Bruchtor (Detmold): Unterschied zwischen den Versionen
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Als Johann von der Borch 1632 eine Stadtmauertür von seinem Adelshof in der [[Schülerstraße 14 (Detmold)|Schülerstraße 14]] zu seinem Garten vor der Mauer beantragte, erwähnte er, dass schon "vor vielen Jahren" ein solcher Durchlass für jedermann zur Mühle (gemeint war die [[Grabbestraße 2 (Detmold)|Mittelmühle]]) entstanden sei. | Als Johann von der Borch 1632 eine Stadtmauertür von seinem Adelshof in der [[Schülerstraße 14 (Detmold)|Schülerstraße 14]] zu seinem Garten vor der Mauer beantragte, erwähnte er, dass schon "vor vielen Jahren" ein solcher Durchlass für jedermann zur Mühle (gemeint war die [[Grabbestraße 2 (Detmold)|Mittelmühle]]) entstanden sei. | ||
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Über das Aussehen des Bruchtores ist nichts bekannt. | Über das Aussehen des Bruchtores ist nichts genaues bekannt. Es handelte sich nicht um ein größeres Bauwerk wie beim Lemgoer Tor und beim Hornschen, sondern vielmehr um eine unbefestigte Pforte.<ref>LAV NRW OWL, L 92 S / Lippische Rentkammer - Verkehrswege- und Wasserbau, Tit. III c Nr. 12: Bruchstraße und Bruchtor, 1848.</ref> | ||
Die Rekonstruktion als wehrhaftes Kammertor analog zu den beiden anderen Stadttoren ist sicherlich übertrieben. | Knochs Zeichnung des Hospitals ist erst um 1790 entstanden und zeigt hier nur die Zugbrücke über den [[Friedrichstaler Kanal (Detmold)|Friedrichstaler Kanal]] mit seinen beiden Pfeilern.<ref>LAV NRW OWL: D 72 Knoch Nr. 13.</ref> Ähnlich eine Zeichnung Knochs aus anderer Pespektive.<ref>LLB: 1 D 36.</ref> Diese Zugbrücke ist allerdings erst zu Beginn des 18. Jh. entstanden, lange nach den Ersterwähnungen einer Bruchpforte. Die Rekonstruktion von helmuth Riemann als wehrhaftes Kammertor analog zu den beiden anderen Stadttoren ist sicherlich übertrieben. | ||
Auch wenn es sich nur um eine verschließbare Öffnung in der Stadtmauer handelte, so war doch ein Pförtner (Torwärter) notwendig, der hier in einem Pförtnerhaus wohnte.<ref>LAV NRW OWL, L 77 A / Lippische Regierung (Ältere Registratur) - Allgemeine und innere Verwaltung, Nr. 86: Die Krankenstube im Pförtnerhaus am Bruchtor zu Detmold, 1813-1847.</ref> | |||
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LAV NRW OWL, L 92 S / Lippische Rentkammer - Verkehrswege- und Wasserbau, Tit. III c Nr. 12: Bruchstraße und Bruchtor, 1848. | |||
LAV NRW OWL, L 77 A / Lippische Regierung (Ältere Registratur) - Allgemeine und innere Verwaltung, Nr. 86: Die Krankenstube im Pförtnerhaus am Bruchtor zu Detmold, 1813-1847. | |||
LAV NRW OWL, D 72 Knoch Nr. 13. | |||
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[[Kategorie:Aufgegebene Hausstätte]] | [[Kategorie:Aufgegebene Hausstätte]] | ||
Version vom 5. September 2024, 07:18 Uhr
| Bruchtor (Detmold) | |
|---|---|
| Ortsteil | Detmold (Kernstadt) |
| Straße | Bruchstraße (Detmold) |
| Hausnummer | - |
| Karte | |
| Adressbuch von 1901 | Nein |
Öffnung in der Stadtmauer nach Westen.
Geschichte
Ursprünglich hatte die Detmolder Stadtmauer nur zwei Stadttore, das Hornsche Tor im Süden und das Lemgoer Tor im Norden. Wohl mit Aufgabe der militärischen Funktion des Mauerrings ab dem 16. Jh. wurde ein Durchlass zum Bruch, der städtischen Hudefläche, geschaffen, um den Bürgern den Weg zur Weidefläche zu verkürzen. Auch Uffeler Tor genannt (Weg nach Salzuflen)
Als Johann von der Borch 1632 eine Stadtmauertür von seinem Adelshof in der Schülerstraße 14 zu seinem Garten vor der Mauer beantragte, erwähnte er, dass schon "vor vielen Jahren" ein solcher Durchlass für jedermann zur Mühle (gemeint war die Mittelmühle) entstanden sei.
Gebäude



Über das Aussehen des Bruchtores ist nichts genaues bekannt. Es handelte sich nicht um ein größeres Bauwerk wie beim Lemgoer Tor und beim Hornschen, sondern vielmehr um eine unbefestigte Pforte.[1]
Knochs Zeichnung des Hospitals ist erst um 1790 entstanden und zeigt hier nur die Zugbrücke über den Friedrichstaler Kanal mit seinen beiden Pfeilern.[2] Ähnlich eine Zeichnung Knochs aus anderer Pespektive.[3] Diese Zugbrücke ist allerdings erst zu Beginn des 18. Jh. entstanden, lange nach den Ersterwähnungen einer Bruchpforte. Die Rekonstruktion von helmuth Riemann als wehrhaftes Kammertor analog zu den beiden anderen Stadttoren ist sicherlich übertrieben.
Auch wenn es sich nur um eine verschließbare Öffnung in der Stadtmauer handelte, so war doch ein Pförtner (Torwärter) notwendig, der hier in einem Pförtnerhaus wohnte.[4]
Inschriften
Eigentümer*innen, Bewohner*innen
Magistrat der Stadt Detmold.
Literatur
Michael Sprenger, Detmolder Bürgerhäuser. Zur Baugeschichte einer kleinen Residenzstadt vom 16. bis zum 19. Jahrhundert, Petersberg 2024, S. 240.
Quellen
LAV NRW OWL, L 92 S / Lippische Rentkammer - Verkehrswege- und Wasserbau, Tit. III c Nr. 12: Bruchstraße und Bruchtor, 1848.
LAV NRW OWL, L 77 A / Lippische Regierung (Ältere Registratur) - Allgemeine und innere Verwaltung, Nr. 86: Die Krankenstube im Pförtnerhaus am Bruchtor zu Detmold, 1813-1847.
LAV NRW OWL, D 72 Knoch Nr. 13.
LLB, 1 D 36 und 1 D 36,1.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 S / Lippische Rentkammer - Verkehrswege- und Wasserbau, Tit. III c Nr. 12: Bruchstraße und Bruchtor, 1848.
- ↑ LAV NRW OWL: D 72 Knoch Nr. 13.
- ↑ LLB: 1 D 36.
- ↑ LAV NRW OWL, L 77 A / Lippische Regierung (Ältere Registratur) - Allgemeine und innere Verwaltung, Nr. 86: Die Krankenstube im Pförtnerhaus am Bruchtor zu Detmold, 1813-1847.
Autor*innen
Seitenhistorie
Seite erstellt am 20.06.2024 von Joachim Kleinmanns
Letzte Änderung am: 05.09.2024 von Joachim Kleinmanns