Schauinsland 27 (Heiligenkirchen): Unterschied zwischen den Versionen
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{{Hausstätte info | |||
|Straße=Schauinsland (Heiligenkirchen) | |||
|Hausnummer=27 | |||
|Ortsteil=Heiligenkirchen | |||
|Koordinaten=51.90971, 8.8835 | |||
|Ortsteil1901=Heiligenkirchen | |||
|Hausnummer1901=009 | |||
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Vor 1390 gegründeter Hof, 1852 vom Krugplatz auf den Wellnerberg umgesetzt. Ehemals Heiligenkirchen Nr. 9. | Vor 1390 gegründeter Hof, 1852 vom Krugplatz auf den Wellnerberg umgesetzt. Ehemals Heiligenkirchen Nr. 9. | ||
==Geschichte== | ==Geschichte== | ||
Auch der Hof Wellner wurde, wie Timmerhans, Dammeier und Grote aus dem ursprünglichen Königshof [[Königstraße 2 (Heiligenkirchen)|Watermeier Nr. 2]] herausgelöst. Erstmals genannt wurde er im Landschatzregister um 1390 "de Swolner",<ref> | Auch der Hof Wellner wurde, wie Timmerhans, Dammeier und Grote aus dem ursprünglichen Königshof [[Königstraße 2 (Heiligenkirchen)|Watermeier Nr. 2]] herausgelöst. Erstmals genannt wurde er im Landschatzregister um 1390 "de Swolner",<ref>{{StöwerLandschatzregister1964}}. </ref> auch Welner, Wellingk. Das Haupthaus des Hofs stand an der Ecke [[Am Krugplatz (Heiligenkirchen)|Am Krugplatz]] und [[Denkmalstraße (Heiligenkirchen)|Denkmalstraße]]. Es wurde 1852 abgetragen und wohl im Neubau von Meister Gehring wiederverwendet. | ||
Bauherren des Neubaus waren Friedrich Christoph Wellner und Anna Marie Beins, wie die Inschrift auf dem Torriegel dokumentiert | Bauherren des Neubaus waren Friedrich Christoph Wellner und Anna Marie Beins, wie die Inschrift auf dem Torriegel dokumentiert. | ||
Das Salbuch von 1721 klassifiziert Christoph Welner als Mittelkötter.<ref>LAV NRW OWL, L 101 C I / Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 24.</ref> Er war der gräflichen Herrschaft leibeigen, besaß das Gut meierstättisch, gab [https://de.wikipedia.org/wiki/Weinkauf Weinkauf] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Mortuarium Sterbfall]. Das Kolonat bestand aus Wohnhaus und Leibzuchthaus, Hofraum mit einigen Obstbäumen und 2 Eichen besetzt, 1 Garten auf dem Hof, Ländereien und einem kleinen Busch. An das Grafenhaus gab er den Zehnt von 6 Scheffel 4 Metzen Land links der Berlebecke, Burgfestgeld 1 rt 9 gr, Maltz-Geld 9 gr, Hofgerichtsschatz 1 gr 3 d, Sommer- und Winterschatz 2 gr 2 ½ d, 3 Hühner, Kuhgeld zu Michaeli und Pfingsten (Anteil zu den 37 rt des Amts Falkenberg, je nach dem er Vieh hatte). Außerdem leistete er 3 Burgfesttage mit der Hand. Der Zehnt für alle Ländereien jenseits des Wassers (rechts der Berlebecke) stand dem Präsidenten von Piderit zu, außerdem 1 Huhn. Der Pastorei schuldete Wellner jährlich 2 mal das Land ½ Tag zu eggen, alle 2 Jahre Holz und jedes 4. Jahr Mist zu fahren. Dem Küster standen jährlich 3 Metzen Roggen und 6 Eier zu. | Das Salbuch von 1721 klassifiziert Christoph Welner als Mittelkötter.<ref>LAV NRW OWL, L 101 C I / Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 24.</ref> Er war der gräflichen Herrschaft leibeigen, besaß das Gut meierstättisch, gab [https://de.wikipedia.org/wiki/Weinkauf Weinkauf] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Mortuarium Sterbfall]. Das Kolonat bestand aus Wohnhaus und Leibzuchthaus, Hofraum mit einigen Obstbäumen und 2 Eichen besetzt, 1 Garten auf dem Hof, Ländereien und einem kleinen Busch. An das Grafenhaus gab er den Zehnt von 6 Scheffel 4 Metzen Land links der Berlebecke, Burgfestgeld 1 rt 9 gr, Maltz-Geld 9 gr, Hofgerichtsschatz 1 gr 3 d, Sommer- und Winterschatz 2 gr 2 ½ d, 3 Hühner, Kuhgeld zu Michaeli und Pfingsten (Anteil zu den 37 rt des Amts Falkenberg, je nach dem er Vieh hatte). Außerdem leistete er 3 Burgfesttage mit der Hand. Der Zehnt für alle Ländereien jenseits des Wassers (rechts der Berlebecke) stand dem Präsidenten von Piderit zu, außerdem 1 Huhn. Der Pastorei schuldete Wellner jährlich 2 mal das Land ½ Tag zu eggen, alle 2 Jahre Holz und jedes 4. Jahr Mist zu fahren. Dem Küster standen jährlich 3 Metzen Roggen und 6 Eier zu. | ||
