde Land vom Hof Warweg an den Wegeaufseher Simon Tötemeier zur Anlegung einer Neuwohnerstätte veräußert.<ref> LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 8 Bd. IV, 50. </ref> Und zwar vom Hofraum 3 Metzen 8 Quadratruten und von dem langen Sieke (IV.2. des Katasters) 3 Scheffelsaat 3 Metzen und 8 Quadratruten, unter den Bedingungen, dass das Kaufgeld von 750 rt sofort gezahlt wurde, der Käufer die Lasten übernahm und die Kaufnebenkosten gemeinschaftlich getragen wurden. Im Januar 1852 wurde der Vertrag besiegelt. Simon Tötemeiers Neuwohnerstätte [[Warweg 8 (Heiligenkirchen)|Warweg 8]] erhielt die Nr. 44.  
1851 wurde Land vom Hof Warweg an den Wegeaufseher Simon Tötemeier zur Anlegung einer Neuwohnerstätte veräußert.<ref> LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 8 Bd. IV, 50. </ref> Und zwar vom Hofraum 3 Metzen 8 Quadratruten und von dem langen Sieke (IV.2. des Katasters) 3 Scheffelsaat 3 Metzen und 8 Quadratruten, unter den Bedingungen, dass das Kaufgeld von 750 rt sofort gezahlt wurde, der Käufer die Lasten übernahm und die Kaufnebenkosten gemeinschaftlich getragen wurden. Im Januar 1852 wurde der Vertrag besiegelt. Simon Tötemeiers Neuwohnerstätte [[Warweg 8 (Heiligenkirchen)|Warweg 8]] erhielt die Nr. 44.


==Baubeschreibung==
==Gebäude==


[[Datei:DT-Hk_Warweg7_1970Pahmeier.jpg|thumb|Torgiebel, 1970, Foto: Friedrich-Wilhelm Pahmeier]]
[[Datei:DT-Hk_Warweg7_1970Pahmeier.jpg|thumb|Torgiebel, 1970, Foto: Friedrich-Wilhelm Pahmeier, LLB: BA TB-10-24]]


[[Datei:DT-Hk_Warweg7_2016Tsungam.jpg|thumb|Torgiebel, 2016, Foto: Magnus Titho]]
[[Datei:DT-Hk_Warweg7_2016Tsungam.jpg|thumb|Torgiebel, 2016, Foto: Magnus Titho]]


[[Datei:DT-Hk_Warweg7_846_1512.jpg|thumb|Schaubild, Ansicht von Nordwesten, Bauernhofbüro, Gerhard Eitzen, Archiv des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, 846/1512]]
[[Datei:846_1512_lowres.jpeg|thumb|Schaubild, Ansicht von Nordwesten, Bauernhofbüro, Gerhard Eitzen, Archiv des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, 846/1512]]


[[Datei:DT-Hk_Warweg7_846_1511.jpg|thumb|Aufmaßblatt, Torgiebel, Querschnitt, Längsschnitt, Grundriss, Bauernhofbüro, Gerhard Eitzen, Archiv des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, 846/1511]]
[[Datei:846_1511_lowres.jpeg|thumb|Aufmaßblatt, Torgiebel, Querschnitt, Längsschnitt, Grundriss, Bauernhofbüro, Gerhard Eitzen, Archiv des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, 846/1511]]


Das Fachwerkhaus von 1584 (Inschrift auf dem Torriegel links) ist der zweitälteste Fachwerkbau Heiligenkirchens und ein Vierständerbau, d. h. vier Ständerreihen tragen die jeweils zwei Längswände außen- und innen und bilden so drei Längsschiffe – in der Mitte die zweigeschossige Deele und an jeder Seite Ställe mit Bühnen darüber. Die Vierständer-Bauweise löste seit der Mitte des 16. Jahrhundert den Zweiständerbau ab. Wir sehen hier also ein sehr frühes Beispiel. Gekehlte Knaggen mit Stäben stützen die Stichbalken am Südostgiebel. Gewohnt wurde im hinteren Bereich der Deele, die sich dort als Flett bis zu den Außenwänden weitete. Der Dachboden war Bergeraum für das noch nicht gedroschene Getreide und Heu. Durch gebogene Kopfbänder wird die Konstruktion versteift. An den Außenwänden des Gebäudes bilden diese Kopfbänder ein Muster fortlaufender Bögen. Der einschiffige Stubenanbau an der Nordseite wurde wohl schon im 19. Jh. auf volle Breite erweitert und damit auch die Verlängerung des Dachs.
Das Fachwerkhaus von 1584 (Inschrift auf dem Torriegel links) ist der zweitälteste Fachwerkbau Heiligenkirchens und ein Vierständerbau, d. h. vier Ständerreihen tragen die jeweils zwei Längswände außen- und innen und bilden so drei Längsschiffe – in der Mitte die zweigeschossige Deele und an jeder Seite Ställe mit Bühnen darüber. Die Vierständer-Bauweise löste seit der Mitte des 16. Jahrhundert den Zweiständerbau ab. Wir sehen hier also ein sehr frühes Beispiel. Gekehlte Knaggen mit Stäben stützen die Stichbalken am Südostgiebel. Gewohnt wurde im hinteren Bereich der Deele, die sich dort als Flett bis zu den Außenwänden weitete. Der Dachboden war Bergeraum für das noch nicht gedroschene Getreide und Heu. Durch gebogene Kopfbänder wird die Konstruktion versteift. An den Außenwänden des Gebäudes bilden diese Kopfbänder ein Muster fortlaufender Bögen. Der einschiffige Stubenanbau an der Nordseite wurde wohl schon im 19. Jh. auf volle Breite erweitert und damit auch die Verlängerung des Dachs.
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1894 Wohnhaus mit Stallung.<ref> LAV NRW OWL, L 107 C / Landesbrandversicherungsanstalt, Nr. 102: Brandkataster des Amtes Detmold Bd. 1: Barkhausen - Heiligenkirchen, 1894-ca. 1960. </ref>
1894 Wohnhaus mit Stallung.<ref> LAV NRW OWL, L 107 C / Landesbrandversicherungsanstalt, Nr. 102: Brandkataster des Amtes Detmold Bd. 1: Barkhausen - Heiligenkirchen, 1894-ca. 1960. </ref>


