Am Krugplatz 5 (Heiligenkirchen): Unterschied zwischen den Versionen

 
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Vogtei, ehemals Heiligenkirchen Nr. 49.
{{Hausstätte info
|Ortsteil=Heiligenkirchen
|Straße=Am Krugplatz (Heiligenkirchen)
|Hausnummer=5
|Koordinaten=51.90886, 8.87509
|Ortsteil1901=Heiligenkirchen
|Hausnummer1901=049
}}
Vogtei, ehemals Heiligenkirchen Nr. 49, im Jahr 1867 durch Herauslösen aus der Stätte Nr. 25, [[Am Krugplatz 3 (Heiligenkirchen)|Am Krugplatz 3]] entstanden.<ref>LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 31.</ref>


==Geschichte==
==Geschichte==
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[[Datei:DT-Hk_AmKrugplatz5_L92_T_1-382.jpg|thumb|Lageplan, 1779, aus: Kleinmanns/Zahn 2021, S. 12]]
[[Datei:DT-Hk_AmKrugplatz5_L92_T_1-382.jpg|thumb|Lageplan, 1779, aus: Kleinmanns/Zahn 2021, S. 12]]


1681 zog der Vogt des Amtes Falkenberg, Alexander Meyer, von [[Berlebeck]] nach Heiligenkirchen. Damals erwarb er das Haus des Pastors Winand, das dieser ihm aus Not verkaufte. Außerdem erhielt er vom Grafenhaus ein Schankprivileg, obwohl es schon den Gröpperkrug im Nachbarhaus gab - siehe [[Am Krugplatz 3 (Heiligenkirchen)]]. Meyer war außerdem gräflicher Mundkoch. Sein Amtsvorgänger und Vater, Simon Meyer, hatte 1652 den Gröpperkrug in Heiligenkirchen erhalten. <ref> Hermann Wendt, Das ehemalige Amt Falkenberg, Lemgo 1965, S. 253.</ref> 1689 erbaute er mit seiner Frau neben dem Winand'schen Haus ein Altenteil (Abbruch 1947). 1696 ließen die beiden dann das später so genannte "Wendt'sche Haus", heute CulturCafé, von Zimmermeister [[Hans Plas]] errichten. Die Inschrift auf dem Torbogen lautet: "DIESES HAT BAWEN LASSEN ALEXANDER MEYER V S H K VND ANNA CATHARINA BARCKHAVSEN. ALL MEIN THVN VND ANFANG STEHET ALLEIN IN GOTTES HAND. M. HANS PLAS H.G.B ANNO 1696". Das war zu einer Zeit, als sich die Grafschaft Lippe noch nicht von den Folgen des Dreißigjährigen Krieges erholt hatte.
1681 zog der Vogt des Amtes Falkenberg, Alexander Meyer, von [[Berlebeck]] nach Heiligenkirchen. Damals erwarb er das Haus des Pastors Winand, [[Steinweg 2 (Heiligenkirchen)|Steinweg 2]] das dieser ihm aus Not verkaufte. Winand war 1669/70 der Unzucht und Völlerei angeklagt.<ref>LAV NRW OWL, L 86 Nr. 926.</ref> Er wurde nach [[Haustenbeck]] versetzt. Meyer erhielt vom Grafenhaus ein Schankprivileg, obwohl es schon den Gröpperkrug im Nachbarhaus gab - siehe [[Am Krugplatz 3 (Heiligenkirchen)|Am Krugplatz 3]]. Meyer war außerdem gräflicher Mundkoch. Sein Amtsvorgänger und Vater, Simon Meyer, hatte 1652 den Gröpperkrug in Heiligenkirchen erhalten.<ref>{{WendtAmt1965}}, S. 253.</ref> 1689 erbaute er mit seiner Frau neben dem Winand'schen Haus ein Altenteil (Abbruch 1947). 1696 ließen die beiden dann das später so genannte "Wendt'sche Haus", heute CulturCafé, von Zimmermeister Hans Plas errichten. Die Inschrift auf dem Torbogen lautet: "DIESES HAT BAWEN LASSEN ALEXANDER MEYER V S H K VND ANNA CATHARINA BARCKHAVSEN. ALL MEIN THVN VND ANFANG STEHET ALLEIN IN GOTTES HAND. M. HANS PLAS H.G.B ANNO 1696". Das war zu einer Zeit, als sich die Grafschaft Lippe noch nicht von den Folgen des Dreißigjährigen Krieges erholt hatte.


Die Kirchenbucheinträge geben folgende Informationen zur Bauherrschaft: Alexander Meyer, reformiert, Vogt in Heiligenkirchen, geboren 1660 in Heiligenkirchen, gestorben 1. 7.1705 in Heiligenkirchen, begraben am 1.7.1705 in Heiligenkirchen, war verheiratet am 15.10.1688 in Heiligenkirchen mit Anna Catharina Barkhausen, reformiert, geboren 10.1663 in [[Horn]], gestorben 13.11.1728 in [[Schlangen]], begraben 13.11.1728 in Schlangen. Den Neubau setzte er T-förmig vor den erworbenen Altbau, einen Fachwerkbau, der im 19. Jahrhundert durch den noch bestehenden Bruchsteinbau ersetzt wurde. <ref> Heinrich Stiewe, Pfarrhausbau in Lippe, in: Thomas Spohn (Hg.): Pfarrhäuser in Nordwestdeutschland (Beiträge zur Volkskultur in Nordwestdeutschland, 100). Münster 2000, S. 227–308, hier S. 256.</ref> Zu dem Haus gehörten mehrere Nebengebäude: eine Scheune, ein Backhaus, Brennerei und Brauerei sowie ein Schweinehaus.
Die Kirchenbucheinträge geben folgende Informationen zur Bauherrschaft: Alexander Meyer, reformiert, Vogt in Heiligenkirchen, geboren 1660 in Heiligenkirchen, gestorben 1. 7.1705 in Heiligenkirchen, begraben am 1.7.1705 in Heiligenkirchen, war verheiratet am 15.10.1688 in Heiligenkirchen mit Anna Catharina Barkhausen, reformiert, geboren 10.1663 in [[Horn]], gestorben 13.11.1728 in [[Schlangen]], begraben 13.11.1728 in Schlangen. Den Neubau setzte er T-förmig vor den erworbenen Altbau, einen Fachwerkbau, der im 19. Jahrhundert durch den noch bestehenden Bruchsteinbau ersetzt wurde.<ref> Heinrich Stiewe, Pfarrhausbau in Lippe, in: Thomas Spohn (Hg.): Pfarrhäuser in Nordwestdeutschland (Beiträge zur Volkskultur in Nordwestdeutschland, 100). Münster 2000, S. 227–308, hier S. 256.</ref> Zu dem Haus gehörten mehrere Nebengebäude: eine Scheune, ein Backhaus, Brennerei und Brauerei sowie ein Schweinehaus.


