Benekestraße 10 (Detmold): Unterschied zwischen den Versionen
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[[File:Detmold - 466 - Benekestraße 10.jpg|thumb|Benekestraße 10, 2012, Foto: Tsungam]] | [[File:Detmold - 466 - Benekestraße 10.jpg|thumb|Benekestraße 10, 2012, Foto: Tsungam]] | ||
[[Datei:DT-Benekestr10_JK2025.jpg|thumb|Benekestraße 10, Ansicht von Süden, 2025, Foto: Joachim Kleinmanns]] | |||
[[Datei:DT-Benekestr10-Wappen_JK2025.jpg|thumb|Benekestraße 10, Wappen Gevekot, 2025, Foto: Joachim Kleinmanns]] | |||
Romantisch gestalteter, vielfach gegliederter traufständiger Massivbau aus behauenen und gebrochenen Muschelkalksteinen auf hohem Souterraingeschoss. Halbwalmdach mit Schieferdeckung. Links Risalit mit Satteldach und weitem Dachüberstand über bogenförmigem Freigespärre. Gebäudeecken mit Mauervorlagen und Werksteinquadern. Auf der Rückseite des Hauses etwa mittig ein vorgezogenes Querhaus mit steilem Satteldach. Vor dem breiten Südgiebel zum Knochenbach in der Mittelachse ein dreifenstriger Standerker vorgelagert. Hier und am Nordgiebel weiter Dachüberstand mit Freigespärre von je 6 Bügen gestützt. Vor dem Nordgiebel ein hölzerner Eingangsvorbau auf massivem Sockel mit schlanken Eisensprossen in den Korbbogenfenstern. Neunstufige Freitreppe mit Sandsteinblockstufen und Eisengeländer. Zweiflügelige Haustür. Große Holzveranda auf gemauertem Sockel. Zwischen zwei Segmentbogenstürzen über einer gedrungenen Säule der Wappenstein mit Wappen und Namen des JOHAN GEVEKOT (Datierungen 1581 und 1887). Die Veranda mit neu kräftig profilierten Säulen auf Postamenten und dazwischen gestellten Balustern von einem flachen Walmdach gedeckt. Zugang zur Veranda auch vom Vorgarten über eine zweiläufige Podesttreppe. Zur Straße zwei Dachgauben mit Halbwalmdach und rundbogigem Freigespärre sowie zwei kleine Dreiecksgauben mit Dreipassfenstern. Die Fenster der Schauseiten mit hellen Sandsteingewänden, zwei Zwillingsfenster jeweils durch ornamentierte Pfeiler unterteilt. Dachdeckung mit rechteckigen und halbkreisförmigen Schieferschablonen, akzentuiert durch rote (englische) Schieferplatten an den Graten und Firsten. Die individuell durchgestalteten Fenster, teilweise mit profilierter Schlagleiste, Kapitell und Basis fast vollständig aus der Bauzeit erhalten. Im Inneren der Grundriss nahezu unverändert, ebenso Raumausstattungen wie Zimmertüren einschließlich Beschlägen, Fußleisten, Stuck, Treppe, Fliesen- und Parkettböden erhalten. Vorgarteneinfriedigung aus einem Werksteinsockel mit Eisengitter.<ref>Stadt Detmold, Untere Denkmalbehörde, Denkmalkartei.</ref> | Romantisch gestalteter, vielfach gegliederter traufständiger Massivbau aus behauenen und gebrochenen Muschelkalksteinen auf hohem Souterraingeschoss. Halbwalmdach mit Schieferdeckung. Links Risalit mit Satteldach und weitem Dachüberstand über bogenförmigem Freigespärre. Gebäudeecken mit Mauervorlagen und Werksteinquadern. Auf der Rückseite des Hauses etwa mittig ein vorgezogenes Querhaus mit steilem Satteldach. Vor dem breiten Südgiebel zum Knochenbach in der Mittelachse ein dreifenstriger Standerker vorgelagert. Hier und am Nordgiebel weiter Dachüberstand mit Freigespärre von je 6 Bügen gestützt. Vor dem Nordgiebel ein hölzerner Eingangsvorbau auf massivem Sockel mit schlanken Eisensprossen in den Korbbogenfenstern. Neunstufige Freitreppe mit Sandsteinblockstufen und Eisengeländer. Zweiflügelige Haustür. Große Holzveranda auf gemauertem Sockel. Zwischen zwei Segmentbogenstürzen über einer gedrungenen Säule der Wappenstein mit Wappen und Namen des JOHAN GEVEKOT (Datierungen 1581 und 1887). Die Veranda mit neu kräftig profilierten Säulen auf Postamenten und dazwischen gestellten