Bruchmauerstraße 12 (Detmold): Unterschied zwischen den Versionen

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==Geschichte==
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Als Baudenkmal eingetragen in die Denkmalliste der Stadt Detmold am 18.09.1989, Nr. 310.
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==Gebäude==
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[[File:Detmold - 310 - Bruchmauerstraße 12.jpg|thumb|Bruchmauerstraße 12, 2012, Foto: Tsungam]]
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Traufständiges, zweigeschossiges Fachwerkhaus, sechs Fache breit, Satteldach mit Zwerchhaus oberhalb der Eingangstür. Erd- und Zwischengeschoss mit Erschließung durch mittig zum dahinter liegenden Höfchen laufenden Flur. Stuben und Kammern beiderseits des Flures im Erdgeschoss 1896 und in der 1. Hälfte des 20. Jh. zugunsten von Remisen- bzw. Garagenräumen aufgegeben, im Obergeschoss erhalten.  
Traufständiges, zweigeschossiges Fachwerkhaus, sechs Fache breit, Satteldach mit Zwerchhaus oberhalb der Eingangstür. Erd- und Zwischengeschoss mit Erschließung durch mittig zum dahinter liegenden Höfchen laufenden Flur. Stuben und Kammern beiderseits des Flures im Erdgeschoss 1896 und in der 1. Hälfte des 20. Jh. zugunsten von Remisen- bzw. Garagenräumen aufgegeben, im Obergeschoss erhalten. Die Remise rechts der Haustür wurde 1991/92 wieder zurückgebaut und das mutmaßliche frühere Erscheinungsbild der Fassade rekonstruiert.


Entstehung um 1830 (lt. Bauakten), womöglich anstelle eines älteren kleinen Scheunenbaues zum Haus [[Krumme Straße 46 (Detmold)|Krumme Straße 46]] (vgl. Rekonstruktion des Detmolder Stadtplans um 1660 von H. Riemann).<ref>Stadt Detmold, Untere Denkmalbehörde, Denkmalkartei.</ref>
Laut dendrochronologischer Gutachten (Büro Tisje, Neu-Isenburg) vom 21.12.1990 und 9.4.1991 sind datierbare Hölzer für die Dachsparren sowie einen Ständer im östlichen Giebel 1725, 1726 und 1727 jeweils zum Jahresende geschlagen worden; ferner finden sich in den Giebeln Hölzer von 1648 und 1547 in Sekundärverwendung.<ref>Gutachten bei Stadt Detmold, Untere Denkmalbehörde.</ref>  
 
Wahrscheinlich hat der ab 1727 nachweisbare Besitzer Grenadier Johann Henrich Meyer das Haus unter Verwendung älterer Bauteile in den Jahren 1726-1728 neu errichten lassen.
 
Ausweislich sichtbarer Spuren erfolgte zu einem unbekannten späteren Zeitpunkt ein Umbau der Straßenfassade, bei dem im zweiten Gefach (Zählung von links) ein zusätzlicher Stiel eingefügt und vor allem sämtliche Fensteröffnungen des Obergeschosses verändert wurden.


==Inschriften==
==Inschriften==
Nicht bekannt.


==Eigentümer*innen, Bewohner*innen==
==Eigentümer*innen, Bewohner*innen==

Aktuelle Version vom 2. April 2025, 10:14 Uhr

Bruchmauerstraße 12 (Detmold)
OrtsteilDetmold (Kernstadt)
StraßeBruchmauerstraße (Detmold)
Hausnummer12
Karte
Adressbuch von 1901Ja
GemeindeDetmold
HausnummerC 34

Eine seit dem 17. Jahrhundert nachgewiesene Hausstätte. Alte Quartiersnummer C 34. Die ehemalige Hausnummer war 266, später 270.[1]

Geschichte

Als Baudenkmal eingetragen in die Denkmalliste der Stadt Detmold am 18.9.1989, Nr. 310.

Gebäude

Bruchmauerstraße 12, 2012, Foto: Tsungam

Traufständiges, zweigeschossiges Fachwerkhaus, sechs Fache breit, Satteldach mit Zwerchhaus oberhalb der Eingangstür. Erd- und Zwischengeschoss mit Erschließung durch mittig zum dahinter liegenden Höfchen laufenden Flur. Stuben und Kammern beiderseits des Flures im Erdgeschoss 1896 und in der 1. Hälfte des 20. Jh. zugunsten von Remisen- bzw. Garagenräumen aufgegeben, im Obergeschoss erhalten. Die Remise rechts der Haustür wurde 1991/92 wieder zurückgebaut und das mutmaßliche frühere Erscheinungsbild der Fassade rekonstruiert.