Meyers Nachfolger war Amtsvogt Clebe, der sich auf Gemeindegrund ein Haus erbaute. Die Erlaubnis dazu Erbauung war ihm gegen Schenkung eines weißen Leichenlakens zur Bedeckung des Sargs gestattet worden. <ref> LAV NRW OWL, L 69 / Lippische Konsistorialakten, Nr. 148: Begräbnisse 1728-1731.</ref>
Meyers Nachfolger war Amtsvogt Clebe, der sich auf Gemeindegrund ein Haus erbaute. Die Erlaubnis dazu Erbauung war ihm gegen Schenkung eines weißen Leichenlakens zur Bedeckung des Sargs gestattet worden.<ref> LAV NRW OWL, L 69 / Lippische Konsistorialakten, Nr. 148: Begräbnisse 1728-1731.</ref>


Zwischen 1732 und 1762 taucht Meyers Sohn als Amtsvogt mehrfach in den Akten des Lippischen Kriminalgerichts auf: 1732 verklagte er den Detmolder Moses Jacob wegen falscher Angaben, <ref> LAV NRW OWL, L 86 / Lippisches Kriminalgericht, Nr. 993.</ref>, 1750 ging er gegen Rolf auf dem Hahnberg wegen Beleidigung vor.<ref> LAV NRW OWL, L 86 / Lippisches Kriminalgericht, Nr. 1122 l.</ref>  1762 hatte Pastor Jenin in Heiligenkirchen dem Amtsvogt Meyer eine Kuh gepfändet.<ref> LAV NRW OWL, L 86 / Lippisches Kriminalgericht, Nr. 1118.</ref> 1757 setzten ihn die Franzosen für einige Tage fest, am 17. Juli 1760 ist er gestorben. <ref> Hermann Wendt, Das ehemalige Amt Falkenberg, Lemgo 1965, S. 130.</ref>  
Zwischen 1732 und 1762 taucht Meyers Sohn als Amtsvogt mehrfach in den Akten des Lippischen Kriminalgerichts auf: 1732 verklagte er den Detmolder Moses Jacob wegen falscher Angaben,<ref> LAV NRW OWL, L 86 / Lippisches Kriminalgericht, Nr. 993.</ref>, 1750 ging er gegen Rolf auf dem Hahnberg wegen Beleidigung vor.<ref> LAV NRW OWL, L 86 / Lippisches Kriminalgericht, Nr. 1122 l.</ref>  1762 hatte Pastor Jenin in Heiligenkirchen dem Amtsvogt Meyer eine Kuh gepfändet.<ref> LAV NRW OWL, L 86 / Lippisches Kriminalgericht, Nr. 1118.</ref> 1757 setzten ihn die Franzosen für einige Tage fest, am 17. Juli 1760 ist er gestorben.<ref> Hermann Wendt, Das ehemalige Amt Falkenberg, Lemgo 1965, S. 130.</ref>  


1802 erwarb der Kaufmann Wendt das Anwesen, der hier unter anderem Kaffee ausschenkte, der aber nur von privilegierten Personen getrunken werden durfte (Landesverordnungen, allgemeines Kaffeetrinkverbot erst 1814 von Fürstin Pauline aufgehoben). Kurz nach 1852 erfolgte die Verlegung des Kruges aus dem Wendt'schen Haus in den neu erbauten Falkenberger Hof, siehe [[Am Krugplatz 14 (Heiligenkirchen)]] und [[Denkmalstraße 11 (Heiligenkirchen)]].
1802 erwarb der Kaufmann Wendt das Anwesen, der hier unter anderem Kaffee ausschenkte, der aber nur von privilegierten Personen getrunken werden durfte.<ref>Landesverordnungen der Grafschaft Lippe, 2. Bd., Lemgo 1781.</ref> Das allgemeine Kaffeetrinkverbot von 1765 wurde erst 1814 von Fürstin Pauline aufgehoben. Kurz nach 1852 erfolgte die Verlegung des Kruges aus dem Wendt'schen Haus in den neu erbauten Falkenberger Hof [[Am Krugplatz 14 (Heiligenkirchen)|Am Krugplatz 14]] und [[Denkmalstraße 11 (Heiligenkirchen)|Denkmalstraße 11]].


Wie Heinrich Stiewe 2008 schreibt, bemühte sich seit 1927 der lippische Landeskonservator Karl Vollpracht um das verfallende Anwesen, doch waren die Besitzer trotz angebotener Zuschüsse nicht zum Erhalt bereit. <ref> Heinrich Stiewe, Der Architekt und der Landeskonservator. Gustav Meßmann, Karl Vollpracht und die Anfänge des Heimat- und Denkmalschutzes in Lippe, in: Burkhard Meier (Hg.), Lippe 1908–2008. Beiträge zur Geschichte und Gegenwart der Heimatpflege, Bielefeld 2008.</ref> 1937 plante die Gemeinde Heiligenkirchen, die eine Anerkennung als "nationalsozialistisches Musterdorf" anstrebte, den Erwerb, seit 1938 sogar die Enteignung des Hofes, um ihn zu einem Dorfmittelpunkt mit neuem Dorfgemeinschaftshaus an der Denkmalstraße und Hitlerjugendheim im Haus Wendt mit Verbindungsgang zur Leibzucht und Appellplatz umzugestalten. <ref> LAV NRW OWL, L 113 / Zeitgeschichtliches Archiv für das Land Lippe und Parteiarchiv NSDAP Westfalen-Nord, Abt. Lippe , Nr. 786. </ref> Die Pläne dazu hatte der Reg.-Baureferendar [[Helffried Prollius]], Dr.-Ing., 7.11.1912–9.5.2011, 1939 gezeichnet. <ref> LAV NRW OWL, D 73 Tit. 4 Nr. 10837–10847: Lageplan, Grundrisse, Querschnitte und Ansichten [Perspektiven] zur Gestaltung der Dorfmitte von Heiligenkirchen und Bau eines Heimes der Hitlerjugend unter Verwendung des Hauses Wendt. </ref> Die Enteignung zog sich indes bis 1948 hin. Das Vierständer-Leibzuchthaus von 1689 war im Vorjahr abgebrochen worden. 1948 erfolgte der Ausbau des Wendt'schen Hauses zum Rathaus der Gemeinde Heiligenkirchen. Gleichzeitig gab es Veränderungen am Hinterhaus (Fenster, Verputz).
Wie Heinrich Stiewe 2008 schreibt, bemühte sich seit 1927 der lippische Landeskonservator Karl Vollpracht um das verfallende Anwesen, doch waren die Besitzer trotz angebotener Zuschüsse nicht zum Erhalt bereit.<ref> Heinrich Stiewe, Der Architekt und der Landeskonservator. Gustav Meßmann, Karl Vollpracht und die Anfänge des Heimat- und Denkmalschutzes in Lippe, in: Burkhard Meier (Hg.), Lippe 1908–2008. Beiträge zur Geschichte und Gegenwart der Heimatpflege, Bielefeld 2008.</ref> 1937 plante die Gemeinde Heiligenkirchen, die eine Anerkennung als "nationalsozialistisches Musterdorf" anstrebte, den Erwerb, seit 1938 sogar die Enteignung des Hofes, um ihn zu einem Dorfmittelpunkt mit neuem Dorfgemeinschaftshaus an der Denkmalstraße und Hitlerjugendheim im Haus Wendt mit Verbindungsgang zur Leibzucht und Appellplatz umzugestalten.<ref> LAV NRW OWL, L 113 / Zeitgeschichtliches Archiv für das Land Lippe und Parteiarchiv NSDAP Westfalen-Nord, Abt. Lippe , Nr. 786. </ref> Die Pläne dazu hatte der Reg.-Baureferendar [https://lippelex.de/index.php?title=Prollius,_Helffried_(1912-2011) Helffried Prollius] 1939 gezeichnet.<ref> LAV NRW OWL, D 73 Tit. 4 Nr. 10837–10847: Lageplan, Grundrisse, Querschnitte und Ansichten (Perspektiven) zur Gestaltung der Dorfmitte von Heiligenkirchen und Bau eines Heimes der Hitlerjugend unter Verwendung des Hauses Wendt. </ref>  
 
[[Datei:DT-Hk_AmKrugplatz5_LLB_BA-SP-DT-HGK-22.jpg|thumb|Ansicht von Südosten, links das Leibzuchtgebäude, um 1940, Foto: Wilhelm Pecher (LLB: BA-SP-DT-HGK-22)]]
 
Die Enteignung zog sich indes bis 1948 hin. Das Vierständer-Leibzuchthaus von 1689 war im Vorjahr abgebrochen worden. 1948 erfolgte der Ausbau des Wendt'schen Hauses zum Rathaus der Gemeinde Heiligenkirchen. Gleichzeitig gab es Veränderungen am Hinterhaus (Fenster, Verputz).


