Dehlenkamp 1 (Hiddesen): Unterschied zwischen den Versionen

Aus lippe-haeuser-wiki.de
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(Die Seite wurde neu angelegt: „{{subst:Hausstätte}}“)
 
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
(2 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 3: Zeile 3:
|Straße={{AutoStraße}}
|Straße={{AutoStraße}}
|Hausnummer={{AutoHausnummer}}
|Hausnummer={{AutoHausnummer}}
}}An dieser Stelle bitte eine kurze Einführung einfügen, u.a. wann gegründet/erbaut, ehem. Haus-Nr.
|Koordinaten=51.92191, 8.85935
|Adressbuch1901=Ja
|Ortsteil1901=Hiddesen
|Hausnummer1901=-
}}Um 1890/95 erbaut.


==Geschichte==
==Geschichte==
Diese Villa auf großzügigem Gartengrundstück wurde um 1890/95 von dem Großgrundbesitzer Brüninghaus als erstes Gebäude der Villenkolonie Schanze errichtet. <ref>Stadt Detmold, Untere Denkmalbehörde, Denkmalkartei.</ref>
Als Baudenkmal eingetragen in die Denkmalliste der Stadt Detmold am 9.6.2010, Nr. A666.


==Gebäude==
==Gebäude==
[[Datei:HID-Dehlenkamp1_JK2025.jpg|thumb|Dehlenkamp 1, Ansicht von Südosten, 2025, Foto: Joachim Kleinmanns]]
In der Denkmalkartei der Stadt Detmold wird das Haus folgendermaßen beschrieben:<ref>Stadt Detmold, Untere Denkmalbehörde, Denkmalkartei.</ref>
"Der herrschaftliche, zweigeschossige Villenbau mit Bruchsteinsichtmauerwerkswänden und Schieferbedachung ist um 1890-95 errichtet worden. Der auf hohem Souterraingeschoss stehende Baukörper entwickelt seine üppig gestaltete Schauseite zum südlichen Garten. Dem dreiachsigen Mittelrisalit mit seinem höheren Dach in Form eines Pyramidenstumpfs ist ein Portikus mit dorischen Säulen und Balusterbrüstungen und im Obergeschoss ein Wintergarten in Holzkonstruktion mit Eisensprossenverglasung vorgelagert. Über eine großzügige zweiläufige Freitreppe mit breitem Podest ist der Portikus vom Garten aus erreichbar. Die Südwestecke der Villa erhält durch den viergeschossigen oktogonalen Turm mit hohem schlanken Schieferdach und Wetterfahne einen sehr prägnanten Akzent. Die Hauseingangstür in einem vorgelagerten Windfang im Hochparterre an der Westseite ist über eine breite Freitreppe mit Balusterbrüstung vom Fuß des Turms ansteigend zu erreichen. Die zwei Fensterachsen zu beiden Seiten des Mittelrisalits gliedern durch ihre Pilaster, Postamente und Dreiecksverdachungen die Wandflächen in vertikaler Richtung. Horizontale Gliederungselemente sind das Sockelgesims, das Traufgesims und das Gesims an der oberen Dachkante; sie laufen rings um den Bau. Das Stockwerksgesims über dem Erdgeschoss ist nur auf den Schauseiten angetragen. Übergiebelte Dachgauben zum Teil mit Rundbogenfenstern gliedern die