Moltkestraße 8 (Detmold): Unterschied zwischen den Versionen

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==Geschichte==
==Geschichte==
Doppelhaus mit [[Moltkestraße 10 (Detmold)|Moltkestraße 10]].
1896 von dem Heidenoldendorfer Bauunternehmer Bernhard Solle nach Entwurf des Architekten [https://lippelex.de/index.php?title=Heufer,_Hermann_Cuno_(1851-1928) Hermann Cuno Heufer] errichtet.
Als Baudenkmal eingetragen in die Denkmalliste der Stadt Detmold am 18.12.2003, Nr. A 598.


==Gebäude==
==Gebäude==
[[File:Detmold - 598 - Moltkestraße 8+10.jpg|thumb|Doppelwohnhaus Moltkestraße 8/10, 2012, Foto: Tsungam]]
Zweigeschossiges traufständiges Doppelhaus mit Fassaden aus Hausteinsichtmauerwerk mit Putzgliederungen, halbhohem Sockel und Kniestockzone in Sichtfachwerk, Walmdach mit Querdächern an den Enden, diese mit Viertelwalm endend. Strukturiert verputzter Sockel, kräftiges Sockelgesims. Kellerfenster glatt umrahmt und durch Eisenstäbe bzw. -gitter gesichert. Profiliertes Sohlbankgesims im Obergeschoss. Die beiden Gebäudeecken der Straßenfassade mit Quaderputz. Die beiden Querhäuser mit Freigespärre (in Nr. 10 noch vollständig erhalten) mit Rundbogenholz, Brettausfachungen, Doppelbügen und Knaggen unter der dreiecksförmigen Vorkragung der Abwalmung. Die breiten Dachgauben ersetzen 3 ursprüngliche schlanke Gauben mit Turmspitzen. Die beiden äußeren Fensterachsen in etwa gleicher Breite als Zwillings- (links) oder Drillingsfenster (rechts) gestaltet, im Erdgeschoss mit Dreiecksgiebelverdachung.
In der Haushälfte Nr. 8 neben dem Zwillingsfenster 3 Achsen, dabei die rechte im Erdgeschoss Haustür mit hohem Oberlicht, seitlich von Stuckpilastern flankiert und durch einen Dreiecksgiebel bekrönt. Originale Tür mit Türdrücker, Rosette und Mittelgriff mit Briefeinwurfschlitz.
In der Haushälfte Nr. 10 dominieren in beiden Geschossen je 2 gekuppelte Korbbogenfenster mit einer trennenden Halbsäule, jeweils mit 4-bahnigen Fenstern versehen.
An der Westseite wird Nr. 10 über eine 9-stufige Freitreppe mit bauzeitlichem Geländer erschlossen. Haustür erneuert.
Die Giebel- und die Rückseiten des Doppelhauses verputzt, rückseitig verandenähnliche Anbauten, bei Nr. 8 zweigeschossig, weit vorgezogen und zwischen den Pfeilern reich befenstert. Ein einflügeliges Eisengittertor zwischen Brandgasse und Gehweg.
Die bauzeitlichen Raumstrukturen weitgehend erhalten, ebenso ein Großteil der Innenausstattung, in Nr. 8 insbesondere Terrazzoboden mit Fries im Windfang, Terrazzoblockstufen zum Hochparterre, die Wände mit floraler und architektonischer Malerei, Stuckvoute, zweiflüglige Windfangtür mit oberer Füllung in Ätzglastechnik (Vasenmotiv mit Blumenbouquet und Konturen rundum), Treppenhaus im Erdgeschoss mit Terrazzoboden, zweiläufige Holzpodesttreppe bis in das Dachgeschoss, gedrechselter Antrittspfosten, gedrechselte Geländerstäbe, zwischen Erd- und Obergeschoss auf halber Höhe WC mit bauzeitlicher Rahmen-Füllungstür mit Türdrücker aus Messing, reich profilierte 2-flüglige Wohnungstüren im Erd- und Obergschoss, jeweils mit Strukturglas und Oberlicht, im Keller Bodenfliesen schwarz und ocker diagonal verlegt mit Randfries, Kellertreppenpodest in Terrazzo, im Erdgeschoss Tür und Fenster zum Wintergarten, im Obergeschoss ein Raum mit Stuckfries und mit Rosette.
In Nr. 10 Terrazzoboden im Eingangsflur und im Treppenhaus-Erdgeschoss, mit Randfries und
mittigem Ornament, zweiläufige Holzpodesttreppe vom Keller bis zum Dachgeschoss, gedrechselte Geländerstäbe nur noch am unteren Kellerlauf, Toiletten auf Podesthöhe, Stuckfries im Treppenhaus, auch unter einem Podest, profilierte Wohnungstür im Obergeschoss, Kellerflurboden mit keramischen Platten in schwarz und ocker, diagonal verlegt mit Randfries, im Erdgeschoss eine doppelflügelige Schiebetür und 2 weitere Zimmertüren sowie Fußleisten und Tür zur Veranda, im Obergeschoss Zimmertüren und Stuckdecke. <ref>Stadt Detmold, Untere Denkmalbehörde, Denkmalkartei.</ref>


==Inschriften==
==Inschriften==
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{{Hausstättenkategorien}} [[Kategorie:Baudenkmal]] [[Kategorie:Hermann Cuno Heufer]]