Im 20. Jahrhundert erlebte Heiligenkirchen wie die anderen Dörfer auch einen erheblichen Strukturwandel. Eine Folge davon ist der 1960 angelegten Park für den "Luftkurort Heiligenkirchen". Ihm mussten einige landwirtschaftliche Gebäude weichen – auch die Nebengebäude des Vogtes Meyer.  
Im 20. Jahrhundert erlebte Heiligenkirchen wie die anderen Dörfer auch einen erheblichen Strukturwandel. Eine Folge davon ist der 1960 angelegten Park für den "Luftkurort Heiligenkirchen". Ihm mussten einige landwirtschaftliche Gebäude weichen – auch die Nebengebäude des Vogtes Meyer.  


1962 nutzte der Elektromeister Reinhard Giebe das Vorderhaus, bis er Am Krugplatz 12 neu baute. Anschließend Fotostudio Hans-Joachim Spandau.
1962 nutzte der Elektromeister Reinhard Giebe das Vorderhaus, bis er [[Am Krugplatz 12 (Heiligenkirchen)|Am Krugplatz 12]] neu baute. Anschließend Fotostudio Hans-Joachim Spandau.


Kurz vor der kommunalen Neuordnung (1.1.1970) übertrug die Gemeinde das Niesbrauchrecht dem Heimat- und Verkehrsverein, der 1949 als Verkehrsverein wiedergegründet worden war. 1998 erfolgte nach Auszug der Gewerbenutzung im Vorderhaus die Umnutzung zum CulturCafé des Heimatvereins, im Obergeschoss Vortragssaal und Archiv.
Kurz vor der kommunalen Neuordnung (1.1.1970) übertrug die Gemeinde das Niesbrauchrecht dem Heimat- und Verkehrsverein, der 1949 als Verkehrsverein wiedergegründet worden war. 1998 erfolgte nach Auszug der Gewerbenutzung im Vorderhaus die Umnutzung zum CulturCafé des Heimatvereins, im Obergeschoss Vortragssaal und Archiv.
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1986 in die Denkmalliste eingetragen.
1986 in die Denkmalliste eingetragen.


==Baubeschreibung==
==Gebäude==
 
[[Datei:DT-Hk_AmKrugplatz5_2021.jpg|thumb|Ansicht von Südosten, 2021, Foto: Joachim Kleinmanns]]


Bauensemble aus Vorderhaus, Hinterhaus, ehemals auch Leibzucht und Schweinestall.
Bauensemble aus Vorderhaus, Hinterhaus, ehemals auch Leibzucht und Schweinestall.
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[[Datei:DT-Hk_AmKrugplatz5_2020.jpg|thumb|Am Krugplatz 5, Hinterhaus Mitte 19. Jahrhundert, Nordgiebel, 2020, Foto: Joachim Kleinmanns]]
[[Datei:DT-Hk_AmKrugplatz5_2020.jpg|thumb|Am Krugplatz 5, Hinterhaus Mitte 19. Jahrhundert, Nordgiebel, 2020, Foto: Joachim Kleinmanns]]


Das zweigeschossige Hinterhaus aus Bruchstein mit Satteldach ersetzt seit etwa 1850 das Fachwerkgebäude, welches 1681 von Pastor Winandt an Alexander Meyer überging.
Das zweigeschossige Hinterhaus mit der Anschrift Steinweg 2, aus Bruchstein mit Satteldach, ersetzt seit etwa 1850 das Fachwerkgebäude, welches 1681 von Pastor Winandt an Alexander Meyer überging. Gaul notierte nach dem zweiten Weltkrieg den Zustand vor dem Ausbau von 1948: "Die Bruchsteinmauern des Langbaues wurden Mitte 19. Jh. erneuert und erhöht, die früheren ebenfalls aus Bruchstein. Bei diesem Umbau blieb der innere Ausbau unvollendet, sodaß der ursprüngliche Zustand bis 1948 hinlänglich gut erhalten war. Die Mitteldiele geht durch das ganze Haus durch. Unterkellert sind der Querbau beiderseits der Diele und die rechte (Nord-) Seite des Langbaues. Die Kellerwände in Bruchstein, Öffnungen mit einfachen Werkstein-Gewänden. [...] Inneres. Querbau. In der Diele zu beiden Seiten eine kurze Treppe zu den (wegen der Keller erhöht liegenden) Wohnzimmern, Geländer mit Zierbrettern. Zwischen Quer- und Langbau steht in der Diele auf jeder Seite ein besteigbarer Schornstein; sie vereinigen sich beide nach oben in einem Bogen. Da die Schornsteine Gesimse zeigen, wirken sie wie Pfeiler und bilden mit dem Bogen einen architektonischen Abschluß gegen die höhere Diele des Langbaues. Im Obergeschoß an der Nordseite ein Saal mit Balkendecke und 4 Fenstern an der Front und 2 an der Seite. Kamin aus der Bauzeit in Werkstein mit rechteckiger, profilierter Kaminöffnung und reich profiliertem oberen Abschlußgesims. - Im Querbau insgesamt 4 Türen mit ornamentalen Eisenbeschlägen und Schlössern aus der Bauzeit erhalten. Die Saaltüren mit profilierten Deckgesimsen. Langbau. Mitteldiele durch beide Geschosse gehend. An ihrer rechten (nördl.) Seite eine schöne doppelläufige Treppe (1948 beseitigt). Die geraden Läufe führen von einem gemeinsamen Antrittspodest nach rechts und links empor, Galerien vermitteln den Übergang auf die andere Seite des Obergeschosses. Treppenpfosten mit flachgeschnitzten Ranken. - In einem Zimmer ein Wandschrank, Tür mit Rahmenmuster und Eisenbeschlag. - 2 Zimmertüren mit Eisenbeschlägen."<ref>LLB: Otto Gaul, Kreis Detmold, Typoskript um 1960, S. 184 f.</ref>


===Leibzucht===
===Leibzucht===


Die 1689 daneben erbaute Leibzucht wurde 1947 abgebrochen. Es war ein Vierständer-Längsdeelenhaus mit Satteldach. Die Inschrift auf dem Torbogen lautete: "[DIS HA]VS HABEN LASSEN BAWEN . H. ALEXAND[ER MEIER] / [VND] ANNA CATHRINA BARCKHAVSEN . ALL MEI[N TVN VND] / ANFANG STEHT ALLEIN IN GOTTES HAND . SOLI [DEO GLORIA] / ANNO 1689 M.H.P.H.G.B." Ein stattliches Bauernhaus zum Brauen und Brennen. <ref> Hermann Wendt, Das ehemalige Amt Falkenberg, Lemgo 1965, S. 254.</ref> 2021 wurde der Torbogen im Vorfeld von Bauarbeiten wiederentdeckt und außen am Hinterhaus angebracht.
Die 1689 daneben erbaute Leibzucht wurde 1947 abgebrochen. Es war ein Vierständer-Längsdeelenhaus mit Satteldach. Inschrift auf dem Torbogen. "Ein stattliches Bauernhaus zum Brauen und Brennen."<ref>{{WendtAmt1965}}, S. 254.</ref> 2021 wurde der Torbogen im Vorfeld von Bauarbeiten auf dem Dachboden des Haupthauses wiederentdeckt und außen am Hinterhaus angebracht.


