Am Markt 19 (Bad Salzuflen): Unterschied zwischen den Versionen

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|Adressbuch1901=Ja
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}}Am Markt 19, heute (Stand April 2025) „LBS Bad Salzuflen Finanzierung und Immobilien.Früher Salzuflen Nr. 223, ab 1878 dann Marktstraße 10.<ref>{{PölertHäuser1960}}, Nr. 223.</ref> Im „Adressbuch für das Fürstenthum Lippe“ von 1901 unter Marktstraße 8<ref>{{LippeAdressbuch1901}}, S. 120-121.</ref> und 1938 als „Adolf-Hitler-Straße 21“ geführt.<ref>Adressbuch für die Städte Schötmar und Bad Salzuflen, Schötmar 1938, S. 143.</ref>
}}Am Markt 19, heute (Stand April 2025) „LBS Bad Salzuflen Finanzierung und Immobilien“. Früher Salzuflen Nr. 223, ab 1878 dann Marktstraße 10.<ref>{{PölertHäuser1960}}, Nr. 223.</ref> Im „Adressbuch für das Fürstenthum Lippe“ von 1901 unter Marktstraße 8<ref>{{LippeAdressbuch1901}}, S. 120-121.</ref> und 1938 als „Adolf-Hitler-Straße 21“ geführt.<ref>Adressbuch für die Städte Schötmar und Bad Salzuflen, Schötmar 1938, S. 143.</ref>


==Geschichte==
==Geschichte==
Die Hausstätte Am Markt 19 weist eine bewegte Geschichte auf. Lange im Besitz von örtlich bedeutenden Kaufmanns- und Magistratenfamilien, war sie in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts Sitz verschiedener Handwerksunternehmen, etwa einer Klempnerei und eines Elektro-Installationsbetriebes.<ref>vgl. Rubrik „Eigentümer*innen, Bewohner*innen.“</ref> Heute (Stand April 2025) hat in dem Gebäude die „LBS Bad Salzuflen Finanzierung und Immobilien“ ihren Sitz.


==Gebäude==
==Gebäude==
[[Datei:Am Markt 19 (Bad Salzuflen).jpg|thumb|Am Markt 19 (Bad Salzuflen), Foto: Lennart Stephan, 2025]]
[[Datei:Am Markt 19 (Bad Salzuflen).jpg|thumb|Am Markt 19 (Bad Salzuflen), Foto: Lennart Stephan, 2025]]
Auch baulich war das Haus in den über 400 Jahren seiner dokumentierten Geschichte Veränderungen unterworfen. So verfügte das Gebäude ursprünglich über einen „(…) ehemals steilen Giebel“<ref>Otto Preuß, Die Baulichen Althertümer des Lippischen Landes. Zweite Vermehrte und Verbesserte Auflage, Detmold 1881, S. 86.</ref>  sowie einen aus der Zeit der Renaissance stammenden, im Jahr 1928 aus modischen Gründen abgebrochenen<ref>{{WiesekopsiekerInschriften2011}}, S. 4.</ref>  „(…) mit Säulen zwischen den Fenstern verzierten Erker (…),“<ref>Otto Preuß, Die Baulichen Althertümer des Lippischen Landes. Zweite Vermehrte und Verbesserte Auflage, Detmold 1881, S. 86.</ref>  der „mit der Jahreszahl 1628“ ausgestattet war und 1909 „(…) dem vorübergehenden Wanderer sofort angenehm auffällt.“<ref>Gröppel, Inschriften alter Häuser in Salzuflen, Detmold 1909, S. 9. </ref>


==Inschriften==
==Inschriften==
Der 1928 abgebrochene Erker verfügte über zwei lateinische Inschriften, die in zeitgenössischen Publikationen überliefert wurden:<ref>Otto Preuß, Die Baulichen Althertümer des Lippischen Landes. Zweite Vermehrte und Verbesserte Auflage, Detmold 1881, S. 86. und Gröppel, Inschriften alter Häuser in Salzuflen, Detmold 1909, S. 9. </ref>
''„Initium sapientia est timor Domini“'' (Psalm 11:10) [Der Weisheit Anfang ist die Gottesfurcht].<ref>Übersetzungen: Dr. Stefan Wiesekopsieker. Vgl. {{WiesekopsiekerInschriften2011}}, S. 4.</ref>
''„Si Deus pro nobis, quis contra nos.“'' (Römer 8:31) [Wenn Gott für uns ist, wer kann gegen uns sein].


