Lange Straße 41 (Bad Salzuflen): Unterschied zwischen den Versionen

 
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{{Hausstätte info
{{Hausstätte info
|Ortsteil={{AutoOrtsteil}}
|Ortsteil=Bad Salzuflen (Kernstadt)
|Straße={{AutoStraße}}
|Straße=Lange Straße  (Bad Salzuflen)
|Hausnummer={{AutoHausnummer}}
|Hausnummer=41
|Koordinaten=52.08478, 8.74503
|Adressbuch1901=Ja
|Ortsteil1901=Salzuflen
|Straße1901=Langestraße
|Hausnummer1901=041
}}Die Hausstätte Lange Straße 41. Bis 1878 als Salzuflen Nr. 76 geführt.<ref>Vgl. Otto Pölert, Alte Häuser Salzuflens. Besitzer, Bewohner. Um 1960. Stadtarchiv Bad Salzuflen Msc 13, Nr. 76.</ref> In Erinnerung an die jüdische Familie Obermeyer, die ab 1900 unter dieser Adresse ein Haushalts- und Eisenwarengeschäft betrieb und zahlreiche Mitglieder während des Holocausts verlor, trägt das Haus auch den Namenszusatz „im Hause Obermeyer“.<ref>Vgl. etwa Stefan Wiesekopsieker, Inschriften an Bad Salzufler Häusern (Bad Salzufler Haus- und Hofgeschichten 2), Bad Salzuflen 2017 [2009], S. 12.</ref>
}}Die Hausstätte Lange Straße 41. Bis 1878 als Salzuflen Nr. 76 geführt.<ref>Vgl. Otto Pölert, Alte Häuser Salzuflens. Besitzer, Bewohner. Um 1960. Stadtarchiv Bad Salzuflen Msc 13, Nr. 76.</ref> In Erinnerung an die jüdische Familie Obermeyer, die ab 1900 unter dieser Adresse ein Haushalts- und Eisenwarengeschäft betrieb und zahlreiche Mitglieder während des Holocausts verlor, trägt das Haus auch den Namenszusatz „im Hause Obermeyer“.<ref>Vgl. etwa Stefan Wiesekopsieker, Inschriften an Bad Salzufler Häusern (Bad Salzufler Haus- und Hofgeschichten 2), Bad Salzuflen 2017 [2009], S. 12.</ref>


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==Gebäude==
==Gebäude==
Bei der Hausstätte Lange Straße 41 handelt es sich um ein dreigeschossiges, giebelständiges Fachwerkhaus. Das in seiner heutigen Form auf das Jahr 1618 zurückgehende Gebäude wurde in seiner langen Geschichte mehrfach umgebaut, etwa in zu Beginn der 1980er Jahre oder 2005. An dem mit Fächerrosetten verzierten Giebel fand sich bis ins Jahr 2005 eine lateinische Inschrift.<ref>Vgl. Stefan Wiesekopsieker, Inschriften an Bad Salzufler Häusern (Bad Salzufler Haus- und Hofgeschichten 2), Bad Salzuflen 2017 [2009], S. 18.</ref>