===Schweinestall===
===Schweinestall===


Zeichnungen von Emil Zeiß zeigen einen Schweinestall auf der Hofmauer im Südwesten.
Zeichnungen von Emil Zeiß zeigen einen Schweinestall auf der Hofmauer im Südwesten.
==Inschriften==
Am Haupthaus: "DIESES HAT BAWEN LASSEN ALEXANDER MEYER V S H K VND ANNA CATHARINA BARCKHAVSEN. ALL MEIN THVN VND ANFANG STEHET ALLEIN IN GOTTES HAND. M. HANS PLAS H.G.B ANNO 1696"
An der Leibzucht: "[DIS HA]VS HABEN LASSEN BAWEN . H. ALEXAND[ER MEIER] / [VND] ANNA CATHRINA BARCKHAVSEN . ALL MEI[N TVN VND] / ANFANG STEHT ALLEIN IN GOTTES HAND . SOLI [DEO GLORIA] / ANNO 1689 M.H.P.H.G.B."


==Eigentümer*innen, Bewohner*innen==
==Eigentümer*innen, Bewohner*innen==


bis 1681 Pastor Joachim Winand.
bis 1681 Pastor Joachim Winand (nur Hinterhaus [[Steinweg 2 (Heiligenkirchen)|Steinweg 2]]). Winand war 1669/70 der Unzucht und Völlerei angeklagt.<ref>L 86 Nr. 926.</ref>


1681–1705 Amtsvogt Alexander Meyer, bis 1688 verh. mit Anna Dorothea Henckel, dann 15.10.1688 oo Anna Catharina Barckhauß (Barckhausen).
1681–1705 Amtsvogt Alexander Meyer, bis 1688 verh. mit Anna Dorothea Henckel, dann 15.10.1688 oo Anna Catharina Barckhauß (Barckhausen).
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1828 (Volkszählung) 4 Wohnhäuser, 4 Haushalte: Gastwirth Wendt mit Frau, 4 Söhne (davon 3 minderjährig), 2 Töchter, 1 weiblicher Dienstbote; Einlieger Jürgens mit Frau sowie Einlieger Raabe mit Frau, Sohn und Tochter, 1 männlicher Dienstbote, 1 Junge und 1 Mädchen unter 14; Einlieger Klöpping mit Frau, Sohn und Tochter, beide minderjährig; Einlieger Weber mit Frau, Sohn und Tochter. Kirchenbuch 1832: Johann Simon Henrich Weber, Tochter Caroline (geb. Lippspringe 14.5.1814, wo die Eltern einige Zeit als Krugpächter wohnten, aber wieder nach Heiligenkirchen zogen, † 4.10.1877) heiratet 3.3.1833 Einlieger Warweg aus [[Fromhausen]].
1828 (Volkszählung) 4 Wohnhäuser, 4 Haushalte: Gastwirth Wendt mit Frau, 4 Söhne (davon 3 minderjährig), 2 Töchter, 1 weiblicher Dienstbote; Einlieger Jürgens mit Frau sowie Einlieger Raabe mit Frau, Sohn und Tochter, 1 männlicher Dienstbote, 1 Junge und 1 Mädchen unter 14; Einlieger Klöpping mit Frau, Sohn und Tochter, beide minderjährig; Einlieger Weber mit Frau, Sohn und Tochter. Kirchenbuch 1832: Johann Simon Henrich Weber, Tochter Caroline (geb. Lippspringe 14.5.1814, wo die Eltern einige Zeit als Krugpächter wohnten, aber wieder nach Heiligenkirchen zogen, † 4.10.1877) heiratet 3.3.1833 Einlieger Warweg aus [[Fromhausen]].


1832 (Kirchenbuch) Gustav Wendt (geb. 2.12.1805), ehel. Sohn des Gastwirts Wendt in Heiligenkirchen, heiratet 29.7.1832 Sophie Cath. Wilhelmine Kellner, ehel. Tochter des Pächters Kellner zu Imbsen im Hannoverschen unweit Göttingen (siehe auch Taufregister 1840, Nr. 36/37).
1832 (Kirchenbuch) Gustav Wendt (geb. 2.12.1805), ehel. Sohn des Gastwirts Wendt in Heiligenkirchen, heiratet 29.7.1832 Sophie Cath. Wilhelmine Kellner, ehel. Tochter des Pächters Kellner zu Imbsen im Hannoverschen unweit Göttingen (siehe auch Taufregister 1840, Nr. 36/37). Das Ehepaar hatte 6 Kinder, zum Zeitpunkt der Scheidung 1839 alle tot. Ehescheidung am 11.11.1839, Gustav Wendt hatte im Ehebruch ein Kind mit seiner Magd Caroline Siekmann. Dieses Kind heiratete wahrscheinlich später den Schneidermeister Lesemann in Detmold.<ref>www.lippe-auswanderer.de/</ref>


1837 (Kirchenbuch) heiratete die Tochter Charlotte Auguste Wendt (geb. 18.11.1807), Tochter des Gasthofbesitzers Heinrich Carl Wendt, am 4.6.1837 Johann Heinrich Eduard Lohmeyer, doctor medicinae et chirurgiae, prakt. Arzt zu Raudten unweit Breslau, dritter Sohn des weiland Johann Christian Lohmeyer, Pastor zu Enger.
1837 (Kirchenbuch) heiratete die Tochter Charlotte Auguste Wendt (geb. 18.11.1807), Tochter des Gasthofbesitzers Heinrich Carl Wendt, am 4.6.1837 Johann Heinrich Eduard Lohmeyer, doctor medicinae et chirurgiae, prakt. Arzt zu Raudten unweit Breslau, dritter Sohn des weiland Johann Christian Lohmeyer, Pastor zu Enger.


1840 wanderte Gustav Wendt in die USA aus. [www.lippe-auswanderer.de/]
1840 wanderte Gustav Wendt in die USA aus, 21.4.1840 Ankunft mit dem Schiff "Atlantic" in New York.<ref>www.lippe-auswanderer.de/</ref>


1840 ist Heinrich Adolph Christian Niemann Krugpächter in Heiligenkirchen, ehel. Sohn des Mühlenpächters Johann Heinrich Christoph N. in [[Lage]], heiratet am 23.2.1840 Caroline Wilhelmine Hanke.
1840 ist Heinrich Adolph Christian Niemann Krugpächter in Heiligenkirchen, ehel. Sohn des Mühlenpächters Johann Heinrich Christoph N. in [[Lage]], heiratet am 23.2.1840 Caroline Wilhelmine Hanke.
1848 heiratet August Karl Wendt, der eheliche Sohn des Gastwirts Heinrich Karl Wendt in Heiligenkirchen, Christiane Charlotte Dorothea, eheliche Tochter des Ökonomen Karl Heinrich Schürmann in Halle. Der Ehevertrag vom 21.11.1848 bemerkt: Die Braut zieht zum Bräutigam auf dessen Krugwirtschaft zu Heiligenkirchen. Das Konsistorium hat dem Bräutigam die Dispension von der Verwandtschaft mit der Braut bescheinigt.<ref>LAV NRW OWL, L 108 A / Amtsprotokolle und städtische Gerichtsprotokolle aus Lippe, Nr. 145, 1844-1848,S. 674.</ref>


