Am Mühlenfeld 54 (Wellentrup): Unterschied zwischen den Versionen
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|Ortsteil1901=Wellentrup | |Ortsteil1901=Wellentrup | ||
|Hausnummer1901=029 | |Hausnummer1901=029 | ||
}}Die landesherrliche Mühle in Wellentrup (Nr. 29) entstand wohl zusammen mit dem Mühlenhof im 14. Jahrhundert, erste Erwähnung nach 1361. | }} | ||
Die landesherrliche Mühle in Wellentrup (Nr. 29) entstand wohl zusammen mit dem [[Am Mühlenfeld 56a (Wellentrup)|Mühlenhof]] im 14. Jahrhundert, erste Erwähnung nach 1361. | |||
[[Datei:Wellentrup, Am Mühlenfeld 54, Umbau 1994.jpg|mini|Die frühere Wellentruper Mühle, Wellentrup Nr. 29, mit Bruchsteinanbau von 1922. Foto: Stiewe 1994]] | [[Datei:Wellentrup, Am Mühlenfeld 54, Umbau 1994.jpg|mini|Die frühere Wellentruper Mühle, Wellentrup Nr. 29, mit Bruchsteinanbau von 1922. Foto: Stiewe 1994]] | ||
[[Datei:Wellentrup Nr. 29, Mühle, Umbauplan 1920.jpg|mini|Wellentruper Mühle, Umbauplan von 1922. An die Mühle des 18. Jahrhunderts wurde ein zweigeschossiges Wohnhaus angebaut. Landesarchiv NRW, Abt. OWL, Detmold]] | [[Datei:Wellentrup Nr. 29, Mühle, Umbauplan 1920.jpg|mini|Wellentruper Mühle, Umbauplan von 1922. An die Mühle des 18. Jahrhunderts wurde ein zweigeschossiges Wohnhaus angebaut. Landesarchiv NRW, Abt. OWL, Detmold]] | ||
==Geschichte== | ==Geschichte== | ||
Landesherrliche Erbpachtmühle (bückeburgische Nr. 4) | Landesherrliche Erbpachtmühle (bückeburgische Nr. 4) | ||
Die landesherrliche Mühle in Wellentrup entstand wohl zusammen mit dem Mühlenhof (Nr. 8) im 14. Jahrhundert. Müller als Pächter sind erst seit dem 17. Jahrhundert namentlich nachweisbar. | |||
==Gebäude== | ==Gebäude== | ||
Die ehemalige Mühle ist im Kern noch ein älterer Fachwerkbau, die Außenwände wurden im 20. Jahrhundert in Backsteinmauerwerk erneuert. 1922 Anbau eines zweigeschossigen Wohnhauses aus Bruchsteinmauerwerk am Südgiebel (Bauakte). Wasserrad und Mühlentechnik nicht erhalten. Umbau zum Wohnhaus 1993-95. | Die ehemalige Mühle ist im Kern noch ein älterer Fachwerkbau des 18. oder 19. Jahrhunderts, die Außenwände wurden im 20. Jahrhundert in Backsteinmauerwerk erneuert. 1725 wurde zu der bestehenden Getreidemühle eine Ölmühle erbaut, 1795 kam eine Graupenmühle hinzu.<ref>Nicolas Rügge, Die Wellentruper Mühle und ihre Müller, in: {{StieweWellentrup2002}}, S. 153-160.</ref> | ||
1922 Anbau eines zweigeschossigen Wohnhauses aus Bruchsteinmauerwerk am Südgiebel (Bauakte). Wasserrad und Mühlentechnik nicht erhalten. Umbau zum Wohnhaus 1993-95. | |||
==Inschriften== | ==Inschriften== | ||
==Eigentümer*innen, Bewohner*innen== | ==Eigentümer*innen, Bewohner*innen== | ||
nach 1361 erste Erwähnung der Mühle zu ''Welderinctorp'' (LR 1537) | nach 1361 erste Erwähnung der Mühle zu ''Welderinctorp'' (Lippische Regesten, LR Nr. 1537) | ||
1444 Hermann, Müller in Wellentrup, als Zeuge genannt (LR 2089) | 1444 Hermann, Müller in Wellentrup, als Zeuge genannt (LR 2089) | ||
1629 Klage des Wellentruper Müllers Johann Lesemann über Wassermangel; 1636/37 Johan Lesemann gewesener Müller samt Frau verstorben (GoG) | 1629 Klage des Wellentruper Müllers Johann Lesemann über Wassermangel; 1636/37 Johan Lesemann gewesener Müller samt Frau verstorben (Gogerichtsregister, GoG) | ||
1634/35 Johan Leseman muß Vollmars kleine Kottstätte beweinkaufen (GoG; vgl. Nr. 17), vermutlich wurde Johann Lesemann nach 1636/37 zugleich Pächter der Wellentruper Mühle | 1634/35 ''Johan Leseman muß Vollmars kleine Kottstätte beweinkaufen'' (GoG; vgl. Nr. 17), vermutlich wurde Johann Lesemann nach 1636/37 zugleich Pächter der Wellentruper Mühle | ||
1650 Johan Leseman, Müller zu Wellentorp kauft einen Garten von Jochim Stiffen Wittiben für 30 Taler (GoG) | 1650 Johan Leseman, Müller zu Wellentorp kauft einen Garten von ''Jochim Stiffen Wittiben'' für 30 Taler (GoG) | ||
1681 Müller Christoph Tappe | 1681 Müller Christoph Tappe | ||
1681 Müller Johann Homuth (aus Sonneborn?; + 1699) oo um 1665? Anna Ilsabein Frevert aus Homeien bei Hillentrup (?); 1698 Bau eines neuen Wohnhauses bei der Mühle auff dem Kocklenbruche | 1681 Müller Johann Homuth (aus Sonneborn?; + 1699) oo um 1665? Anna Ilsabein Frevert aus Homeien bei Hillentrup (?); 1698 Bau eines neuen Wohnhauses bei der Mühle ''auff dem Kocklenbruche'' | ||
1700/1706 Cord Frevert, Bruder der Witwe von Johann Homuth (Pachtvertrag 1706); oo 1682 Margretha Elisabeth Richter aus Lemgo | 1700/1706 Cord Frevert, Bruder der Witwe von Johann Homuth (Pachtvertrag 1706); oo 1682 Margretha Elisabeth Richter aus Lemgo | ||
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1898 Zwangsversteigerung der Mühle, Zuschlag an Handelsmann Abraham Lipper, Blomberg (Grundbuch) | 1898 Zwangsversteigerung der Mühle, Zuschlag an Handelsmann Abraham Lipper, Blomberg (Grundbuch) | ||
1898 Kauf der Mühle durch Müller August Greimeier | 1898 Kauf der Mühle durch Müller August Greimeier | ||
1926 Greimeier, August, Mühlenbesitzer (Adressbuch) | |||
1935 Runte, Wilhelm, Müller und Auguste, geb. Greimeier, Eheleute (Grundbuch | 1935 Runte, Wilhelm, Müller und Auguste, geb. Greimeier, Eheleute (Grundbuch) | ||
==Literatur== | ==Literatur== | ||
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{{Koordinaten}} | {{Koordinaten}} | ||
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