1977–80 erfolgte die Sanierung mit Rückbau der zugesetzten Toröffnung. Der Denkmalpflegebericht 1984 beschreibt das Haus als "Vierständerfachwerkbauernhaus von 1584 gut erhaltenes Exemplar bäuerlicher Baukultur in landschaftlich markanter Lage und guter handwerklicher Gestaltung; die Kopfbögen der Traufenständer bilden einen Spitzbogenfries. Das Haus wurde 1977 von einem Liebhaber erworben und danach so saniert, daß es neuer Wohnnutzung dienen kann, ohne daß die charakteristischen Merkmale des Bauernhauses verloren gingen; innen mit beibehaltener großer Längsdiele und erneuertem Tor, außen im ursprünglichen Erscheinungsbild, das nur durch einige zusätzliche Fenster mit imitierten Sprossen etwas gestört wird. Auch das mit naturroten Hohlziegeln gedeckte Steildach wirkt wegen der ungewöhnlichen Reparaturen am Dachstuhl zu steif; doch ist es weiterhin ein bemerkenswert guter Akzent in der Hügellandschaft."<ref> Marten, Einzelbericht zur Denkmalpflege in Westfalen-Lippe, in: Westfalen 62 (1984), S. 499. </ref>.  
1977–80 erfolgte die Sanierung mit Rückbau der zugesetzten Toröffnung. Der Denkmalpflegebericht 1984 beschreibt das Haus als "Vierständerfachwerkbauernhaus von 1584 gut erhaltenes Exemplar bäuerlicher Baukultur in landschaftlich markanter Lage und guter handwerklicher Gestaltung; die Kopfbögen der Traufenständer bilden einen Spitzbogenfries. Das Haus wurde 1977 von einem Liebhaber erworben und danach so saniert, daß es neuer Wohnnutzung dienen kann, ohne daß die charakteristischen Merkmale des Bauernhauses verloren gingen; innen mit beibehaltener großer Längsdiele und erneuertem Tor, außen im ursprünglichen Erscheinungsbild, das nur durch einige zusätzliche Fenster mit imitierten Sprossen etwas gestört wird. Auch das mit naturroten Hohlziegeln gedeckte Steildach wirkt wegen der ungewöhnlichen Reparaturen am Dachstuhl zu steif; doch ist es weiterhin ein bemerkenswert guter Akzent in der Hügellandschaft."<ref> {{MartenEinzelbericht1984}}. </ref>.  


1983 Eintragung in die Denkmalliste.  
1983 Eintragung in die Denkmalliste.
 
==Inschriften==
 
Auf dem Torriegel: "1584".


==Eigentümer*innen, Bewohner*innen==
==Eigentümer*innen, Bewohner*innen==


um 1390: "Warewyger".<ref>Herbert Stöwer (Bearb.), Die ältesten Lippischen Landschatzregister von 1467, 1488, 1497 und 1507 (Westfälische Schatzungs- und Steuerregister; 7), Münster 2001, S. 145.</ref><ref> Kurtz, 1890, S. 12. </ref>
um 1390: "Warewyger".<ref>{{StöwerLandschatzregister2001}}, S. 145.</ref><ref> {{KurtzName1890}}, S. 12. </ref>


1584 [i] Hausbau durch Tönnies Warweg.<ref> Gisela Teutmeyer, Chroniken der Familien Teutmeyer & Knöner, o. O. o. J. (Detmold 2019), S. 17. </ref>
1584 [i] Hausbau durch Tönnies Warweg.<ref>{{TeutmeyerChroniken2019}}, S. 17. </ref>


1596 Jürgen und Johann Warweig erwähnt, wohl Söhne von Tönnies.<ref> LAV NRW OWL, L 108 A Nr. 130, Amtsprotokolle Detmold 1596–1605, S. 15 und 18. </ref>
1596 Jürgen und Johann Warweig erwähnt, wohl Söhne von Tönnies.<ref> LAV NRW OWL, L 108 A Nr. 130, Amtsprotokolle Detmold 1596–1605, S. 15 und 18. </ref>


