Bielefelder Straße 172 (Lieme): Unterschied zwischen den Versionen

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}}Im Jahr 1859 errichtete Adolph Köttgen das Haus. Es war damals unter Lieme Nr. 92 verzeichnet.<ref>{{StarkeLieme1972}}, S. 174ff.; {{SchmidtLieme2010}}, S. 83.</ref>
An dieser Stelle bitte eine kurze Einführung einfügen, u.a. wann gegründet/erbaut, ehem. Haus-Nr.


==Geschichte==
==Geschichte==
Adolf Heinrich Köttgen (1809-1880) betrieb in Lemgo bereits ein Seidenzwirnerei. Die beiden Söhne Adolf (1833-1882) und Hugo (1835-1883) gründeten zunächst eine Seidenspinnerei in Brake bei Lemgo. Im Jahr 1857 gelang es ihnen, in Lemgo einen früheren Adelshof in der Echternstraße zu kaufen. Sie richteten auch Niederlassungen in Heiden und Lieme (1859) ein.<ref>{{LindeLemgo2020}}, S. 162f.</ref>


1859 verkaufte Schröder von Nr. 9 in Lieme einen Teil seines Gartens an der Bielefelder Straße an den Seidenfabrikanten Adolph Köttgen aus Lemgo.<ref>{{StarkeDorfgeschichte1997}}, S. 266.</ref> Die Lemgoer Firma Köttgen beschäftigte im Jahr 1861 insgesamt 103 Arbeitskräfte.<ref>{{LindeLemgo2020}}, S. 162f.</ref>
Bis 1862 waren im Zweigbetrieb in Lieme 20 Frauen und junge Mädchen beschäftigt, die die Rohseide auf Rollen wickelten und für die Weiterverarbeitung in Lemgo vorbereiteten. Der Zweigbetrieb in Lieme bestand aber nur kurze Zeit. Schon 1864 verkaufte Köttgen sein Haus in Lieme an Simon Deppe.<ref>{{StarkeDorfgeschichte1997}}, S. 266.</ref> 
Die Firma „A. Köttgen jun.“ wurde 1865 ins erste Lemgoer Handelsregister eingetragen. Doch Adolf Köttgen junior stieg schon 1869 aus seiner Firma aus, die dann von seinem Bruder Hugo weitergeführt wurde.<ref>{{LindeLemgo2020}}, S. 162f.</ref>
Der Name Seidenhaus für die ehemalige Zweigstelle der Firma Köttgen war im Dorf Lieme noch lange präsent, auch noch als das Gebäude schon lange in eine Hausstätte umgewandelt war.
==Gebäude==
==Gebäude==


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==Eigentümer*innen, Bewohner*innen==
==Eigentümer*innen, Bewohner*innen==
* 1859 Adolph Köttgen
* 1864 Simon Deppe
* 1901 Ziegelmeister Heinrich Deppe; Mühlenarbeiter Wilhelm Schröder<ref>{{LippeAdressbuch1901}}, S. 354.</ref>


==Literatur==
==Literatur==
 
*{{LippeAdressbuch1901}}
*{{SchmidtLieme2010}}
*{{StarkeLieme1972}}
*{{StarkeDorfgeschichte1997}}
==Quellen==
==Quellen==



Aktuelle Version vom 21. November 2025, 10:54 Uhr

Bielefelder Straße 172 (Lieme)
OrtsteilLieme
StraßeBielefelder Straße (Lieme)
Hausnummer172
Karte
Adressbuch von 1901Ja
GemeindeLieme
Hausnummer092

Im Jahr 1859 errichtete Adolph Köttgen das Haus. Es war damals unter Lieme Nr. 92 verzeichnet.[1]

Geschichte

Adolf Heinrich Köttgen (1809-1880) betrieb in Lemgo bereits ein Seidenzwirnerei. Die beiden Söhne Adolf (1833-1882) und Hugo (1835-1883) gründeten zunächst eine Seidenspinnerei in Brake bei Lemgo. Im Jahr 1857 gelang es ihnen, in Lemgo einen früheren Adelshof in der Echternstraße zu kaufen. Sie richteten auch Niederlassungen in Heiden und Lieme (1859) ein.[2]

1859 verkaufte Schröder von Nr. 9 in Lieme einen Teil seines Gartens an der Bielefelder Straße an den Seidenfabrikanten Adolph Köttgen aus Lemgo.[3] Die Lemgoer Firma Köttgen beschäftigte im Jahr 1861 insgesamt 103 Arbeitskräfte.[4]

Bis 1862 waren im Zweigbetrieb in Lieme 20 Frauen und junge Mädchen beschäftigt, die die Rohseide auf Rollen wickelten und für die Weiterverarbeitung in Lemgo vorbereiteten. Der Zweigbetrieb in Lieme bestand aber nur kurze Zeit. Schon 1864 verkaufte Köttgen sein Haus in Lieme an Simon Deppe.[5]

Die Firma „A. Köttgen jun.“ wurde 1865 ins erste Lemgoer Handelsregister eingetragen. Doch Adolf Köttgen junior stieg schon 1869 aus seiner Firma aus, die dann von seinem Bruder Hugo weitergeführt wurde.[6]

Der Name Seidenhaus für die ehemalige Zweigstelle der Firma Köttgen war im Dorf Lieme noch lange präsent, auch noch als das Gebäude schon lange in eine Hausstätte umgewandelt war.

Gebäude

Inschriften

Eigentümer*innen, Bewohner*innen

  • 1859 Adolph Köttgen
  • 1864 Simon Deppe
  • 1901 Ziegelmeister Heinrich Deppe; Mühlenarbeiter Wilhelm Schröder[7]

Literatur

  • Adressbuch für das Fürstenthum Lippe, Detmold 1901 Digitalisat
  • Wilhelm Schmidt, Lieme. Bilder aus vergangenen Tagen, Lemgo-Lieme 2010
  • Fritz Starke, Lieme. Eine ländliche Siedlung in Gegenwart und Vergangenheit, Lemgo 1972
  • Fritz Starke, Lieme. Eine Dorfgeschichte in Einzeldarstellungen, Lemgo 1997

Quellen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Fritz Starke, Lieme. Eine ländliche Siedlung in Gegenwart und Vergangenheit, Lemgo 1972, S. 174ff.; Wilhelm Schmidt, Lieme. Bilder aus vergangenen Tagen, Lemgo-Lieme 2010, S. 83.
  2. Roland Linde, Lemgo auf dem Weg in die Moderne. Die Stadtgeschichte 1618-1918, Lemgo 2020 , S. 162f.
  3. Fritz Starke, Lieme. Eine Dorfgeschichte in Einzeldarstellungen, Lemgo 1997, S. 266.
  4. Roland Linde, Lemgo auf dem Weg in die Moderne. Die Stadtgeschichte 1618-1918, Lemgo 2020 , S. 162f.
  5. Fritz Starke, Lieme. Eine Dorfgeschichte in Einzeldarstellungen, Lemgo 1997, S. 266.
  6. Roland Linde, Lemgo auf dem Weg in die Moderne. Die Stadtgeschichte 1618-1918, Lemgo 2020 , S. 162f.
  7. Adressbuch für das Fürstenthum Lippe, Detmold 1901 Digitalisat, S. 354.

Autor*innen

Margit Lenniger

Seitenhistorie

Seite erstellt am 20.11.2025 von Margit Lenniger

Letzte Änderung am: 21.11.2025 von Margit Lenniger