Obere Schanze 30 (Hiddesen): Unterschied zwischen den Versionen

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Unverputzter Bruchsteinbau von 1889 mit aufwendig gearbeiteten Werksteingewänden auf hohem, rückseitig in den Hang eingetieftem Sockelgeschoß. Darüber kräftig gegliederter, auf malerische Übereck-Ansichten konzipierter Baukörper, z. T. eingeschossig mit großem Krüppelwalmdach, z. T. zweigeschossig und abgewinkelt mit Sattel- bzw. Walmdach. Am schmalen talseitigen Giebel zweigeschossige, spitzwinklig vortretende Auslucht mit überdachtem Altan auf Holzsäulen, mit hölzerner Balusterbrüstung und Schweifdach. Hangseitig schmaler Treppenhaus-Risalit. Im Winkel vor dem zweigeschossigen Bauteil große polygonale Bruchsteinterrasse mit rundbogigen Öffnungen, abgeböschten Eckpfeilern und hölzerner Balusterbrüstung, teilweise mit hölzernem Wintergarten überbaut. Im Inneren außergewöhnlich reiche und gediegen gearbeitete Ausstattung von hervorragender Qualität, teils in Neurenaissanceformen (nach Nürnberger Vorbildern), teils in barockisierenden Formen: Wandpaneele in einem Raum des Sockelgeschosses und in der zentralen Wohndiele, diese mit schwerer hölzerner Kassettendecke, aufwendige, z. T. mit ausgesuchten Hölzern gearbeitete, z. T. mit eingetiefter Flachschnitzerei und Intarsien versehene Türgestelle bzw. Türblätter mit variationsreichen Beschlägen, Parkettfußböden mit ungewöhnlicher Musterung. Originale Fenster mit Zahnschnitt am Kämpfer (bis auf zwei modernisierte) erhalten; im Sockel- und Erdgeschoß gute zweiflügelige Eingangstüren mit eisernen Fenstergittern. Im Treppenhausrisalit gute Bleiverglasung; ebenso solide, wenn auch etwas schlichter, die einläufige Treppe mit gedrechselten Antrittssäulen und Balusterstäben.<ref>Stadt Detmold, Untere Denkmalbehörde, Denkmalkartei.</ref>
Unverputzter Bruchsteinbau von 1889 mit aufwendig gearbeiteten Werksteingewänden auf hohem, rückseitig in den Hang eingetieftem Sockelgeschoß. Darüber kräftig gegliederter, auf malerische Übereck-Ansichten konzipierter Baukörper, z. T. eingeschossig mit großem Krüppelwalmdach, z. T. zweigeschossig und abgewinkelt mit Sattel- bzw. Walmdach. Am schmalen talseitigen Giebel zweigeschossige, spitzwinklig vortretende Auslucht mit überdachtem Altan auf Holzsäulen, mit hölzerner Balusterbrüstung und Schweifdach. Hangseitig schmaler Treppenhaus-Risalit. Im Winkel vor dem zweigeschossigen Bauteil große polygonale Bruchsteinterrasse mit rundbogigen Öffnungen, abgeböschten Eckpfeilern und hölzerner Balusterbrüstung, teilweise mit hölzernem Wintergarten überbaut. Im Inneren außergewöhnlich reiche und gediegen gearbeitete Ausstattung von hervorragender Qualität, teils in Neurenaissanceformen (nach Nürnberger Vorbildern), teils in barockisierenden Formen: Wandpaneele in einem Raum des Sockelgeschosses und in der zentralen Wohndiele, diese mit schwerer hölzerner Kassettendecke, aufwendige, z. T. mit ausgesuchten Hölzern gearbeitete, z. T. mit eingetiefter Flachschnitzerei und Intarsien versehene Türgestelle bzw. Türblätter mit variationsreichen Beschlägen, Parkettfußböden mit ungewöhnlicher Musterung. Originale Fenster mit Zahnschnitt am Kämpfer (bis auf zwei modernisierte) erhalten; im Sockel- und Erdgeschoß gute zweiflügelige Eingangstüren mit eisernen Fenstergittern. Im Treppenhausrisalit gute Bleiverglasung; ebenso solide, wenn auch etwas schlichter, die einläufige Treppe mit gedrechselten Antrittssäulen und Balusterstäben.<ref>Stadt Detmold, Untere Denkmalbehörde, Denkmalkartei.</ref>
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Aktuelle Version vom 26. Oktober 2025, 14:10 Uhr

Obere Schanze 30 (Hiddesen)
OrtsteilHiddesen
StraßeObere Schanze (Hiddesen)
Hausnummer30
Karte
Adressbuch von 1901Ja
GemeindeHiddesen
Hausnummer99

1889 erbaut als "Haus Quisiana", ehemals Hiddesen Nr. 99.

