Gerichtsstraße 6 (Detmold): Unterschied zwischen den Versionen

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1887–1889 erbaute Mädchenschule. Seit 1980 vom gegenüberliegenden Justizzentrum genutzt.
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==Geschichte==
==Geschichte==


Das Bevölkerungswachstum machte den Neubau einer Mädchenschule notwendig, da die 1830–1832 erbaute Bürgertöchterschule in der [[Schülerstraße 35 (Detmold)|Schülerstraße 35]] nicht mehr ausreichte. 1884 begannen die Planungen für den Standort Gerichtsstraße durch die Schulgemeinde Detmold unter Vorstand des Geh. Justizrates Alfred Buße. Entwurf Wilhelm Priester. 1889 wurde das Gebäude mit 8 Klassenräumen und Lehrerwohnung fertiggestellt. Die Schule in der Schülerstraße blieb aber trotzdem noch bis nach dem Zweiten Weltkrieg in Gebrauch, es wurden sogar noch Wohnräume als Klassenzimmer hinzugenommen.<ref>{{Von KavenKirchen1953}}, hier S. 246.</ref>
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1889 wurde das Gebäude mit 8 Klassenräumen und Lehrerwohnung fertiggestellt. Die Schule in der Schülerstraße blieb aber trotzdem noch bis nach dem Zweiten Weltkrieg in Gebrauch, es wurden sogar noch Wohnräume als Klassenzimmer hinzugenommen.<ref>{{Von KavenKirchen1953}}, hier S. 246.</ref>


1920 Erweiterung nach Osten, 1926/27 Erweiterung nach Westen nach Plänen von Adolf Stamm, u. a. mit einem Zeichensaal und einem Musiksaal.<ref>{{GoldbeckJustizzentrum2024}}, S. 26.</ref>
1920 Erweiterung nach Osten, 1926/27 Erweiterung nach Westen nach Plänen von Adolf Stamm, u. a. mit einem Zeichensaal und einem Musiksaal.<ref>{{GoldbeckJustizzentrum2024}}, S. 26.</ref>
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Bauherrin: Schulgemeinde Detmold.
Bauherrin: Schulgemeinde Detmold.


1891 (Adressbuch) Stadt Detmold, Mädchen-Bürgerschule; Soete, Lehrer.
1891 Stadt Detmold, Mädchen-Bürgerschule; Soete, Lehrer.<ref>Adreß- und Geschäfts-Handbuch der Fürstlichen Residenzstadt Detmold, Detmold 1891.</ref>


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1897 Stadt Detmold, Mädchen-Bürgerschule; Friedrich Soete, Lehrer.<ref>Adreßbuch der Residenzstadt Detmold. 5. Aufl., Detmold 1897.</ref>


1901 (Adressbuch) Stadt Detmold, Mädchen-Bürgerschule; Fritz Soete, Lehrer.
1901 Stadt Detmold, Mädchen-Bürgerschule; Fritz Soete, Lehrer.<ref>Adressbuch für das Fürstenthum Lippe, Detmold 1901.</ref>


1904 (Adressbuch) Stadt Detmold, Mädchen-Bürgerschule; Fritz Soete, Lehrer.
1904 Stadt Detmold, Mädchen-Bürgerschule; Fritz Soete, Lehrer.<ref>Adressbuch der Residenzstadt Detmold. 6. Aufl., Detmold 1904.</ref>


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1909 Bürgerschule; Rieke, Lehrer.<ref>Adreß- und Geschäfts-Handbuch der Residenzstadt Detmold, Detmold 1909.</ref>


1912 (Adressbuch) Bürgerschule; Rieke, Lehrer; Rieke, Monteur.
1912 Bürgerschule; Rieke, Lehrer; Rieke, Monteur.<ref>Adreß- und Geschäfts-Handbuch der Residenzstadt Detmold, Detmold 1912.</ref>


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1914 Schulgemeinde; Carl Rieke, Lehrer; Emilie Rinker, Witwe.<ref>Adreßbuch der Fürstlichen Residenzstadt Detmold, Detmold 1914.</ref>


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1916 Schulgemeinde; Carl Rieke, Lehrer; Emilie Rinker, Witwe.<ref>Adreßbuch der Fürstlichen Residenzstadt Detmold, Detmold 1916.</ref>