==Eigentümer*innen, Bewohner*innen==
==Eigentümer*innen, Bewohner*innen==
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1748, 22.01.: Ders., „Lohnherr“; ein Knecht und eine Magd.
1748, 22.01.: Ders., „Lohnherr“; ein Knecht und eine Magd.


1752/55 Die Witwe des H. A. Hasse.
1752/55 Die Witwe des H. Arnold Hasse.


1760 Philip Teophilus Stohlmann; „Ehenachfolger“; war 1755 Kaufmanns-Diener bei der Witwe des „Lonherrn Hassen.“  
1760 Philip Teophilus Stohlmann; „Ehenachfolger“; war 1755 Kaufmanns-Diener bei der Witwe des „Lonherrn Hassen.“  
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nach 1795 J. Christoph Hasse, „Lohnherr und Kaufmann“; geboren im Jahr 1747, gestorben am 31.10.1801; am 10.7.1778 Heirat mit A.S.W. Stohlmann aus Lemgo; „hat 1817 85 Scheffel Ackerland.“
nach 1795 J. Christoph Hasse, „Lohnherr und Kaufmann“; geboren im Jahr 1747, gestorben am 31.10.1801; am 10.7.1778 Heirat mit A.S.W. Stohlmann aus Lemgo; „hat 1817 85 Scheffel Ackerland.“


1815/25 Heinrich ( Carl Fried.) Krecke (vgl. auch Haustätten Salzuflen Nr. 224 und 225); Brandschaden im Jahr 1835.
1815/25 Heinrich ( Carl Fried.) Krecke (vgl. auch Hausstätten Salzuflen Nr. 224 und 225); Brandschaden im Jahr 1835.


1815/25 Dr. Reinhold Meyer; Mieter.
1815/25 Dr. Reinhold Meyer; Mieter.


1837 Besitzerin: die Witwe des Predigers Weihe in Gohfeld, Schwester von Krecke (Haustätte Salzuflen Nr. 221); Bewohner: Kotzenberg, Kaufmann, und der Musicus Sturhahn.
1837 Besitzerin: die Witwe des Predigers Weihe in Gohfeld, Schwester von Krecke (Hausstätte Salzuflen Nr. 221); Bewohner: Kotzenberg, Kaufmann, und der Musicus Sturhahn.


1835/53 Der Kaufmann F.C. Kotzenberg, Sohn des 1829 verstorbenen Küsters Kotzenberg, baute 1853 die Haustätte Salzuflen Nr. 246 (Domeier), eine Zwirnfabrik.
1835/53 Der Kaufmann F.C. Kotzenberg, Sohn des 1829 verstorbenen Küsters Kotzenberg, baute 1853 die Hausstätte Salzuflen Nr. 246 (Domeier), eine Zwirnfabrik.


1857/66 Der Kaufmann Schomeyer (vgl. auch die Hausstätten Salzuflen Nr. 223 und Nr. 211); 1868 fortgezogen.
1857/66 Der Kaufmann Schomeyer (vgl. auch die Hausstätten Salzuflen Nr. 223 und Nr. 211); 1868 fortgezogen.
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==Literatur==
==Literatur==


{{PölertHäuser1960}}.
Otto Pölert, Alte Häuser Salzuflens. Besitzer, Bewohner, um 1960. Stadtarchiv Bad Salzuflen Msc Nr. 13.


{{WiesekopsiekerInschriften2011}}.
Stefan Wiesekopsieker, Inschriften an Bad Salzufler Häusern (Bad Salzufler Haus- und Hofgeschichten 2), Bad Salzuflen 2011 [2009].


==Quellen==
==Quellen==
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Lippisches Landes-Adreßbuch, Detmold 1954.
Lippisches Landes-Adreßbuch, Detmold 1954.
Gröppel, Inschriften alter Häuser in Salzuflen, Detmold 1909.


Otto Preuß, Die Baulichen Althertümer des Lippischen Landes. Zweite Vermehrte und Verbesserte Auflage, Detmold 1881.
Otto Preuß, Die Baulichen Althertümer des Lippischen Landes. Zweite Vermehrte und Verbesserte Auflage, Detmold 1881.
Gröppel, Inschriften alter Häuser in Salzuflen, Detmold 1909.


==Weblinks==
==Weblinks==
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