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III) entrichtet der Meier jedem meiner übrigen Kinder bei deren Verheiratung jedoch einschließlich des Stättenbrautschatzes den Betrag von 100 rt und außerdem meinem dritten Sohn August, und zwar dafür daß derselbe auf dem Kolonate gearbeitet und außerdem einen Teil seines Verdienstes abgegeben hat, 50 rt, welche indessen schon nach dessen erlangter Volljährigkeit fällig sind. Zur Sicherheit für diese Abfindungen seiner sechs Geschwister verpfändet der Meier sein gesamtes Vermögen und wird diese Obligation auf dessen Kolonat ingrossiert. | III) entrichtet der Meier jedem meiner übrigen Kinder bei deren Verheiratung jedoch einschließlich des Stättenbrautschatzes den Betrag von 100 rt und außerdem meinem dritten Sohn August, und zwar dafür daß derselbe auf dem Kolonate gearbeitet und außerdem einen Teil seines Verdienstes abgegeben hat, 50 rt, welche indessen schon nach dessen erlangter Volljährigkeit fällig sind. Zur Sicherheit für diese Abfindungen seiner sechs Geschwister verpfändet der Meier sein gesamtes Vermögen und wird diese Obligation auf dessen Kolonat ingrossiert. | ||
Der mit auf dem Amt erschienene Anerbe Heinrich Wellner akzeptierte die Abtretung des Kolonats unter den gestellten Bedingungen, verpfändete zur Sicherheit der fraglichen Abfindungen sein gesamtes Vermögen und bat um die beantragte Ingrossation, welche auch sofort vollzogen wurde."<ref> LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 8 Bd. IV. | Der mit auf dem Amt erschienene Anerbe Heinrich Wellner akzeptierte die Abtretung des Kolonats unter den gestellten Bedingungen, verpfändete zur Sicherheit der fraglichen Abfindungen sein gesamtes Vermögen und bat um die beantragte Ingrossation, welche auch sofort vollzogen wurde."<ref> LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 8 Bd. IV. </ref> | ||
1865 bat Heinrich Wellner, einen vor etwa 3 Jahren errichteten Kotten in unmittelbarer Nähe seines Hofraums nachträglich zu genehmigen, was im selben Jahr geschah und mit 1 rt 10 Sgr. jährlicher Abgabe sowie 10 Sgr Burgfestgeld belegt wurde.<ref> LAV NRW OWL, L 92 T1 Nr. 421 | 1865 bat Heinrich Wellner, einen vor etwa 3 Jahren errichteten Kotten in unmittelbarer Nähe seines Hofraums nachträglich zu genehmigen, was im selben Jahr geschah und mit 1 rt 10 Sgr. jährlicher Abgabe sowie 10 Sgr Burgfestgeld belegt wurde.<ref> LAV NRW OWL, L 92 T1 Nr. 421.</ref> <ref>LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 8 Bd. V, 64. </ref> Weller begründete den verspäteten Antrag, er sei der Meinung gewesen, der Antrag zur Aufnahme in die Brandkasse sei ausreichend gewesen. | ||
Am 1. März 1870 erhielt Wellner aufgrund der Taxation von 1868 im Wert von 2.000 rt ein Leihekassen-Darlehen von 1.000 rt. zur Rückzahlung von 1.000 rt Schulden bei Leibzüchter Ludwig Hencordt zu Wellentrup im Amt Schieder. Noch im selben Jahr wurde das Kolonat Wellner Nr. 9 zur Vergrößerung der [[Johannettental 1 (Detmold)|Meierei Johannettental]] von der Fürstlichen Rentkammer angekauft. Ökonomierat Caesar trat dabei als Mandatar der Rentkammer auf.<ref> LAV NRW OWL, L 108 | Am 1. März 1870 erhielt Wellner aufgrund der Taxation von 1868 im Wert von 2.000 rt ein Leihekassen-Darlehen von 1.000 rt. zur Rückzahlung von 1.000 rt Schulden bei Leibzüchter Ludwig Hencordt zu Wellentrup im Amt Schieder. Noch im selben Jahr wurde das Kolonat Wellner Nr. 9 zur Vergrößerung der [[Johannettental 1 (Detmold)|Meierei Johannettental]] von der Fürstlichen Rentkammer angekauft. Ökonomierat Caesar trat dabei als Mandatar der Rentkammer auf.<ref> LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 8 Bd. V.</ref><ref>LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 8 Bd. VI. </ref> Wellner hatte laut einer detaillierten Aufstellung über 4.500 rt Schulden.<ref> LAV NRW OWL, L 108 Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 8, Bd. VI, Anhang. </ref> | ||
Am 30.6.1870 bot Heinrich Wellner daher dem Johannettentaler Konduktor Caesar seinen Hof für 6.000 rt an, 71 Scheffelsaat 2 Metzen Land umfassend, zur Arrondierung des Johannettentaler Gutes. Der Kontrakt wurde am 8.7.1870 zwischen Wellner und der Rentkammer abgeschlossen und zwei Monate später vom Fürsten genehmigt.<ref> LAV NRW OWL, L 92 B Nr. 199, fol. 1, 13 und 16. </ref> Der Kaufvertrag war auf Johannettental mit Caesar für die Rentkammer ausgehandelt worden. Heinrich Wellner verkaufte sein Kolonat mit sämtlichen Zubehörungen an Gebäuden, Ländereien, Huden, Gehölzen, Gemeinheitsnutzen und Einkünften, wie solche im Kataster ausgeführt waren.