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1918 Schulgemeinde; Carl Rieke, Lehrer und Schulleiter; Emilie Rieke, Witwe.<ref>Adreßbuch der Fürstlichen Residenzstadt Detmold, Detmold 1918.</ref>


1920 (Adressbuch) Schulgemeinde; Carl Rieke, Lehrer und Schulleiter; Emilie Rieke, Witwe.
1920 Schulgemeinde; Carl Rieke, Lehrer und Schulleiter; Emilie Rieke, Witwe.<ref>Adreßbuch der Landeshauptstadt Detmold, Detmold 1920.</ref>


1923 (Adressbuch) Schulgemeinde; Mädchenschule; Lippische Landesbank.
1923 Schulgemeinde; Mädchenschule.<ref>Adreßbuch der Landeshauptstadt Detmold, Detmold 1923.</ref>


1925 (Adressbuch) Schulgemeinde; Mädchenschule; Lippische Landesbank; Georg Burmeier, Bankbeamter; Albert Pankoke, Amtsobergeh.
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1926 (Adressbuch) Schulgemeinde; Mädchenschule.
1926 Schulgemeinde; Mädchenschule.<ref>Adreßbuch des Landes Lippe, Detmold 1926.</ref>


==Literatur==
==Literatur==
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[[Kategorie:Hausstätte in Ortsteil]]
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[[Kategorie:Schule]]
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Aktuelle Version vom 5. Juni 2025, 12:29 Uhr

Gerichtsstraße 6 (Detmold)
OrtsteilDetmold (Kernstadt)
StraßeGerichtsstraße (Detmold)
Hausnummer6
Karte
Adressbuch von 1901
GemeindeDetmold
Hausnummer-

1887–1889 erbaute Mädchenschule. Seit 1980 vom gegenüberliegenden Justizzentrum genutzt.

Geschichte

Das Bevölkerungswachstum machte den Neubau einer Mädchenschule notwendig, da die 1830–1832 erbaute Bürgertöchterschule in der Schülerstraße 35 nicht mehr ausreichte. 1884 begannen die Planungen für den Standort Gerichtsstraße durch die Schulgemeinde Detmold unter Vorstand des Geh. Justizrates Alfred Buße. Entwurf Wilhelm Priester. Von ihm stammen u. a. die Entwürfe für sein eigenes Wohnhaus in der Elisabethstraße 50 (1886), das Bethaus in der Mühlenstraße 16 (1887), das Doppelhaus Hermannstraße 5 bis 5b (1892), das Haus Lange Straße 2 (1894/95) für seinen Bruder, den Kaufmann Friedrich Priester oder die Villa Emilia auf der Friedrichshöhe in Heiligenkirchen (1902).

1889 wurde das Gebäude mit 8 Klassenräumen und Lehrerwohnung fertiggestellt. Die Schule in der Schülerstraße blieb aber trotzdem noch bis nach dem Zweiten Weltkrieg in Gebrauch, es wurden sogar noch Wohnräume als Klassenzimmer hinzugenommen.[1]

1920 Erweiterung nach Osten, 1926/27 Erweiterung nach Westen nach Plänen von Adolf Stamm, u. a. mit einem Zeichensaal und einem Musiksaal.[2]

Schon seit der Jahrhundertwende wurden hier auch Jungen unterrichtet. 1958 erhielt die Schule den namen "Paulinenschule". 1980 Umzug in das Schulzentrum Auf den Bohnenkämpen.

Eingetragen in die Denkmalliste der Stadt Detmold am 28.81984, Nr. A 065.

Gebäude

Ansicht von Nordwesten, um 1920, Foto: Ferdinand Düstersiek, LLB: BA DT-22-15
Westlicher Anbau, Ansicht von Norden, um 2015, Foto: Gerhard Milting, LLB: BA MIL-DT-2-37
Inschrift-Medaillon am westlichen Erweiterungsbau (1927), 2017, Foto: Joachim Kleinmanns

Zweigeschossiger traufständiger Putzbau, dreiachsiger Mittelrisalit mit flachem Giebel, zweiachsige Eckrisalite, dazwischen vierachsige Flügel. Fassade mit Putzquaderung, Fenster mit Stichbögen. Sockel-, Geschoss- und Kranzgesims. 1920 im Südosten erweitert, 1927 nach Westen Anbau eines fünfachsigen Flügels mit Mansarddach, im Obergeschoss rechts drei Blindfenster mit figürlichem Reliefschmuck (Szenen aus den Hausmärchen der Brüder Grimm: Brüderchen und Schwesterchen, Aschenputtel, Rotkäppchen und der Wolf [v. l. n. r.]). Im Erdgeschoss rechts vom Eingang Inschriftmedaillon, der Eingang selbst seitlich mit je 4 figürlichen Szenen gerahmt, im Schlussstein Fuchs mit toter Gans, beidseitig im Bogen Füllhörner.