1597 wird derselbe "Thoniges Warweige" als Zeuge erwähnt.<ref> Gogericht varia, Bd. III, 1597, zit. nach Teutmeyer, 2019, S. 15. </ref>. Auch als "Tonnies Warweig". <ref> LAV NRW OWL, L 108 A Nr. 130, Amtsprotokolle Detmold 1596–1605, S. 63. </ref>
1597 wird derselbe "Thoniges Warweige" als Zeuge erwähnt.<ref> Gogericht varia, Bd. III, 1597, zit. nach {{TeutmeyerChroniken2019}}, S. 15. </ref> Auch als "Tonnies Warweig". <ref> LAV NRW OWL, L 108 A Nr. 130, Amtsprotokolle Detmold 1596–1605, S. 63. </ref>


1600 Tonnies Warweig.<ref> LAV NRW OWL, L 108 A Nr. 130, Amtsprotokolle Detmold 1596–1605, S. 494. </ref>
1600 Tonnies Warweig.<ref> LAV NRW OWL, L 108 A Nr. 130, Amtsprotokolle Detmold 1596–1605, S. 494. </ref>
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1606 Tonnies Warwey.<ref> LAV NRW OWL, L 108 A Nr. 131, Amtsprotokolle Detmold 1606–1613, S. 827. </ref>
1606 Tonnies Warwey.<ref> LAV NRW OWL, L 108 A Nr. 131, Amtsprotokolle Detmold 1606–1613, S. 827. </ref>


1608 starb Tönnies Warweg, der frühere Bauerrichter.<ref> Nachlassregelung in den Gogerichtsakten, nach Teutmeyer, 2019, S. 20. </ref>
1608 starb Tönnies Warweg, der frühere Bauerrichter.<ref> Nachlassregelung in den Gogerichtsakten, nach {{TeutmeyerChroniken2019}}, S. 20. </ref>


1608 Hoferbe ist Johann Warweg, der 1613 mit Teutmeyer angeklagt wurde, seine Rinder in den gräflichen Hiddeser Bruch getrieben zu haben.<ref> LAV NRW OWL, L 108 A Nr. 131, Amtsprotokolle Detmold 1606–1613, S. 1437. </ref>
1608 Hoferbe ist Johann Warweg, der 1613 mit Teutmeyer angeklagt wurde, seine Rinder in den gräflichen Hiddeser Bruch getrieben zu haben.<ref> LAV NRW OWL, L 108 A Nr. 131, Amtsprotokolle Detmold 1606–1613, S. 1437. </ref>
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1662 heiratete Johan Caspar Wahrweg († 1722) Anna Catharina, geboren 1647 (Kirchenbuch).
1662 heiratete Johan Caspar Wahrweg († 1722) Anna Catharina, geboren 1647 (Kirchenbuch).


Die Volkszählung von 1678 erfasste "Cordt Warwey, ein groß Kötter, dessen Frauw, 2 Kinder, 1 Sauget, 1 Jungen, 1 Magdt; Inliegerinne Bische (Lische?) Toitmeiers."<ref> LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1419. </ref>
Die Volkszählung von 1678 erfasste "Cordt Warwey, ein groß Kötter, dessen Frauw, 2 Kinder, 1 Sauget, 1 Jungen, 1 Magdt; Inliegerinne Bische (Lische?) Toitmeiers."<ref> LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1419. </ref>Cord Warweg wurde 73 Jahre alt und am 12.2.1697 begraben (Kirchenbuch).


Johann Caspar Warweg (1662–1722) war verheiratet mit Anna Katharina, wie der Grabstein auf dem [[Kirchhof (Heiligenkirchen)|Heiligenkirchener Kirchhof]] dokumentiert: "ANNO 1662 / IST IOHAN CASPAR / WAHRWEG GE= / BOHREN UND 1722 / GESTORBEN SEIN / ALTER 69 IAHR / IOHAN AM X.V. [X,12] / ICH BIN EIN GUTER HIRTE EIN GUTER / [nicht mehr gut lesbar, aber nach dem NT zu ergänzen: HIRTE LÄSST SEIN LEBEN FÜR DIE SCHAFE]", rechts: "ANNO 1647 / IST IOHAN CASPAR / WAHRWEG SEINER / ANNA CATHARINA / WAHRWEGS GEBOH / REN UND 17 IN DEM / HERRN ENTSCHLAFEN / IHRES ALTERS [...]/[...]." Das Todesjahr der Ehefrau ist nicht eingemeißelt – nur das Jahrhundert, nicht Jahr und Jahrzehnt. Offenbar wurde der Stein schon beim Tod des Mannes vorbereitet und später nicht vollendet, vielleicht auch, weil Anna Catharina andernorts gestorben ist?
Johann Caspar Warweg (1662–1722) war verheiratet mit Anna Katharina, wie der Grabstein auf dem [[Kirchhof (Heiligenkirchen)|Heiligenkirchener Kirchhof]] dokumentiert: "ANNO 1662 / IST IOHAN CASPAR / WAHRWEG GE= / BOHREN UND 1722 / GESTORBEN SEIN / ALTER 69 IAHR / IOHAN AM X.V. [X,12] / ICH BIN EIN GUTER HIRTE EIN GUTER / [nicht mehr gut lesbar, aber nach dem NT zu ergänzen: HIRTE LÄSST SEIN LEBEN FÜR DIE SCHAFE]", rechts: "ANNO 1647 / IST IOHAN CASPAR / WAHRWEG SEINER / ANNA CATHARINA / WAHRWEGS GEBOH / REN UND 17 IN DEM / HERRN ENTSCHLAFEN / IHRES ALTERS [...]/[...]." <ref>{{KleinmannsKirchhof2017}}.</ref> Das Todesjahr der Ehefrau ist nicht eingemeißelt – nur das Jahrhundert, nicht Jahr und Jahrzehnt. Offenbar wurde der Stein schon beim Tod des Mannes vorbereitet und später nicht vollendet, vielleicht auch, weil Anna Catharina andernorts gestorben ist?