1869 ist Nr. 25 Meyersches Gut modo Wendt, Wohnhaus und Krughaus, unter die Erben geteilt: 1) Aug. Wendt ½ Hofraum und Krughaus; Priester Wilhelm Wendt zu Kirchdonop und die Witwe Dr. Charlotte Lohmeyer geb. Wendt ½ Hofraum und Wohnhaus, aus denen die neue Hausstätte 49 gebildet ist (Salbuch 1854).
1869 ist Nr. 25 Meyersches Gut modo Wendt, Wohnhaus und Krughaus, unter die Erben geteilt: 1) Aug. Wendt ½ Hofraum und Krughaus; Priester Wilhelm Wendt zu Kirchdonop und die Witwe Dr. Charlotte Lohmeyer geb. Wendt ½ Hofraum und Wohnhaus, aus denen die neue Hausstätte 49 gebildet ist (Salbuch 1854).
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1886 von Pastor Hermann Wendt und dessen Miteigentümern Anna und Ida Wendt, beide zu Donop, sowie dem Uhrmacher Georg Wendt zu Lage umgeschrieben (Salbuch 1854).
1886 von Pastor Hermann Wendt und dessen Miteigentümern Anna und Ida Wendt, beide zu Donop, sowie dem Uhrmacher Georg Wendt zu Lage umgeschrieben (Salbuch 1854).


1894 (Brandkataster) Hermann Wendt, Auguste und Frl. Ida Wendt.
1894 Hermann Wendt, Auguste und Frl. Ida Wendt.<ref> LAV NRW OWL, L 107 C / Landesbrandversicherungsanstalt, Nr. 102: Brandkataster des Amtes Detmold Bd. 1: Barkhausen - Heiligenkirchen, 1894-ca. 1960. </ref>


1901 (Adressbuch) Uhrmacher Georg Wendt; Tagelöhner Theodor Bartels; Schneidermeister August Büker.  
1901 (Adressbuch) Uhrmacher Georg Wendt; Tagelöhner Theodor Bartels; Schneidermeister August Büker.  
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==Literatur==
==Literatur==


Das Haus Wendt in Heiligenkirchen, in: Mein Heimatland Lippe - 1. Folge Dez. 1926 Meyer'sche Hofbuchhandlung, Detmold 1926 (mit einer Illustration von Ernst Roetteken.
{{AnonymHaus1926}}.


Michael Sprenger, Geschichte des Hauses Am Krugplatz 5 in Heiligenkirchen, in: Heimatland Lippe 91 (1998), S. 43-47.
{{SprengerGeschichte1998}}.


Heinrich Stiewe, Der letzte lippische Landeskonservator. Zum 50. Todestag von Karl Vollpracht (1876-1957), in: Denkmalpflege in Westfalen-Lippe 14 (2008), Heft 1, S. 4-11.
{{StieweLandeskonservator2008}}.


Roland Linde, Von Heiligenkirchen nach Paderborn. Postmeister Conrad Bernhard Meyer (1692-1761) und sein familiärer Hintergrund, in: Kommunalarchiv und Regionalgeschichte. Rolf-Dietrich Müller zum 65. Geburtstag, hg. von Andreas Gaidt u. Wilhelm Grabe, Paderborn 2015, S. 187-198.
{{LindeHeiligenkirchen2015}}.


Joachim Kleinmanns u. Günter Zahn, Heiligenkirchen Am Krugplatz 5. Ein Haus und seine Geschichte, hg. vom Heimatverein Heiligenkirchen, Detmold 2021.
{{KleinmannsHeiligenkirchen2021}}.


==Quellen==
==Quellen==
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Helfried Prollius, Hitlerjugendheim (Ansicht der Leibzucht), Planung, 1939 (LAV NRW OWL, D 73/4 Nr. 10837–10842).
Helfried Prollius, Hitlerjugendheim (Ansicht der Leibzucht), Planung, 1939 (LAV NRW OWL, D 73/4 Nr. 10837–10842).


==Weblinks==
==Weblinks==
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<references />
<references />


[[Category:Amthaus]] [[Category:Krug]]
==Autor*innen)==
 
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{{AutorKategorie}}
 
{{Koordinaten}}
 
{{Hausstättenkategorien}}
 
[[Kategorie:Hausstätte in Heiligenkirchen]] [[Kategorie:Am Krugplatz (Heiligenkirchen)]] [[Kategorie:Steuerfreie Hausstätte]] [[Kategorie:Verwaltungsgebäude]] [[Kategorie:Gasthaus]] [[Kategorie:Inschrift in Heiligenkirchen]] [[Kategorie:Baudenkmal]]

Aktuelle Version vom 24. November 2025, 21:15 Uhr

Am Krugplatz 5 (Heiligenkirchen)
OrtsteilHeiligenkirchen
StraßeAm Krugplatz (Heiligenkirchen)
Hausnummer5
Karte
Adressbuch von 1901
GemeindeHeiligenkirchen
Hausnummer049


Vogtei, ehemals Heiligenkirchen Nr. 49, im Jahr 1867 durch Herauslösen aus der Stätte Nr. 25, Am Krugplatz 3 entstanden.[1]

Geschichte

 
Emil Zeiss, Haus Wendt, Aquarell 1888, links der Schweinestall (LLM: 83-98)
 
Lageplan, 1779, aus: Kleinmanns/Zahn 2021, S. 12

1681 zog der Vogt des Amtes Falkenberg, Alexander Meyer, von Berlebeck nach Heiligenkirchen. Damals erwarb er das Haus des Pastors Winand, Steinweg 2 das dieser ihm aus Not verkaufte. Winand war 1669/70 der Unzucht und Völlerei angeklagt.[2] Er wurde nach Haustenbeck versetzt. Meyer erhielt vom Grafenhaus ein Schankprivileg, obwohl es schon den Gröpperkrug im Nachbarhaus gab - siehe Am Krugplatz 3. Meyer war außerdem gräflicher Mundkoch. Sein Amtsvorgänger und Vater, Simon Meyer, hatte 1652 den Gröpperkrug in Heiligenkirchen erhalten.[3] 1689 erbaute er mit seiner Frau neben dem Winand'schen Haus ein Altenteil (Abbruch 1947). 1696 ließen die beiden dann das später so genannte "Wendt'sche Haus", heute CulturCafé, von Zimmermeister Hans Plas errichten. Die Inschrift auf dem Torbogen lautet: "DIESES HAT BAWEN LASSEN ALEXANDER MEYER V S H K VND ANNA CATHARINA BARCKHAVSEN. ALL MEIN THVN VND ANFANG STEHET ALLEIN IN GOTTES HAND. M. HANS PLAS H.G.B ANNO 1696". Das war zu einer Zeit, als sich die Grafschaft Lippe noch nicht von den Folgen des Dreißigjährigen Krieges erholt hatte.