<ref> LAV NRW OWL, L 108 Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 8, Band VI, 78. </ref> Lediglich die dem Kolonat zustehenden Kirchenplätze und Gräber, die persönliche Benutzung eines Mannes und eines Frauenplatzes in der Heiligenkirchner Kirche für Lebzeiten, sowie zweier Gräber im Sterbefalle, so lange der Heinrich Wellner und dessen Ehefrau Julie geb. Hanning aus Hörste zum Kirchspiel Heiligenkirchen gehören, wurde diesen vom Käufer zugestanden. Auch die Ernte des Jahres 1860 stand noch dem Verkäufer zu. Mit der Leibzüchterin Witwe Wellner hatte Caesar einen Vergleich geschlossen. Sie erhielt bis zu ihrem Tod (29.12.1887) eine Rente.<ref> LAV NRW OWL, L 92 B Nr. 199, fol. 152. </ref> Vom Kaufpreis 6.000 rt wurden zunächst alle Schulden und Zinsen, die 300 rt für die minderjährigen Wellnerschen Erben Wilhelmine, Marie und Konrad, alle Vertragskosten und die Gebühren der Hypothekenlöschung beglichen. 1871 konnte das Kolonat dann schuldenfrei auf die Rentkammer umgeschrieben werden. | Am 30.6.1870 bot Heinrich Wellner daher dem Johannettentaler Konduktor Caesar seinen Hof für 6.000 rt an, 71 Scheffelsaat 2 Metzen Land umfassend, zur Arrondierung des Johannettentaler Gutes. Der Kontrakt wurde am 8.7.1870 zwischen Wellner und der Rentkammer abgeschlossen und zwei Monate später vom Fürsten genehmigt.<ref> LAV NRW OWL, L 92 B Nr. 199, fol. 1, 13 und 16. </ref> Der Kaufvertrag war auf Johannettental mit Caesar für die Rentkammer ausgehandelt worden. Heinrich Wellner verkaufte sein Kolonat mit sämtlichen Zubehörungen an Gebäuden, Ländereien, Huden, Gehölzen, Gemeinheitsnutzen und Einkünften, wie solche im Kataster ausgeführt waren.<ref> LAV NRW OWL, L 108 Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 8, Band VI, 78. </ref> Lediglich die dem Kolonat zustehenden Kirchenplätze und Gräber, die persönliche Benutzung eines Mannes und eines Frauenplatzes in der Heiligenkirchner Kirche für Lebzeiten, sowie zweier Gräber im Sterbefalle, so lange der Heinrich Wellner und dessen Ehefrau Julie geb. Hanning aus Hörste zum Kirchspiel Heiligenkirchen gehören, wurde diesen vom Käufer zugestanden. Auch die Ernte des Jahres 1860 stand noch dem Verkäufer zu. Mit der Leibzüchterin Witwe Wellner hatte Caesar einen Vergleich geschlossen. Sie erhielt bis zu ihrem Tod (29.12.1887) eine Rente.<ref> LAV NRW OWL, L 92 B Nr. 199, fol. 152. </ref> Vom Kaufpreis 6.000 rt wurden zunächst alle Schulden und Zinsen, die 300 rt für die minderjährigen Wellnerschen Erben Wilhelmine, Marie und Konrad, alle Vertragskosten und die Gebühren der Hypothekenlöschung beglichen. 1871 konnte das Kolonat dann schuldenfrei auf die Rentkammer umgeschrieben werden. | ||
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Das Haupthaus wurde 1986 in die Denkmalliste eingetragen. | Das Haupthaus wurde 1986 in die Denkmalliste eingetragen. | ||
==Gebäude== | |||
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[[Datei:DT-Hk_Schauinsland27_BATB-10-22.jpg|thumb|Haupthaus des Hofs Wellner, 1970, Foto: Friedrich Wilhelm Pahmeier, LLB: BA-TB-10-22.]] | [[Datei:DT-Hk_Schauinsland27_BATB-10-22.jpg|thumb|Haupthaus des Hofs Wellner, 1970, Foto: Friedrich Wilhelm Pahmeier, LLB: BA-TB-10-22.]] | ||
Das Haupthaus des Wellnerhofs ist ein Vierständerbau von 1852. Die Torbogeninschrift lautet: "FRIDRICH CHRISTOP WELLNER UND ANNAMARIE BEINS AUS/HORNOLDENDORF HABEN DIESES BAUEN LASSEN. AUF GOTT/UND NICHT AUS [AUF?] MEYNEN RATH WILL ICH MEIN GLÜCKE BAUEN/UND DEM DER MICH ERSCHAFFEN HAT MIT GANZER SEELE TRAUEN./ER DER DIE WELT ALMECHTIG HELT WIRD MICH IN/MEINEN TAGEN ALS GOT UND VATER TRAGEN./ANNO | Das Haupthaus des Wellnerhofs ist ein Vierständerbau von 1852. Die Torbogeninschrift lautet: "FRIDRICH CHRISTOP WELLNER UND ANNAMARIE BEINS AUS/HORNOLDENDORF HABEN DIESES BAUEN LASSEN. AUF GOTT/UND NICHT AUS [AUF?] MEYNEN RATH WILL ICH MEIN GLÜCKE BAUEN/UND DEM DER MICH ERSCHAFFEN HAT MIT GANZER SEELE TRAUEN./ER DER DIE WELT ALMECHTIG HELT WIRD MICH IN/MEINEN TAGEN ALS GOT UND VATER TRAGEN./ANNO 1852 M. GEHRING". | ||
===Ehemaliger Bestand=== | ===Ehemaliger Bestand=== | ||
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1933 wurde eine neue Stallung errichtet.<ref> LAV NRW OWL, L 107 C / Landesbrandversicherungsanstalt, Nr. 102: Brandkataster des Amtes Detmold Bd. 1: Barkhausen - Heiligenkirchen, 1894-ca. 1960. </ref> | 1933 wurde eine neue Stallung errichtet.<ref> LAV NRW OWL, L 107 C / Landesbrandversicherungsanstalt, Nr. 102: Brandkataster des Amtes Detmold Bd. 1: Barkhausen - Heiligenkirchen, 1894-ca. 1960. </ref> | ||
