Ritterstraße 3 (Bad Salzuflen): Unterschied zwischen den Versionen

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|Hausnummer1901=003
}}Die Haustätte Ritterstraße 3. Bis 1878 geführt als Salzuflen Nr. 215, „an der Hohlen Straße“.<ref>{{PölertHäuser1960}}, Nr. 215.</ref>
}}Die Haustätte Ritterstraße 3. Bis 1878 geführt als Salzuflen Nr. 215, „an der Hohlen Straße“.<ref>{{PölertHäuser1960}}, Nr. 215.</ref>


==Geschichte==
==Geschichte==


Die Ritterstraße in der Bad Salzufler Altstadt kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Der Name der Straße „stammt vielleicht von Ridderuflen, einem der ersten Höfe, aus denen später die Stadt entstand. Vielleicht erinnert die Bezeichnung an das damals heimische Leinentuchgewerbe. Ritter = Roth = Flachs.“<ref>Adreßbuch für Bad Salzuflen. Mit Gewerbeverzeichnis der Stadt Schötmar, Detmold 1951, S. 162.</ref>
Die Ritterstraße in der Bad Salzufler Altstadt hat eine lange Geschichte. Der Name der Straße „stammt vielleicht von Ridderuflen, einem der ersten Höfe, aus denen später die Stadt entstand. Vielleicht erinnert die Bezeichnung an das damals heimische Leinentuchgewerbe. Ritter = Roth = Flachs.“<ref>Adreßbuch für Bad Salzuflen. Mit Gewerbeverzeichnis der Stadt Schötmar, Detmold 1951, S. 162.</ref>


Bei der Hausstätte Ritterstraße Nr. 3 handelt es sich um ein zum Ende des 17. Jahrhunderts erbautes, zweigeschossiges Fachwerk-Giebelhaus. 1897 wurde die auf der rechten Seite des Gebäudes befindliche Diele zugunsten weiterer Räume und eines Mittelflures aufgegeben. An die Stelle des Tores wurde eine Haustüre gesetzt. Beim Rückbau des Gebäudes wurden Diele und Torbogen rekonstruiert. Danach nutzte man das ehemalige Handwerker- und Bürgerhaus unter dem Namen „Scheunchen“ als Gaststätte. 1993 erfolgte eine Renovierung, in deren Folge unter anderem die ursprünglich auf der mittleren Schwele angebrachte Inschrift entfernt wurde.<ref>vgl. Stefan Wiesekopsieker, Inschriften an Bad Salzufler Häusern (Bad Salzufler Haus- und Hofgeschichten 2), Bad Salzuflen 2017 [2009], S. 25-26.</ref>
Bei der Hausstätte Ritterstraße Nr. 3 handelt es sich um ein zum Ende des 17. Jahrhunderts erbautes, zweigeschossiges Fachwerk-Giebelhaus. 1897 wurde die auf der rechten Seite des Gebäudes befindliche Diele zugunsten weiterer Räume und eines Mittelflures aufgegeben. An die Stelle des Tores wurde eine Haustüre gesetzt. Beim Rückbau des Gebäudes wurden Diele und Torbogen rekonstruiert. Danach nutzte man das ehemalige Handwerker- und Bürgerhaus unter dem Namen „Scheunchen“ als Gaststätte. 1993 erfolgte eine Renovierung, in deren Folge unter anderem die ursprünglich auf der mittleren Schwele angebrachte Inschrift entfernt wurde.<ref>vgl. Stefan Wiesekopsieker, Inschriften an Bad Salzufler Häusern (Bad Salzufler Haus- und Hofgeschichten 2), Bad Salzuflen 2017 [2009], S. 25-26.</ref>
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[[Datei:Ritterstraße 3 Stephan 14 04 2025.jpg|thumb|Ritterstraße 3 (Bad Salzuflen), Foto: Lennart Stephan, 2025]]
[[Datei:Ritterstraße 3 Stephan 14 04 2025.jpg|thumb|Ritterstraße 3 (Bad Salzuflen), Foto: Lennart Stephan, 2025]]


