Heidentalstraße 81/83 (Hiddesen): Unterschied zwischen den Versionen

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}}1692 gegründete Ziegelei, erst später als Kolonat eingetragen, ehem. Kolonatsnummer Hiddesen Nr. 84.
An dieser Stelle bitte eine kurze Einführung einfügen, u.a. wann gegründet/erbaut, ehem. Haus-Nr.


==Geschichte==
==Geschichte==
1692 als Ziegelei im Heidental gegründetes Kolonat.
1772 befand Archivrat Knoch zur Besteuerung der Stätte: "Ziegeloffen im Heydenthal bey Hitzen betr. / In dem Heydenthal bey Hitzen ist ein Ziegeloffen, mit Hauß Hoff und 4 ½ Sch[effel]. Güther, welchen Hofmeister in Meyerstatt im Besitz hat von seinen Voreltern ex propriis erbaut, bißhero contributions-frey geweßen, und davon jährlich wegen des Ziegel-Brennens 40 rt [Reichstaler] an gnäd. Herrschafft jährlich entrichtet. – Wie die Anlage ausweist. Weilen nun von alten Zeiten her pro regula ein für allemal richtig und festgesetzt, daß alle Meyerstättische Güther, sie gehören wem sie wollen, für contribuabel geachtet werden sollen. Allein da dieser Herrschaftl. hohe Canon den Anschlag der Contribution gäntzlich erschwert und verhindert und der pro regula gesetzte abzug ad ¼ auch alle Contribution absorbiert, So halte dafür daß man diese Stette entweder übersehen, oder aber nur zur Unterhaltung der Meyerstättischen Contribuablen Rechts nur mit 1 d in Simplo belegen könne. Eins von beyden muß determino erst werden, worüber also weitere Vorhaltung mit erbitte. Detmold d 17t. Nov. 1772 Knoch."<ref>LAV NRW OWL, L 101 C I Nr. 36: Salbuch, Bl. 161.</ref>
1849 wurde ein Wohnhaus in das Salbuch eingetragen: Die Tötemeier’sche Ziegelei, Wohnhaus.<ref>LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 41: Salbuch der Vogtei Detmold, 1827.</ref>
Die Forstverwaltung trat 1863 an den Kolon und Ziegelmeister Tötemeier "zu seinen Colonatsgrundstücken in Heidenthale eine herrschaftliche Forstfläche von 2 Morgen 80 Quadratruten nutzbaren Bodens und / 14 Quadratruten Wege / zusammen 2 Morgen 94 Quadratruten (Hofraum und Wiese) forstzinsfrei und nur gegen Entrichtung der gewöhnlichen Landes-Contribution als Eigenthum unentgeltlich ab", dafür verzichtete "Tötemeier für sich und alle späteren Nachfolger im Besitze seiner sämtlichen, im Heidenthale belegenen Grundstücke, namentlich dem Kampe, worauf sich das Gehöft befindet, ferner dem s. g. Försterkampe, worauf die Kotten erbaut sind, und drittens der großen Wiese, auf allen und jeden Anspruch einer Vergütung für denjenigen Schaden für immer Verzicht leistet, welchen Wild und Sennerpferde den auf seinen Grundstücken wachsenden Früchten verursachen möchten." Diese Grundlast wurde 1864 in das Salbuch eingetragen.<ref>LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band: VI: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 6, 1851-1864, 130.</ref>
1870 verkaufte Heinrich Tötemeier seine Stätten Nr. 84 und 85 in Hiddesen an den Kaufmann Levi Heinemann in Detmold. Dieser wiederum veräußerte 1872 die Stätte Nr. 84 an die Fürstliche Forstdirektion.<ref>LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band: VII: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 7, 1865-1872, Nr. 151.</ref> Umnutzung als Forsthaus (Oberförsterei Heidental).


==Gebäude==
==Gebäude==
[[Datei:HID-Heidentalstr81-83_BA_SP-DT-26-135.png|thumb|Heidentalstraße 81/83, 1937, Foto: Wilhelm Pecher (LLB: BA SP-DT-26-135)]]
[[Datei:HID-Heidentalstr81-83_BA_BQ-1-5_ANetkal2005.png|thumb|Heidentalstraße 81/83, 2005, Zeichnung: Anatol Netkal (LLB: BA BQ-1-5)]]
[[Datei:HID-Heidentalstr81-83_JK2025.JPG|thumb|Heidentalstraße 81/83, 2025, Foto: Joachim Kleinmanns]]
Zweigeschossiger Fachwerkbau mit Satteldach, Giebeldreieck oberhalb des Kehlbalkens senkrecht verbrettert. Nach Osten rechtwinklig anschließend gemauerter Anbau (1872) mit größeren Geschosshöhen bei gleicher Firsthöhe, in der Giebelseite 5 Fensterachsen, im Giebeldreieck 3 rundbogige Zwillingsfenster, darüber Okulus, Satteldach. Eingang traufseitig im Winkel zum Fachwerkhaus. Südlich Holzschuppen und der Kotten [[Heidentalstraße 85 (Hiddesen)|Heidentalstraße 85]].