==Inschriften== | |||
Auf dem Torbogen: "FRIDRICH CHRISTOP WELLNER UND ANNAMARIE BEINS AUS/HORNOLDENDORF HABEN DIESES BAUEN LASSEN. AUF GOTT/UND NICHT AUS [AUF?] MEYNEN RATH WILL ICH MEIN GLÜCKE BAUEN/UND DEM DER MICH ERSCHAFFEN HAT MIT GANZER SEELE TRAUEN./ER DER DIE WELT ALMECHTIG HELT WIRD MICH IN/MEINEN TAGEN ALS GOT UND VATER TRAGEN./ANNO 1652 M. GEHRING". | |||
==Eigentümer*innen, Bewohner*innen== | ==Eigentümer*innen, Bewohner*innen== | ||
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28.5.1685 (Kirchenbuch) ein Sohn Cordt Wellners, "Johann Cordt Wellner auß Heiligenkirchen 9 ½ Jahr", begraben. | 28.5.1685 (Kirchenbuch) ein Sohn Cordt Wellners, "Johann Cordt Wellner auß Heiligenkirchen 9 ½ Jahr", begraben. | ||
4.6.1704 (Kirchenbuch) heiratete Christoph Wellner Anna Maria Wellnerß, | 4.6.1704 (Kirchenbuch) heiratete Christoph Wellner Anna Maria Wellnerß, Nachkommen waren (Kirchenbuch): | ||
* 22.9.1705 Simon Christoph | |||
* 11.12.1707 Clara Anna Catharina | |||
* 10.7.1709 Sophia Elisabeth | |||
* 20.3.1712 Johann Henrich | |||
* 10.4.1719 Dorothea Sabina Agnetha | |||
* 21.9.1722 Susanna Catharina Sabina | |||
Am 30.1.1707 wurde "Anna Wellnerß" begraben. | |||
6.5.1705 (Kirchenbuch) Johann Wilhelm | Am 3.3.1712, 15.7.1717 und 5.5.1718 wurde je ein Kind Christoph Wellners begraben (Kirchenbuch). | ||
6.5.1705 (Kirchenbuch) Johann Wilhelm Ükermann heiratete Elisabeth Wellner. | |||
18.7.1710 (Kirchenbuch) heiratete Johann Henrich Wellner Catharina Ilsabein Hagemeisters. | 18.7.1710 (Kirchenbuch) heiratete Johann Henrich Wellner Catharina Ilsabein Hagemeisters. | ||
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1721/23 (Salbuch) Christoph Welner, Mittelkötter. | 1721/23 (Salbuch) Christoph Welner, Mittelkötter. | ||
1735 heiratete Simon Christoph Wellner Catharina Elisabeth Lohmann aus [[Hiddesen]]. Das Eheprotokoll vom 1.10.1735 bestimmte:<ref> LAV NRW OWL, L 108 A / Amtsprotokolle und städtische Gerichtsprotokolle aus Lippe, Nr. 137: Eheprotokolle, Vormundschaftsprotokolle und Stätteabtretungsprotokolle Amt Detmold [Band 5], Laufzeit 1732–1736, S. 310 f. </ref> "Simon Christoph, weil. Christoph Wellners zu Heiligenkirchen ehel. nachgelaßener Sohn schreitet zur Ehe mit Catharina Elisabeth weil Tönß Lohmanns von Hiddesen ehel. nachgelaßene Tochter, beide der Landesherrschaft eigen, die Braut kommt zum Bräutigam auf seinen Hof und verbessert solchen aus Zusage ihres Bruders Johann Lohmanns mit 100 Talern, 1 Pferd, 2 Kühen, 2 Rindern, 2 fetten, 2 mageren Schweinen, ½ Fuder Korn partim und gewöhnlichem Brautwagen, wobei nebst 2 Kühen 25 Taler, das Übrige jährlich mit 5 Talern, Vieh und Korn aber gelegentlich entrichtet werden sollen, und obwohl jetziger Lohmann nur 20 Taler bei dem Brautwagen, das Pferd aber gar nicht geben wollen, so hat man es doch in Ansehung Christian Lorentz allhier ein mehres in cancellaria verschrieben worden, dabei gelassen." | 1735 heiratete Simon Christoph Wellner Catharina Elisabeth Lohmann aus [[Hiddesen]]. Das Eheprotokoll vom 1.10.1735 bestimmte:<ref> LAV NRW OWL, L 108 A / Amtsprotokolle und städtische Gerichtsprotokolle aus Lippe, Nr. 137: Eheprotokolle, Vormundschaftsprotokolle und Stätteabtretungsprotokolle Amt Detmold [Band 5], Laufzeit 1732–1736, S. 310 f. </ref> "Simon Christoph, weil. Christoph Wellners zu Heiligenkirchen ehel. nachgelaßener Sohn schreitet zur Ehe mit Catharina Elisabeth weil Tönß Lohmanns von Hiddesen ehel. nachgelaßene Tochter, beide der Landesherrschaft eigen, die Braut kommt zum Bräutigam auf seinen Hof und verbessert solchen aus Zusage ihres Bruders Johann Lohmanns mit 100 Talern, 1 Pferd, 2 Kühen, 2 Rindern, 2 fetten, 2 mageren Schweinen, ½ Fuder Korn partim und gewöhnlichem Brautwagen, wobei nebst 2 Kühen 25 Taler, das Übrige jährlich mit 5 Talern, Vieh und Korn aber gelegentlich entrichtet werden sollen, und obwohl jetziger Lohmann nur 20 Taler bei dem Brautwagen, das Pferd aber gar nicht geben wollen, so hat man es doch in Ansehung Christian Lorentz allhier ein mehres in cancellaria verschrieben worden, dabei gelassen." Nachkommen waren (Kirchenbuch): | ||
* 28.11./1.12.1736 Theodora Sophia W. | |||
* 14./24.1.1739 Anna Elisabeth | |||
