Lange Straße 13 (Bad Salzuflen): Unterschied zwischen den Versionen
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}}Die Hausstätte Lange Straße 13. Bis 1878 als Salzuflen Nr. 18 geführt.<ref>Vgl. Otto Pölert, Alte Häuser Salzuflens. Besitzer, Bewohner. Um 1960. Stadtarchiv Bad Salzuflen Msc 13, Nr. 18.</ref> Das ursprünglich unter dieser Adresse zu findende Fachwerkhaus aus dem Jahr 1649 wurde 1924 abgerissen und durch ein Wohn- und Geschäftshaus ersetzt.<ref>Vgl. Stefan Wiesekopsieker, Inschriften an Bad Salzufler Häusern (Bad Salzufler Haus- und Hofgeschichten 2), Bad Salzuflen 2017 [2009], S. 13-14.</ref> | }}Die Hausstätte Lange Straße 13. Bis 1878 als Salzuflen Nr. 18 geführt.<ref>Vgl. Otto Pölert, Alte Häuser Salzuflens. Besitzer, Bewohner. Um 1960. Stadtarchiv Bad Salzuflen Msc 13, Nr. 18.</ref> Das ursprünglich unter dieser Adresse zu findende Fachwerkhaus aus dem Jahr 1649 wurde 1924 abgerissen und durch ein Wohn- und Geschäftshaus ersetzt.<ref>Vgl. Stefan Wiesekopsieker, Inschriften an Bad Salzufler Häusern (Bad Salzufler Haus- und Hofgeschichten 2), Bad Salzuflen 2017 [2009], S. 13-14.</ref> | ||
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==Inschriften== | ==Inschriften== | ||
Das 1924 abgerissene Fachwerkhaus von 1649 verfügte über zwei lateinische Inschriften, die bei Gröppel überliefert sind. An einem der Balken stand ''„Pax intrantibus, salus exeuntibus, concordia inhabitantibus [Friede den Eintretenden, Heil denen, die hinausgehn, Eintracht herrsche unter den Bewohnern].“'' An dem Sturz oberhalb des Torbogens war zu lesen: ''„Sors mea in manu Dei [Mein Schicksal ruht in Gottes Hand] An[no] 49“'' wobei die vier als „halbe 8“ dargestellt wurde.<ref>Gröppel, Inschriften alter Häuser in Salzuflen, Detmold 1909, S. 6.</ref> | |||
==Eigentümer*innen, Bewohner*innen== | ==Eigentümer*innen, Bewohner*innen== | ||
1549 Herman Brüninck; später: Hans Stoltinck.<ref>Sofern nicht anders ausgewiesen, Informationen zu diesem und folgenden Einträgen entnommen aus: {{PölertHäuser1960}}, Nr. 18.</ref> | |||
1614/40 Der Bürgermeister und „Secretarius“ Hermann Heilersiek (Heillersieg). | 1614/40 Der Bürgermeister und „Secretarius“ Hermann Heilersiek (Heillersieg). | ||
1645 Die „Witwe des Bürgermeisters und Secretarius Herm. Heilersiek jetzt Hausfrau des Herm. Kahre“; „Kahres Schwiegersohn[?] war Henr. Steff. Weber [Salzuflen Nr.] 18; die auswärtigen Söhne waren 1658 Georg und Lic. Bernhard Heilers.“ | 1645 Die „Witwe des Bürgermeisters und Secretarius Herm. Heilersiek jetzt Hausfrau des Herm. Kahre“; „Kahres Schwiegersohn[?] war Henr. Steff. Weber [Salzuflen Nr.] 18; die auswärtigen Söhne waren 1658 Georg und Lic. Bernhard Heilers.“ | ||
1661/84 Der Kramer Joh. Klockenbring und seine Ehefrau Elisabeth, geb. Heilersiek; „die Brüder der Elis. Heil. sind der Gräfl. Oldenb. Rentmeister Georg H. zu Delmenhorst und der Gräfl. Oldenb. Rat Licentiat Bernhard Heilersiek.“ | |||
1702 Die Witwe des Pastors Plecke „(besitzt auch das Haus Nr. 21, siehe dieses!).“ | |||
1722/42 „Herr Appelius (Bürgermeister) Schwiegersohn Klockenbr.s.“ | |||
1748 „dessen Wittwe; 4 Töchter, 1 Magd.“ | |||
1752/55 Johan David Mosel. | |||
1760 „Johan David Mosel Haus und Scheune (200 + 200 Thaler).“ | |||
1767 „David Mosels sein rechtes Haus (dazu Nr. 17).“ | |||
1772 „J. Dav. Mosels Wohnhaus.“ | |||
1776 „Johan Davied Moosell: dessen Wohnhaus und Scheune.“ | |||
1778/79 J. David Mosel Wohnhaus und Scheune (Nr. 17, 18, 19). | |||
1782 Die Wohnung des „Stadtchirurgus“ J.Dav. Mosel; geboren 1728, gestorben am 03.10.1802; zweimal verheiratet. | |||
1788, am 15.10.: „verkauft an Joh. Adolph Thülemeyer.“ | |||
1788/1815 Der Schumacher und Beisteher Adolph Thülemeier. | |||
1817 Die „Erben des Beistehers Thielemeyer.“ | |||
1825/37 Simon Friedrich Frodermann; zur Miete: der Oberförster Eberhardi und der Lieutenant Hölzermann. | |||
1846 Hermann Heinrich Frodermann. | |||
1846 Der Tabakspinner S. A. Knie. | |||
1851 „ff.“: Heinr. Frodermann und der Färber Bernh. Kottmann. | |||