Die Kirchenbucheinträge geben folgende Informationen zur Bauherrschaft: Alexander Meyer, reformiert, Vogt in Heiligenkirchen, geboren 1660 in Heiligenkirchen, gestorben 1. 7.1705 in Heiligenkirchen, begraben am 1.7.1705 in Heiligenkirchen, war verheiratet am 15.10.1688 in Heiligenkirchen mit Anna Catharina Barkhausen, reformiert, geboren 10.1663 in Horn, gestorben 13.11.1728 in Schlangen, begraben 13.11.1728 in Schlangen. Den Neubau setzte er T-förmig vor den erworbenen Altbau, einen Fachwerkbau, der im 19. Jahrhundert durch den noch bestehenden Bruchsteinbau ersetzt wurde.[4] Zu dem Haus gehörten mehrere Nebengebäude: eine Scheune, ein Backhaus, Brennerei und Brauerei sowie ein Schweinehaus.

Meyers Nachfolger war Amtsvogt Clebe, der sich auf Gemeindegrund ein Haus erbaute. Die Erlaubnis dazu Erbauung war ihm gegen Schenkung eines weißen Leichenlakens zur Bedeckung des Sargs gestattet worden.[5]

Zwischen 1732 und 1762 taucht Meyers Sohn als Amtsvogt mehrfach in den Akten des Lippischen Kriminalgerichts auf: 1732 verklagte er den Detmolder Moses Jacob wegen falscher Angaben,[6], 1750 ging er gegen Rolf auf dem Hahnberg wegen Beleidigung vor.[7] 1762 hatte Pastor Jenin in Heiligenkirchen dem Amtsvogt Meyer eine Kuh gepfändet.[8] 1757 setzten ihn die Franzosen für einige Tage fest, am 17. Juli 1760 ist er gestorben.[9]

1802 erwarb der Kaufmann Wendt das Anwesen, der hier unter anderem Kaffee ausschenkte, der aber nur von privilegierten Personen getrunken werden durfte.[10] Das allgemeine Kaffeetrinkverbot von 1765 wurde erst 1814 von Fürstin Pauline aufgehoben. Kurz nach 1852 erfolgte die Verlegung des Kruges aus dem Wendt'schen Haus in den neu erbauten Falkenberger Hof Am Krugplatz 14 und Denkmalstraße 11.

Wie Heinrich Stiewe 2008 schreibt, bemühte sich seit 1927 der lippische Landeskonservator Karl Vollpracht um das verfallende Anwesen, doch waren die Besitzer trotz angebotener Zuschüsse nicht zum Erhalt bereit.[11] 1937 plante die Gemeinde Heiligenkirchen, die eine Anerkennung als "nationalsozialistisches Musterdorf" anstrebte, den Erwerb, seit 1938 sogar die Enteignung des Hofes, um ihn zu einem Dorfmittelpunkt mit neuem Dorfgemeinschaftshaus an der Denkmalstraße und Hitlerjugendheim im Haus Wendt mit Verbindungsgang zur Leibzucht und Appellplatz umzugestalten.[12] Die Pläne dazu hatte der Reg.-Baureferendar Helffried Prollius 1939 gezeichnet.[13]

 
Ansicht von Südosten, links das Leibzuchtgebäude, um 1940, Foto: Wilhelm Pecher (LLB: BA-SP-DT-HGK-22)

Die Enteignung zog sich indes bis 1948 hin. Das Vierständer-Leibzuchthaus von 1689 war im Vorjahr abgebrochen worden. 1948 erfolgte der Ausbau des Wendt'schen Hauses zum Rathaus der Gemeinde Heiligenkirchen. Gleichzeitig gab es Veränderungen am Hinterhaus (Fenster, Verputz).

Im 20. Jahrhundert erlebte Heiligenkirchen wie die anderen Dörfer auch einen erheblichen Strukturwandel. Eine Folge davon ist der 1960 angelegten Park für den "Luftkurort Heiligenkirchen". Ihm mussten einige landwirtschaftliche Gebäude weichen – auch die Nebengebäude des Vogtes Meyer.

1962 nutzte der Elektromeister Reinhard Giebe das Vorderhaus, bis er Am Krugplatz 12 neu baute. Anschließend Fotostudio Hans-Joachim Spandau.

Kurz vor der kommunalen Neuordnung (1.1.1970) übertrug die Gemeinde das Niesbrauchrecht dem Heimat- und Verkehrsverein, der 1949 als Verkehrsverein wiedergegründet worden war. 1998 erfolgte nach Auszug der Gewerbenutzung im Vorderhaus die Umnutzung zum CulturCafé des Heimatvereins, im Obergeschoss Vortragssaal und Archiv.

1986 in die Denkmalliste eingetragen.

Gebäude

 
Ansicht von Südosten, 2021, Foto: Joachim Kleinmanns

Bauensemble aus Vorderhaus, Hinterhaus, ehemals auch Leibzucht und Schweinestall.

Vorderhaus

Querdeelenhaus mit steilem Walmdach T-förmig vor einem Bruchstein-Hinterhaus. Die hervorgehobene Stellung des Amtsvogtes äußert sich schon in der traufseitigen Erschließung und der Stockwerksbauweise, bei der das Obergeschoss dreiseitig vorkragt. Das Deelenniveau wurde bei Umbauten zweimal erhöht und das Tor mit Fachwerk und einer Tür zugesetzt, 1948 in eine zweiflügelige Tür und Treppenanlage geändert. Innere Treppen zu den beiden seitlichen Stuben dabei zuerst verkürzt, dann entfernt, so dass im Erdgeschoss ein durchgehend gleiches Fußbodenniveau im Vorderhaus besteht.

Die Rückwand zum Hinterhaus schon ursprünglich im Deelenbereich massiv. Durchgang unter einem gemauerten Stichbogen zwischen zwei besteigbaren Schornsteinen. Die linke (westliche) Stube mit Bemalungsrest zwischen den Deckenbalken des 3. Fachs. Doppelt gerahmtes Feld. Unter beiden Stuben Balkenkeller. Reiche Durchfensterung, jedoch die ursprüngliche Bleiverglasung ersetzt.

Hinterhaus

 
Am Krugplatz 5, Hinterhaus Mitte 19. Jahrhundert, Nordgiebel, 2020, Foto: Joachim Kleinmanns

Das zweigeschossige Hinterhaus mit der Anschrift Steinweg 2, aus Bruchstein mit Satteldach, ersetzt seit etwa 1850 das Fachwerkgebäude, welches 1681 von Pastor Winandt an Alexander Meyer überging. Gaul notierte nach dem zweiten Weltkrieg den Zustand vor dem Ausbau von 1948: "Die Bruchsteinmauern des Langbaues wurden Mitte 19. Jh. erneuert und erhöht, die früheren ebenfalls aus Bruchstein. Bei diesem Umbau blieb der innere Ausbau unvollendet, sodaß der ursprüngliche Zustand bis 1948 hinlänglich gut erhalten war. Die Mitteldiele geht durch das ganze Haus durch. Unterkellert sind der Querbau beiderseits der Diele und die rechte (Nord-) Seite des Langbaues. Die Kellerwände in Bruchstein, Öffnungen mit einfachen Werkstein-Gewänden. [...] Inneres. Querbau. In der Diele zu beiden Seiten eine kurze Treppe zu den (wegen der Keller erhöht liegenden) Wohnzimmern, Geländer mit Zierbrettern. Zwischen Quer- und Langbau steht in der Diele auf jeder Seite ein besteigbarer Schornstein; sie vereinigen sich beide nach oben in einem Bogen. Da die Schornsteine Gesimse zeigen, wirken sie wie Pfeiler und bilden mit dem Bogen einen architektonischen Abschluß gegen die höhere Diele des Langbaues. Im Obergeschoß an der Nordseite ein Saal mit Balkendecke und 4 Fenstern an der Front und 2 an der Seite. Kamin aus der Bauzeit in Werkstein mit rechteckiger, profilierter Kaminöffnung und reich profiliertem oberen Abschlußgesims. - Im Querbau insgesamt 4 Türen mit ornamentalen Eisenbeschlägen und Schlössern aus der Bauzeit erhalten. Die Saaltüren mit profilierten Deckgesimsen. Langbau. Mitteldiele durch beide Geschosse gehend. An ihrer rechten (nördl.) Seite eine schöne doppelläufige Treppe (1948 beseitigt). Die geraden Läufe führen von einem gemeinsamen Antrittspodest nach rechts und links empor, Galerien vermitteln den Übergang auf die andere Seite des Obergeschosses. Treppenpfosten mit flachgeschnitzten Ranken. - In einem Zimmer ein Wandschrank, Tür mit Rahmenmuster und Eisenbeschlag. - 2 Zimmertüren mit Eisenbeschlägen."[14]