Kinder von Johan Caspar und Anna Catharina Wahrweg waren (Kirchenbuch):  
Kinder von Johan Caspar und Anna Catharina Wahrweg waren (Kirchenbuch):  
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* geb. 21.11.1686 Berendt Henrich, Vater Johann Caspar Waremeyers, Mutter Anna Waremeyers,
* geb. 21.11.1686 Berendt Henrich, Vater Johann Caspar Waremeyers, Mutter Anna Waremeyers,


* geb. 7.4.1689 Johann, Vater Johann Caspar, Mutter Anna Cathrina.  
* geb. 7.4.1689 Johann, Vater Johann Caspar, Mutter Anna Cathrina. Außerdem verzeichnet das Kirchenbuch am 22.4.1689 das Begräbnis eines 5 Tage alten Kindes von "Warwegs Trin".
 
Am 5.11.1689 wurde Catrina Warweg, im Alter von 27 Jahr gestorben, begraben, am 10.4.1694 Caspar Warwegs Kind und am 10.7.1700 "der alten Warwegischen Sohn" (Kirchenbuch).  


* 9.4.1703 wurde Anna Catharina unehelich als "Caspar Wahrwegs Tochter Hurkind" geboren.
* 9.4.1703 wurde Anna Catharina unehelich als "Caspar Wahrwegs Tochter Hurkind" geboren.
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Eine zweite Linie Wahrweg bildeten Cordt Waremeyers und Anna Ilsebein Waremeyers mit ihren Kindern:
Eine zweite Linie Wahrweg bildeten Cordt Waremeyers und Anna Ilsebein Waremeyers mit ihren Kindern:


* 3.5.1685 (Kirchenbuch) Berendt Henrich, Vater Cordt Waremeyers, Mutter Anna Ilsebein Waremeyers (oo 21.2.1734 Maria Agnetha Reicherts, * 21.11.1745 Dorothea Florentina),
* 3.5.1685 (Kirchenbuch) Berendt Henrich, Vater Cordt Waremeyers, Mutter Anna Ilsebein Waremeyers.  Berendt Henrich heiratet am 21.2.1734 Maria Agnetha Reicherts. Kind: 21.11.1745 Dorothea Florentina,


* 19.10.1688 (Kirchenbuch) Hans Cordt, Vater Cordt Warweg, Mutter Ilsabein Warweg,
* 19.10.1688 (Kirchenbuch) Hans Cordt, Vater Cordt Warweg, Mutter Ilsabein Warweg,


* 30.3.1694 (Kirchenbuch) Zwillinge Johan Christoph und Frantz Henrich, Vater –, Mutter Ilsebein. Johann Christoph heiratete Anna Marie Elisabeth, Söhne waren Johann Christoph (geb. 6.3.1759) und * Johann Conrad (geb. 27.4.1761).
* 30.3.1694 (Kirchenbuch) Zwillinge Johan Christoph und Frantz Henrich, Vater –, Mutter Ilsebein. Johann Christoph heiratete Anna Marie Elisabeth, Söhne waren Johann Christoph (geb. 6.3.1759) und Johann Conrad (geb. 27.4.1761).


1702 hatte Warweg zwei Kleinknechte auf dem Hof, denen am 22. Mai vom Grafen ein Paar Schuhe geschenkt wurden: "Uff Befehl Ihro HochGräffl. Gnd. Zween armen Jungens von Wahrweichs Hofe, Jedem ein Paar Schue gekaufft 32 gr".<ref> LAV NRW OWL, L 92 R Nr. 858: Baurechnungen Pöppinghausen 1701–1715, Ausgaben ohne Belege (am Ende des Rechnungsbuches). </ref>
1702 hatte Warweg zwei Kleinknechte auf dem Hof, denen am 22. Mai vom Grafen ein Paar Schuhe geschenkt wurden: "Uff Befehl Ihro HochGräffl. Gnd. Zween armen Jungens von Wahrweichs Hofe, Jedem ein Paar Schue gekaufft 32 gr".<ref> LAV NRW OWL, L 92 R Nr. 858: Baurechnungen Pöppinghausen 1701–1715, Ausgaben ohne Belege (am Ende des Rechnungsbuches). </ref>
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* 31.7.1707 Johan Jobst, Vater Jobst Wahrweg, Mutter –,
* 31.7.1707 Johan Jobst, Vater Jobst Wahrweg, Mutter –,


* 15.9.1709 Johann Caspar, Vater Jobst Wahrweg,
* 15.7.1709 Johann Caspar, Vater Jobst Wahrweg, gleich nach der Taufe gestorben und am 19.7. begraben.


