Kirchplatz 4 (Heiden): Unterschied zwischen den Versionen
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|Hausnummer1901=055 | |Hausnummer1901=055 | ||
}} | }}1732 angelegte Stätte, ehemals Heiden Nr. 55. | ||
==Geschichte== | ==Geschichte== | ||
[[Datei:LA-Heiden-Kirchpl_01-01_2554_Ausschnitt.jpg|thumb|Heiden, Kirche und Kirchplatz-Bebauung, L. Reinecke, 1828, Landeskirchenarchiv 01-01-2554 (Ausschnitt)]] | |||
Im Frühjahr 1732 brannten der Neue Krug und das östlich daneben stehende Haus des Tischlers Koch nieder (siehe hierzu [[Marktstraße 22 (Heiden)|Marktstraße 22]]). Da beide auf einem sehr beengten Gelände am nördlichen Rand des Kirchhofs gestanden hatten, sollte zur Schaffung eines größeren Bauplatzes für den Wiederaufbau vom Neuen Krughaus Kochs Häuslein versetzt werden. Hierzu wurde eine kleine neue Hausstätte im Garten des ebenfalls am Nordrand vom Kirchhof stehende Schulhauses ausgemessen und diese Koch „auf dem am Kirchhhofe zwischen dem Schulhausse und Küsterhausse befindlichen Raum ein Platz um darauf ein Häussgen wieder zu bauen angewiesen“.<ref>LAV NRW OWL, L 69 (Konsistorialakten), Nr. 192, S. 38.</ref> Auch die ihm schon 1710 beim Bau seines Hauses zugestandenen Rechte wurden auf den neuen Bauplatz übertragen. Daher durfte er eine Kuh in der Gemeinheit weiden lassen und war als Bewohner des Kirchhofes leibfrei. | |||
Konzession zur Erbauung des Hauses vom 10.4.1732: „Simon Henrich Adolph Regierender Graff und Edler Herr zur Lippe, Souverain von Vianen und Ameyden Erbburg Graff zu Utrecht p.p. Nach dehm unß in unseren Diensten stehender Johan Christoph Hunkemeyer unterthänigst zu vernehmen gegeben, gestalt er woll gesinnet zu seiner am Kirchhoffe zu Heyden belegenen ohnlängst verunglückten Haußstätte seines nachbahrn des Tischers Johan Kochs gleichfalß verunglückten geringen Haußraum an sich zu bringen mithin sein zu erbauendes Hauß biß an daß schulhauß zu extendiren, dieser aber davon nicht willigen noch ihm selbige abtreten wolle er wehre dan daß ihme auf dem am Kirchhoffe zwischen dem Schulhauße und Küsterhauße befindlichen raum ein platz um darauf ein Häußgen wieder zu bauen angewiesen würde, und unterthänigst gebethen wir gnädigst geruhen mögten darin zu Consentiren und wir den noch an uns abgestatteten unterthänigsten relation. Von dem eingenommenen augenschein in Gnaden verstattet daß nicht nur Hunkemeyer des Tischers Johan Kochs Haußraum zu den seinen nehme und selbigen mit bebaue mithin die davon gehende 1 1/2 thl. an die schule alljährlich entrichte, sondern auch dagegen … gedachter Tischer zwischen dem schul- und Küster Hauße ein platz von den Lindenbaum an 16 Fuß breit und von der Kirchhoffsmauer an in den Küsterhoff 24 Fuß lang imgleichen der zwischen diesem neu zu erbauenden und dem Küsterhauße übrig bleibender raum, um darin Holtz und dergleichen, in soweit es ohne des Küsterhaußes nachtheil geschehen kan, zu legen, nicht aber zu bebauen, angewiesen werde. Jedoch dergestalt, daß derselbe von diesem platz an die Küsterey jährlich 1 1/2 thl. gleichfalß zahle und sich im übrigen auf dem Küsterhofe nichts weiter alß den gang und tritt zu seinem Hauße anmaße, so haven (?) sich darnach Prediger und Kirchen Dechen wie auch Küster und Schulmeister zu Heyden zu richten und resp. die anweisung des neuen platzes nicht weniger zu verfügen alß davon die verordnete gelder alljährlich zu gewärtigen geben auf unßer Residentz Dettmold d 10ten April. 1732. Simon Henrich Adolph. RGZLippe“.<ref>Landeskirchenarchiv Detmold, Heiden Nr. 139: Bauten und Reparaturen am Küster- und Kantorhaus in Heiden (gleichzeitig Schulhaus), 1837–1840.</ref> | |||
Heiden Nr. 55 Johann Koch, wohnt auf dem Kirchhofe, ein Straßenkötter, ist leibfrei, besitzt ein Wohnhaus, von der Heue des Meiers Nr. 3, 1 Kuh auf der Gemeinheit, Canon 5 rt, an die Kirche für den Hausplatz 1 ß 18 gr jährlich, Garten von der Pfarre in Leibpacht, Verkauf der Stätte an Kessemeier 13.4.1850.<ref>Salbuch LAV NRW OWL, L 101 C I Nr. 123, S. 339 [https://dfg-viewer.de/show?id=9&tx_dlf%5Bid%5D=https%3A%2F%2Fwww.landesarchiv-nrw.de%2Fdigitalisate%2FAbt_Ostwestfalen-Lippe%2FL101CI%2F%7E001%2F00123%2Fmets.xml&tx_dlf%5Bpage%5D=190 Digitalisat]</ref> | |||