==Inschriften==
==Inschriften==


==Eigentümer*innen, Bewohner*innen==
==Eigentümer*innen, Bewohner*innen==
1782 Ziegelmeister Tötemeier im Heidentale.<ref>LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 37: Salbuch der Vogtei Detmold, 1782.</ref>
1849 Tötemeier.<ref>LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 41: Salbuch der Vogtei Detmold, 1827.</ref>
1854 Die Tötemeiersche Ziegelei.<ref>LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 52: Salbuch der Vogtei Detmold, 1854.</ref>
ab 1872 Fürstliche Forstdirektion.


==Literatur==
==Literatur==


==Quellen==
==Quellen==
LAV NRW OWL, L 17 / Vogtei Detmold, Nr. 84: Kolonatssachen zu Hiddesen, Band 2 (Lessmann - Wegener), 1559-1771, enthält u. a. Ziegelei (Mellies, Tötemeyer), 1728, 1771.
LAV NRW OWL, L 92 A / Lippische Rentkammer - Allgemeine Kammersachen, Nr. 4000: Vererbpachtung des Ziegelofens im Heidental bei Hiddesen - Band 1, 1712-1729, 1752-1784, 1803-1856, 1869-1871, enthält auch Karte vom Hofraum des Tötemeierschen Kolonats im Heidental, 1823.
LAV NRW OWL, L 92 A / Lippische Rentkammer - Allgemeine Kammersachen, Nr. 4001: Vererbpachtung des Ziegelofens im Heidental bei Hiddesen - Band 2, 1871-1873, enthält auch eine Karte über das Tötemeiersche Kolonat, Hiddesen Nr. 84 (# 12) und einen Grundriss des Ziegelofens, ebd.
LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 15 Nr. 11: Ziegelofen auf dem Kolonat Tödtemeier Nr. 84 zu Hiddesen, 1871-1873.
LAV NRW OWL, L 92 A / Lippische Rentkammer - Allgemeine Kammersachen, Nr. 3995: Herrschaftliche Ziegelöfen in Hiddesen (im Heidental und im Hiddeser Bruch), Allgemeines, 1750, 1765-1774.
LAV NRW OWL, L 92 T 1 / Lippische Rentkammer - Kolonate, Nr. 129: Errichtung eines Kottens auf der Stätte des Revierförsters Pählig (Hiddesen Nr. 28) im Heidental und dessen Verkauf an den Ziegelmeister Tötemeier (später Gestütswärter Tötemeier), 1810-1828.
LAV NRW OWL, L 97 A Hiddesen / Forstamt Hiddesen/Oberförsterei Lopshorn, Nr. 106: Wohn- und Leibzuchthaus mit zugehörigen Berechtigungen auf dem Kolonat Nr. 84 zu Heidental, 1872-1875.
LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band: VI: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 6, 1851-1864, 130.
LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band: VII: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 7, 1865-1872, Nr. 151.
LAV NRW OWL, L 97 A Hiddesen / Forstamt Hiddesen/Oberförsterei Lopshorn, Nr. 106: Wohn- und Leibzuchthaus mit zugehörigen Berechtigungen auf dem Kolonat Nr. 84 zu Heidental, 1872-1875.
LAV NRW OWL, D 111 A Hiddesen / Forstamt Hiddesen, Nr. 7: Unterhaltung des Oberförsterei- (bzw. Forstamts-) Gebäudes im Heidental, 1928-1953.
LAV NRW OWL, L 97 A Hiddesen / Forstamt Hiddesen/Oberförsterei Lopshorn, Nr. 26: Herstellung und Unterhaltung des Oberförsteretablissements im Heidental, 1872-1919, enthält u. a. Bauzeichnung des Forsthauses Heidental (1874).
LAV NRW OWL, L 80.19 / Regierung/Landesregierung Lippe - Forstabteilung, Nr. 499: Gastwirtschaftsbetriebe in Forsthäusern (Nassesand und Heidental), 1929-1931, enthält auch Grundriss und Bauzeichnung des Forsthauses Heidental.
LAV NRW OWL, L 80.19 / Regierung/Landesregierung Lippe - Forstabteilung, Nr. 508: Bausachen Oberförstereigebäude Hiddesen / Heidental (Heizungsanlage, geplante Verlegung, Baurechnungen 1929-1935; Abbruch des angefangenen Wohnhauses/geplanten SS-Behelfsheims im Heidental; Baumaßnahmen im Stall; Wasserversorgung der Waldarbeiterhäuser), 1927-1950.