Mansarddachflächen. Ein filigranes Eisengitter mit dekorativen Spitzen ist als Brüstungsgeländer auf dem abgeflachten Dach des Mittelrisalits montiert. Zwei Balkone an der östlichen Schmalseite auf Konsolen sind auch mit filigranen Eisengritterbrüstungen versehen. Die großenteils bauzeitlich erhaltenen Fenster mit dekorativen Schlagleisten sind von profilierten Putzeinfassungen gerahmt. Teilweise sind die Fenster durch eiserne Ziergitter gesichert. Im Inneren ist der Erdgeschossgrundriss mit seiner überaus großzügigen Raumdisposition und seiner bauzeitlichen Ausstattung noch vollständig erhalten. Im Windfang Mettlacher Bodenplatten, bauzeitliche profilierte zweiflügelige Tür zum Treppenhaus mit Glasfenster, davor Ziergitter aus Eisen. Großzügiges Treppenhaus mit zweiläufiger Holzpodesttreppe, aufgesattelte Stufen, an der Lichtwange dekorative Zierbretter, das Geländer aus gedrechselten Stäben, profilierter Antrittspfosten, im Durchgang Mettlacher Platten wie im Windfang, bauzeitliche profilierte breite Tür mit seitlichen Holzfeldern zur Halle. Große Halle mit hoher Holztäfelung an den Wänden aus Rahmen und Füllungen, der obere Abschluss als Gesimsbrett mit Konsolen darunter, Decke mit Balken und Stabbrettern holzverkleidet, teilweise in diagonaler Anordnung, dunkelfarbige Ornamentmalerei parallel zu den vier Wänden bauzeitlich erhalten, die Hölzer hell deckend gestrichen wie Wandtäfelung, profilierte Rahmen-Füllungs-Türen mit prägnantem Gesimsaufsatz, bauzeitliche Türdrücker aus Messing in den Räumen des Erdgeschosses. In der Küche bauzeitliche elfenbeinfarbig ornamental geprägte Wandkacheln mit oberem Friesabschluss in dunklem Rot, Boden mit Mettlacher Platten wie im Windfang, hinter der Küche Speisekammer. Im Esszimmer hohe Wandtäfelung mit gotischem Ziermotiv als oberen Abschluss, glatte Voutendecke mit großem Radius, profilierte Rahmen-Füllungstüren mit Gesimsaufsatz. Im großen Salon hohe Wandtäfelung, großzügige Voutendecke mit Stuckaturen, zum Esszimmer und zum Herrenzimmer jeweils große, doppelflügelige Schiebetüren mit Gesimsaufsatz und bauzeitlichen Griffmulden aus Messing, durch die Schiebetüren großzügige Raumfolge, Fenster und Fenstertür zur Veranda mit doppelflügeligen inneren Holzklappläden.Im Herrenzimmer wiederum hohe Wandtäfelung, Voutendecke mit ovalem Stuckfries, der Turm als Nische mit eigenständiger Stuckdecke versehen, die Fenster als Kastenfenster ausgebildet. Die Veranda im Säulenportikus mit Balusterbrüstung, wohl später mit Eisensprossenfenstern teilweise verglast. Das Obergeschoss schlichter ausgestattet, Zimmertüren mit Beschlägen erhalten, Grundriss bis auf eine zusätzliche Wand unverändert."