Geschichte

Fritz Begemann, Hoftischler in Detmold, hatte 1887 vom Hof Grüttemeier, Hiddesen Nr. 4, 15 Scheffelsaat Land an der Schanze angekauft und entwickelte dort eine Villenkolonie. Das erste Gebäude war das 1889 fertiggestellte "Haus Quisiana".

Als Baudenkmaleingetragen in die Denkmalliste der Stadt Detmold am 12.10.1988, Nr. A 286.

Gebäude

Obere Schanze 30, Foto: Tsungam
Obere Schanze 30, Ansicht von Südwesten, 2025, Foto: Joachim Kleinmanns

Unverputzter Bruchsteinbau von 1889 mit aufwendig gearbeiteten Werksteingewänden auf hohem, rückseitig in den Hang eingetieftem Sockelgeschoß. Darüber kräftig gegliederter, auf malerische Übereck-Ansichten konzipierter Baukörper, z. T. eingeschossig mit großem Krüppelwalmdach, z. T. zweigeschossig und abgewinkelt mit Sattel- bzw. Walmdach. Am schmalen talseitigen Giebel zweigeschossige, spitzwinklig vortretende Auslucht mit überdachtem Altan auf Holzsäulen, mit hölzerner Balusterbrüstung und Schweifdach. Hangseitig schmaler Treppenhaus-Risalit. Im Winkel vor dem zweigeschossigen Bauteil große polygonale Bruchsteinterrasse mit rundbogigen Öffnungen, abgeböschten Eckpfeilern und hölzerner Balusterbrüstung, teilweise mit hölzernem Wintergarten überbaut. Im Inneren außergewöhnlich reiche und gediegen gearbeitete Ausstattung von hervorragender Qualität, teils in Neurenaissanceformen (nach Nürnberger Vorbildern), teils in barockisierenden Formen: Wandpaneele in einem Raum des Sockelgeschosses und in der zentralen Wohndiele, diese mit schwerer hölzerner Kassettendecke, aufwendige, z. T. mit ausgesuchten Hölzern gearbeitete, z. T. mit eingetiefter Flachschnitzerei und Intarsien versehene Türgestelle bzw. Türblätter mit variationsreichen Beschlägen, Parkettfußböden mit ungewöhnlicher Musterung. Originale Fenster mit Zahnschnitt am Kämpfer (bis auf zwei modernisierte) erhalten; im Sockel- und Erdgeschoß gute zweiflügelige Eingangstüren mit eisernen Fenstergittern. Im Treppenhausrisalit gute Bleiverglasung; ebenso solide, wenn auch etwas schlichter, die einläufige Treppe mit gedrechselten Antrittssäulen und Balusterstäben.[1]

Untere Etage mit großer Küche, Kellerräumen und Bibliothekszimmer. Haustür mit Schmiedeeisen-Monogramm "F" (Freyer). [2]

Inschriften

Eigentümer*innen, Bewohner*innen

1901 (Adressbuch) Klara Freyer, Rentnerin.

seit 1919 Fam. Lange, Frau Direktor Lange führte ein Mädchenpensionat. Herr Lange war Direktor des Detmolder Lyzeums und früh verstorben. Auch der Sohn Fritz Clodwig Lange mit Familie wohnte hier. Er war Schriftleiter der Lippischen Tages-Zeitung und Dramaturg des Landestheaters.[3]

1926 (Adressbuch) Eigentümer: Ismar, Rittergutsbesitzer/Eichholz bei Steinh.

Literatur

Käthe Pieper, Die 13 Häuser der Schanze, Typoskript, 1990 (Lipp. Landesbibliothek).

Quellen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Stadt Detmold, Untere Denkmalbehörde, Denkmalkartei.
  2. Käthe Pieper, Die 13 Häuser der Schanze, Typoskript, 1990 (Lipp. Landesbibliothek).
  3. Käthe Pieper, Die 13 Häuser der Schanze, Typoskript, 1990 (Lipp. Landesbibliothek).

Autor*innen

Joachim Kleinmanns

Seitenhistorie

Seite erstellt am 21.10.2025 von Joachim Kleinmanns

Letzte Änderung am: 26.10.2025 von Joachim Kleinmanns