LAV NRW OWL, L 83 B / Lippische Justizkanzlei, Jüngere Prozessakten (1801-1879), Nr. F 465: Forstdirektion gegen Kolon Tödtemeier in Heidental, 1862.
LAV NRW OWL, L 83 B / Lippische Justizkanzlei, Jüngere Prozessakten (1801-1879), Nr. F 465: Tödtemeier, Kolon in Heidental gegen  Forstdirektion - Wildschaden, 1862.
LAV NRW OWL, D 111 A Hiddesen / Forstamt Hiddesen, Nr. 8: Unterhaltung des Forsthauses Hiddesen (im Heidental), 1928-1952.
LAV NRW OWL, L 80.19 / Regierung/Landesregierung Lippe - Forstabteilung, Nr. 501: Gebäudeinventarien und Zeichnungen der Oberförsterei Hiddesen -Oberförsterei Heidental (Waldarbeiterhaus in Augustdorf) -Oberförstereigebäude im Heidental -Forsthaus Hiddesen (leere Mappe, s. Bestell-Nr. 500) -Forsthaus Dörenschlucht -Forsthaus Donoperteich -Krummes Haus bei Detmold -Forsthaus Meinberg, 1856-1941, enthält auch Zeichnungen und Gebäudebeschreibungen Heidental 1873-1887, 1919.
LAV NRW OWL, L 80.19 / Regierung/Landesregierung Lippe - Forstabteilung, Nr. 509: Bauakten Forsthaus Hiddesen (Heidental), 1926-1941.
LAV NRW OWL, L 97 A Hiddesen / Forstamt Hiddesen/Oberförsterei Lopshorn, Nr. 105: Waldarbeiterhaus "Esche" zu Heidental und zugehörige Grundstücke, 1873-1912.
LAV NRW OWL, L 97 A Hiddesen / Forstamt Hiddesen/Oberförsterei Lopshorn, Nr. 27: Herstellung und Unterhaltung des Oberförsteretablissements im Heidental, 1919-1927.
LAV NRW OWL, L 97 A Hiddesen / Forstamt Hiddesen/Oberförsterei Lopshorn, Nr. 103: Waldarbeiterhaus "Buche" zu Heidental und zugehörige Grundstücke, Band 1, 1879-1913.
LAV NRW OWL, L 97 A Hiddesen / Forstamt Hiddesen/Oberförsterei Lopshorn, Nr. 102: Waldarbeiterhäuser und zugehörige Grundstücke zu Heidental, Bexten und Augustdorf, 1901-1927.
LAV NRW OWL, L 93 / Lippische Forstverwaltung und Forstgericht, Nr. A Tit. 37 Nr. 33: Dem Kolon Tötemeyer in Heidental, Erbpächter der dortigen Ziegelei, zum Hofraum etc. ausgewiesene Forstfläche, 1823.
LAV NRW OWL, L 93 / Lippische Forstverwaltung und Forstgericht, Nr. B IV Tit. 3 Nr. 4: Bestrafung des vom Ziegelmeister Tötemeier im Heidental bei Hiddesen verbotswidrig getriebenen Kalkbrennens, 1761.
LAV NRW OWL, L 97 A Hiddesen / Forstamt Hiddesen/Oberförsterei Lopshorn, Nr. 101: Waldarbeiterhaus "Eiche" zu Heidental und zugehörige Grundstücke, 1872-1900.
LAV NRW OWL, L 93 / Lippische Forstverwaltung und Forstgericht, Nr. B I Tit. 3 Nr. 24: Prozess mit dem Ziegelmeister Tötemeier im Heidental wegen der von ihm beanspruchten Wildschaden-Vergütung, 1840-.
LAV NRW OWL, L 97 A Hiddesen / Forstamt Hiddesen/Oberförsterei Lopshorn, Nr. 104: Waldarbeiterhaus "Buche" zu Heidental und zugehörige Grundstücke, Band 2, 1913-1922, enthält u. a. den Waldarbeiterhäusern "Eiche", "Buche" und "Esche" zugehörige Landpacht, 1922.
LAV NRW OWL, L 100 / Direktion der Lippischen Fideikommissverwaltung, Nr. 460: Ankauf von Grundbesitz für den fürstl. Forst, 1855-1881, enthält u. a.: Tötemeiersches u. a. Kolonate im Heidental.


==Weblinks==
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Aktuelle Version vom 3. Dezember 2025, 18:27 Uhr

Heidentalstraße 81/83 (Hiddesen)
OrtsteilHiddesen
StraßeHeidentalstraße (Hiddesen)
Hausnummer81/83
Karte
Adressbuch von 1901Ja
GemeindeHiddesen
Hausnummer84

1692 gegründete Ziegelei, erst später als Kolonat eingetragen, ehem. Kolonatsnummer Hiddesen Nr. 84.