1819 klagt Johann Koch modo Töns Antland Nr. 55 gegen den Schullehrer Watermeier, er habe einen Garten (vor ca. 7 Jahren) und nun einen Schweinestall angelegt, dadurch nicht nur Kochs Mistgrube beknappt, sondern auch Aufladen des Mistes hinderlich. Er bestehe auf Wegräumung beider, da sie auf Küstergrund angelegt werden müssten. Watermeier bestreitet nicht den Garten und Stall angelegt zu haben, doch könne Koch oder Nachfolger diesen jederzeit zu Reparaturen betreten.<ref>LAV NRW OWL, L 85 / Geistliches Gericht in Lippe, Nr. 3314: Johann Koch modo Töns Antland Nr. 55 Heiden gegen den Schullehrer Watermeier und Küster Meise in Heiden, wegen der Streitigkeiten um die Plätze zwischen den Häusern, (1732), 1819 [https://dfg-viewer.de/show/?tx_dlf[id]=https%3A%2F%2Fwww.landesarchiv-nrw.de%2Fdigitalisate%2FAbt_Ostwestfalen-Lippe%2FL85%2F%7E033%2F03314%2Fmets.xml Digitalisat].</ref> | |||
1985 als Baudenkmal eingetragen in die Denkmalliste der Stadt Lage, Nr. 23. | |||
==Gebäude== | ==Gebäude== | ||
[[File:Lage - 23 - Kirchplatz 4.jpg|thumb|Kirchplatz 4, 2012, Foto: Tsungam]] | |||
[[Datei: 04 Ansicht von Nord-Osten_06_04_2017.JPG|thumb|Kirchplatz 4, Ansicht von Nordosten, 2017, Foto: Torsten Schmidt]] | |||
[[Datei: 06 Ansicht von Süden_06_04_2017.JPG|thumb|Kirchplatz 4, Ansicht von Süden, 2017, Foto: Torsten Schmidt]] | |||
Das Haus wurde nach den umfangreich überlieferten schriftlichen Quellen, die im Zusammenhang mit der Ausweisung des Bauplatzes entstanden, im Sommer 1732 errichtet. Dieses Baujahr dürfte auch in der vierzeiligen Inschrift auf dem in dem rückwärtigen Giebel vorhandene Sturzholz genannt sein, doch wegen starker Verwitterung ist diese heute nur noch in geringen Resten lesbar. Ebenso wie es die schriftlichen Nachrichten dokumentieren, war nach dem noch erkennbaren Teil in der untersten Zeile der Inschrift … HABEN JOHANN KOCH … der Tischler Johann Koch Bauherr. | |||
Für den Neubau wurde eine kleine Fläche vom Garten des Schul- und Küsterhauses abgeteilt. Die Fläche wurde (entsprechend der Maße, die sein abgebranntes Haus hatte) von der Kirchhofsmauer nach Osten mit 24 Fuß und von einem Lindenbaum auf dem Kirchhof nach Osten mit 16 Fuß in der Breite abgemessen (das entspricht einer Fläche von etwa 8 x 5,50 m). Das errichtete Haus erhielt aber mit 8 x 7,5 m aber größere Ausmaße, da Koch nicht nur die Fläche der wohl durch ihn abgetragenen Kirchhofmauer überbaute, sondern das Haus auch zwei Meter in den Kirchhof hinein ragen ließ. Insgesamt hatte man ihm allerdings nur eine Fläche zugestanden, die kaum mehr als den Standplatz für das neue Haus bot, so dass der Zugang und der Transport von Brennholz und Futter für die im Haus gehaltene Kuh nur über den Kirchhof möglich waren. Östlich neben dem neuen Haus durfte Koch noch einen schmalen Streifen im Garten des Küsters zum Lagern von Bau- und Brennholz nutzen. Hingegen durfte er hinter dem neuen Haus vom Gelände des Küsterhofes nichts in Anspruch nehmen.<ref>Anweisung des Landesherren Graf Simon Adolf zur Lippe vom 10. April 1732. Diese befindet sich im Original in der Akte Kirchenamt der lippischen Landeskirche Detmold, Nr. 139. Abschriften davon in verschiedenen Akten erhalten (jeweils Abschrift in LAV NRW OWL, L 69, Nr. 192, fol. 33 Nr. 226, fol. 5-6, Nr. 228, fol. 69; zwei weitere Abschriften in LAV NRW OWL, L 85, Nr. 3314, fol. 17.</ref> Daher verfügte Koch nördlich hinter dem Haus über keine Freifläche, so dass eine kleine Mistgrube nur westlich vom Haus auf dem Gelände des Küster- und Schulhauses angelegt werden konnte. | |||
Das Fachwerkhaus ist mit seiner vorderen Giebelwand unmittelbar auf den Rand des Kirchhofes gestellt. Da der Bauplatz nördlich hinter der überbauten Kirchhofmauer stärker abfällt, musste das Haus rückwärtig auf einen höheren, aus Bruchstein gemauerten und teilweise unterkellerten Sockel erhalten. Darüber wurde das Haus nach dem Vorbild eines in der Region üblichen kleinen Kötterhauses, aber in wesentlich kleineren Dimensionen als sog. Vierständer Haus errichtet. Es wurde aus Eichenholz über einem Schwellenkranz mit fünf Gebinden und eingehälsten Dachbalken verzimmert. Die Wände wurden dreifach verriegelt und einzelne Ständer mit langen Fußstreben ausgesteift, wobei die Gefache mit Backstein ausgemauert wurden. Das Sparrendach erhielt eine Kehlbalkenlage und ist nicht verräuchert. Die Giebeldreiecke kragen leicht über eingehälsten Balkenköpfe vor und wurden verbrettert. Während der Rückgiebel Eichenbohlen erhielt, war das vordere Giebeldreiecke bis zur Sanierung in zwei Etagen mit schmaleren Brettern aus Nadelholz beschlagen, wobei die oberen Bretter an ihren unteren Enden jeweils in ornamentaler Weise spitz zugeschnitten waren, möglicherweise ein Zeugnis des Bauherren als Schreiner. | |||