1857 Heinrich Frodermann | |||
1861/66 Der Fuhrmann Herm. Heinr. Frodermann. | |||
1871/80 Der Fuhrmann Heinr. Frodermann mit Ehefrau Luise und dem Sohn Fritz Frodermann. | |||
1901 Der Fuhrmann Wilhelm Wehmeier. | |||
nach 1922 Der Schneidermeister Fritz Tölle; Neubau der Stätte. | |||
==Literatur== | ==Literatur== | ||
Aktuelle Version vom 17. November 2025, 11:27 Uhr
| Lange Straße 13 (Bad Salzuflen) | |
|---|---|
| Ortsteil | Bad Salzuflen (Kernstadt) |
| Straße | Lange Straße (Bad Salzuflen) |
| Hausnummer | 13 |
| Karte | |
| Adressbuch von 1901 | Ja |
| Gemeinde | Salzuflen |
| Straße | Langestraße |
| Hausnummer | 013 |
Die Hausstätte Lange Straße 13. Bis 1878 als Salzuflen Nr. 18 geführt.[1] Das ursprünglich unter dieser Adresse zu findende Fachwerkhaus aus dem Jahr 1649 wurde 1924 abgerissen und durch ein Wohn- und Geschäftshaus ersetzt.[2]
Geschichte
Gebäude
Inschriften
Das 1924 abgerissene Fachwerkhaus von 1649 verfügte über zwei lateinische Inschriften, die bei Gröppel überliefert sind. An einem der Balken stand „Pax intrantibus, salus exeuntibus, concordia inhabitantibus [Friede den Eintretenden, Heil denen, die hinausgehn, Eintracht herrsche unter den Bewohnern].“ An dem Sturz oberhalb des Torbogens war zu lesen: „Sors mea in manu Dei [Mein Schicksal ruht in Gottes Hand] An[no] 49“ wobei die vier als „halbe 8“ dargestellt wurde.[3]
Eigentümer*innen, Bewohner*innen
1549 Herman Brüninck; später: Hans Stoltinck.[4]
1614/40 Der Bürgermeister und „Secretarius“ Hermann Heilersiek (Heillersieg).
1645 Die „Witwe des Bürgermeisters und Secretarius Herm. Heilersiek jetzt Hausfrau des Herm. Kahre“; „Kahres Schwiegersohn[?] war Henr. Steff. Weber [Salzuflen Nr.] 18; die auswärtigen Söhne waren 1658 Georg und Lic. Bernhard Heilers.“
1661/84 Der Kramer Joh. Klockenbring und seine Ehefrau Elisabeth, geb. Heilersiek; „die Brüder der Elis. Heil. sind der Gräfl. Oldenb. Rentmeister Georg H. zu Delmenhorst und der Gräfl. Oldenb. Rat Licentiat Bernhard Heilersiek.“
1702 Die Witwe des Pastors Plecke „(besitzt auch das Haus Nr. 21, siehe dieses!).“
1722/42 „Herr Appelius (Bürgermeister) Schwiegersohn Klockenbr.s.“
1748 „dessen Wittwe; 4 Töchter, 1 Magd.“
1752/55 Johan David Mosel.
1760 „Johan David Mosel Haus und Scheune (200 + 200 Thaler).“
1767 „David Mosels sein rechtes Haus (dazu Nr. 17).“
1772 „J. Dav. Mosels Wohnhaus.“
1776 „Johan Davied Moosell: dessen Wohnhaus und Scheune.“
1778/79 J. David Mosel Wohnhaus und Scheune (Nr. 17, 18, 19).
1782 Die Wohnung des „Stadtchirurgus“ J.Dav. Mosel; geboren 1728, gestorben am 03.10.1802; zweimal verheiratet.
1788, am 15.10.: „verkauft an Joh. Adolph Thülemeyer.“
1788/1815 Der Schumacher und Beisteher Adolph Thülemeier.
1817 Die „Erben des Beistehers Thielemeyer.“
1825/37 Simon Friedrich Frodermann; zur Miete: der Oberförster Eberhardi und der Lieutenant Hölzermann.
1846 Hermann Heinrich Frodermann.
1846 Der Tabakspinner S. A. Knie.
1851 „ff.“: Heinr. Frodermann und der Färber Bernh. Kottmann.
1857 Heinrich Frodermann
1861/66 Der Fuhrmann Herm. Heinr. Frodermann.
1871/80 Der Fuhrmann Heinr. Frodermann mit Ehefrau Luise und dem Sohn Fritz Frodermann.
1901 Der Fuhrmann Wilhelm Wehmeier.
nach 1922 Der Schneidermeister Fritz Tölle; Neubau der Stätte.
Literatur
Quellen
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Vgl. Otto Pölert, Alte Häuser Salzuflens. Besitzer, Bewohner. Um 1960. Stadtarchiv Bad Salzuflen Msc 13, Nr. 18.
- ↑ Vgl. Stefan Wiesekopsieker, Inschriften an Bad Salzufler Häusern (Bad Salzufler Haus- und Hofgeschichten 2), Bad Salzuflen 2017 [2009], S. 13-14.
- ↑ Gröppel, Inschriften alter Häuser in Salzuflen, Detmold 1909, S. 6.
- ↑ Sofern nicht anders ausgewiesen, Informationen zu diesem und folgenden Einträgen entnommen aus: Otto Pölert, Alte Häuser Salzuflens. Besitzer, Bewohner, um 1960. Stadtarchiv Bad Salzuflen Msc Nr. 13., Nr. 18.
Autor*innen
Seitenhistorie
Seite erstellt am 13.10.2025 von Lennart Stephan
Letzte Änderung am: 17.11.2025 von Lennart Stephan