Lange Straße 1 (Bad Salzuflen): Unterschied zwischen den Versionen
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Otto Pölert, Alte Häuser Salzuflens. Besitzer, Bewohner, um 1960. Stadtarchiv Bad Salzuflen Msc Nr. 13. | |||
Stefan Wiesekopsieker, Inschriften an Bad Salzufler Häusern (Bad Salzufler Haus- und Hofgeschichten 2), Bad Salzuflen 2017 [2009]. | |||
==Quellen== | ==Quellen== | ||
Adressbuch für das Fürstenthum Lippe, Detmold 1901. | |||
==Weblinks== | ==Weblinks== | ||
Aktuelle Version vom 22. September 2025, 14:28 Uhr
| Lange Straße 1 (Bad Salzuflen) | |
|---|---|
| Ortsteil | Bad Salzuflen (Kernstadt) |
| Straße | Lange Straße (Bad Salzuflen) |
| Hausnummer | 1 |
| Karte | |
| Adressbuch von 1901 | Ja |
| Gemeinde | Salzuflen |
| Hausnummer | 001 |
Die Hausstätte Lange Straße 1. Bis 1878 als Salzuflen Nr. 12 geführt.[1]
Geschichte
Gebäude
Die Hausstätte Lange Straße 1 wurde teilweise auf Sandsteinpfeilern entlang der Salze errichtet und bildet den Auftakt zu den Fachwerkensembles an der unteren Langen Straße, schräg gegenüber dem Salzhof, und prägt damit das Stadtbild.[2]
Inschriften
Das Gebäude verfügt über fünf Inschriften:[3]
„SI DEVS PRO NOBIS QVIS CONTRA NOS [Wenn Gott für uns ist, wer (kann) gegen uns (sein)].“
„IN TE DOMINE SPERAVI ET ME AVXILIASTI [Auf Dich, Herr, habe ich gehofft und Du hast mir geholfen].“
„DER ENGEL DES HERRN LAGERT SICH UMB DIE HER SO IN FORCHEN UND H[I]LFT IHNEN AVS.“
„SVRGE O IEHOVA ATQUE DISPERGE INIMICOS TVOS.“
„– Inmittend. not Hilft er uns – Anno 1625 Christoffer Schwartsmeier. Anna Heuwinkell.“
Eigentümer*innen, Bewohner*innen
1549 Herman Wynter ; „zur Heuer“: Alb. Diekman al. Punge; Tonieß Stork jun.; Jorg. Stakelbeck jun.; Hynr. van Hofften; Joh. Smedt.[4]
1556/62 Jürgen Eddeler; 1567: „de Eddelerske.“
1623/33 Christoffer Schwartzemejer ; geboren 1586, gestorben vor 1645.
1625 „Neubau durch Christopf(er) Schwartzmeyer, Kramer; stammte von Schwartzmeyers Hof in Österholz, den er nach seines Bruders Tod erbte; Ch. Schwartzmeyer heiratete Anna, Tochter des Rittmeisters Gottsch. Heywinkel“ (Salzuflen Nr. 226).
1645/50 Die Witwe des Chr. Schwartzmeyer, Anna, geb. Heywinkel; Erbin: Elis. Schwartzmeyer, heiratete den Bäcker Cordt Schmet (Salzuflen Nr. 232); ihr Bruder Lic. Dr. Christ. Schwartzmeyer, Hofgerichts-Assessor in Bückeburg.
1665/78 Johan Schröder; „hat als Scheune Nr. 11b.“
1680/84 Die Witwe des Johann Schröder und Joh. Jürgen Schröder.
1702/36 Anna Cath., geb. Heilersieg , die Witwe des Joh. Schröder sen.; bis 1721 außerdem die Witwe des Pastors Konr. Levin Schwertfeger (1680 kurze Zeit Pfarrverweser in Salzuflen, gestorben 1698 in Stapelage); 1712: HC Dr. Varenholt, „der jetzige Dominus u. possessor.“
1747/55 Der „Doctor und Bürgermeister“ Joh. Conr. Varenholtz, verheiratet mit Cat. El. Barkhausen.
1760/67 „Doctorin Varenholtz ihr Haus; geboren 1708, gestorben am 31. Mai 1785.