Obwohl das Haus eine hohe, allerdings sehr schmale Diele erhielt, ist diese nicht mit einem Tor erschlossen. Der zum Kirchhof weisenden Giebel erhielt in seiner Mitte nur eine rechteckige Tür. Über diesen einzigen Zugang zum Haus man nicht nur in die Wohnung, sondern musste auch die im Stall gehaltene Kuh geführt und die Produkte des als Tischler arbeitenden Hausherren transportiert wurden. Einen weiteren rückwärtigen Zugang in der nördlichen Giebelwand kann es wegen des nur knapp abgemessenen Bauplatzes und des hier zudem hohen Haussockels nicht gegeben haben. Obwohl man den Sturz darüber mit einer Inschrift versehen hat, kann ein der vorderen Tür entsprechendes größeres Gefach im Fachwerkgefüge daher nicht als Zugang vorgesehen gewesen sein. Diese Öffnung könnte genutzt worden sein, um größere Dinge, wohl insbesondere das vom Schreiner benötigte Holz in das oder aus dem Haus zu bringen. | |||
Das Innere wurde von der hohen, aber mit nur 2,10 m sehr schmalen und durch das ganze Haus reichende Diele bestimmt, in der der Rauch von zwei Feuerstellen frei abziehen konnte. Die Diele wird beidseitig von Fachwerkwänden begrenzt, wobei Kopfbänder in den Ständern die Dachbalken unterstützen. Der Dachboden darüber wurde mit breiten, durch Nut und Feder miteinander verbundene Eichendielen ausgelegt. Seitlich dieser Wände ist das Haus zweigeschossig ausgebaut. Östlich an die Diele schloss sich ein im lichten 3,00 m breites, Wohnwecken dienendes und auf der ganzen Länge unterkellertes Seitenschiff an. Dieses erhielt im Erdgeschoss zwei gleich große, jeweils zwei Gefache (3,75 m) lange Räume. Der südlichen, an den Kirchhof grenzenden Raum wurde als Stube (mit einer Grundfläche von 10,50 qm) ausgebaut. Eine größere Öffnung im Gefüge der Wand zu Diele, ehemals wohl ausgemauert als Feuerwand, zeugt davon, dass die Stube wie üblich mit einem eisernen Ofen beheizt wurde. Von der Diele aus befeuert, zog der Rauch offen in der hohen Diele ab. Der nördlich anschließende Raum dürfte als Werkstatt des Tischlers vorgesehen gewesen sein. Die beiden über diesen Räumen befindlichen Kammern im Zwischengeschoss dürften als Schlafkammer genutzt worden sein und waren wohl nur über Leitern zugänglich. | |||
Das andere Seitenschiff westlich der Diele ist mit 1,90 m im Lichten deutlich schmaler und diente der Wirtschaft des bescheidenen Haushaltes. Hier schufen zwei Querwände drei Bereiche hintereinander. Der nördliche nur ein Gefach tiefe Raum war als Stall für die Kuh des Haushaltes vorgesehen, war zunächst offen zur Diele, wobei die Kuh unter einem breiten Kuhnackenriegel ihr Futter in einem Trog fand. Auch der südliche zwei Gefache umfassende Bereich des westlichen Seitenschiffes war in der Länge von 1 ½ Gefach mit einem Unterzug in Kopfhöhe zur Diele geöffnet. Damit war der Küchenbereich in traditioneller Weise mit der Diele offen verbunden. Wo in der Küchenlucht das offene Feuer brannte und wie der Herd gestaltet war, ist nicht überliefert und auch nicht mehr aus Baubefunden zu erschließen: Es dürfte eine gemauerte Feuerwand zu dem nur ein Gefach umfassenden nördlich anschließenden Bereich gegeben haben. Der Rauch des offenen Feuers zog ohne darüber befindlichen Rauchfang und Schornstein aus der niedrigen Küchenlucht in die hohe Diele. Dort muss es daher in den Giebelwänden unter der Balkendecke Luken zur Abführung des Rauchs gegeben haben. Bis auf die Küche, die schon aus Brandschutzgründen einen feuerfesten Lehm- oder Steinboden hatte, legte man auch unter dem westlichen Seitenschiff einen Kellerraum an, der einen äußeren Zugang vom nördlichen Ende der westlichen Traufwand erhielt. Das zur Diele wohl teilweise geöffnete Zwischengeschoss über Küchenlucht und Kuhstall dürfte als Lager für Viehfutter, Lebensmittel und wohl auch Holz des Schreiner genutzt worden sein. | |||