Leibzucht

Die 1689 daneben erbaute Leibzucht wurde 1947 abgebrochen. Es war ein Vierständer-Längsdeelenhaus mit Satteldach. Inschrift auf dem Torbogen. "Ein stattliches Bauernhaus zum Brauen und Brennen."[15] 2021 wurde der Torbogen im Vorfeld von Bauarbeiten auf dem Dachboden des Haupthauses wiederentdeckt und außen am Hinterhaus angebracht.

Schweinestall

Zeichnungen von Emil Zeiß zeigen einen Schweinestall auf der Hofmauer im Südwesten.

Inschriften

Am Haupthaus: "DIESES HAT BAWEN LASSEN ALEXANDER MEYER V S H K VND ANNA CATHARINA BARCKHAVSEN. ALL MEIN THVN VND ANFANG STEHET ALLEIN IN GOTTES HAND. M. HANS PLAS H.G.B ANNO 1696"

An der Leibzucht: "[DIS HA]VS HABEN LASSEN BAWEN . H. ALEXAND[ER MEIER] / [VND] ANNA CATHRINA BARCKHAVSEN . ALL MEI[N TVN VND] / ANFANG STEHT ALLEIN IN GOTTES HAND . SOLI [DEO GLORIA] / ANNO 1689 M.H.P.H.G.B."

Eigentümer*innen, Bewohner*innen

bis 1681 Pastor Joachim Winand (nur Hinterhaus Steinweg 2). Winand war 1669/70 der Unzucht und Völlerei angeklagt.[16]

1681–1705 Amtsvogt Alexander Meyer, bis 1688 verh. mit Anna Dorothea Henckel, dann 15.10.1688 oo Anna Catharina Barckhauß (Barckhausen).

1705–1728 Witwe Meyer (Anna Catharina Barckhausen), verh. Schönlau.

1728–1760 Sohn Friedrich Christoph Meyer, Amtsvogt.

1761, 1762, 1775 Salzinspektor Schen(c)k in Salzuflen, der Schwiegersohn der Witwe von Friedrich Christoph Meyer.

1802 durch Kauf an den Kaufmann Gustav Wendt.

1828 (Volkszählung) 4 Wohnhäuser, 4 Haushalte: Gastwirth Wendt mit Frau, 4 Söhne (davon 3 minderjährig), 2 Töchter, 1 weiblicher Dienstbote; Einlieger Jürgens mit Frau sowie Einlieger Raabe mit Frau, Sohn und Tochter, 1 männlicher Dienstbote, 1 Junge und 1 Mädchen unter 14; Einlieger Klöpping mit Frau, Sohn und Tochter, beide minderjährig; Einlieger Weber mit Frau, Sohn und Tochter. Kirchenbuch 1832: Johann Simon Henrich Weber, Tochter Caroline (geb. Lippspringe 14.5.1814, wo die Eltern einige Zeit als Krugpächter wohnten, aber wieder nach Heiligenkirchen zogen, † 4.10.1877) heiratet 3.3.1833 Einlieger Warweg aus Fromhausen.

1832 (Kirchenbuch) Gustav Wendt (geb. 2.12.1805), ehel. Sohn des Gastwirts Wendt in Heiligenkirchen, heiratet 29.7.1832 Sophie Cath. Wilhelmine Kellner, ehel. Tochter des Pächters Kellner zu Imbsen im Hannoverschen unweit Göttingen (siehe auch Taufregister 1840, Nr. 36/37). Das Ehepaar hatte 6 Kinder, zum Zeitpunkt der Scheidung 1839 alle tot. Ehescheidung am 11.11.1839, Gustav Wendt hatte im Ehebruch ein Kind mit seiner Magd Caroline Siekmann. Dieses Kind heiratete wahrscheinlich später den Schneidermeister Lesemann in Detmold.[17]

1837 (Kirchenbuch) heiratete die Tochter Charlotte Auguste Wendt (geb. 18.11.1807), Tochter des Gasthofbesitzers Heinrich Carl Wendt, am 4.6.1837 Johann Heinrich Eduard Lohmeyer, doctor medicinae et chirurgiae, prakt. Arzt zu Raudten unweit Breslau, dritter Sohn des weiland Johann Christian Lohmeyer, Pastor zu Enger.

1840 wanderte Gustav Wendt in die USA aus, 21.4.1840 Ankunft mit dem Schiff "Atlantic" in New York.[18]

1840 ist Heinrich Adolph Christian Niemann Krugpächter in Heiligenkirchen, ehel. Sohn des Mühlenpächters Johann Heinrich Christoph N. in Lage, heiratet am 23.2.1840 Caroline Wilhelmine Hanke.

1848 heiratet August Karl Wendt, der eheliche Sohn des Gastwirts Heinrich Karl Wendt in Heiligenkirchen, Christiane Charlotte Dorothea, eheliche Tochter des Ökonomen Karl Heinrich Schürmann in Halle. Der Ehevertrag vom 21.11.1848 bemerkt: Die Braut zieht zum Bräutigam auf dessen Krugwirtschaft zu Heiligenkirchen. Das Konsistorium hat dem Bräutigam die Dispension von der Verwandtschaft mit der Braut bescheinigt.[19]

1869 ist Nr. 25 Meyersches Gut modo Wendt, Wohnhaus und Krughaus, unter die Erben geteilt: 1) Aug. Wendt ½ Hofraum und Krughaus; Priester Wilhelm Wendt zu Kirchdonop und die Witwe Dr. Charlotte Lohmeyer geb. Wendt ½ Hofraum und Wohnhaus, aus denen die neue Hausstätte 49 gebildet ist (Salbuch 1854).

1871 durch Kauf an Wilh. Wendt Pastor in Kirchdonop.

1886 von Pastor Hermann Wendt und dessen Miteigentümern Anna und Ida Wendt, beide zu Donop, sowie dem Uhrmacher Georg Wendt zu Lage umgeschrieben (Salbuch 1854).

1894 Hermann Wendt, Auguste und Frl. Ida Wendt.[20]

1901 (Adressbuch) Uhrmacher Georg Wendt; Tagelöhner Theodor Bartels; Schneidermeister August Büker.

1919 (Volkszählung) Ida Wendt (geb. 20.5.1853, ledig).

1926 (Adressbuch) Ida Wendt.

Literatur

Anonym, Das Haus Wendt in Heiligenkirchen, in: Mein Heimatland Lippe, 1. Folge, Dez. 1926, Meyer'sche Hofbuchhandlung, Detmold 1926 (mit einer Illustration von Ernst Roetteken).