Inschriften

Im Medaillon: "Mädchen / Schule".

Eigentümer*innen, Bewohner*innen

Bauherrin: Schulgemeinde Detmold.

1891 Stadt Detmold, Mädchen-Bürgerschule; Soete, Lehrer.[3]

1894 Stadt Detmold, Mädchen-Bürgerschule; Fritz Söte, Lehrer.[4]

1897 Stadt Detmold, Mädchen-Bürgerschule; Friedrich Soete, Lehrer.[5]

1901 Stadt Detmold, Mädchen-Bürgerschule; Fritz Soete, Lehrer.[6]

1904 Stadt Detmold, Mädchen-Bürgerschule; Fritz Soete, Lehrer.[7]

1909 Bürgerschule; Rieke, Lehrer.[8]

1912 Bürgerschule; Rieke, Lehrer; Rieke, Monteur.[9]

1914 Schulgemeinde; Carl Rieke, Lehrer; Emilie Rinker, Witwe.[10]

1916 Schulgemeinde; Carl Rieke, Lehrer; Emilie Rinker, Witwe.[11]

1918 Schulgemeinde; Carl Rieke, Lehrer und Schulleiter; Emilie Rieke, Witwe.[12]

1920 Schulgemeinde; Carl Rieke, Lehrer und Schulleiter; Emilie Rieke, Witwe.[13]

1923 Schulgemeinde; Mädchenschule.[14]

1925 Schulgemeinde; Mädchenschule.[15]

1926 Schulgemeinde; Mädchenschule.[16]

Literatur

Herbert von Kaven, Detmolder Kirchen und Schulen, in: Geschichte der Stadt Detmold, Detmold 1953, S. 226–255.

Hans-Bodo Goldbeck, Das Justizzentrum am Kaiser-Wilhelm-Platz in Detmold (Lippische Kulturlandschaften; 56), Detmold 2024.

Quellen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Herbert von Kaven, Detmolder Kirchen und Schulen, in: Geschichte der Stadt Detmold, Detmold 1953, S. 226–255, hier S. 246.
  2. Hans-Bodo Goldbeck, Das Justizzentrum am Kaiser-Wilhelm-Platz in Detmold (Lippische Kulturlandschaften; 56), Detmold 2024, S. 26.
  3. Adreß- und Geschäfts-Handbuch der Fürstlichen Residenzstadt Detmold, Detmold 1891.
  4. Adressbuch der Residenzstadt Detmold. 4. Aufl., Detmold 1894.
  5. Adreßbuch der Residenzstadt Detmold. 5. Aufl., Detmold 1897.
  6. Adressbuch für das Fürstenthum Lippe, Detmold 1901.
  7. Adressbuch der Residenzstadt Detmold. 6. Aufl., Detmold 1904.
  8. Adreß- und Geschäfts-Handbuch der Residenzstadt Detmold, Detmold 1909.
  9. Adreß- und Geschäfts-Handbuch der Residenzstadt Detmold, Detmold 1912.
  10. Adreßbuch der Fürstlichen Residenzstadt Detmold, Detmold 1914.
  11. Adreßbuch der Fürstlichen Residenzstadt Detmold, Detmold 1916.
  12. Adreßbuch der Fürstlichen Residenzstadt Detmold, Detmold 1918.
  13. Adreßbuch der Landeshauptstadt Detmold, Detmold 1920.
  14. Adreßbuch der Landeshauptstadt Detmold, Detmold 1923.
  15. Adreßbuch der Landeshauptstadt Detmold, Detmold 1925.
  16. Adreßbuch des Landes Lippe, Detmold 1926.

Autor(innen)

Joachim Kleinmanns

Seitenhistorie

Seite erstellt am 24.03.2024 von Joachim Kleinmanns

Letzte Änderung am: 05.06.2025 von Joachim Kleinmanns