Spätere Generationen haben das Haus nach und nach veränderten Wirtschafts- und Wohnweisen angepasst, hierbei aber kaum in die tragende Struktur des Fachwerkgerüstes eingegriffen: Zunächst hat man im 19. Jahrhundert die beiden offenen, damit Rauch in der Diele erzeugenden Feuerstellen aufgegeben und einen engen Schornstein (sog. russischer Schlot) errichtet. An der Stelle der alten Ofenbefeuerung für den Stubenofen konnte daran ein in der Stube stehender Vorderladerofen angeschlossen werden. Wahrscheinlich hat man zugleich auch die offene Küchenlucht mit einer Wand von der Diele getrennt und dort einen geschlossenen, mit einem Ofenrohr ebenfalls an den Schornstein angeschlossenen Herd aufgestellt. Damit war der hohe Luftraum in der Diele nicht mehr nötig. In einem ersten Schritt hat man im Bereich zum Kirchplatz eine Zwischendecke eingezogen, offensichtlich um hier im Zwischengeschoss zusätzliche Wohnräume zu schaffen. Um 1900 hat man dann auch den rückwärtigen Teil der Diele aus gleichen Gründen mit einer Zwischendecke versehen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt ist auch der kleine Kuhstall aufgegeben und seine Wand zu Diele verschlossen worden.<ref>Typoskript Dr. Fred Kaspar, 2025.</ref> | |||
Um 1900 wurde die dem Westwind ausgesetzte Giebelwand zum Kirchplatz mit Schiefer beschlagen. | |||
==Inschriften== | ==Inschriften== | ||
Nur rudimentär erhalten: … HABEN JOHANN KOCH … | |||
==Eigentümer*innen, Bewohner*innen== | ==Eigentümer*innen, Bewohner*innen== | ||
* 1901<ref>{{LippeAdressbuch1901}}</ref> Fritz Bracht, Ziegler; Fritz Bracht jun.<ref>[https://lippelex.de/index.php?title=Bracht,_Fritz_(1899-1945) LippeLex zu Fritz Bracht]</ref> | |||
* 1732 Johann Koch, Tischler. | |||
* 1770 Johann Koch.<ref>LAV NRW OWL, L 101 C I Nr. 106.</ref> | |||
* Erbe wurde der Tischler Johann Koch, dem 1819 Töns Antland bzw. Simon Henrich Niehaus (wohl seine Schwiegersöhne) folgten.<ref>LAV NRW OWL, L 85 / Geistliches Gericht in Lippe, Nr. 3314.</ref> | |||
* 1849 Verkauf durch die Erben an Simon Kessemeier.<ref>LAV NRW OWL, Nr. L 101 C I 106 Nr. 121 (1829), S. 339, [https://dfg-viewer.de/show?tx_dlf%5Bdouble%5D=0&tx_dlf%5Bid%5D=https%3A%2F%2Fwww.landesarchiv-nrw.de%2Fdigitalisate%2FAbt_Ostwestfalen-Lippe%2FL101CI%2F~001%2F00121%2Fmets.xml&tx_dlf%5Bpage%5D=181&cHash=9e79e9f66a47b4a35c13b948b7e2b5a7 Digitalisat]</ref> | |||
* Simon Kessemeier verkaufte 1851 das inzwischen in der Heideschen Heide bewirtschaftete Land. 1857 musste er dann auch das Haus an Wilhelm Büker verkaufen.<ref>LAV NRW OWL, L 108 Lage / Amt Lage, Nr. Fach 2 Nr. 24 - Band: XIX.</ref> | |||
* 1882 durch Erbschaft an Bernd Büker.<ref>LAV NRW OWL, L 101 C I Nr. 132 (1855), S. 2824, [https://dfg-viewer.de/show?tx_dlf%5Bdouble%5D=0&tx_dlf%5Bid%5D=https%3A%2F%2Fwww.landesarchiv-nrw.de%2Fdigitalisate%2FAbt_Ostwestfalen-Lippe%2FL101CI%2F~001%2F00132%2Fmets.xml&tx_dlf%5Bpage%5D=117&cHash=9bec63d08111afdf25cd186e7b3aa82f Digitalisat]</ref> | |||
* Bernd Büker scheint das Haus wenig später dem Maurer Rehme verkauft zu haben.<ref>{{HülsHeiden1974}}, S. 172.</ref> | |||
* 1901<ref>{{LippeAdressbuch1901}}</ref> Fritz Bracht, Ziegler; Fritz Bracht jun.<ref>[https://lippelex.de/index.php?title=Bracht,_Fritz_(1899-1945) LippeLex zu Fritz Bracht]</ref> Fritz Bracht jun. (18.1.1899–9.5.1945) wurde später Funktionär der NSDAP und 1941 bis 1945 Gauleiter in Oberschlesien; er beging 1945 Selbstmord.<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Bracht Wikipedia-Eintrag].</ref> | |||
* 1926<ref>{{LippeAdressbuch1926}}</ref> Fritz Koppsieker, Arbeiter | * 1926<ref>{{LippeAdressbuch1926}}</ref> Fritz Koppsieker, Arbeiter | ||
==Literatur== | ==Literatur== | ||
{{HülsHeiden1974}} | |||
==Quellen== | ==Quellen== | ||
Landeskirchenarchiv Detmold, 01-01-2424. | |||
Landeskirchenarchiv Detmold, 01-01-2554. | |||
Landeskirchenarchiv Detmold, 01-01-2763. | |||
Landeskirchenarchiv Detmold, Heiden Nr. 139: Bauten und Reparaturen am Küster- und Kantorhaus in Heiden (gleichzeitig Schulhaus), 1837–1840. | |||
LAV NRW OWL, L 101 C I Nr. 105. | |||
LAV NRW OWL, L 101 C I Nr. 106. | |||
LAV NRW OWL, L 101 C I Nr. 123. | |||
LAV NRW OWL, L 69 Nr. 226, Bl. 5-10. | |||
LAV NRW OWL, L 69 Nr. 192, Bl. 33. | |||
LAV NRW OWL, L 69 Nr. 228, fol. 69. | |||
LAV NRW OWL, L 85 / Geistliches Gericht in Lippe, Nr. 3314. | |||
LAV NRW OWL, L 108 Lage / Amt Lage, Nr. Fach 2 Nr. 24 - Band: XIX. | |||
==Weblinks== | ==Weblinks== | ||
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Aktuelle Version vom 4. November 2025, 16:58 Uhr
| Kirchplatz 4 (Heiden) | |
|---|---|
| Ortsteil | Heiden |
| Straße | Kirchplatz (Heiden) |
| Hausnummer | 4 |
| Karte | |
| Adressbuch von 1901 | Ja |
| Gemeinde | Heiden |
| Hausnummer | 055 |
1732 angelegte Stätte, ehemals Heiden Nr. 55.