==Inschriften==
==Inschriften==
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==Eigentümer*innen, Bewohner*innen==
==Eigentümer*innen, Bewohner*innen==
1549/56 Johan Storck.<ref>Sofern nicht anders ausgewiesen, Informationen zu diesem und folgenden Einträgen entnommen aus: Otto Pölert, Alte Häuser Salzuflens. Besitzer, Bewohner. Um 1960. Stadtarchiv Bad Salzuflen Msc 13, Nr. 76.</ref>
1562/67 Johan Vogel; später: Henrich Vogel.
1628 Besitzer: Christoffer Oberg, „Sohn des Adrian O. [Salzuflen] Nr. 19, 13 1/2 Scheffel von seinem Vetter, 12 Scheffel von seiner Frau.“
1628/35 „Zur Heuer“: Nickel Kock; „hat 1 Scheffel Land für der e. Böken.“
1632/33 Herman Kroeß, „besitzt auch [Salzuflen] Nr. 96 und Nr. 156“; später im Besitz der Erben des Johann Krause: Gockel, Alfermann, Lodewig.
1645/72 Der Bäcker Ludolf Hardenberg; „zur Heuer“: der Leutnant Franz Weldige und HC. Johann Schröder („begütert!“), besitzt Salzuflen Nr. 12.
1675/84 Bartoldt Drügge; Ludolf Hardenberg; (Jobst Grauwinkel) und die Witwe des Johann Cort Valentin.
1702 Besitzer: Wilhelmina Schröder und HC. Mart. Emilius Schröder; „zur Heuer“: Simon Dröge und Joh. Berend Hörentrup.
1735 Besitzer: HC. Cornelius Schröder HC., geboren im Jahr 1700 zu Amsterdam, gestorben 1770 zu Salzuflen, „Nr. 2019“; „ein Wohnhaus mit der Scheune und drei Höfen.“
1748/55 „Johan Georg Schmit sein Haus (225 Thaler Brand-Assecuranz) (Frau, 2 Kinder, 1 Magd); die Scheune (75 Thaler Brand-Assecuranz).“
1760 „Joh. Georg Schmits Erben (J. Jürgen Schm.) (225 + 75 Thaler).“
1767 „Joh. Georg Schmits Erben.“
1772 „Musicus Meyers junioris Haus.“
1773 Musicus Henr. Adolph Meyer, geboren 1706, gestorben am 30.04.1773; „verkauft 1.7.1760 das elterliche Erbgut Nr. 187 auf d. Brinke.“
1776 „Musicus Meier sein Wohnhaus und dessen Scheure“; heiratete am 18.10.1771 Marg. Catr., die Tochter des Schusters Ad. Rennert.
1779 Henrich Adolph Meyer, „Stadtmusicus (450 + 250 Thaler).“
1782 „Musicus Meyer“.
1795 Ders.; „700 Thaler Brand-Assecuranz“.
1807/17 Die „Witwe des Bürgers Henr. Ad. Meier; hat 59 Scheffel Land“.
1825 „die Erben der Witwe Henr. Adolph Meyers (Wohnhaus 1.150 Thaler; Scheune 575 Thaler).“
1828 Der Ratsherr Christ. Friedr. Pottharst; der Holzwärter Stakelbeck und der Polizeidiener Fahrenkamp.
1837 Mieter: der Flurschütz Carl Steinmann, der Schumacher F. Diestelmeyer und Simon
Henrich Diestelmeyer.
1844/48 Der „Kaufmann Pottharst Nr. 75 (keine Einquartierung).“
1857 „zu Nr. 75: Kaufmann Christian Friedrich Pottharst; siehe Nr. 78!“
1873 „nicht bewohnt; Scheune von Pottharst Nr. 75.“
1874, am 19.06.: „Aug. Uekermann erhält Konzession zur Schankwirtschaft, doch nur für die Zeit, wo er die Barrieri gepachtet hat (Chauss.-Geld-Erheb.)."
1878/80 Die „Witwe des Hedehändlers Aug. Uekermann, Meta.“
1896/1901 Meta Uekermann
1900 ff.: „Salomon Obermeyer, Israelit, Fellhandlung Nr. 51 (Mieter der Lagerräume).“


==Literatur==
==Literatur==
Otto Pölert, Alte Häuser Salzuflens. Besitzer, Bewohner. Um 1960. Stadtarchiv Bad Salzuflen Msc 13.
Stefan Wiesekopsieker, Inschriften an Bad Salzufler Häusern (Bad Salzufler Haus- und Hofgeschichten 2), Bad Salzuflen 2017 [2009].


==Quellen==
==Quellen==
Adressbuch für das Fürstenthum Lippe, Detmold 1901.


==Weblinks==
==Weblinks==
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