1778 Dies.
1782/93 Der Kunstmeister Gottfried Fischer, Mieter; geboren 1738 in Stettin, gestorben am 29.05.1802 in Salzuflen; verkaufte 1793 das Haus, erwarb Salzuflen Nr. 225.
1793 Der Blaufärber (Phil.) Sim. (Moritz) Honnens (Hunäns), „1787 aus Blomberg gekommen, kauft am 03.06. die Stätte von Kunstmeister G. Fischer; 11 Scheffel Land“; zweimal verheiratet, erste Ehe 1787 mit Anna Soph. Charlotte geb. Böhmer, zweite Ehe 1817 mit Marianne Henr. Chr., geb. Baumann, der „Tochter des Predigers in Holzhausen.“
1813/31 Simon Honnaens, geboren 1753/54 im Amt Heepen, gest. am 04.03.1831, „10 Kinder aus I. Ehe; Sohn Wilhelm wandert 1833 nach Amerika aus“; 20.04.1815: der „Schönfärber Heinr. Bernh. Kothmann aus Lemgo gewährt [Honnaens? eine] Bürgschaft (später [Salzuflen Nr.] 121)“;
1834 Der Ratsherr Heinr. Bernh. Kothmann; die Ehefrau, geborene Michaelis, aus Herford (jur. 1816); „zur Heuer“: Salinen-Rendant Rodewald, später Salzuflen Nr. 19.
1837 Der Schumacher Koch; Uhrenhändler Stocksiek, Haße in Blomberg und Detmold
1844/51 Der Sattler Bentling; „Zur Heuer“: der Schumacher Herm. Diestelmeyer.
1855, am 12.01. „Freimeister Carl Bentling, 50 Jahre alt, an Blattern gestorben (Blatternepedemie in Salzuflen 1847/48 und 1854/55); war 1830 aus Herford gekommen“; heiratete Wilh. Ziegler aus Halle (geboren 1803).
1857 Die „Witwe Bentling, lebte noch 1873.“
1861 Der Sattler Aug. Bentling; „zur Heuer“: der Tabakfabrikant Fr. Frodermann.
1866/67 „Zur Heuer“: Der Schneider Kopsieker.
1869/78 Der Sattler Aug. Bentling; Wilhelmine Bentling, ohne Kinder.
1901 Der Uhrmacher Hermann Regel; der Aufseher Heinrich Knaupmeier.
1951 Der Uhrmacher Wilhelm Regel, Uhrengeschäft.[5]
Literatur
Otto Pölert, Alte Häuser Salzuflens. Besitzer, Bewohner, um 1960. Stadtarchiv Bad Salzuflen Msc Nr. 13.
Stefan Wiesekopsieker, Inschriften an Bad Salzufler Häusern (Bad Salzufler Haus- und Hofgeschichten 2), Bad Salzuflen 2017 [2009].
Quellen
Adressbuch für das Fürstenthum Lippe, Detmold 1901.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Otto Pölert, Alte Häuser Salzuflens. Besitzer, Bewohner, um 1960. Stadtarchiv Bad Salzuflen Msc Nr. 13., Nr. 12.
- ↑ vgl. Stefan Wiesekopsieker, Inschriften an Bad Salzufler Häusern (Bad Salzufler Haus- und Hofgeschichten 2), Bad Salzuflen 2017 [2009], S. 11.
- ↑ Inschriften und Übersetzungen entnommen aus: Stefan Wiesekopsieker, Inschriften an Bad Salzufler Häusern (Bad Salzufler Haus- und Hofgeschichten 2), Bad Salzuflen 2017 [2009], S. 11.
- ↑ Sofern nicht anders ausgewiesen, Informationen zu diesem und folgenden Einträgen entnommen aus: Otto Pölert, Alte Häuser Salzuflens. Besitzer, Bewohner, um 1960. Stadtarchiv Bad Salzuflen Msc Nr. 13., Nr. 12.
- ↑ Adressbuch für das Fürstenthum Lippe, Detmold 1901 Digitalisat, S. 120.
Autor*innen
Seitenhistorie
Seite erstellt am 22.09.2025 von Lennart Stephan
Letzte Änderung am: 22.09.2025 von Lennart Stephan