Das zweigeschossige Gebäude ist architekturgeschichtlich als Fachwerk-Giebelhauses zu klassifizieren. Im Laufe seiner Geschichte wurde die Haustätte mehrfach umgebaut, bzw. renoviert. Insgesamt weist die ansonsten eher dezent gehaltene Fassade heute zwei Inschriften auf (vgl. auch die Rubriken „Geschichte“ und Inschriften“)
Das zweigeschossige Gebäude ist architekturgeschichtlich als Fachwerk-Giebelhauses zu klassifizieren. Im Laufe seiner Geschichte wurde die Haustätte mehrfach umgebaut, bzw. renoviert. Insgesamt weist die ansonsten eher dezent gestaltete Fassade heute zwei Inschriften auf.<ref>vgl. auch die Rubriken „Geschichte“ und Inschriften“.</ref>


==Inschriften==
==Inschriften==
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Bei der Renovierung von 1993 wurde eine dritte, als nachträgliche Ergänzung eingeschätzte Inschrift entfernt:<ref>Stefan Wiesekopsieker, Inschriften an Bad Salzufler Häusern (Bad Salzufler Haus- und Hofgeschichten 2), Bad Salzuflen 2017 [2009], S. 25-26.</ref>
Bei der Renovierung von 1993 wurde eine dritte, als nachträgliche Ergänzung eingeschätzte Inschrift entfernt:<ref>Stefan Wiesekopsieker, Inschriften an Bad Salzufler Häusern (Bad Salzufler Haus- und Hofgeschichten 2), Bad Salzuflen 2017 [2009], S. 25-26.</ref>


''„Befihl dem Herren deine Wege und hoffe auf ihn er wird es wohl machen – Dominus providebit [Der Herr wird (für uns) sorgen].“''<ref>Ebd.</ref>
''„Befihl dem Herren deine Wege und hoffe auf ihn er wird es wohl machen – Dominus providebit [Der Herr wird (für uns) sorgen].“''<ref>Ebd.</ref> Psalm 37,5.


==Eigentümer*innen, Bewohner*innen==
==Eigentümer*innen, Bewohner*innen==
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1926 Der Maurer Karl Schäfer; die Witwe Elisabeth Rüter; der Fabrikarbeiter Hermann Glimm und die Witwe Josefa Richel.<ref> vgl. Adreßbuch des Landes Lippe, Detmold 1926, S. 413.</ref>
1926 Der Maurer Karl Schäfer; die Witwe Elisabeth Rüter; der Fabrikarbeiter Hermann Glimm und die Witwe Josefa Richel.<ref> vgl. Adreßbuch des Landes Lippe, Detmold 1926, S. 413.</ref>


1938 Der Maurer Karl Schäfer und seine Ehefrau Berta; die Witwe Emilie Glimm und die Fabrikarbeiterin Ida Glimm.<ref> vgl. . Adreßbuch für die Städte Schötmar und Bad Salzuflen, Schötmar 1938, S. 45 und 130.</ref>
1938 Der Maurer Karl Schäfer und seine Ehefrau Berta; die Witwe Emilie Glimm und die Fabrikarbeiterin Ida Glimm.<ref> vgl. Adreßbuch für die Städte Schötmar und Bad Salzuflen, Schötmar 1938, S. 45 und 130.</ref>


1951 Die Badewärterin Gertrud Kühn; die Witwe Ernestine Fichtner; der Rentner Gustav Glimm; die Fabrikarbeiterin Ida Glimm; der Maler Walter Glimm; Lina Huep; die Witwe Wilhelmine Kramer und der Kraftfahrer Albert Tacke.<ref>vgl. Adreßbuch für Bad Salzuflen. Mit Gewerbeverzeichnis der Stadt Schötmar, Detmold 1951, S. 162.</ref>
1951 Die Badewärterin Gertrud Kühn; die Witwe Ernestine Fichtner; der Rentner Gustav Glimm; die Fabrikarbeiterin Ida Glimm; der Maler Walter Glimm; Lina Huep; die Witwe Wilhelmine Kramer und der Kraftfahrer Albert Tacke.<ref>vgl. Adreßbuch für Bad Salzuflen. Mit Gewerbeverzeichnis der Stadt Schötmar, Detmold 1951, S. 162.</ref>
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Adreßbuch des Landes Lippe, Detmold 1926.
Adreßbuch des Landes Lippe, Detmold 1926.


Adressbuch für die Städte Schötmar und Bad Salzuflen, Schötmar 1938.
Adreßbuch für die Städte Schötmar und Bad Salzuflen, Schötmar 1938.


Adreßbuch für Bad Salzuflen. Mit Gewerbeverzeichnis der Stadt Schötmar, Detmold 1951.
Adreßbuch für Bad Salzuflen. Mit Gewerbeverzeichnis der Stadt Schötmar, Detmold 1951.
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