* 17.10.1710 Frantz Henrich, Vater Johan Jobst Wahrweg
* 17.10.1710 Frantz Henrich, Vater Johan Jobst Wahrweg
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* 26.3.1731 Johann Conrad, Vater Johann Jobst Warwey, Mutter Anna Ilsabein Henckelers.
* 26.3.1731 Johann Conrad, Vater Johann Jobst Warwey, Mutter Anna Ilsabein Henckelers.


1722 verendeten [Jobst] Warweg vier Pferde und seine beiden besten Schweine, wohl weil das Futter fehlte.<ref> Hermann Wendt, Das ehemalige Amt Falkenberg, Lemgo 1965, S. 125. </ref>
1722 verendeten [Jobst] Warweg vier Pferde und seine beiden besten Schweine, wohl weil das Futter fehlte.<ref>{{WendtAmt1965}}, S. 125. </ref>


Der Anerbe Johan Jobst (geb. 31.7.1707) heiratete [Ende 1734/Anfang 1735] Anna Maria Elisabeth Grothe aus [[Spork-Eichholz|Spork]]. Der Ehevertrag vom 11.9.1734 bestimmte:<ref> LAV NRW OWL, L 108 A / Amtsprotokolle und städtische Gerichtsprotokolle aus Lippe, Nr. 137, S. 218 </ref> Johann Jobst, Johann Jobst Warweys zu Heiligenkirchen ehel. Sohn, will sich ehelich mit Annen Marien Elisabeth, weil. Johann Barthold Groten im Spork ehel. nachgel. Tochter, sind beide eigen, Braut kommt zum Bräutigam auf den von seinem Vatter ihm jetzo abzutretenden Hof und bringt laut der Mutter Aussage mit darauf 100 rt 2 Küh 2 Rinder 2 fett 2 mager Schwein, 1 Pferd 3 Malt Korn und gewöhnlichen Brautwagen, wobei 50 rt [sofort] ab das übrige jährlich mit 6 rt bezahlt, Vieh und Korn aber unter der Hand entrichtet werden solle, welches der Braut Bruder Johann Jobst Grote alß künfftiger Besitzer des Hoffs also zu praestiren versprochen, des Bräutigams Vatter bezieht die Leibzucht und behält dabei 9 Scheffelsaat Land 2 Küh im Kamp und 4 Königsbirnbäum. Sie hatten acht Nachkommen (Kirchenbuch):
Der Anerbe Johan Jobst (geb. 31.7.1707) heiratete [Ende 1734/Anfang 1735] Anna Maria Elisabeth Grothe aus [[Spork-Eichholz|Spork]]. Der Ehevertrag vom 11.9.1734 bestimmte:<ref> LAV NRW OWL, L 108 A / Amtsprotokolle und städtische Gerichtsprotokolle aus Lippe, Nr. 137, S. 218 </ref> Johann Jobst, Johann Jobst Warweys zu Heiligenkirchen ehel. Sohn, will sich ehelich mit Annen Marien Elisabeth, weil. Johann Barthold Groten im Spork ehel. nachgel. Tochter, sind beide eigen, Braut kommt zum Bräutigam auf den von seinem Vatter ihm jetzo abzutretenden Hof und bringt laut der Mutter Aussage mit darauf 100 rt 2 Küh 2 Rinder 2 fett 2 mager Schwein, 1 Pferd 3 Malt Korn und gewöhnlichen Brautwagen, wobei 50 rt [sofort] ab das übrige jährlich mit 6 rt bezahlt, Vieh und Korn aber unter der Hand entrichtet werden solle, welches der Braut Bruder Johann Jobst Grote alß künfftiger Besitzer des Hoffs also zu praestiren versprochen, des Bräutigams Vatter bezieht die Leibzucht und behält dabei 9 Scheffelsaat Land 2 Küh im Kamp und 4 Königsbirnbäum. Sie hatten acht Nachkommen (Kirchenbuch):
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* 17.10.1777 Sophie Cathrine Luise, Vater Johann Henrich Warwey, Mutter Anna Maria Ilsabein Dreves,
* 17.10.1777 Sophie Cathrine Luise, Vater Johann Henrich Warwey, Mutter Anna Maria Ilsabein Dreves,