Laut dendrochronologischer Gutachten (Büro Tisje, Neu-Isenburg) vom 21.12.1990 und 9.4.1991 sind datierbare Hölzer für die Dachsparren sowie einen Ständer im östlichen Giebel 1725, 1726 und 1727 jeweils zum Jahresende geschlagen worden; ferner finden sich in den Giebeln Hölzer von 1648 und 1547 in Sekundärverwendung.[2]

Wahrscheinlich hat der ab 1727 nachweisbare Besitzer Grenadier Johann Henrich Meyer das Haus unter Verwendung älterer Bauteile in den Jahren 1726-1728 neu errichten lassen.

Ausweislich sichtbarer Spuren erfolgte zu einem unbekannten späteren Zeitpunkt ein Umbau der Straßenfassade, bei dem im zweiten Gefach (Zählung von links) ein zusätzlicher Stiel eingefügt und vor allem sämtliche Fensteröffnungen des Obergeschosses verändert wurden.

Inschriften

Nicht bekannt.

Eigentümer*innen, Bewohner*innen

1678, Erben des Hermann Hollmann, Leineweber.[3]

1706, Stephan Gerves (Gerwes).[4]

1727, Joh. Henr. Meyer, Grenadier.[5]

1757, Simon Henrich Scheiper (Schäfer).[6]

1806, Strotmann (Strodtmann), Pedell, Kellerwirt.[7]

1828, Franz Leopold Gerves (Gerwes), Schuster.[8]

1829, Jobst Heinrich Frevert (Frewert), Nachtwächter, Tagelöhner.[9]

1882, August Niederkrome, Bäcker.[10]

1871 Heinrich Frevert, Nachtwächter; Friedrich Stock, Schneider.[11]

1882 August Niederkrome, Bäcker.[12]

1884 Eigentümer: Niederkrome, Bäcker; Bewohner*innen: Hermann Drewes, Arbeiter; Charlotte Brockmann, unverehelicht, Aufwärterin; Chr. Kater, Hoffischer.[13]

1887 Eigentümer: Niederkrome, Bäcker; Bewohner*innen: Charlotte Brockmann, unverehelicht, Aufwärterin; Henriette Drewes, Witwe; Hermann Holzkämper, Gärtner; Amalie Erven, Witwe.[14]

1891 Eigentümer: Niederkrome, Bäckermeister, wohnt Krumme Straße 46; Bewohner*innen: Bröker, Maurer; Brokmann, Aufwärterin; Drewes, Arbeiterin; Keeb, Wäscherin; Keeb, Handelsmann; Krüger, Zimmermann; Albert Metzger, Ziegler; Moritz Metzger, Ziegler; Ferdinand Metzger, Ziegler.[15]

1894 Eigentümer: August Niederkrome, Bäckermeister, wohnt Krumme Straße 46; Bewohner*innen: Charlotte Brokmann, Aufwärterin; Louise Keeb, Witwe, Aufwärterin; Johanne Schrahe, Witwe, Aufwärterin.[16]

1897 Eigentümer: S. Kate, Metzger; Bewohner*innen: Auguste Schulz, Waschfrau; Heinrich Remming, Arbeiter; Karoline Brokmann, Aufwärterin; Lina Drewes, Aufwärterin; Wilhelm Flörke, Fabrikarbeiter.[17]

1901 Eigentümer: S. Kate, Schlachtermeister; Bewohner*innen: Karoline Brokmann, Aufwärterin; Auguste Schulz, Witwe, Waschfrau.[18]

1904 Eigentümer: Simon Kate, Schlachtermeister; Bewohner*innen: Karoline Brockmann, Aufwärterin; Auguste Schulz, Witwe, Waschfrau; Auguste Willer, Witwe.[19]

1909 Eigentümer: Kate, Metzgermeister; Bewohner*innen: Brockmann, Arbeiterin; Drewes, Aufwärterin; Schulz, Witwe; Willer, Witwe.[20]