Geschichte
Im Frühjahr 1732 brannten der Neue Krug und das östlich daneben stehende Haus des Tischlers Koch nieder (siehe hierzu Marktstraße 22). Da beide auf einem sehr beengten Gelände am nördlichen Rand des Kirchhofs gestanden hatten, sollte zur Schaffung eines größeren Bauplatzes für den Wiederaufbau vom Neuen Krughaus Kochs Häuslein versetzt werden. Hierzu wurde eine kleine neue Hausstätte im Garten des ebenfalls am Nordrand vom Kirchhof stehende Schulhauses ausgemessen und diese Koch „auf dem am Kirchhhofe zwischen dem Schulhausse und Küsterhausse befindlichen Raum ein Platz um darauf ein Häussgen wieder zu bauen angewiesen“.[1] Auch die ihm schon 1710 beim Bau seines Hauses zugestandenen Rechte wurden auf den neuen Bauplatz übertragen. Daher durfte er eine Kuh in der Gemeinheit weiden lassen und war als Bewohner des Kirchhofes leibfrei.
Konzession zur Erbauung des Hauses vom 10.4.1732: „Simon Henrich Adolph Regierender Graff und Edler Herr zur Lippe, Souverain von Vianen und Ameyden Erbburg Graff zu Utrecht p.p. Nach dehm unß in unseren Diensten stehender Johan Christoph Hunkemeyer unterthänigst zu vernehmen gegeben, gestalt er woll gesinnet zu seiner am Kirchhoffe zu Heyden belegenen ohnlängst verunglückten Haußstätte seines nachbahrn des Tischers Johan Kochs gleichfalß verunglückten geringen Haußraum an sich zu bringen mithin sein zu erbauendes Hauß biß an daß schulhauß zu extendiren, dieser aber davon nicht willigen noch ihm selbige abtreten wolle er wehre dan daß ihme auf dem am Kirchhoffe zwischen dem Schulhauße und Küsterhauße befindlichen raum ein platz um darauf ein Häußgen wieder zu bauen angewiesen würde, und unterthänigst gebethen wir gnädigst geruhen mögten darin zu Consentiren und wir den noch an uns abgestatteten unterthänigsten relation. Von dem eingenommenen augenschein in Gnaden verstattet daß nicht nur Hunkemeyer des Tischers Johan Kochs Haußraum zu den seinen nehme und selbigen mit bebaue mithin die davon gehende 1 1/2 thl. an die schule alljährlich entrichte, sondern auch dagegen … gedachter Tischer zwischen dem schul- und Küster Hauße ein platz von den Lindenbaum an 16 Fuß breit und von der Kirchhoffsmauer an in den Küsterhoff 24 Fuß lang imgleichen der zwischen diesem neu zu erbauenden und dem Küsterhauße übrig bleibender raum, um darin Holtz und dergleichen, in soweit es ohne des Küsterhaußes nachtheil geschehen kan, zu legen, nicht aber zu bebauen, angewiesen werde. Jedoch dergestalt, daß derselbe von diesem platz an die Küsterey jährlich 1 1/2 thl. gleichfalß zahle und sich im übrigen auf dem Küsterhofe nichts weiter alß den gang und tritt zu seinem Hauße anmaße, so haven (?) sich darnach Prediger und Kirchen Dechen wie auch Küster und Schulmeister zu Heyden zu richten und resp. die anweisung des neuen platzes nicht weniger zu verfügen alß davon die verordnete gelder alljährlich zu gewärtigen geben auf unßer Residentz Dettmold d 10ten April. 1732. Simon Henrich Adolph. RGZLippe“.[2]
Heiden Nr. 55 Johann Koch, wohnt auf dem Kirchhofe, ein Straßenkötter, ist leibfrei, besitzt ein Wohnhaus, von der Heue des Meiers Nr. 3, 1 Kuh auf der Gemeinheit, Canon 5 rt, an die Kirche für den Hausplatz 1 ß 18 gr jährlich, Garten von der Pfarre in Leibpacht, Verkauf der Stätte an Kessemeier 13.4.1850.[3]
1819 klagt Johann Koch modo Töns Antland Nr. 55 gegen den Schullehrer Watermeier, er habe einen Garten (vor ca. 7 Jahren) und nun einen Schweinestall angelegt, dadurch nicht nur Kochs Mistgrube beknappt, sondern auch Aufladen des Mistes hinderlich. Er bestehe auf Wegräumung beider, da sie auf Küstergrund angelegt werden müssten. Watermeier bestreitet nicht den Garten und Stall angelegt zu haben, doch könne Koch oder Nachfolger diesen jederzeit zu Reparaturen betreten.[4]
1985 als Baudenkmal eingetragen in die Denkmalliste der Stadt Lage, Nr. 23.