* 6.2.1779 Johann Töns Jobst Henrich (heiratete im Juni 1797 Cathrine Elisabeth, des verstorbenen Adolph Rose, Einlieger zu Lenstrup [bei Schmedissen] ehelich nachgeborene Tochter), † 22.3.1859 im Strafwerkhause wegen Bettelns in Detmold, Vater Johann Henrich Warwey, Mutter Anna Maria Ilsabein Dreves,  
* 6.2.1779 Johann Töns Jobst Henrich (heiratete im Juni 1797 Cathrine Elisabeth, des verstorbenen Adolph Rose, Einlieger zu Lenstrup [bei Schmedissen] ehelich nachgeborene Tochter), † 22.3.1859 im [[Richthofenstraße 3 (Detmold)|Strafwerkhause]] wegen Bettelns in Detmold, Vater Johann Henrich Warwey, Mutter Anna Maria Ilsabein Dreves,  


* 5.6.1782 Johan Friedrich Ernst († Sept. 1849 in Meinberg), Vater Johann Henrich Warwey, Mutter Anna Maria Ilsabein Dreves.
* 5.6.1782 Johan Friedrich Ernst († Sept. 1849 in Meinberg), Vater Johann Henrich Warwey, Mutter Anna Maria Ilsabein Dreves.
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* 22.9.1790 Herm Anton Konrad,
* 22.9.1790 Herm Anton Konrad,


* 1.4.1792 Anna Marie Ilsabein Warweg († 26.10.1825 an Wassersucht), heiratete 17.5.1818 Johann Simon Henrich Adolf Klöpper aus Hornoldendorf (geb. 13.4.1789, † 3.7.1848). Dieser wird Einlieger Warweg Nr. 7 (zweite Ehe 18.8.1826, s. u.), Brautvater: Johann Jost Warweg, Mutter Elisabeth Warweg; Bräutigamvater: Konrad Klöpper, Mittelkötter Hornoldendorf Nr. 4. Kinder waren:
* 1.4.1792 Anna Marie Ilsabein Warweg († 26.10.1825 an Wassersucht), heiratete 17.5.1818 Johann Simon Henrich Adolf Klöpper aus [[Hornoldendorf]] (geb. 13.4.1789, † 3.7.1848). Dieser wird Einlieger Warweg Nr. 7 (zweite Ehe 18.8.1826, s. u.), Brautvater: Johann Jost Warweg, Mutter Elisabeth Warweg; Bräutigamvater: Konrad Klöpper, Mittelkötter Hornoldendorf Nr. 4. Kinder waren:


1) Maria Louise Elisabeth Warweg, geb. 12.3.1821
1) Maria Louise Elisabeth Warweg, geb. 12.3.1821
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2) 19.11.1800 Kathrine Henriette, Vater Johann Jobst, Mutter Florentine Müssemeier.
2) 19.11.1800 Kathrine Henriette, Vater Johann Jobst, Mutter Florentine Müssemeier.


Florentine Wilhelmine Warweg heiratete am 18.11.1803 Conrad Hinder aus Vahlhausen wird Warweg, Kinder waren:  
Als Johann Jost Warweg verstarb erklärte der Großvater der 10jährigen Tochter Anne Margrete, der Leibzüchter Warweg, am 6.2.1802 den Meyer zu Wantrup als Vormund des Kindes erster Ehe, Anne Margrete, obwohl die Mutter Florentine Wilhelmine selbst einen Vormund stellen wollte. Der Meyer zu Wantrup wollte das Kind aber zu sich zu nehmen.<ref>LAV NRW OWL, L 108 A Nr. 147: Vormundschaftsprotokolle Amt Detmold, 1798–1806, S. 278.</ref>
 
Florentine Wilhelmine Warweg geb. Müssemeier heiratete am 18.11.1803 Conrad Hinder aus Vahlhausen wird Warweg. Nun wurde am 22.10.1803 auch die Vormundschaft über die Kinder zweiter Ehe wegen Wiederverheiratung der Witwe angeordnet. Diese Kinder waren:<ref>LAV NRW OWL, L 108 A Nr. 147: Vormundschaftsprotokolle Amt Detmold, 1798–1806, S. 450.</ref>
 
* Friedrich Justus 8 Jahre alt,
 
* Amalie 6 Jahre alt.
 
* Henriette 3 Jahre alt.
 
Vormund wurde Colon Johan Herman Peter, Heiligenkirchen Nr. 11.
 
Florentine Warweg und Conrad Warweg geb. Hinder hatten sechs Kinder:  


* 3.11.1804 Ludwig Conrad,
* 3.11.1804 Ludwig Conrad,
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* 23.5.1807 Wilhelm,
* 23.5.1807 Wilhelm,


* 15.11.1809 Zwillinge a) Wilhelmine Florentine, b) Friederike Sophie († 31.1.1888 in Eichholz).  
* 15.11.1809 Zwillinge a) Wilhelmine Florentine, b) Friederike Sophie († 31.1.1888 in [[Spork-Eichholz|Eichholz]]).  