1912 Eigentümer: Simon Kate; Bewohner*innen: Drewes, Aufwärterin; Willer, Arbeiterin; Schulz, Wäscherin.[21]

1914 Eigentümer: Simon Kate; Bewohner*innen: Karoline Willer, Witwe.[22]

1916 Eigentümer: Simon Kate; Bewohner*innen: Heinrich Gehring genannt Klocke, städt. Arbeiter; Tintelnot, Arbeiter.[23]

1918 Eigentümer: Simon Kate; Bewohner*innen: Hermann Richts, Arbeiter; Karl Tintelnot, Arbeiter.[24]

1920 Eigentümer: Simon Kate; Bewohner*innen: Karl Tintelnot, Arbeiter; Anna Demmer, Fabrikarbeiterin.[25]

1923 Eigentümer: Simon Kate; Bewohner*innen: Emilie Willer, Aufwärterin; Heinrich Jansen, Monteur.[26]

1925 Eigentümer: Simon Kate; Bewohner*innen: Emilie Willer, Aufwärterin; Heinrich Jansen, Monteur.[27]

1926 Eigentümer: Simon Kate; Bewohner*innen: Emilie Willer, Aufwärterin; Heinrich Jansen, Monteur.[28]

Literatur

Quellen

StadtA Detmold, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (bearb.), Detmolder Häuserbuch.

StadtA Detmold D 106 Detmold Nr. 5, 262.

StadtA Detmold D 106 Detmold Nr. 6, 356, 152, 38, 602.

StadtA Detmold D 106 Detmold Nr. 7-8, 444.

Salbuch, LAV NRW OWL L 101 C I Nr. 7-10.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. ↑ StadtA Detmold, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (bearb.), Detmolder Häuserbuch.
  2. ↑ Gutachten bei Stadt Detmold, Untere Denkmalbehörde.
  3. ↑ StadtA Detmold, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (bearb.), Detmolder Häuserbuch.
  4. ↑ StadtA Detmold, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (bearb.), Detmolder Häuserbuch.
  5. ↑ StadtA Detmold, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (bearb.), Detmolder Häuserbuch.
  6. ↑ StadtA Detmold, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (bearb.), Detmolder Häuserbuch.
  7. ↑ StadtA Detmold, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (bearb.), Detmolder Häuserbuch.
  8. ↑ StadtA Detmold, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (bearb.), Detmolder Häuserbuch.
  9. ↑ StadtA Detmold, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (bearb.), Detmolder Häuserbuch.
  10. ↑ StadtA Detmold, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (bearb.), Detmolder Häuserbuch.
  11. ↑ Adreß-Buch der Stadt Detmold, Detmold 1871. Der/die Erstgenannte ist Eigentümer*in.
  12. ↑ StadtA Detmold, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (bearb.), Detmolder Häuserbuch.
  13. ↑ Adreßbuch der Residenzstadt Detmold, Detmold 1884.
  14. ↑ Adreßbuch der Residenzstadt Detmold. 2. Aufl., Detmold 1887.
  15. ↑ Adreß- und Geschäfts-Handbuch der Fürstlichen Residenzstadt Detmold, Detmold 1891.
  16. ↑ Adressbuch der Residenzstadt Detmold. 4. Aufl., Detmold 1894.
  17. ↑ Adreßbuch der Residenzstadt Detmold. 5. Aufl., Detmold 1897.
  18. ↑ Adressbuch für das Fürstenthum Lippe, Detmold 1901.
  19. ↑ Adressbuch der Residenzstadt Detmold. 6. Aufl., Detmold 1904.
  20. ↑ Adreß- und Geschäfts-Handbuch der Residenzstadt Detmold, Detmold 1909.
  21. ↑ Adreß- und Geschäfts-Handbuch der Residenzstadt Detmold, Detmold 1912.
  22. ↑ Adreßbuch der Fürstlichen Residenzstadt Detmold, Detmold 1914.
  23. ↑ Adreßbuch der Fürstlichen Residenzstadt Detmold, Detmold 1916.
  24. ↑ Adreßbuch der Fürstlichen Residenzstadt Detmold, Detmold 1918.
  25. ↑ Adreßbuch der Landeshauptstadt Detmold, Detmold 1920.
  26. ↑ Adreßbuch der Landeshauptstadt Detmold, Detmold 1923.
  27. ↑ Adreßbuch der Landeshauptstadt Detmold, Detmold 1925.
  28. ↑ Adreßbuch des Landes Lippe, Detmold 1926.

Autor*innen

Joachim Kleinmanns, Nils Lienenlüke

Seitenhistorie

Seite erstellt am 10.10.2024 von Nils Lienenlüke

Letzte Änderung am: 02.04.2025 von Roland Linde

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