Gebäude
Das Haus wurde nach den umfangreich überlieferten schriftlichen Quellen, die im Zusammenhang mit der Ausweisung des Bauplatzes entstanden, im Sommer 1732 errichtet. Dieses Baujahr dürfte auch in der vierzeiligen Inschrift auf dem in dem rückwärtigen Giebel vorhandene Sturzholz genannt sein, doch wegen starker Verwitterung ist diese heute nur noch in geringen Resten lesbar. Ebenso wie es die schriftlichen Nachrichten dokumentieren, war nach dem noch erkennbaren Teil in der untersten Zeile der Inschrift … HABEN JOHANN KOCH … der Tischler Johann Koch Bauherr.
Für den Neubau wurde eine kleine Fläche vom Garten des Schul- und Küsterhauses abgeteilt. Die Fläche wurde (entsprechend der Maße, die sein abgebranntes Haus hatte) von der Kirchhofsmauer nach Osten mit 24 Fuß und von einem Lindenbaum auf dem Kirchhof nach Osten mit 16 Fuß in der Breite abgemessen (das entspricht einer Fläche von etwa 8 x 5,50 m). Das errichtete Haus erhielt aber mit 8 x 7,5 m aber größere Ausmaße, da Koch nicht nur die Fläche der wohl durch ihn abgetragenen Kirchhofmauer überbaute, sondern das Haus auch zwei Meter in den Kirchhof hinein ragen ließ. Insgesamt hatte man ihm allerdings nur eine Fläche zugestanden, die kaum mehr als den Standplatz für das neue Haus bot, so dass der Zugang und der Transport von Brennholz und Futter für die im Haus gehaltene Kuh nur über den Kirchhof möglich waren. Östlich neben dem neuen Haus durfte Koch noch einen schmalen Streifen im Garten des Küsters zum Lagern von Bau- und Brennholz nutzen. Hingegen durfte er hinter dem neuen Haus vom Gelände des Küsterhofes nichts in Anspruch nehmen.[5] Daher verfügte Koch nördlich hinter dem Haus über keine Freifläche, so dass eine kleine Mistgrube nur westlich vom Haus auf dem Gelände des Küster- und Schulhauses angelegt werden konnte.
Das Fachwerkhaus ist mit seiner vorderen Giebelwand unmittelbar auf den Rand des Kirchhofes gestellt. Da der Bauplatz nördlich hinter der überbauten Kirchhofmauer stärker abfällt, musste das Haus rückwärtig auf einen höheren, aus Bruchstein gemauerten und teilweise unterkellerten Sockel erhalten. Darüber wurde das Haus nach dem Vorbild eines in der Region üblichen kleinen Kötterhauses, aber in wesentlich kleineren Dimensionen als sog. Vierständer Haus errichtet. Es wurde aus Eichenholz über einem Schwellenkranz mit fünf Gebinden und eingehälsten Dachbalken verzimmert. Die Wände wurden dreifach verriegelt und einzelne Ständer mit langen Fußstreben ausgesteift, wobei die Gefache mit Backstein ausgemauert wurden. Das Sparrendach erhielt eine Kehlbalkenlage und ist nicht verräuchert. Die Giebeldreiecke kragen leicht über eingehälsten Balkenköpfe vor und wurden verbrettert. Während der Rückgiebel Eichenbohlen erhielt, war das vordere Giebeldreiecke bis zur Sanierung in zwei Etagen mit schmaleren Brettern aus Nadelholz beschlagen, wobei die oberen Bretter an ihren unteren Enden jeweils in ornamentaler Weise spitz zugeschnitten waren, möglicherweise ein Zeugnis des Bauherren als Schreiner.
Obwohl das Haus eine hohe, allerdings sehr schmale Diele erhielt, ist diese nicht mit einem Tor erschlossen. Der zum Kirchhof weisenden Giebel erhielt in seiner Mitte nur eine rechteckige Tür. Über diesen einzigen Zugang zum Haus man nicht nur in die Wohnung, sondern musste auch die im Stall gehaltene Kuh geführt und die Produkte des als Tischler arbeitenden Hausherren transportiert wurden. Einen weiteren rückwärtigen Zugang in der nördlichen Giebelwand kann es wegen des nur knapp abgemessenen Bauplatzes und des hier zudem hohen Haussockels nicht gegeben haben. Obwohl man den Sturz darüber mit einer Inschrift versehen hat, kann ein der vorderen Tür entsprechendes größeres Gefach im Fachwerkgefüge daher nicht als Zugang vorgesehen gewesen sein. Diese Öffnung könnte genutzt worden sein, um größere Dinge, wohl insbesondere das vom Schreiner benötigte Holz in das oder aus dem Haus zu bringen.
