Grabbestraße 4 (Detmold): Unterschied zwischen den Versionen
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(Die Seite wurde neu angelegt: „1680 bereits bestehende Hausstätte, ehem. Quartier-Nr. D 17, Hotel Arminius (Wegemann 1957), liegt zwischen der Mittelmühle und dem vor dem Stadtgraben gelegenen Hirtenhaus, bestehender Bau von 1867, zuletzt Hotel Nadler. 1871 lautet die Anschrift Mühlendamm, 1884 bereits Grabbestraße 4. ==Geschichte== Die Stätte besteht bereits 1680, denn in diesem Jahr verkaufen Wrasemeister Jacob Leffhelm und seine Frau Maria ihr dortiges Haus mitsamt den zugeh…“) |
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1680 bereits bestehende Hausstätte, ehem. Quartier-Nr. D 17, Hotel Arminius | {{Hausstätte info | ||
|Straße=Grabbestraße (Detmold) | |||
|Hausnummer=4 | |||
|Ortsteil={{AutoOrtsteil}} | |||
|Koordinaten=51.93674, 8.8754 | |||
|Ortsteil1901=Detmold | |||
|Hausnummer1901=D 017 | |||
}}1680 bereits bestehende Hausstätte, ehem. Quartier-Nr. D 17, 1867 hier Neubau Hotel Arminius,<ref>{{WegemannAlter1957}}.</ref> liegt zwischen der Mittelmühle und dem vor dem Stadtgraben gelegenen Hirtenhaus, bestehender Bau von 1867, zuletzt Hotel Nadler. 1871 lautete die Anschrift Mühlendamm, 1884 bereits Grabbestraße 4. | |||
==Geschichte== | ==Geschichte== | ||
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Die Stätte besteht bereits 1680, denn in diesem Jahr verkaufen Wrasemeister Jacob Leffhelm und seine Frau Maria ihr dortiges Haus mitsamt den zugehörigen Gartenplätzen an den Reitschmied Conrad Haurant.<ref>LAV NRW OWL, L 92 A Nr. 4404, fol. 1 f.</ref> <ref>LAV NRW OWL, L 18 Nr. 161.</ref> | Die Stätte besteht bereits 1680, denn in diesem Jahr verkaufen Wrasemeister Jacob Leffhelm und seine Frau Maria ihr dortiges Haus mitsamt den zugehörigen Gartenplätzen an den Reitschmied Conrad Haurant.<ref>LAV NRW OWL, L 92 A Nr. 4404, fol. 1 f.</ref> <ref>LAV NRW OWL, L 18 Nr. 161.</ref> | ||
1867 Neubau, 1890/91 aufgestockt und mit einer Fachwerkfassade versehen. | 1867 Neubau Hotel Arminius, 1890/91 aufgestockt und mit einer Fachwerkfassade versehen. | ||
Ab 1883 Hotel Stadt Bremen. | Ab 1883 Hotel Stadt Bremen. | ||
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==Gebäude== | ==Gebäude== | ||
Das ursprünglich zweigeschossige schmale Traufenhaus mit zwei jüngeren rückwärtigen Vorbauten wurde vor 1867 errichtet und bis zur Jahrhundertwende einige Male erweitert und umgebaut. 1890/1891 wurde es aufgestockt und erhielt die historisierende Fachwerkfassade. Auch der rückwärtige Saalanbau wurde dem Zeitgeschmack entsprechend | Das ursprünglich zweigeschossige schmale Traufenhaus aus Fachwerk mit zwei jüngeren rückwärtigen Vorbauten wurde vor 1867 errichtet und bis zur Jahrhundertwende einige Male erweitert und umgebaut. 1890/1891 wurde es aufgestockt und erhielt die historisierende Fachwerkfassade. Auch der rückwärtige Saalanbau wurde dem Zeitgeschmack entsprechend um 1910 mit einer neoklassizistischen Stuckdekoration mit Pilastern und einer ovalen Supraporte über dem Hauptzugang versehen. | ||
1907 legte Kate einen Notausgang für den Saal an. Dieser Saal grenzte direkt an den Garten hinter der Mittelmühle. | 1907 legte Kate einen Notausgang für den Saal an. Dieser Saal grenzte direkt an den Garten hinter der Mittelmühle. | ||
==Inschriften== | ==Inschriften== | ||
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==Eigentümer*innen, Bewohner*innen== | ==Eigentümer*innen, Bewohner*innen== | ||
1678 Jacob Leffhelm, Wrasenmeister.<ref>StadtA DT, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (Bearb.), Detmolder Häuserbuch.</ref> | |||
1679/80 Verkauf an Reitschmied Conrad Haurant (auch: Haurandt, Harandt),<ref>StadtA DT, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (Bearb.), Detmolder Häuserbuch.</ref> verheiratet mit Anna Catharina. Sohn Johann Jobst, gegen den Catharina Elisabeth Röding aus der [[Krumme Straße 60 (Detmold)|Krummen Straße 60]] 1698 eine Eheklage anstrengte.<ref>LAV NRW OWL, L 85 Nr. 1522.</ref> | |||