* 4./9.12.1742 Johann Christoph, heiratete am 15.10.1771 Anne Margarethe Elisabeth Eickmeyer, gest. 26.3.1815. | |||
* 17./23.5.1745 Anna Sophia Elisabeth. | |||
1769 (Volkszählung) Wellner mit Frau, 1 Sohn und 2 Töchtern über 10 Jahren, 1 Verwandte, 6 Pferde, 9 Kühe, 5 Schweine; Einlieger Biere mit 1 Tochter über 10 Jahren, 1 Magd, 1 Kuh. | 1769 (Volkszählung) Wellner mit Frau, 1 Sohn und 2 Töchtern über 10 Jahren, 1 Verwandte, 6 Pferde, 9 Kühe, 5 Schweine; Einlieger Biere mit 1 Tochter über 10 Jahren, 1 Magd, 1 Kuh. | ||
1771 heiratete Johann Christoph Wellners gleichnamiger Sohn Anne Margrethe Elisabeth Eickmeier aus [[Fromhausen]]. Das Eheprotokoll vom 21.9.1771 bestimmte:<ref> L 108 A / Amtsprotokolle und städtische Gerichtsprotokolle aus Lippe, Nr. 139, Eheprotokolle, Vormundschaftsprotokolle und Stätteabtretungsprotokolle Amt Detmold [Band 7], Laufzeit 1770–1771, S. 483 f. </ref> "Johann Christoph, weil Johann Christoph Wellners, Mittelkötters von Heiligenkirchen ehel. nachgel. Sohn begibt sich nachdem er den hiesigen Militair Abschied vom heutigen dato vorgezeigt in die Ehe mit Annen Margarethen Elisabeth, des Johann Conrad Eickmeiers, Kleinkötters Nr. 13 zu Fromhausen ehel. Tochter. Sind beiderseits gnäd. Landesherrschaft leibeigen. Sie kommt zu ihm auf seine angeerbten Güter und verbessert selbige aus Zusage des miterschienenen Vaters mit 20 rt, einer Kuh, einem Rind, einem Schwein, einem Sack Korn und gewöhnl. Brautwagen wie auch von denen bei Jürgensmeier und Meier zu Fromhausen antichretive stehende Activa ad 80 rt, mit 20 rt gleich die Hälfte des Brautschatzgeldes und 15 rt von dem acquisitiv wie auch die Kuh und 3 Sch Korn das übrige Geld jährlich mit 5 rt wie auch ein Stück des übrigen Viehes und3 Sch Korn. Des Bräutigams Stiefvater bezieht die Leibzucht nebst seiner Frau, als das Leibzuchtshaus nebst 2 ½ Metzen Gartenland, und 6 Sch[effel] von der Länderei in jeder Braack etwas, zwei Kühe zwei Schweine zur Hude und Mast und zwei Fuder Holz und 4ten Teil vom Obst." | 1771 heiratete Johann Christoph Wellners gleichnamiger Sohn Anne Margrethe Elisabeth Eickmeier aus [[Fromhausen]], gest. 22.5.1809. Das Eheprotokoll vom 21.9.1771 bestimmte:<ref> L 108 A / Amtsprotokolle und städtische Gerichtsprotokolle aus Lippe, Nr. 139, Eheprotokolle, Vormundschaftsprotokolle und Stätteabtretungsprotokolle Amt Detmold [Band 7], Laufzeit 1770–1771, S. 483 f. </ref> "Johann Christoph, weil Johann Christoph Wellners, Mittelkötters von Heiligenkirchen ehel. nachgel. Sohn begibt sich nachdem er den hiesigen Militair Abschied vom heutigen dato vorgezeigt in die Ehe mit Annen Margarethen Elisabeth, des Johann Conrad Eickmeiers, Kleinkötters Nr. 13 zu Fromhausen ehel. Tochter. Sind beiderseits gnäd. Landesherrschaft leibeigen. Sie kommt zu ihm auf seine angeerbten Güter und verbessert selbige aus Zusage des miterschienenen Vaters mit 20 rt, einer Kuh, einem Rind, einem Schwein, einem Sack Korn und gewöhnl. Brautwagen wie auch von denen bei Jürgensmeier und Meier zu Fromhausen antichretive stehende Activa ad 80 rt, mit 20 rt gleich die Hälfte des Brautschatzgeldes und 15 rt von dem acquisitiv wie auch die Kuh und 3 Sch Korn das übrige Geld jährlich mit 5 rt wie auch ein Stück des übrigen Viehes und3 Sch Korn. Des Bräutigams Stiefvater bezieht die Leibzucht nebst seiner Frau, als das Leibzuchtshaus nebst 2 ½ Metzen Gartenland, und 6 Sch[effel] von der Länderei in jeder Braack etwas, zwei Kühe zwei Schweine zur Hude und Mast und zwei Fuder Holz und 4ten Teil vom Obst." Nachkommen waren (Kirchenbuch): | ||
* 24.1.1773 Johann Bernhard. | |||
* 3.1.1774 Sophia Catharina. | |||
1776 (Volks- und Viehzählung) Johann Christoph Wellner mit Frau, 2 Töchtern, 1 weiblichen Verwandten [vermutlich Wellners Schwester Elisabeth], 1 Knecht, 1 Jungen [Kleinknecht] unter 14; 4 Pferde, 3 Ochsen/Kühe, 5 Rinder/Zuchtkälber, 5 Schweine. Wellner müsste halten: 4 Pferde, 8 Rindviecher, 4 Schweine. Außerdem der Leibzüchter Wellner mit Frau und 1 weiblichen Verwandten, 1 Kuh, 1 Rind. Als Nebenerwerb wird Spinnen genannt. | * 30.10.1775 zu Detmold Anna Catharina Sophia Elisabeth, gest. 6.7.1779. | ||
* 6.7.1777 Anna Margaretha Elisabeth, gest. 18.9.1851. | |||
* 3.2.1779 Johan Friedrich Conrad, gest. 22.5.1853, heiratete am 17.10.1802 Anna Marie Ilsabein Cathrinen Rethmeyer aus [[Asmissen]]. | |||
* 22.10.1780 Johan Herman Cord gest. 7.6.1796. | |||