* 12.9.1812 Simon Heinrich Karl († 9.11.1876, Heirat 24.12.1837 in Detmold),
* 12.9.1812 Simon Heinrich Karl († 9.11.1876, Heirat 24.12.1837 in Detmold),
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1826 (Kirchenbuch) heirateten am 18.8. der Witwer Johann Simon Henrich Adolph Warweg geb. Klöpper (13.4.1789–3.7.1848) und Dorothee Amalie Ilsabein Reineke (23.2.1805–26.8.1875), nachgelassene Tochter des verstorbenen Großkötters Ludwig Reineke zu Mossenberg Nr. 11 bei Cappel. Ein Kind war: Dorothee Caroline (geb.) 14.2.1828.
1826 (Kirchenbuch) heirateten am 18.8. der Witwer Johann Simon Henrich Adolph Warweg geb. Klöpper (13.4.1789–3.7.1848) und Dorothee Amalie Ilsabein Reineke (23.2.1805–26.8.1875), nachgelassene Tochter des verstorbenen Großkötters Ludwig Reineke zu Mossenberg Nr. 11 bei Cappel. Ein Kind war: Dorothee Caroline (geb.) 14.2.1828.


Johann Simon Warweg hatte außerdem einen unehelichen Sohn mit Friederike Schürmann vorm Schlinge (Berlebeck), den am 31.5.1828 geb. Simon Friedrich Adolph (Kirchenbuch).
Johann Simon Warweg hatte außerdem einen unehelichen Sohn mit Friederike Schürmann vorm Schlinge (Berlebeck), den am 31.5.1828 geb. Simon Friedrich Adolph (Kirchenbuch).<ref>LAV NRW OWL, L 86 Lippisches Kriminalgericht Nr. 1937</ref>


1828 (Volkszählung) gab es 3 Wohnhäuser mit 5 Haushalten: <ref> LAV NRW OWL, L 92 Z IV, Nr. 34, S. 224.</ref> den Kolon Johann Simon Henrich Adolph Warweg mit Frau Dorothee Amalie Ilsabein geb. Reineke, 3 Töchtern unter 14 (Maria Louise Elisabeth , Sophie Christine Wilhelmine Sofia, Dorothee Caroline), 1 männlichen und 2 weiblichen Dienstboten; der Leibzüchter Warweg mit Frau und Tochter; der Einlieger und Zimmermann Johann Friedrich Ernst Warweg mit Frau und 3 Töchtern unter 14 zusammen mit Einlieger [Simon Herm] Ziegenbein; Einlieger Christoph Stemme (geb. 21.11.1789) mit Frau Anne Marie Cathrine Elisabeth geb. Jürgens (geb. 20.6.1789), 2 Söhnen und 1 Tochter, alle unter 14; Einlieger [Simon Heinrich Bernd] Krüger mit Frau.  
1828 (Volkszählung) gab es 3 Wohnhäuser mit 5 Haushalten: <ref> LAV NRW OWL, L 92 Z IV, Nr. 34, S. 224.</ref> den Kolon Johann Simon Henrich Adolph Warweg mit Frau Dorothee Amalie Ilsabein geb. Reineke, 3 Töchtern unter 14 (Maria Louise Elisabeth , Sophie Christine Wilhelmine Sofia, Dorothee Caroline), 1 männlichen und 2 weiblichen Dienstboten; der Leibzüchter Warweg mit Frau und Tochter; der Einlieger und Zimmermann Johann Friedrich Ernst Warweg mit Frau und 3 Töchtern unter 14 zusammen mit Einlieger [Simon Herm] Ziegenbein; Einlieger Christoph Stemme (geb. 21.11.1789) mit Frau Anne Marie Cathrine Elisabeth geb. Jürgens (geb. 20.6.1789), 2 Söhnen und 1 Tochter, alle unter 14; Einlieger [Simon Heinrich Bernd] Krüger mit Frau.  
bis 1835 wohnte der Einlieger Detering, ein Soldat, auf dem Hof. Er gründete dann 1835 ein neues [[Friedrich-Ebert-Straße 27 (Hiddesen)|Kolonat Nr. 72]] in Hiddesen.<ref>LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band: III: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 3, 1827-1839, Nr. 65.</ref>


1866 (Kirchenbuch): Der Sohn des Einliegers und Zimmermanns Johann Friedrich Ernst Warweg, Simon Friedrich Konrad Warweg (geb. 3.10.1839), heiratete am 23.9.1866 Dorothee Wilhelmine Hagemeister (5.8.1841–12.11.1887), ehel. Tochter des Einliegers Johann Simon Ludwig Wilhelm Hagemeister zu [[Hiddesen]] (Kirchenbuch). Simons älteste Schwester, Maria Louise Elisabeth Warweg (geb. 12.3.1821) heiratete am 16.11.1845 in [[Horn]] Johann Friedrich Jobst Heinrich Philipp Bunte, der zu ihr zieht (daher gen. Warweg).  
1866 (Kirchenbuch): Der Sohn des Einliegers und Zimmermanns Johann Friedrich Ernst Warweg, Simon Friedrich Konrad Warweg (geb. 3.10.1839), heiratete am 23.9.1866 Dorothee Wilhelmine Hagemeister (5.8.1841–12.11.1887), ehel. Tochter des Einliegers Johann Simon Ludwig Wilhelm Hagemeister zu [[Hiddesen]] (Kirchenbuch). Simons älteste Schwester, Maria Louise Elisabeth Warweg (geb. 12.3.1821) heiratete am 16.11.1845 in [[Horn]] Johann Friedrich Jobst Heinrich Philipp Bunte, der zu ihr zieht (daher gen. Warweg).  
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==Literatur==
==Literatur==


Hermann Kurtz, Der Name Teut im Lippischen. Ein Beitrag zur Erforschung des Platzes der Varusschlacht, Düsseldorf 1890.
{{KurtzName1890}}.