1735 durch Heirat der Tochter Anna Amelie Magdalene Haurandt mit dem Schneider Jobst Bernd Tötemeyer (Teutemeyer) aus [[Unterer Weg 12 (Heiligenkirchen)|Heiligenkirchen Nr. 4]] an Tötemeyer, der nun zum Wirt wird.<ref>StadtA DT, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (Bearb.), Detmolder Häuserbuch.</ref> Anna Amelie Magdalene war zuvor verlobt gewesen mit dem Fahnenschmied Johann Henrich Schmidt. Die Verlobung wurde trotz Schmidts Eheklage aufgehoben und die Haurandt heiratete M 12.7.1735 Tötemeyer.<ref>LAV NRW OWL, L 85 Nr. 1810.</ref> <ref>Kirchenbuch Detmold.</ref> | |||
1795 Übergang an Krüger J. Philipp Ernst Tegeler.<ref>StadtA DT, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (Bearb.), Detmolder Häuserbuch.</ref> <ref>LAV NRW OWL, L 92 A Nr. 4404, fol. 8–41.</ref> | |||
1842 Übergang an Schenkwirt Heinrich Wellner.<ref>StadtA DT, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (Bearb.), Detmolder Häuserbuch.</ref> <ref>LAV NRW OWL, L 92 A Nr. 4404, fol. 44–62.</ref> | |||
1849 ersteigerte Regierungsschreiber August Ludwig Emmighausen Wellners Anwesen im Konkursverfahren und verpachtete die untere Etage an Krüger Pieper aus Heidenoldendorf zur Fortführung des Kruges.<ref>LAV NRW OWL, L 92 A Nr. 4404, fol. 63–66.</ref> Pieper wollte 1850 eine Kegelbahn, mangels Platz auf seinem Grundstück, im Garten der Mittelmühle bauen, was ihm aber versagt wurde. Pieper hatte sich 1845 als Kriminalgerichtspedell beworben.<ref> L 86 / Lippisches Kriminalgericht, Nr. Allg. 11, 1845.</ref> | 1849 ersteigerte Regierungsschreiber August Ludwig Emmighausen Wellners Anwesen im Konkursverfahren und verpachtete die untere Etage an Krüger Pieper aus Heidenoldendorf zur Fortführung des Kruges.<ref>LAV NRW OWL, L 92 A Nr. 4404, fol. 63–66.</ref> Pieper wollte 1850 eine Kegelbahn, mangels Platz auf seinem Grundstück, im Garten der Mittelmühle bauen, was ihm aber versagt wurde. Pieper hatte sich 1845 als Kriminalgerichtspedell beworben.<ref> L 86 / Lippisches Kriminalgericht, Nr. Allg. 11, 1845.</ref> | ||
1854 erwirbt Friedrich Konrad Pieper das Anwesen von Emmighausen. | 1854 erwirbt Friedrich Konrad Pieper das Anwesen von Emmighausen.<ref>StadtA DT, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (Bearb.), Detmolder Häuserbuch.</ref> | ||
1871 (Adressbuch) Friedrich Pieper, Schenkwirt, Mühlendamm. | 1871 (Adressbuch) Friedrich Pieper, Schenkwirt, Mühlendamm. | ||
1883 Emil Koch, Gastwirt. | 1883 Emil Koch, Gastwirt.<ref>StadtA DT, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (Bearb.), Detmolder Häuserbuch.</ref> | ||
1884 (Adressbuch) Emil Koch, Hotel Stadt Bremen. | 1884 (Adressbuch) Emil Koch, Hotel Stadt Bremen. | ||
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==Quellen== | ==Quellen== | ||
Adreß-Buch der Stadt Detmold, Detmold 1871. | |||
Adreßbuch der Residenzstadt Detmold, Detmold 1884. | |||
Adreßbuch der Residenzstadt Detmold. 2. Aufl., Detmold 1887. | |||
Adreß- und Geschäfts-Handbuch der Fürstlichen Residenzstadt Detmold, Detmold 1891. | |||
Adressbuch der Residenzstadt Detmold. 4. Aufl., Detmold 1894. | |||
Adreßbuch der Residenzstadt Detmold. 5. Aufl., Detmold 1897. | |||
Adressbuch für das Fürstenthum Lippe, Detmold 1901. | |||
Adressbuch der Residenzstadt Detmold. 6. Aufl., Detmold 1904. | |||
Adreß- und Geschäfts-Handbuch der Residenzstadt Detmold, Detmold 1909. | |||
Adreß- und Geschäfts-Handbuch der Residenzstadt Detmold, Detmold 1912. | |||
Adreßbuch der Fürstlichen Residenzstadt Detmold, Detmold 1914. | |||
Adreßbuch der Fürstlichen Residenzstadt Detmold, Detmold 1916. | |||
Adreßbuch der Fürstlichen Residenzstadt Detmold, Detmold 1918. | |||
Adreßbuch der Landeshauptstadt Detmold, Detmold 1920. | |||
Adreßbuch der Landeshauptstadt Detmold, Detmold 1923. | |||
Adreßbuch der Landeshauptstadt Detmold, Detmold 1925. | |||
LAV NRW OWL, L 18 / Stadt Detmold, Nr. 161: Häuser vor dem Bruchtor, 1676–1690. | LAV NRW OWL, L 18 / Stadt Detmold, Nr. 161: Häuser vor dem Bruchtor, 1676–1690. | ||
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[[Kategorie:Bürgerliche Hausstätte]] [[Kategorie:Grabbestraße (Detmold)]] [[Kategorie:Gasthaus in Detmold]][[Kategorie:Baudenkmal]] | |||