Das Innere wurde von der hohen, aber mit nur 2,10 m sehr schmalen und durch das ganze Haus reichende Diele bestimmt, in der der Rauch von zwei Feuerstellen frei abziehen konnte. Die Diele wird beidseitig von Fachwerkwänden begrenzt, wobei Kopfbänder in den Ständern die Dachbalken unterstützen. Der Dachboden darüber wurde mit breiten, durch Nut und Feder miteinander verbundene Eichendielen ausgelegt. Seitlich dieser Wände ist das Haus zweigeschossig ausgebaut. Östlich an die Diele schloss sich ein im lichten 3,00 m breites, Wohnwecken dienendes und auf der ganzen Länge unterkellertes Seitenschiff an. Dieses erhielt im Erdgeschoss zwei gleich große, jeweils zwei Gefache (3,75 m) lange Räume. Der südlichen, an den Kirchhof grenzenden Raum wurde als Stube (mit einer Grundfläche von 10,50 qm) ausgebaut. Eine größere Öffnung im Gefüge der Wand zu Diele, ehemals wohl ausgemauert als Feuerwand, zeugt davon, dass die Stube wie üblich mit einem eisernen Ofen beheizt wurde. Von der Diele aus befeuert, zog der Rauch offen in der hohen Diele ab. Der nördlich anschließende Raum dürfte als Werkstatt des Tischlers vorgesehen gewesen sein. Die beiden über diesen Räumen befindlichen Kammern im Zwischengeschoss dürften als Schlafkammer genutzt worden sein und waren wohl nur über Leitern zugänglich.
Das andere Seitenschiff westlich der Diele ist mit 1,90 m im Lichten deutlich schmaler und diente der Wirtschaft des bescheidenen Haushaltes. Hier schufen zwei Querwände drei Bereiche hintereinander. Der nördliche nur ein Gefach tiefe Raum war als Stall für die Kuh des Haushaltes vorgesehen, war zunächst offen zur Diele, wobei die Kuh unter einem breiten Kuhnackenriegel ihr Futter in einem Trog fand. Auch der südliche zwei Gefache umfassende Bereich des westlichen Seitenschiffes war in der Länge von 1 ½ Gefach mit einem Unterzug in Kopfhöhe zur Diele geöffnet. Damit war der Küchenbereich in traditioneller Weise mit der Diele offen verbunden. Wo in der Küchenlucht das offene Feuer brannte und wie der Herd gestaltet war, ist nicht überliefert und auch nicht mehr aus Baubefunden zu erschließen: Es dürfte eine gemauerte Feuerwand zu dem nur ein Gefach umfassenden nördlich anschließenden Bereich gegeben haben. Der Rauch des offenen Feuers zog ohne darüber befindlichen Rauchfang und Schornstein aus der niedrigen Küchenlucht in die hohe Diele. Dort muss es daher in den Giebelwänden unter der Balkendecke Luken zur Abführung des Rauchs gegeben haben. Bis auf die Küche, die schon aus Brandschutzgründen einen feuerfesten Lehm- oder Steinboden hatte, legte man auch unter dem westlichen Seitenschiff einen Kellerraum an, der einen äußeren Zugang vom nördlichen Ende der westlichen Traufwand erhielt. Das zur Diele wohl teilweise geöffnete Zwischengeschoss über Küchenlucht und Kuhstall dürfte als Lager für Viehfutter, Lebensmittel und wohl auch Holz des Schreiner genutzt worden sein.
Spätere Generationen haben das Haus nach und nach veränderten Wirtschafts- und Wohnweisen angepasst, hierbei aber kaum in die tragende Struktur des Fachwerkgerüstes eingegriffen: Zunächst hat man im 19. Jahrhundert die beiden offenen, damit Rauch in der Diele erzeugenden Feuerstellen aufgegeben und einen engen Schornstein (sog. russischer Schlot) errichtet. An der Stelle der alten Ofenbefeuerung für den Stubenofen konnte daran ein in der Stube stehender Vorderladerofen angeschlossen werden. Wahrscheinlich hat man zugleich auch die offene Küchenlucht mit einer Wand von der Diele getrennt und dort einen geschlossenen, mit einem Ofenrohr ebenfalls an den Schornstein angeschlossenen Herd aufgestellt. Damit war der hohe Luftraum in der Diele nicht mehr nötig. In einem ersten Schritt hat man im Bereich zum Kirchplatz eine Zwischendecke eingezogen, offensichtlich um hier im Zwischengeschoss zusätzliche Wohnräume zu schaffen. Um 1900 hat man dann auch den rückwärtigen Teil der Diele aus gleichen Gründen mit einer Zwischendecke versehen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt ist auch der kleine Kuhstall aufgegeben und seine Wand zu Diele verschlossen worden.[6]
Um 1900 wurde die dem Westwind ausgesetzte Giebelwand zum Kirchplatz mit Schiefer beschlagen.
Inschriften
Nur rudimentär erhalten: … HABEN JOHANN KOCH …
Eigentümer*innen, Bewohner*innen
- 1732 Johann Koch, Tischler.