* 7.2.1782 Johan Henrich, heiratete 1815 auf den Keiser'schen Krug in [[Hiddesen]] (s. u.), gest. 5.6.1849. | |||
* 18.1.1784 Johan Christoph. | |||
* 22.2.1786 Johan Diedrich Simon. | |||
* 25.11.1787 Franz Ludwig, heiratete am 8.8.1821 in Detmold Anna Sophia Brunsiek aus [[Tintrup]] Nr. 2, Kirchengemeinde [[Reelkirchen]], Witwe Bornemeier, und nimmt den Namen Bornemeier an. | |||
* 18.6.1790 Wilhelm Benjamin, gest. 27.6.1790. | |||
* 6.11.1792 Catrina Wilhelme Henriette, gest. 27.5.1866. Sie hatte am 26.12.1813 eine uneheliche Tochter Karoline Wilhelmine Henriette, der angeblich Vater war Johann Cord Wächter aus [[Berlebeck]] (Kirchenbuch). | |||
* 22.9.1795 Friedrich Christoph. | |||
1771 heiratete ebenfalls Johann Christoph Wellners Schwester, Theodore Sophie Elisabeth Wellner, und zwar auf den Mittelkötterhof Schöttler nach [[Fromhausen]].<ref> LAV NRW OWL, L 108 A / Amtsprotokolle und städtische Gerichtsprotokolle aus Lippe, Nr. 139, Eheprotokolle, Vormundschaftsprotokolle und Stätteabtretungsprotokolle Amt Detmold [Band 7], Laufzeit 1770–1771, S. 166–168. </ref> "Johann Berend, weil. Cord Henrich Schöttler Mittelkötters zu Fromhausen ehel. nachgelassener Sohn begibt sich in die Ehe mit Theodore Sophie Elisabeth, weil. Christoph Wellners Mittelkötters Nr. 9 zu Heiligenkirchen ehelich nachgebliebenen Tochter. Sind beide gnädigster Landesherrschaft leibeigen. Sie kommt zu ihm auf sein angeerbtes Güter und verbessert selbiges aus Zusage des miterschienenen Colons Wellners mit 30 rt, einer Kuh, einem Schwein, 12 Sch. Korn partim und vollen gehörigen Brautwagen. Dabei verspricht Colonus gleich mitzugeben 10 rt und die Kuh, das übrige Geld jährlich mit 3 rt, und ist übrigens … bestimmt, daß der Meyer Wellner das ihm von Gerichts wegen angest… Schwein Martini über ein Jahr und das Korn alle Jahr mit 3 Sch partim abtragen solle. Die abgehende Meyersche bezieht die ihr vermöge Eheprotokolls vom 30.7.1757 verschriebene halbe Leibzucht als das Leibzuchthaus außer dem halben Boden welchen der Meyer vor sich behält, zwei kleine Metzen im Garten, von denen bei die Stätte gehörigen Ländereien ad 53 Sch 3 ½ Metzen, 4 ½ Sch in jeder Braack etwas, ein kleines Fuder Wiesenwachs, zwei Kühe und zwei Schweine im Grase und 4ten Teil vom Obst. Übrigens nimmt die Leibzüchterin mit von der Meyerei zwei Kühe und zwei Schweine nebst dem nötigen Hausgerät wie auch von den jetzigen Feldfrüchten den 12ten Teil. Actum Detmold d 8ten September 1770." | |||
1776 (Volks- und Viehzählung) Johann Christoph Wellner mit Frau [Anne Margrethe Elisabeth Eickmeier], 2 Töchtern, 1 weiblichen Verwandten [vermutlich Wellners Schwester Elisabeth], 1 Knecht, 1 Jungen [Kleinknecht] unter 14; 4 Pferde, 3 Ochsen/Kühe, 5 Rinder/Zuchtkälber, 5 Schweine. Wellner müsste halten: 4 Pferde, 8 Rindviecher, 4 Schweine. Außerdem der Leibzüchter Wellner mit Frau und 1 weiblichen Verwandten, 1 Kuh, 1 Rind. Als Nebenerwerb wird Spinnen genannt. | |||
3.2.1779 (Kirchenbuch) wurde der Anerbe Friedrich Konrad Wellner geboren. | 3.2.1779 (Kirchenbuch) wurde der Anerbe Friedrich Konrad Wellner geboren. | ||
17.10.1802 (Kirchenbuch) heirateten Friedrich Conrad Wellner (3.2.1779–22.5.1853), ehelicher Sohn des Johann Christoph Wellner, Kleinkötters Nr. 9 zu Heiligenkirchen, und Anna Marie Ilsabein, des Christian Henrich | 17.10.1802 (Kirchenbuch) heirateten Friedrich Conrad Wellner (3.2.1779–22.5.1853), ehelicher Sohn des Johann Christoph Wellner, Kleinkötters Nr. 9 zu Heiligenkirchen, und Anna Marie Ilsabein, des Christian Henrich Rethmeyers, Halbmeyers Nr. 14 zu [[Asmissen]], Amts [[Sternberg]], eheliche Tochter (gest. 1.5.1838). Nachkommen waren (Kirchenbuch): | ||
* 3.12.1803 Friedrich Christoph, gest. 1.12.1857. | |||
* 30.9.1805 Simon Henrich Conrad, gest. 1.12.1857. | |||
* 19.12.1807 Amalie Henriette, gest. 11.8.1862. | |||
* 30.12.1811 Amalie Wilhelmine Henriette, gest. 5.3.1819. | |||
Am 3.11.1805 (Kirchenbuch) heiratete Friedrich Conrad Schwester, Elisabeth Wellner (6.7.1777–18.9.1851), eheliche Tochter des Christoph Wellner, Kleinkötter Nr. 9 zu Heiligenkirchen, den Einlieger Ernst Konrad Hilker, weiland Ernst Hilkers, Einlieger zu Heiligenkirchen ehelicher nachgeborener Sohn. Das Paar lebt dann als Einlieger auf dem Hof (siehe Volkszählung 1828). | |||
