Bad Meinberger Straße 170 (Oberschönhagen): Unterschied zwischen den Versionen
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}}Ehemals Oberschönhagen Nr. 2 | |||
<!--[[Datei:Torbogen-Capelle.jpg|thumb|Haupthaus - Torbogen mit Inschrift, 2025]]--> | |||
[[Datei:Hof-Capelle-1949-4k.jpg|thumb|Hof Capelle - 1949 - Bleistiftzeichnung, G. Lesching ]] | |||
[[Datei:Oberschoenhagen-Nr--2-Dickewied-2013.jpg|thumb|Haupthaus - Foto: Herbert Penke, 2013 ]] | |||
[[Datei:BA_TB-11-25_001.png|thumb|LLB BA_TB-11-25, Friedrich W. Pahmeier, 1970]] | |||
[[Datei:Hof-Capelle-2006-4k.jpg|thumb|Hof Capelle, Foto: Hüttermann, 2006]] | |||
==Geschichte== | ==Geschichte== | ||
Im Landschatzregister 1590 sowie 1618 sind die Hofstättennamen Dikewidt und Dickwiett genannt.<ref>[https://www.lwl.org/hiko-download/HiKo-Reihe_030_Band_001_reduziert_(2017).pdf Die lippischen Landschatzregister von 1590 und 1618, Seite 3]</ref><br /> | |||
Im 1868 angelegten "Familienbuch für die Familie Diekewieth" notiert Pastor Meyer: "Der Meierhof Nr. 2 zu Oberschönhagen, gehörig zu der Landgemeinde Detmold, ist im Besitz der Familie Diekewieth gewesen schon zu Luthers Zeiten."<ref name="Landfrauen">Detmolder Landfrauen erzählen</ref><br /> | |||
<!--Im Landschatzregister 1590 ist der Name Dickewied um 1617 verzeichnet.--> | |||
Die [[Windmühlenweg 10 (Fissenknick)|Windmühle Fissenknick]] und die [[Windmühlenweg 8 (Fissenknick)|Schmiede]] hatten bis zur Kommunalreform 1970 die Adresse Oberschönhagen Nr. 2. | |||
==Gebäude== | ==Gebäude== | ||
'''Haupthaus'''<br> | |||
Baujahr 1822<br> | |||
Vierständerhaus mit Längsdiele, Stallanbau an der Westseite aus Fachwerk, Mühlen- und Turbinenanbau an der Ostseite aus Bruchsteinen ca. 1925, Strohdach<br> | |||
ca. 1890: Dachpfannen aus Ton, Flur zwischen Wohnteil und Wirtschaftsteil errichtet, Schornsteine eingebaut, offene Feuerstelle beseitigt | |||
'''Leibzucht'''<br> | |||
Baujahr vor 1800<br> | |||
Ursprünglich Backhaus, spätere An- und Umbauten (Wohnteil, Längsdiele, Stall) zum Dreiständerhaus <br> | |||
1919: Innenausbau des Wohnteils, Backofen erneuert | |||
'''Stall'''<br> | |||
Baujahr 1824<br> | |||
Dreiständerhaus, Längsdiele, zwei Schlafräume im Obergeschoß, Pferdestall | |||
'''Stall'''<br> | |||
Baujahr ca, 1895<br> | |||
Schweinestall und Kornspeicher, Erdgeschoß aus Bruchsteinen, Obergeschoß aus Fachwerk mit Ziegelsteinen | |||
==Inschriften== | ==Inschriften== | ||
'''Giebelspitze Haupthaus''' | |||
EHRE SEI GOTT IN DER HÖHE | |||
'''Inschrift am Haupthaus'''<ref name="Inschrift">Dokumentation durch August Capelle</ref> | |||
JOHAN BERND SIEMON FRIDRIG DIECKEWID UND SOVIE WILHELMIENE KAROLINE | |||
MEIERS VON 7 HOBEN • DIE HABEN DIESES HAUS MIT DER GOTTESHÜLFE BAUEN•L•S• | |||
DER HER SEI MIT MIR DARUM FÜRCHTE ICH MICH NICHT ES IST GUT AUF DEN HERN | |||
VERLASSEN DER HERR IST GOTT DER UNS BEHÜTTET EWIG | |||
UNSERE HÜLFE STEHE IM NA MEN DES HERN DER HIMMEL UND | |||
ERDE GE MACHT HAT | |||
D 14 MEI 1822 M•T•L•B•K | |||
ALLES BLEIBET | |||
WAS MEIN FROH UND | |||
TUHN UND AN GERECHT | |||
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'''Inschrift an der Leibzucht'''<ref name="Inschrift" /> | |||
IOHAN BERND SIMON FRIEDRICH DIECKEWID UND SOVIE | |||
WILHELMIENE KAROLINE MEIERS VON SIEHOBEN • DIE HABEN | |||