Balustern von einem flachen Walmdach gedeckt. Zugang zur Veranda auch vom Vorgarten über eine zweiläufige Podesttreppe. Zur Straße zwei Dachgauben mit Halbwalmdach und rundbogigem Freigespärre sowie zwei kleine Dreiecksgauben mit Dreipassfenstern. Die Fenster der Schauseiten mit hellen Sandsteingewänden, zwei Zwillingsfenster jeweils durch ornamentierte Pfeiler unterteilt. Dachdeckung mit rechteckigen und halbkreisförmigen Schieferschablonen, akzentuiert durch rote (englische) Schieferplatten an den Graten und Firsten. Die individuell durchgestalteten Fenster, teilweise mit profilierter Schlagleiste, Kapitell und Basis fast vollständig aus der Bauzeit erhalten. Im Inneren der Grundriss nahezu unverändert, ebenso Raumausstattungen wie Zimmertüren einschließlich Beschlägen, Fußleisten, Stuck, Treppe, Fliesen- und Parkettböden erhalten. Vorgarteneinfriedigung aus einem Werksteinsockel mit Eisengitter.<ref>Stadt Detmold, Untere Denkmalbehörde, Denkmalkartei.</ref> | ||
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==Eigentümer*innen, Bewohner*innen== | ==Eigentümer*innen, Bewohner*innen== | ||
1891 | 1891 Gevekot, Landgerichtsrat.<ref>Adreß- und Geschäfts-Handbuch der Fürstlichen Residenzstadt Detmold, Detmold 1891.</ref> | ||
1894 | 1894 Max Gevekot, Staatsanwalt.<ref>Adressbuch der Residenzstadt Detmold. 4. Aufl., Detmold 1894.</ref> | ||
1897 | 1897 M. Gevekot, Erster Staatsanwalt.<ref>Adreßbuch der Residenzstadt Detmold. 5. Aufl., Detmold 1897.</ref> | ||
1901 | 1901 Eigentümer: Gevekot, Exzellenz, Staats-Minister.<ref>Adressbuch für das Fürstenthum Lippe, Detmold 1901.</ref> | ||
1904 | 1904 Eigentümer: Gevekot, Exzellenz, Staats-Minister; Bewohner*innen: Edgar Geißel, Hauptmann a. D.<ref>Adressbuch der Residenzstadt Detmold. 6. Aufl., Detmold 1904.</ref> | ||
1909 | 1909 Geißel, Hauptmann a. D.<ref>Adreß- und Geschäfts-Handbuch der Residenzstadt Detmold, Detmold 1909.</ref> | ||
1912 | 1912 Eigentümer: von Gevekot, Staatsminister; Bewohner*innen: Geissel, Hauptmann a. D.<ref>Adreß- und Geschäfts-Handbuch der Residenzstadt Detmold, Detmold 1912.</ref> | ||
1914 | 1914 Eigentümer: Max Freiherr von Gevekot, Staatsminister, Exzellenz; von Rosenberg-Gruszczynski, Frl.<ref>Adreßbuch der Fürstlichen Residenzstadt Detmold, Detmold 1914.</ref> | ||
1916 | 1916 Max Freiherr von Gevekot, Staatsminister a. D., Exzellenz; Elisabeth von Rosenberg-Gruszczynski, Hausdame.<ref>Adreßbuch der Fürstlichen Residenzstadt Detmold, Detmold 1916.</ref> | ||
1918 | 1918 Eigentümer*innen: von Gevekots Erben; Bewohner*innen: Hans Freiherr von Gevekot, Landrichter.<ref>Adreßbuch der Fürstlichen Residenzstadt Detmold, Detmold 1918.</ref> | ||
1920 | 1920 Eigentümer*innen: von Gevekots Erben; Bewohner*innen: Hans Freiherr von Gevekot, Landgerichtsrat.<ref>Adreßbuch der Landeshauptstadt Detmold, Detmold 1920.</ref> | ||
1923 | 1923 Eigentümer*innen: von Gevekots Erben; Bewohner*innen: Hans Freiherr von Gevekot, Landgerichtsrat.<ref>Adreßbuch der Landeshauptstadt Detmold, Detmold 1923.</ref> | ||
1925 | 1925 Eigentümer*innen: von Gevekots Erben; Bewohner*innen: Hans Freiherr von Gevekot, Landgerichtsrat.<ref>Adreßbuch der Landeshauptstadt Detmold, Detmold 1925.</ref> | ||
1926 | 1926 Hans Freiherr von Gevekot, Landgerichtsrat.<ref>Adreßbuch des Landes Lippe, Detmold 1926.</ref> | ||
==Literatur== | ==Literatur== | ||
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{{Koordinaten}} | {{Koordinaten}} | ||
{{Hausstättenkategorien}} | |||
[[Kategorie:Bürgerliche Hausstätte]] | [[Kategorie:Bürgerliche Hausstätte]] | ||
[[Kategorie:Baudenkmal]] | [[Kategorie:Baudenkmal]] | ||
[[Kategorie:Inschrift in Detmold]] | [[Kategorie:Inschrift in Detmold]] | ||