1808 (Kirchenbuch) heiratete der jüngere Bruder Johann Dietrich (auch: Henrich) Simon Wellner (22.2.1786–20.11.1848), ehelicher Sohn des Christoph Wellner, Kleinkötter Nr. 9 zu Heiligenkirchen, am 31.7.1808 Anna Marie Charlotte, weiland Johann Jost Grauting Straßenkötter zu [[Heiden]] eheliche Tochter (18.3.1781–4.1.1854). Das Paar lebte dann als Einlieger auf dem Hof (siehe Volkszählung 1828). Ehekontrakt vom 11.6.1808:<ref> LAV NRW OWL, L 108 A / Amtsprotokolle und städtische Gerichtsprotokolle aus Lippe, Nr. 140: Eheprotokolle, Vormundschaftsprotokolle und Stätteabtretungsprotokolle Amt Detmold [Band 8], Laufzeit: August 1806 - September 1815, S. 205. </ref> Simon Henrich, des Christoph Wellner Kleinkötter Nr. 9 zu Heiligenkirchen ehel. Sohn begibt sich nachdem er den hiesigen Heirats-Konsens vom 3. d. vorgezeigt, in die Ehe mit Anne Marie Charlotte, weil. Johann Jost Grauting Straßenkötters zu Heiden eheliche Tochter. Sind beide gnädigster Landesherrschaft leibeigen. Nachkommen waren (Kirchenbuch): | |||
* 1.7.1820 Dorothee Henriette. | |||
* 9.10.1822 Sophie Amalie Catharine. | |||
1815 heiratete Johann Henrich Wellner auf den Keiser'schen Krug in [[Hiddesen]]. Das Eheprotokoll wurde am 10.6.1815 aufgenommen:<ref> LAV NRW OWL, L 108 A / Amtsprotokolle und städtische Gerichtsprotokolle aus Lippe, Nr. 140: Eheprotokolle, Vormundschaftsprotokolle und Stätteabtretungsprotokolle Amt Detmold [Band 8], Laufzeit: August 1806 - September 1815, S. 864–870. </ref> "Anne Marie Florentine, des Hoppenplöckers Adolph Dreymann Nr. 13 zu Hiddesen eheliche Tochter, des am 11. des v. J. verstorbenen Krügers Friedrich Adolph Keiser zu Hiddesen hinterlassene Witwe, begibt sich in die 2. Ehe mit Johann Henrich, weil. Christoph Wellner, Hoppenplöcker Nr. 9 in Heiligenkirchen ehel. Sohn. Nachdem nun zuvor, laut der Protokolle vom 27. vorigen und 2. d. M. für die Vorkinder | 1815 heiratete Johann Henrich Wellner auf den Keiser'schen Krug in [[Hiddesen]]. Das Eheprotokoll wurde am 10.6.1815 aufgenommen:<ref> LAV NRW OWL, L 108 A / Amtsprotokolle und städtische Gerichtsprotokolle aus Lippe, Nr. 140: Eheprotokolle, Vormundschaftsprotokolle und Stätteabtretungsprotokolle Amt Detmold [Band 8], Laufzeit: August 1806 - September 1815, S. 864–870. </ref> "Anne Marie Florentine, des Hoppenplöckers Adolph Dreymann Nr. 13 zu Hiddesen eheliche Tochter, des am 11. des v. J. verstorbenen Krügers Friedrich Adolph Keiser zu Hiddesen hinterlassene Witwe, begibt sich in die 2. Ehe mit Johann Henrich, weil. Christoph Wellner, Hoppenplöcker Nr. 9 in Heiligenkirchen ehel. Sohn. Nachdem nun zuvor, laut der Protokolle vom 27. vorigen und 2. d. M. für die Vorkinder | ||
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1828 (Volkszählung) waren 2 Wohnhäuser mit 3 Haushalten vorhanden: Kolon [Friedrich Konrad] Wellner mit Frau, 1 Tochter, 1 Sohn unter 14, 1 Dienstbote; Einlieger [Johann Dietrich Simon] Wellner mit Frau [Anna Marie Charlotte] und 3 Töchtern unter 14; Einlieger [Ernst Konrad] Hilker mit Frau [Elisabeth geb. Wellner, s. o.] und 3 Söhnen, davon 1 unter 14. | 1828 (Volkszählung) waren 2 Wohnhäuser mit 3 Haushalten vorhanden: Kolon [Friedrich Konrad] Wellner mit Frau, 1 Tochter, 1 Sohn unter 14, 1 Dienstbote; Einlieger [Johann Dietrich Simon] Wellner mit Frau [Anna Marie Charlotte] und 3 Töchtern unter 14; Einlieger [Ernst Konrad] Hilker mit Frau [Elisabeth geb. Wellner, s. o.] und 3 Söhnen, davon 1 unter 14. | ||
28.8.1831 (Kirchenbuch) heirateten Friedrich Christoph Wellner (3.12.1803–1.12.1857), ehelicher Sohn des Kleinkötters Friedrich Konrad Wellner Nr. 9 zu Heiligenkirchen, und Anne Marie Beins (16.3.1805–29.12.1887), des Johann Friedrich Christoph Beins, Leibzüchter auf Nr. 5 zu | 28.8.1831 (Kirchenbuch) heirateten Friedrich Christoph Wellner (3.12.1803–1.12.1857), ehelicher Sohn des Kleinkötters Friedrich Konrad Wellner Nr. 9 zu Heiligenkirchen, und Anne Marie Beins (16.3.1805–29.12.1887), des Johann Friedrich Christoph Beins, Leibzüchter auf [[Hornoldendorfer Straße 2 (Hornoldendorf)|Nr. 5 zu Hornoldendorf]], eheliche Tochter. | ||