DIESES HAUS LASSEN BAUEN • BEFIEL DEN HERN DEINE WEGE UND | |||
HOF AUF IHN ER WIRDS WOHL MACHEN | |||
ANNO • D 20. JULI | |||
1824 M•T•L•B•K | |||
==Eigentümer*innen, Bewohner*innen== | ==Eigentümer*innen, Bewohner*innen== | ||
* 1901<ref>{{LippeAdressbuch1901}}</ref> Fritz Dickewied, Landwirth; August Dickewied, Landwirth; Fritz Dickewied jun., Landwirth; Wilhelm Wehrmann, Schmied | |||
* 1926<ref>{{LippeAdressbuch1926}}</ref> Fritz Dickewied, Landwirt; Ernst Möller, Arbeiter; Ludwig Rudolf, Arbeiter | |||
==Literatur== | ==Literatur== | ||
Aktuelle Version vom 16. November 2025, 18:20 Uhr
| Bad Meinberger Straße 170 (Oberschönhagen) | |
|---|---|
| Ortsteil | Oberschönhagen |
| Straße | Bad Meinberger Straße (Oberschönhagen) |
| Hausnummer | 170 |
| Karte | |
| Adressbuch von 1901 | Ja |
| Hausnummer | 002 |
Ehemals Oberschönhagen Nr. 2




Geschichte
Im Landschatzregister 1590 sowie 1618 sind die Hofstättennamen Dikewidt und Dickwiett genannt.[1]
Im 1868 angelegten "Familienbuch für die Familie Diekewieth" notiert Pastor Meyer: "Der Meierhof Nr. 2 zu Oberschönhagen, gehörig zu der Landgemeinde Detmold, ist im Besitz der Familie Diekewieth gewesen schon zu Luthers Zeiten."[2]
Die Windmühle Fissenknick und die Schmiede hatten bis zur Kommunalreform 1970 die Adresse Oberschönhagen Nr. 2.
Gebäude
Haupthaus
Baujahr 1822
Vierständerhaus mit Längsdiele, Stallanbau an der Westseite aus Fachwerk, Mühlen- und Turbinenanbau an der Ostseite aus Bruchsteinen ca. 1925, Strohdach
ca. 1890: Dachpfannen aus Ton, Flur zwischen Wohnteil und Wirtschaftsteil errichtet, Schornsteine eingebaut, offene Feuerstelle beseitigt
Leibzucht
Baujahr vor 1800
Ursprünglich Backhaus, spätere An- und Umbauten (Wohnteil, Längsdiele, Stall) zum Dreiständerhaus
1919: Innenausbau des Wohnteils, Backofen erneuert
Stall
Baujahr 1824
Dreiständerhaus, Längsdiele, zwei Schlafräume im Obergeschoß, Pferdestall
Stall
Baujahr ca, 1895
Schweinestall und Kornspeicher, Erdgeschoß aus Bruchsteinen, Obergeschoß aus Fachwerk mit Ziegelsteinen
Inschriften
Giebelspitze Haupthaus
EHRE SEI GOTT IN DER HÖHE
Inschrift am Haupthaus[3]
JOHAN BERND SIEMON FRIDRIG DIECKEWID UND SOVIE WILHELMIENE KAROLINE MEIERS VON 7 HOBEN • DIE HABEN DIESES HAUS MIT DER GOTTESHÜLFE BAUEN•L•S• DER HER SEI MIT MIR DARUM FÜRCHTE ICH MICH NICHT ES IST GUT AUF DEN HERN VERLASSEN DER HERR IST GOTT DER UNS BEHÜTTET EWIG UNSERE HÜLFE STEHE IM NA MEN DES HERN DER HIMMEL UND ERDE GE MACHT HAT D 14 MEI 1822 M•T•L•B•K ALLES BLEIBET WAS MEIN FROH UND TUHN UND AN GERECHT FANG IST GE SO WIRD ES SCHE IM NAM EUCH WOL DES HERN IE GEHN SU CHRIST
Inschrift an der Leibzucht[3]
IOHAN BERND SIMON FRIEDRICH DIECKEWID UND SOVIE WILHELMIENE KAROLINE MEIERS VON SIEHOBEN • DIE HABEN DIESES HAUS LASSEN BAUEN • BEFIEL DEN HERN DEINE WEGE UND HOF AUF IHN ER WIRDS WOHL MACHEN ANNO • D 20. JULI 1824 M•T•L•B•K
Eigentümer*innen, Bewohner*innen
Literatur
Quellen
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Die lippischen Landschatzregister von 1590 und 1618, Seite 3
- ↑ Detmolder Landfrauen erzählen
- ↑ 3,0 3,1 Dokumentation durch August Capelle
- ↑ Adressbuch für das Fürstenthum Lippe, Detmold 1901 Digitalisat
- ↑ Adreßbuch des Landes Lippe, Detmold 1926 Digitalisat
Autor*innen
Seitenhistorie
Seite erstellt am 01.07.2025 von Wolfgang Kramer
Letzte Änderung am: 16.11.2025 von Wolfgang Kramer