==Inschriften==
==Inschriften==
Zeile 31: Zeile 44:
{{Koordinaten}}
{{Koordinaten}}


{{Hausstättenkategorien}}
{{Hausstättenkategorien}} [[Kategorie:Baudenkmal]]

Aktuelle Version vom 5. Dezember 2025, 13:52 Uhr

Dehlenkamp 1 (Hiddesen)
OrtsteilHiddesen
StraßeDehlenkamp (Hiddesen)
Hausnummer1
Karte
Adressbuch von 1901Ja
GemeindeHiddesen
Hausnummer-

Um 1890/95 erbaut.

Geschichte

Diese Villa auf großzügigem Gartengrundstück wurde um 1890/95 von dem Großgrundbesitzer Brüninghaus als erstes Gebäude der Villenkolonie Schanze errichtet. [1]

Als Baudenkmal eingetragen in die Denkmalliste der Stadt Detmold am 9.6.2010, Nr. A666.

Gebäude

Dehlenkamp 1, Ansicht von Südosten, 2025, Foto: Joachim Kleinmanns

In der Denkmalkartei der Stadt Detmold wird das Haus folgendermaßen beschrieben:[2] "Der herrschaftliche, zweigeschossige Villenbau mit Bruchsteinsichtmauerwerkswänden und Schieferbedachung ist um 1890-95 errichtet worden. Der auf hohem Souterraingeschoss stehende Baukörper entwickelt seine üppig gestaltete Schauseite zum südlichen Garten. Dem dreiachsigen Mittelrisalit mit seinem höheren Dach in Form eines Pyramidenstumpfs ist ein Portikus mit dorischen Säulen und Balusterbrüstungen und im Obergeschoss ein Wintergarten in Holzkonstruktion mit Eisensprossenverglasung vorgelagert. Über eine großzügige zweiläufige Freitreppe mit breitem Podest ist der Portikus vom Garten aus erreichbar. Die Südwestecke der Villa erhält durch den viergeschossigen oktogonalen Turm mit hohem schlanken Schieferdach und Wetterfahne einen sehr prägnanten Akzent. Die Hauseingangstür in einem vorgelagerten Windfang im Hochparterre an der Westseite ist über eine breite Freitreppe mit Balusterbrüstung vom Fuß des Turms ansteigend zu erreichen. Die zwei Fensterachsen zu beiden Seiten des Mittelrisalits gliedern durch ihre Pilaster, Postamente und Dreiecksverdachungen die Wandflächen in vertikaler Richtung. Horizontale Gliederungselemente sind das Sockelgesims, das Traufgesims und das Gesims an der oberen Dachkante; sie laufen rings um den Bau. Das Stockwerksgesims über dem Erdgeschoss ist nur auf den Schauseiten angetragen. Übergiebelte Dachgauben zum Teil mit Rundbogenfenstern gliedern die Mansarddachflächen. Ein filigranes Eisengitter mit dekorativen Spitzen ist als Brüstungsgeländer auf dem abgeflachten Dach des Mittelrisalits montiert. Zwei Balkone an der östlichen Schmalseite auf Konsolen sind auch mit filigranen Eisengritterbrüstungen versehen. Die großenteils bauzeitlich erhaltenen Fenster mit dekorativen Schlagleisten sind von profilierten Putzeinfassungen gerahmt. Teilweise sind die Fenster durch eiserne Ziergitter gesichert. Im Inneren ist der Erdgeschossgrundriss mit seiner überaus großzügigen Raumdisposition und seiner bauzeitlichen Ausstattung noch vollständig erhalten. Im Windfang Mettlacher Bodenplatten, bauzeitliche profilierte zweiflügelige Tür zum Treppenhaus mit Glasfenster, davor Ziergitter aus Eisen. Großzügiges Treppenhaus mit zweiläufiger Holzpodesttreppe, aufgesattelte Stufen, an der Lichtwange dekorative Zierbretter, das Geländer aus gedrechselten Stäben, profilierter Antrittspfosten, im Durchgang Mettlacher Platten wie im Windfang, bauzeitliche profilierte breite Tür mit seitlichen Holzfeldern zur Halle. Große Halle mit hoher Holztäfelung an den Wänden aus Rahmen und Füllungen, der obere Abschluss als Gesimsbrett mit Konsolen darunter, Decke mit Balken und Stabbrettern holzverkleidet, teilweise in diagonaler Anordnung, dunkelfarbige Ornamentmalerei parallel zu den vier Wänden bauzeitlich erhalten, die Hölzer hell deckend gestrichen wie Wandtäfelung, profilierte Rahmen-Füllungs-Türen mit prägnantem Gesimsaufsatz, bauzeitliche Türdrücker aus Messing in den Räumen des Erdgeschosses. In der Küche bauzeitliche elfenbeinfarbig ornamental geprägte Wandkacheln mit oberem Friesabschluss in dunklem Rot, Boden mit Mettlacher Platten wie im Windfang, hinter der Küche Speisekammer. Im Esszimmer hohe Wandtäfelung mit gotischem Ziermotiv als oberen Abschluss, glatte Voutendecke mit großem Radius, profilierte Rahmen-Füllungstüren mit Gesimsaufsatz. Im großen Salon hohe Wandtäfelung, großzügige Voutendecke mit Stuckaturen, zum Esszimmer und zum Herrenzimmer jeweils große, doppelflügelige Schiebetüren mit Gesimsaufsatz und bauzeitlichen Griffmulden aus Messing, durch die Schiebetüren großzügige Raumfolge, Fenster und Fenstertür zur Veranda mit doppelflügeligen inneren Holzklappläden.Im Herrenzimmer wiederum hohe Wandtäfelung, Voutendecke mit ovalem Stuckfries, der Turm als Nische mit eigenständiger Stuckdecke versehen, die Fenster als Kastenfenster ausgebildet. Die Veranda im Säulenportikus mit Balusterbrüstung, wohl später mit Eisensprossenfenstern teilweise verglast. Das Obergeschoss schlichter ausgestattet, Zimmertüren mit Beschlägen erhalten, Grundriss bis auf eine zusätzliche Wand unverändert."

Inschriften

Eigentümer*innen, Bewohner*innen

Literatur

Quellen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Stadt Detmold, Untere Denkmalbehörde, Denkmalkartei.
  2. Stadt Detmold, Untere Denkmalbehörde, Denkmalkartei.

Autor*innen

Joachim Kleinmanns

Seitenhistorie

Seite erstellt am 14.11.2025 von Joachim Kleinmanns

Letzte Änderung am: 05.12.2025 von Joachim Kleinmanns