1832 (Kirchenbuch) heiratete sein jüngerer Bruder Conrad (30.9.1805–31.1.1865), ehelicher Sohn des Friedrich Conrad Wellner, Kleinkötter, jetzigen Leibzüchters Nr. 9 in Heiligenkirchen, am 21.10. Christine Luise Henriette Schönlau, nachgebliebene Witwe des Ludwig Schönlau von Remmighausen, eheliche Tochter von Hans Hermann Stukenbrok zu Kröppelfeld, daselbst geboren am 14.8.1805. | 1832 (Kirchenbuch) heiratete sein jüngerer Bruder Conrad (30.9.1805–31.1.1865), ehelicher Sohn des Friedrich Conrad Wellner, Kleinkötter, jetzigen Leibzüchters Nr. 9 in Heiligenkirchen, am 21.10. Christine Luise Henriette Schönlau, nachgebliebene Witwe des Ludwig Schönlau von Remmighausen, eheliche Tochter von Hans Hermann Stukenbrok zu Kröppelfeld, daselbst geboren am 14.8.1805. | ||
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1919 (Volkszählung) Bewohner:innen: Knecht Karl Krüger und Frau Pauline, Söhne Karl, Wilhelm und Ernst, Tochter Paula; Witwer Arbeiter August Essiger, Töchter Henriette und Johanne, Stiefsohn Hans Beckmann; Knecht August Brockmann und Frau Amalie, Söhne Karl und Paul, Töchter Emilie, Anna und Lina; Knecht Heinrich Brüning und Frau Luise, Söhne Heinrich und August, Tochter Adolfine Stricker. | 1919 (Volkszählung) Bewohner:innen: Knecht Karl Krüger und Frau Pauline, Söhne Karl, Wilhelm und Ernst, Tochter Paula; Witwer Arbeiter August Essiger, Töchter Henriette und Johanne, Stiefsohn Hans Beckmann; Knecht August Brockmann und Frau Amalie, Söhne Karl und Paul, Töchter Emilie, Anna und Lina; Knecht Heinrich Brüning und Frau Luise, Söhne Heinrich und August, Tochter Adolfine Stricker. | ||
1926 (Adressbuch) Eigentümer: Dr. Max Wallbrecht, Hannover [ | 1926 (Adressbuch) Eigentümer: Dr. Max Wallbrecht, Hannover zu 7/15, Frl. Frieda Wallbrecht und Kaufmann Ferdinand Wallbrecht zu Lübeck zu je 4/15 [Kinder von Ferdinand Wallbrecht]; Bewohner:innen: Heinrich Brüning, Knecht; Invalide Henriette Essiger; Knecht Karl Krüger; Knecht August Brokmann; Arbeiter Köster. | ||
==Literatur== | ==Literatur== | ||
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==Quellen== | ==Quellen== | ||
LAV NRW OWL, L 101 C I Nr. 45: Salbuch 1782 1829, 128–132. | LAV NRW OWL, L 101 C I / Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 24: Salbuch 1721. | ||
LAV NRW OWL, L 101 C I / Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 45: Salbuch 1782 1829, 128–132. | |||
LAV NRW OWL, L 92 | LAV NRW OWL, L 92 T 1 Nr. 421. | ||
LAV NRW OWL, L 92 B Nr. 199, fol. 1, 13 und 16. | LAV NRW OWL, L 92 B Nr. 199, fol. 1, 13 und 16. | ||
L 108 A Nr. 130, 131, 133, 137, 139, 140: Amtsprotokolle Detmold. | |||
LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 8 Bd. III, 35: Landverkauf vom Kolonat Wellner Nr. 9 und Gastwirt Wendt, 1842. | LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 8 Bd. III, 35: Landverkauf vom Kolonat Wellner Nr. 9 und Gastwirt Wendt, 1842. | ||
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LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 8 Bd. V, 79a: Dokumente über den Ankauf des Kolonats Wellner Nr. 9 Heiligenkirchen zur Meierei Johannettental, 1870. | LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 8 Bd. V, 79a: Dokumente über den Ankauf des Kolonats Wellner Nr. 9 Heiligenkirchen zur Meierei Johannettental, 1870. | ||
LAV NRW OWL, L 108 DT Fach 30 Nr. 8 Bd. VI. | |||
LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1419: Volkszählung 1648. | |||
LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1419: Volkszählung 1687. | |||
LAV NRW OWL, L 92 Z IV, Nr. 34, S. 224: Volkszählung 1828. | LAV NRW OWL, L 92 Z IV, Nr. 34, S. 224: Volkszählung 1828. | ||
LAV NRW OWL, L 79 (Lippische Regierung (Jüngere Registratur)), Nr. 5257: Volkszählung 1919. | |||
LAV NRW OWL, D 73, Tit. 4, Nr. 6436–6438: Flurkarte und Brouillonkarte vom Kolonat Wellner Nr. 9 der Bauerschaft Heiligenkirchen, kolorierte Handzeichnung 28 x 45 Zentimeter, grenzkolorierte Handzeichnung 27 x 51 Zentimeter, kolorierte Handzeichnung auf Transparent 31 x 43 Zentimeter, Inselkarten, vermessen 1870 von Reinecke, Nr. 6438 kopiert 1876 von Plöger. | LAV NRW OWL, D 73, Tit. 4, Nr. 6436–6438: Flurkarte und Brouillonkarte vom Kolonat Wellner Nr. 9 der Bauerschaft Heiligenkirchen, kolorierte Handzeichnung 28 x 45 Zentimeter, grenzkolorierte Handzeichnung 27 x 51 Zentimeter, kolorierte Handzeichnung auf Transparent 31 x 43 Zentimeter, Inselkarten, vermessen 1870 von Reinecke, Nr. 6438 kopiert 1876 von Plöger. | ||
LAV NRW OWL, L 107 C / Landesbrandversicherungsanstalt, Nr. 102: Brandkataster des Amtes Detmold Bd. 1: Barkhausen - Heiligenkirchen, 1894-ca. 1960. | |||
==Weblinks== | ==Weblinks== | ||
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