Hermannsdenkmal: Unterschied zwischen den Versionen

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==Quellen==
==Quellen==
LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band: III: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 3, 1827-1839, Nr. 68: Das auf der Kahlenplatte der Grotenburg zu errichtende Hermannsdenkmal, 1838.


==Weblinks==
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Aktuelle Version vom 3. Dezember 2025, 15:49 Uhr

Hermannsdenkmal
OrtsteilHiddesen
StraßeGrotenburg (Hiddesen)
Hausnummer-
Karte
Adressbuch von 1901Nein

1838 bis 1875 erbautes Denkmal.

Geschichte

1838 begonnen, Entwurf Ernst von Bandel, 1875 Einweihung. Zur Erinnerung an Hermann den Cherusker, der im Jahr 9 n. Chr. die Römer unter dem Feldherrn Varus im Teutoburger Wald geschlagen hatte.

Gebäude

Das Standbild aus einer Eisenkonstruktion mit Kupferhaut ist mit 26,57 m Höhe die höchste Statue Deutschlands. Mit dem architektonischen Sandsteinunterbau wird eine Gesamthöhe von 53,46 m erreicht.

Inschriften

Das Schwert trägt die Inschrift: DEUTSCHE:EINIGKEIT:MEINE:STAERKE (Vorderseite), MEINE:STAERKE:DEUTSCHLANDS:MACHT (Rückseite).

Auf dem Schild: TREUFEST

Weitere nationalistische Inschriften wurden nach 1870 hinzugefügt:

Bronzerelief mit Bildnis Kaiser Wilhelms I., darunter Inschrift: "Der lang getrennte Staemme vereint mit starker Hand, / Der welsche Macht und Tücke siegreich überwand, / Der längst verlorne Söhne heimführt zum Deutschen Reich, / Armin, dem Retter ist er gleich."

"Am 17. Juli 1870 erklaerte Frank- / reichs Kaiser Louis Napoleon / Preuszen Krieg, da erstunden / alle mit Preuszen verbündeten / deutschen Volksstaemme / und züchtigten vom August 1870 / bis Januar 1871 im[m]er siegreich / franzoesischen Uebermuth / unter Führung des Koenigs Wilhelm von Preuszen / den am 18. Januar 1871 / Deutsches Volk / zu seinem Kaiser erhob."

"Nur weil deutsches Volk verwelscht / und durch Uneinigkeit machtlos / geworden, kon[n]te Napoleon Bonapar / te, Kaiser der Franzosen, mit Hilfe / Deutscher Deutschland unterjo / chen; da endlich 1813 scha[a]rten sich / um das von Preuszen erhobene / Schwert alle deutschen Staem[m]e / ihrem Vaterlande aus Schmach / die Freiheit erkaempfend. / Leipzig, 18. October 1813 – Paris, 31. Maerz 1814 / Waterloo, 18. Juni 1815 – Paris, 5. Juli 1815."

"Arminius / liberator haud dubie Germaniae / et qui non primordia populi romani, / sicut alii reges ducesque, sed flo / rentissimum imperium lacessie / rit: proeliis ambiguus, bello / non victus." (Armin, ohne Zweifel Deutschlands Befreier, der das römische Volk nicht in seinen Anfängen bedrängt hat wie andere Könige und Heerführer, sondern in der höchsten Blüte seiner Herrschaft: In Schlachten mit schwankendem Erfolge, im Kriege nicht besiegt).

Eigentümer*innen, Bewohner*innen

Landesverband Lippe.

Literatur

  • Thomas Nipperdey, Nationalidee und Nationaldenkmal in Deutschland im 19. Jahrhundert, in: Historische Zeitschrift, 206 (1968), S. 529–585.
  • Günter Engelbert (Hg.), Ein Jahrhundert Hermannsdenkmal 1875–1975 (Sonderveröffentlichungen des Naturwissenschaftlichen und Historischen Vereins für das Land Lippe e.V.; 23), Detmold 1975.
  • Hans Schmidt, Das Hermannsdenkmal im Spiegel der Welt. Baugeschichte, Beiträge, Besucher, Interpretationen. 1838, 1875, 1975, Detmold 1975.
  • Georg Nockemann, Hermannsdenkmal (Lippische Sehenswürdigkeiten; 3), 2. Auflage, Lemgo 1984.
  • Rudolf Schmidt, Das Hermannsdenkmal als trigonometrischer Punkt 1. Ordnung. Eine Dokumentation des Landesvermessungsamtes Nordrhein-Westfalen, Bonn 1988.
  • Andreas Dörner, Politischer Mythos und Symbolische Politik. Sinnstiftung durch symbolische Formen am Beispiel des Hermannsmythos, Opladen 1995.
  • Charlotte Tacke, Denkmal im sozialen Raum. Nationale Symbole in Deutschland und Frankreich im 19. Jahrhundert (Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft; 108), Göttingen 1995.
  • Burkhard Meier, Das Hermannsdenkmal und Ernst von Bandel. Zum zweihundertsten Geburtstag des Erbauers, Detmold 2000.
  • Stephanie Lux-Althoff (Bearb.), 125 Jahre Hermannsdenkmal. Nationaldenkmale im historischen und politischen Kontext, Lemgo 2001.
  • Dirk Mellies, „Wir kämpfen unter Hermanns Zeichen bis alle unsere Feinde bleichen“. Die politische Rezeption des Hermannsdenkmals 1914–1933, in: Hermann Niebuhr und Andreas Ruppert (Bearb.), Krieg – Revolution – Republik. Detmold 1914–1933. Dokumentation eines stadtgeschichtlichen Projekts, Bielefeld 2006.
  • Imke Ritzmann, Ideengeschichtliche Aspekte des Hermannsdenkmals bei Detmold, in: Lippische Mitteilungen, 75 (2006), S. 193–229.
  • Roswitha Kaiser, Hermann: Denkmal, Pflege und Inszenierung, in: Denkmalpflege in Westfalen-Lippe, 01/07, Münster 2007, S. 13–18. Digitalisat.
  • Michael Zelle, Das Hermannsdenkmal (Lippische Kulturlandschaften; 25), Detmold 2014.

Quellen

LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band: III: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 3, 1827-1839, Nr. 68: Das auf der Kahlenplatte der Grotenburg zu errichtende Hermannsdenkmal, 1838.

Weblinks

Einzelnachweise


Autor*innen

Joachim Kleinmanns

Seitenhistorie

Seite erstellt am 29.10.2025 von Joachim Kleinmanns

Letzte Änderung am: 03.12.2025 von Joachim Kleinmanns