- 1770 Johann Koch.[7]
- Erbe wurde der Tischler Johann Koch, dem 1819 Töns Antland bzw. Simon Henrich Niehaus (wohl seine Schwiegersöhne) folgten.[8]
- 1849 Verkauf durch die Erben an Simon Kessemeier.[9]
- Simon Kessemeier verkaufte 1851 das inzwischen in der Heideschen Heide bewirtschaftete Land. 1857 musste er dann auch das Haus an Wilhelm Büker verkaufen.[10]
- 1882 durch Erbschaft an Bernd Büker.[11]
- Bernd Büker scheint das Haus wenig später dem Maurer Rehme verkauft zu haben.[12]
- 1901[13] Fritz Bracht, Ziegler; Fritz Bracht jun.[14] Fritz Bracht jun. (18.1.1899–9.5.1945) wurde später Funktionär der NSDAP und 1941 bis 1945 Gauleiter in Oberschlesien; er beging 1945 Selbstmord.[15]
- 1926[16] Fritz Koppsieker, Arbeiter
Literatur
Hans Hüls: Heiden in Lippe, Zur Genese und Struktur eines dörflichen Lebensraumes. Im Auftrag der Stadt Lage herausgegeben vom Naturwissenschaftlichen und Historischen Verein für das Land Lippe. Detmold 1974. Gleichzeitig im Selbstverlag der Geographischen Komission für Westfalen erschienen. Online abrufbar
Quellen
Landeskirchenarchiv Detmold, 01-01-2424.
Landeskirchenarchiv Detmold, 01-01-2554.
Landeskirchenarchiv Detmold, 01-01-2763.
Landeskirchenarchiv Detmold, Heiden Nr. 139: Bauten und Reparaturen am Küster- und Kantorhaus in Heiden (gleichzeitig Schulhaus), 1837–1840.
LAV NRW OWL, L 101 C I Nr. 105.
LAV NRW OWL, L 101 C I Nr. 106.
LAV NRW OWL, L 101 C I Nr. 123.
LAV NRW OWL, L 69 Nr. 226, Bl. 5-10.
LAV NRW OWL, L 69 Nr. 192, Bl. 33.
LAV NRW OWL, L 69 Nr. 228, fol. 69.
LAV NRW OWL, L 85 / Geistliches Gericht in Lippe, Nr. 3314.
LAV NRW OWL, L 108 Lage / Amt Lage, Nr. Fach 2 Nr. 24 - Band: XIX.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ LAV NRW OWL, L 69 (Konsistorialakten), Nr. 192, S. 38.
- ↑ Landeskirchenarchiv Detmold, Heiden Nr. 139: Bauten und Reparaturen am Küster- und Kantorhaus in Heiden (gleichzeitig Schulhaus), 1837–1840.
- ↑ Salbuch LAV NRW OWL, L 101 C I Nr. 123, S. 339 Digitalisat
- ↑ LAV NRW OWL, L 85 / Geistliches Gericht in Lippe, Nr. 3314: Johann Koch modo Töns Antland Nr. 55 Heiden gegen den Schullehrer Watermeier und Küster Meise in Heiden, wegen der Streitigkeiten um die Plätze zwischen den Häusern, (1732), 1819 [id=https%3A%2F%2Fwww.landesarchiv-nrw.de%2Fdigitalisate%2FAbt_Ostwestfalen-Lippe%2FL85%2F%7E033%2F03314%2Fmets.xml Digitalisat].
- ↑ Anweisung des Landesherren Graf Simon Adolf zur Lippe vom 10. April 1732. Diese befindet sich im Original in der Akte Kirchenamt der lippischen Landeskirche Detmold, Nr. 139. Abschriften davon in verschiedenen Akten erhalten (jeweils Abschrift in LAV NRW OWL, L 69, Nr. 192, fol. 33 Nr. 226, fol. 5-6, Nr. 228, fol. 69; zwei weitere Abschriften in LAV NRW OWL, L 85, Nr. 3314, fol. 17.
- ↑ Typoskript Dr. Fred Kaspar, 2025.
- ↑ LAV NRW OWL, L 101 C I Nr. 106.
- ↑ LAV NRW OWL, L 85 / Geistliches Gericht in Lippe, Nr. 3314.
- ↑ LAV NRW OWL, Nr. L 101 C I 106 Nr. 121 (1829), S. 339, Digitalisat
- ↑ LAV NRW OWL, L 108 Lage / Amt Lage, Nr. Fach 2 Nr. 24 - Band: XIX.
- ↑ LAV NRW OWL, L 101 C I Nr. 132 (1855), S. 2824, Digitalisat
- ↑ Hans Hüls: Heiden in Lippe, Zur Genese und Struktur eines dörflichen Lebensraumes. Im Auftrag der Stadt Lage herausgegeben vom Naturwissenschaftlichen und Historischen Verein für das Land Lippe. Detmold 1974. Gleichzeitig im Selbstverlag der Geographischen Komission für Westfalen erschienen. Online abrufbar, S. 172.
- ↑ Adressbuch für das Fürstenthum Lippe, Detmold 1901 Digitalisat
- ↑ LippeLex zu Fritz Bracht
- ↑ Wikipedia-Eintrag.
- ↑ Adreßbuch des Landes Lippe, Detmold 1926 Digitalisat
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Seite erstellt am 25.02.2025 von Wolfgang Kramer
Letzte Änderung am: 04.11.2025 von Joachim Kleinmanns