Gisela Teutmeyer, Chroniken der Familien Teutmeyer & Knöner, o. O. o. J. (Detmold 2019).
{{RedekerWarweg1982}}.
 
{{TeutmeyerChroniken2019}}.


==Quellen==
==Quellen==


LAV NRW OWL, L 101 C I Nr. 45: Salbuch 1782 1829, 112–117.
LAV NRW OWL, L 101 C I / Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 24: Salbuch 1721.


LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 8 - Band: I, 1772-1825, 1: Ausweisung eines Holzweges an Kolon Warweg in Heiligenkirchen, 1772.
LAV NRW OWL, L 101 C I / Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 45: Salbuch 1782 1829, 112–117.


LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 8 Bd. IV, 45: Verkauf der Stätte Warweg Nr. 7 an Kolon Tötemeier Nr. 4, 1848.
LAV NRW OWL, L 101 C I / Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 55: Salbuch 1854.


LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 8 Bd. IV, 50: Verkauf mehrerer Parzellen vom Warwegschen Colonat Nr. 7 an den Wegeaufseher Simon Tötemeier zur Anlegung einer Neuwohnerstätte, 1851.
LAV NRW OWL, L 92 Z IV Nr. 33: Volkszählung Vogtei Falkenberg 1769


LAV NRW OWL, L 108 A Nr. 130, Amtsprotokolle Detmold 1596–1605, S. 15, 18, 63, 494, 555, 600 und 687.
LAV NRW OWL, L 92 Z IV Nr. 34: Volkszählung Amt Detmold 1828


LAV NRW OWL, L 108 A Nr. 131, Amtsprotokolle Detmold 1606–1613, S. 827, 1437
LAV NRW OWL, L 79 (Lippische Regierung (Jüngere Registratur)), Nr. 5257: Volkszählung 1919.


LAV NRW OWL, L 108 A Nr. 133, Vormundschaftsprotokolle, Stättenabtretungsprotokolle Amt Detmold, 1642–1661, fol. 50 und 330.
LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 8 Bd. I, 1: Ausweisung eines Holzweges an Kolon Warweg in Heiligenkirchen, 1772.


LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1419.
LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 8 Bd. IV, 44, 45: Verkauf der Stätte Warweg Nr. 7 an Kolon Tötemeier Nr. 4, 1848.


LAV NRW OWL, L 92 R Nr. 858: Baurechnungen Pöppinghausen 1701–1715, Ausgaben ohne Belege (am Ende des Rechnungsbuches).
LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 8 Bd. IV, 50: Verkauf mehrerer Parzellen vom Warwegschen Colonat Nr. 7 an den Wegeaufseher Simon Tötemeier zur Anlegung einer Neuwohnerstätte, 1851.


LAV NRW OWL, L 108 A / Amtsprotokolle und städtische Gerichtsprotokolle aus Lippe, Nr. 137, S. 132 f., 180 und 218.
LAV NRW OWL, L 108 A Amtsprotokolle Detmold, Nr. 130, 131, 133, 137, 138, 140 und 147.


LAV NRW OWL, L 108 A / Amtsprotokolle und städtische Gerichtsprotokolle aus Lippe, Nr. 138, S. 105.
LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1419.


LAV NRW OWL, L 108 A / Amtsprotokolle und städtische Gerichtsprotokolle aus Lippe, Nr. 140, S. 774.
LAV NRW OWL, L 92 R Nr. 858: Baurechnungen Pöppinghausen 1701–1715, Ausgaben ohne Belege (am Ende des Rechnungsbuches).


LAV NRW OWL, L 92 Z IV, Nr. 34, S. 224: Ab- und Zuschreibung der vom Kolon Warweg Nr. 7 an die Rentkammer vertauschten Holzwachsparzellen, 1847.
LAV NRW OWL, L 92 Z IV, Nr. 34, S. 224: Ab- und Zuschreibung der vom Kolon Warweg Nr. 7 an die Rentkammer vertauschten Holzwachsparzellen, 1847.
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https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Detmold_-_2016-09-10_-_Warweghof_(4).jpg
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Detmold_-_2016-09-10_-_Warweghof_(4).jpg
https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=VERZEICHUNGSEINHEIT-Vz_ab2701a9-ab4c-4cba-b86d-6533b542af8bACTAPRO
https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=VERZEICHUNGSEINHEIT-Vz_896711BE-26F2-4414-BA95-017F467C7F78


== Einzelnachweise ==
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[[Category:Hausstätte in Heiligenkirchen]]
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