Michael Sprenger, Geschichte des Hauses Am Krugplatz 5 in Heiligenkirchen, in: Heimatland Lippe 91 (1998), S. 43–47.

Heinrich Stiewe, Der letzte lippische Landeskonservator. Zum 50. Todestag von Karl Vollpracht (1876-1957), in: Denkmalpflege in Westfalen-Lippe 14 (2008), Heft 1, S. 4–11.

Roland Linde, Von Heiligenkirchen nach Paderborn. Postmeister Conrad Bernhard Meyer (1692-1761) und sein familiärer Hintergrund, in: Kommunalarchiv und Regionalgeschichte. Rolf-Dietrich Müller zum 65. Geburtstag, hg. von Andreas Gaidt u. Wilhelm Grabe, Paderborn 2015, S. 187–198..

Joachim Kleinmanns u. Günter Zahn, Heiligenkirchen. Am Krugplatz 5. Ein Haus und seine Geschichte, Detmold 2021.

Quellen

LAV NRW OWL, L 92 T 1 / Lippische Rentkammer - Kolonate, Nr. 382: Krug zu Heiligenkirchen (Casper Krug) mit Schmiede sowie Besitzungen des Amtsvogts Theodor Adolph Clebe, später Amtsvogt Meyer, Pastor Winand zu Haustenbeck, Meyersche Erben (Meyer zu Wantrup), Wend u.a., Heiligenkirchen Nr. 27, Laufzeit (1630, 1681-1695) 1716-1730, 1770-1846, enthält u.a. Kruggerechtigkeit von 1681 (Abschrift); kolorierte Lageskizze der Grundstücke, gezeichnet Heimburg 1772; Anmerkungen und Gutachten des Archivrats Knoch.

LAV NRW OWL, L 83 A / Lippische Justizkanzlei, Prozesse bis 1800, Nr. 4 M 92: Meyer, Simon Otto gegen Kaspar Gröpper, Krüger zu Heiligenkirchen, Laufzeit 1672.

Bildquellen

Johann Rudolf Heimburg, Lageplan, 1772 (LAV NRW OWL, L 92 T 1 NR. 382).

Emil Zeiß, Hof Wendt, o. J., Aquarell, 21,5 x 27 cm, WV 369, LAV NRW OWL D 72 Zeiß Nr. 20.

Emil Zeiß, Hof Wendt, o. J., Federzeichnung, 14 x 21,4 cm, WV 370, LAV NRW OWL D 72 Zeiß Nr. 31.

Emil Zeiß, „Wends Hof“, 1888. 1. 5, Aquarell, Bleistift (aus Skizzenbuch 26), 9,3 x 15,2 cm, WV 389, LLM 83/97

Emil Zeiß, Hof Wendt, 1888, 6.5., Aquarell, 20,2 x 27,5 cm, WV 391, LLM 92/97 (Abb. S. 142 oben).

Emil Zeiß, „Der Wend’sche Hof in Heiligenkirchen“, 1889, 16. 9., signiert, Aquarell, 22,5 x 28,5 cm, WV 392, Privatbesitz.

Emil Zeiß, Hof Wendt, 1898, signiert, Bleistiftzeichnung, 7,3 x 6 cm, WV 396, Privatbesitz.

Die Familien Wolf und Plotjans vor dem Haus Wendt, Fotografie, 1916, Archiv Heimatverein Heiligenkirchen.

2 Ansichten von Südosten, Fotografien, um 1920 (LAV NRW OWL, D 75).

Wilhelm Pecher, Ansicht von Westen, Fotografie, 1922.

I. Möller-Weissig, Haus Wendt von Südwesten, Aquarell, 1923 (LLM).

Ernst Roetteken, Steindruck einer Zeichnung, 1925, Bl. 2 der Mappe "Mein Heimatland Lippe", 1. Folge: Das Haus Wendt in Heiligenkirchen, Verlag: Meyer'sche Hofbuchhandlung, Detmold 1925.

Ferdinand Düstersiek, Ansicht von Südwesten, Fotografie, um 1930.

Ansicht von Südwesten und Kamin im Obergeschoss, Fotografien, 1937 (LWL-Denkmalpflege).

Georg Wähdel, Leibzucht von 1689, Bestandsaufmaß 1939 (LAV NRW OWL, D 73/4 Nr. 10846).

Helfried Prollius, Hitlerjugendheim (Ansicht der Leibzucht), Planung, 1939 (LAV NRW OWL, D 73/4 Nr. 10837–10842).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 31.
  2. LAV NRW OWL, L 86 Nr. 926.
  3. Hermann Wendt, Das ehemalige Amt Falkenberg, Lemgo 1965, S. 253.
  4. Heinrich Stiewe, Pfarrhausbau in Lippe, in: Thomas Spohn (Hg.): Pfarrhäuser in Nordwestdeutschland (Beiträge zur Volkskultur in Nordwestdeutschland, 100). Münster 2000, S. 227–308, hier S. 256.
  5. LAV NRW OWL, L 69 / Lippische Konsistorialakten, Nr. 148: Begräbnisse 1728-1731.
  6. LAV NRW OWL, L 86 / Lippisches Kriminalgericht, Nr. 993.
  7. LAV NRW OWL, L 86 / Lippisches Kriminalgericht, Nr. 1122 l.
  8. LAV NRW OWL, L 86 / Lippisches Kriminalgericht, Nr. 1118.
  9. Hermann Wendt, Das ehemalige Amt Falkenberg, Lemgo 1965, S. 130.
  10. Landesverordnungen der Grafschaft Lippe, 2. Bd., Lemgo 1781.
  11. Heinrich Stiewe, Der Architekt und der Landeskonservator. Gustav Meßmann, Karl Vollpracht und die Anfänge des Heimat- und Denkmalschutzes in Lippe, in: Burkhard Meier (Hg.), Lippe 1908–2008. Beiträge zur Geschichte und Gegenwart der Heimatpflege, Bielefeld 2008.
  12. LAV NRW OWL, L 113 / Zeitgeschichtliches Archiv für das Land Lippe und Parteiarchiv NSDAP Westfalen-Nord, Abt. Lippe , Nr. 786.
  13. LAV NRW OWL, D 73 Tit. 4 Nr. 10837–10847: Lageplan, Grundrisse, Querschnitte und Ansichten (Perspektiven) zur Gestaltung der Dorfmitte von Heiligenkirchen und Bau eines Heimes der Hitlerjugend unter Verwendung des Hauses Wendt.
  14. LLB: Otto Gaul, Kreis Detmold, Typoskript um 1960, S. 184 f.
  15. Hermann Wendt, Das ehemalige Amt Falkenberg, Lemgo 1965, S. 254.
  16. L 86 Nr. 926.
  17. www.lippe-auswanderer.de/
  18. www.lippe-auswanderer.de/
  19. LAV NRW OWL, L 108 A / Amtsprotokolle und städtische Gerichtsprotokolle aus Lippe, Nr. 145, 1844-1848,S. 674.
  20. LAV NRW OWL, L 107 C / Landesbrandversicherungsanstalt, Nr. 102: Brandkataster des Amtes Detmold Bd. 1: Barkhausen - Heiligenkirchen, 1894-ca. 1960.

Autor*innen)

Joachim Kleinmanns

Seitenhistorie

Seite erstellt am 25.06.2023 von Joachim Kleinmanns

Letzte Änderung am: 24.11.2025 von Joachim Kleinmanns