Wiesenstraße 6 (Detmold): Unterschied zwischen den Versionen

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Vor 1678 angelegte Stätte, ehem. Quartier-Nr. D 24, frühere Adresse: Mühlendamm 6. Abgängig.
{{Hausstätte info
|Straße=Wiesenstraße (Detmold)
|Hausnummer=6
|Ortsteil={{AutoOrtsteil}}
|Koordinaten=51.93925, 8.87641
|Ortsteil1901=Detmold
|Hausnummer1901=D 024
}}Vor 1678 angelegte Stätte, Untermühle, ehem. Quartier-Nr. D 24, frühere Adresse: Mühlendamm 6. Abgängig.


==Geschichte==
==Geschichte==
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Die Untermühle war nach der [[Paderborner Straße 31 (Detmold)|Oberen Mühle]] und der [[Grabbestraße 2 (Detmold)|Mittelmühle]] die dritte herrschaftliche Mühle in Detmold. Das vor 1678 schon bestehende Gebäude wurde 1856 erneuert.<ref>{{KleinmannsLandbaumeister2024}}, S. 219 f.</ref>
Die Untermühle war nach der [[Paderborner Straße 31 (Detmold)|Oberen Mühle]] und der [[Grabbestraße 2 (Detmold)|Mittelmühle]] die dritte herrschaftliche Mühle in Detmold. Das vor 1678 schon bestehende Gebäude wurde 1856 erneuert.<ref>{{KleinmannsLandbaumeister2024}}, S. 219 f.</ref>


Nachdem Brune schon 1846 die Baufälligkeit bescheinigt hatte, lieferte er erst Ende November 1855 den verlangten Plan und Kostenanschlag für eine neue Sägemühle ab. Im Januar 1856 wurde der Bau genehmigt und im Oktober desselben Jahres vollendet. Es stand der [[Wiesenstraße 8 (Detmold)|Mahlmühle]] gegenüber an der Westseite des Mühlenkanals.
Nachdem Landbaumeister [https://lippelex.de/index.php?title=Brune,_Ferdinand_(1803-1857) Ferdinand Brune] schon 1846 die Baufälligkeit bescheinigt hatte, lieferte er erst Ende November 1855 den verlangten Plan und Kostenanschlag für eine neue Sägemühle ab. Im Januar 1856 wurde der Bau genehmigt und im Oktober desselben Jahres vollendet. Es stand der [[Wiesenstraße 8 (Detmold)|Mahlmühle]] gegenüber an der Westseite des Mühlenkanals.


Der Anschlag von 950 Talern (ohne Holz) wurde um 20 Prozent überschritten. Die Kosten für das "gehende Werk" (Mühlenmechanik) zu 859 Talern trug der Pächter Adams, Sohn des Bauschreibers Adams.
Der Anschlag von 950 Talern (ohne Holz) wurde um 20 Prozent überschritten. Die Kosten für das "gehende Werk" (Mühlenmechanik) zu 859 Talern trug der Pächter Adams, Sohn des Bauschreibers Adams.
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==Gebäude==
==Gebäude==


[[Datei: DT-Wiesenstr6+8_BA_DT-11-9.png|thumb|Links die Sägemühle, rechts die Mahlmühle (Wiesenstraße 8), um 1920, Foto: Ferdinand Düstersiek, LLB, BA DT-11-9]]
[[Datei: DT-Wiesenstr6+8_BA_DT-11-9.png|thumb|Links die Sägemühle (Wiesenstraße 6), rechts die Mahlmühle (Wiesenstraße 8), um 1920, Foto: Ferdinand Düstersiek, LLB, BA DT-11-9]]


[[Datei:DT-Wiesenstr6_DT-BA-2183.jpg|thumb|Wiesenstraße 6, Ansicht von Südwesten, nach der Bombardierung im März 1945, StA DT, BA 2183]]
[[Datei:DT-Wiesenstr6_DT-BA-2183.jpg|thumb|Wiesenstraße 6, Ansicht von Südwesten, nach der Bombardierung im März 1945, StA DT, BA 2183]]


[[Datei:DT-Wiesenstr2-6_JK2020.jpg|thumb|Wiesenstraße 2–6, Ansicht von Südosten, Überbauung mit einem Autohaus, 2020, Foto: Joachim Kleinmanns]]
[[Datei:DT-Wiesenstr2-6_JK2020.jpg|thumb|Wiesenstraße 2–6, Ansicht von Südosten, 1951 Überbauung mit einem Autohaus, 2020, Foto: Joachim Kleinmanns]]


Eingeschossiger Massivbau mit Hohlziegeldach, 58 mal 20 Fuß groß mit einer Traufhöhe von 20 Fuß. Gut ein Viertel des Bruchsteinmaterials lieferte der Abbruch der alten Sägemühle. Zur Wasserseite lag etwa mittig das mittelschlächtige Wasserrad, im Obergeschoss drei Fenster. Auf der dem Wasser abgewandten Traufseite führten im Untergeschoss zwei Eingänge in die Bokemühle und den Pferdestall, im Obergeschoss brachten wiederum drei Fenster Licht. Hier fanden das vertikale Sägegatter und eine Kammer mit Ofen Platz.
Eingeschossiger Massivbau mit Hohlziegeldach, 58 mal 20 Fuß groß mit einer Traufhöhe von 20 Fuß. Gut ein Viertel des Bruchsteinmaterials lieferte der Abbruch der alten Sägemühle. Zur Wasserseite lag etwa mittig das mittelschlächtige Wasserrad, im Obergeschoss drei Fenster. Auf der dem Wasser abgewandten Traufseite führten im Untergeschoss zwei Eingänge in die Bokemühle und den Pferdestall, im Obergeschoss brachten wiederum drei Fenster Licht. Hier fanden das vertikale Sägegatter und eine Kammer mit Ofen Platz.
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Eigentümer war bis 1925 die Rentkammer. Die Mühle wurde jeweils verpachtet. 1925 Verkauf an die Stadt Detmold.
Eigentümer war bis 1925 die Rentkammer. Die Mühle wurde jeweils verpachtet. 1925 Verkauf an die Stadt Detmold.


1856 Adams.
1856 Adams.<ref>{{KleinmannsLandbaumeister2024}}, S. 219 f.</ref>


1871 (Adressbuch) Ehlerding, Mühlenpächter; Fr. Schäfer, Handelsgärtner auf dem Waschhof.
1871 (Adressbuch) Ehlerding, Mühlenpächter; Fr. Schäfer, Handelsgärtner auf dem Waschhof.
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LLB, BADT-11-11 und 11-12, Ansicht Wasserseite von Norden, Fotografie Ferdinand Düstersiek (1920).
LLB, BADT-11-11 und 11-12, Ansicht Wasserseite von Norden, Fotografie Ferdinand Düstersiek (1920).


StA DT: BA 2178, Ansicht nach Kriegszerstörung.
StadtA DT, BA 2178: Ansicht nach Kriegszerstörung.


==Weblinks==
==Weblinks==
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  [[Kategorie:Steuerfreie Hausstätte]] [[Kategorie:Wiesenstraße (Detmold)]] [[Kategorie:Wassermühle]] [[Kategorie:Aufgegebene Hausstätte]] [[Kategorie:Ferdinand Brune]]