Am Krugplatz 3 (Heiligenkirchen): Unterschied zwischen den Versionen

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}}Angeblich 1660 angelegter Krug ("Gröpperkrug"), ehemals Heiligenkirchen Nr. 25.  
Angeblich 1660 angelegter Krug ("Gröpperkrug"), ehemals Heiligenkirchen Nr. 25.  


==Geschichte==
==Geschichte==
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[[Datei:DT-Hk_AmKrugplatz3_2002.jpg|thumb|Ansicht von Süden, 2002, Foto: Joachim Kleinmanns.]]
[[Datei:DT-Hk_AmKrugplatz3_2002.jpg|thumb|Ansicht von Süden, 2002, Foto: Joachim Kleinmanns.]]


Vierständer-Fachwerkhaus, 7 Fach (8 Gebinde) lang mit hoher Deele. Giebelständig zur Straße, Stichbalkenvorkragung des Giebeldreiecks. Zweiflügelige Eingangstür statt eines Deelentors. Beidseitig davon Zwillingsfenster in beiden Geschossen. Giebeldreiecke im oberen Teil verbrettert, unterhalb des Hahnenbalkens ausgefacht.
Vierständer-Fachwerkhaus, 10 Fach breit, 12 Fach lang (11,16 x 14,11 m) mit hoher Deele. Giebelständig zur Straße Am Krugplatz, traufständig zum [[Steinweg (Heiligenkirchen)|Steinweg]], zweifache Stichbalkenvorkragung des Giebeldreiecks (Stockschwelle und Kehlbalken). Auf der Stockschwelle zweizeilige Inschrift (s. u.). Zweiflügelige Eingangstür statt eines Deelentors. Beidseitig davon Zwillingsfenster in beiden Geschossen. Giebeldreiecke im oberen Teil verbrettert, unterhalb des Hahnenbalkens ausgefacht.  


Im Osten abgeschleppter Stallanbau aus Bruchstein (nur in der nördlichen Hälfte).  Westliche Traufwand in den 1920er Jahren massiv erneuert. 1939 ein kleiner Backsteinanbau am Nordgiebel.<ref> LAV NRW OWL, L 107 C / Landesbrandversicherungsanstalt, Nr. 102: Brandkataster des Amtes Detmold Bd. 1: Barkhausen - Heiligenkirchen, 1894-ca. 1960. </ref>
Im Nordosten abgeschleppter Stallanbau aus Bruchstein (nur in der nördlichen Hälfte, 7,59 x 5,75 m) unter abgeschlepptem Dach des Haupthauses. Zwischen den Fenstern Sandsteintafel mit Inschrift (s. u.). An den Bruchsteinanbau schloss sich ein Backhaus mit kleinem Schuppen an,<ref>Liegenschaftskataster 1880.</ref> beide bereits 1978 abgerissen.
 
Die südwestliche Traufseite nach 1888 (vgl. Aquarell von Emil Zeiß), wohl in den 1920er Jahren in Backstein erneuert. Ein rückwärtiger Stallanbau aus Backstein am Nordgiebel (4,09 x 4,09 m) mit Pultdach (Bitumenpappe auf Rauhspund) wurde 1931 auf dem Katasterplan und 1939 im Brandkataster eingetragen.<ref> LAV NRW OWL, L 107 C / Landesbrandversicherungsanstalt, Nr. 102: Brandkataster des Amtes Detmold Bd. 1: Barkhausen - Heiligenkirchen, 1894-ca. 1960.</ref> Ein Vorgänger dieses Stallanbaus ist bereits 1860 auf einer Flurkarte dokumentiert, um etwa 1 m weiter zur Giebelmitte stehend.
 
Innen dreischiffig mit Mitteldeele, dder hintere Raum im rechten Seitenschiff ist unterkellert. Die Sandstein-Kellertreppe verläuft auf der Deele parallel zur rechten Deelenwand. Durch diesen Keller gelangte man in ein anschließendes Bruchsteingewölbe unter dem Anbau von 1786. Der hintere Raum links der Deele diente als Stallung, die vorderen Räume waren Wohnräume bzw. Gasträume. Im Obergeschoss befand sich im rechten Seitenschiff eine Räucherkammer (8. bis 10. Fach). Zwischen den weit auseinanderliegenden Sparren Rundhölzer aus Fichte als Hilfssparren im Zusammenhang mit einer Ziegel- statt ursprünglicher Strohdeckung. Um 1946 Einbau eines zweifach stehenden Dachstuhls zur Unterstützung.


==Inschriften==
==Inschriften==


Zweizeilige Inschrift auf der Giebelschwelle verwittert (unlesbar). Sie wurde 1991 von Jörg Albeke/Burkhard Fischer noch teilweise entziffert:<ref>Jörg Albeke/Burkhard Fischer, Gebäudeanalyse des Hauses "Am Krugplatz Nr. 3" im Hinblick auf seinen Wert als Baudenkmal, Studienarbeit an der Fachschule für Baudenkmalpflege in Detmold, 1991.</ref> DAS HAUS DER GOTLOSEN WIRD VERTILGT/ABER DIE HUTTE DER FROMEN WIRD GRUNEN/PROVXIV WIL/WAS MIT GOT ...
Zweizeilige Inschrift auf der Giebelschwelle verwittert (2009 unlesbar). Sie wurde 1991 von Jörg Albeke/Burkhard Fischer noch teilweise entziffert:<ref>Jörg Albeke/Burkhard Fischer, Gebäudeanalyse des Hauses "Am Krugplatz Nr. 3" im Hinblick auf seinen Wert als Baudenkmal, Studienarbeit an der Fachschule für Baudenkmalpflege in Detmold, 1991.</ref> DAS HAUS DER GOTLOSEN WIRD VERTILGT/ABER DIE HUTTE DER FROMEN WIRD GRUNEN/PROVXIV WIL/WAS MIT GOT ...


[WER AUF GOTT VERTRAUT DER] HAT WOL GEBAUT IM HIMMEL UND AUF ERDEN/WER SICH VERLASST AUF [JE}SUM CHRIST DEM [MUSS DER HIMMEL WE]RDEN ... ANNO 1718
[WER AUF GOTT VERTRAUT DER] HAT WOL GEBAUT IM HIMMEL UND AUF ERDEN/WER SICH VERLASST AUF [JE}SUM CHRIST DEM [MUSS DER HIMMEL WE]RDEN ... ANNO 1718
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LAV NRW OWL, L 19 / Vogtei Falkenberg, Nr. 21: Einwohner und Kolonatssachen [Privata] A–P zu Heiligenkirchen, 1579–1784.
LAV NRW OWL, L 19 / Vogtei Falkenberg, Nr. 21: Einwohner und Kolonatssachen [Privata] A–P zu Heiligenkirchen, 1579–1784.
Lipp. Landesmuseum, Inv.-Nr. 92/97: Emil Zeiß, Hof Wendt, Aquarell, 6.5.1888, 202 x 275 mm


Jörg Albeke/Burkhard Fischer, Gebäudeanalyse des Hauses "Am Krugplatz Nr. 3" im Hinblick auf seinen Wert als Baudenkmal, Studienarbeit an der Fachschule für Baudenkmalpflege in Detmold, 1991.
Jörg Albeke/Burkhard Fischer, Gebäudeanalyse des Hauses "Am Krugplatz Nr. 3" im Hinblick auf seinen Wert als Baudenkmal, Studienarbeit an der Fachschule für Baudenkmalpflege in Detmold, 1991.
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