Geschichte

1692 als Ziegelei im Heidental gegründetes Kolonat.

1772 befand Archivrat Knoch zur Besteuerung der Stätte: "Ziegeloffen im Heydenthal bey Hitzen betr. / In dem Heydenthal bey Hitzen ist ein Ziegeloffen, mit Hauß Hoff und 4 ½ Sch[effel]. Güther, welchen Hofmeister in Meyerstatt im Besitz hat von seinen Voreltern ex propriis erbaut, bißhero contributions-frey geweßen, und davon jährlich wegen des Ziegel-Brennens 40 rt [Reichstaler] an gnäd. Herrschafft jährlich entrichtet. – Wie die Anlage ausweist. Weilen nun von alten Zeiten her pro regula ein für allemal richtig und festgesetzt, daß alle Meyerstättische Güther, sie gehören wem sie wollen, für contribuabel geachtet werden sollen. Allein da dieser Herrschaftl. hohe Canon den Anschlag der Contribution gäntzlich erschwert und verhindert und der pro regula gesetzte abzug ad ¼ auch alle Contribution absorbiert, So halte dafür daß man diese Stette entweder übersehen, oder aber nur zur Unterhaltung der Meyerstättischen Contribuablen Rechts nur mit 1 d in Simplo belegen könne. Eins von beyden muß determino erst werden, worüber also weitere Vorhaltung mit erbitte. Detmold d 17t. Nov. 1772 Knoch."[1]

1849 wurde ein Wohnhaus in das Salbuch eingetragen: Die Tötemeier’sche Ziegelei, Wohnhaus.[2]

Die Forstverwaltung trat 1863 an den Kolon und Ziegelmeister Tötemeier "zu seinen Colonatsgrundstücken in Heidenthale eine herrschaftliche Forstfläche von 2 Morgen 80 Quadratruten nutzbaren Bodens und / 14 Quadratruten Wege / zusammen 2 Morgen 94 Quadratruten (Hofraum und Wiese) forstzinsfrei und nur gegen Entrichtung der gewöhnlichen Landes-Contribution als Eigenthum unentgeltlich ab", dafür verzichtete "Tötemeier für sich und alle späteren Nachfolger im Besitze seiner sämtlichen, im Heidenthale belegenen Grundstücke, namentlich dem Kampe, worauf sich das Gehöft befindet, ferner dem s. g. Försterkampe, worauf die Kotten erbaut sind, und drittens der großen Wiese, auf allen und jeden Anspruch einer Vergütung für denjenigen Schaden für immer Verzicht leistet, welchen Wild und Sennerpferde den auf seinen Grundstücken wachsenden Früchten verursachen möchten." Diese Grundlast wurde 1864 in das Salbuch eingetragen.[3]

1870 verkaufte Heinrich Tötemeier seine Stätten Nr. 84 und 85 in Hiddesen an den Kaufmann Levi Heinemann in Detmold. Dieser wiederum veräußerte 1872 die Stätte Nr. 84 an die Fürstliche Forstdirektion.[4] Umnutzung als Forsthaus (Oberförsterei Heidental).

Gebäude

 
Heidentalstraße 81/83, 1937, Foto: Wilhelm Pecher (LLB: BA SP-DT-26-135)
 
Heidentalstraße 81/83, 2005, Zeichnung: Anatol Netkal (LLB: BA BQ-1-5)
 
Heidentalstraße 81/83, 2025, Foto: Joachim Kleinmanns

Zweigeschossiger Fachwerkbau mit Satteldach, Giebeldreieck oberhalb des Kehlbalkens senkrecht verbrettert. Nach Osten rechtwinklig anschließend gemauerter Anbau (1872) mit größeren Geschosshöhen bei gleicher Firsthöhe, in der Giebelseite 5 Fensterachsen, im Giebeldreieck 3 rundbogige Zwillingsfenster, darüber Okulus, Satteldach. Eingang traufseitig im Winkel zum Fachwerkhaus. Südlich Holzschuppen und der Kotten Heidentalstraße 85.

Inschriften

Eigentümer*innen, Bewohner*innen

1782 Ziegelmeister Tötemeier im Heidentale.[5]

1849 Tötemeier.[6]

1854 Die Tötemeiersche Ziegelei.[7]

ab 1872 Fürstliche Forstdirektion.

Literatur

Quellen

LAV NRW OWL, L 17 / Vogtei Detmold, Nr. 84: Kolonatssachen zu Hiddesen, Band 2 (Lessmann - Wegener), 1559-1771, enthält u. a. Ziegelei (Mellies, Tötemeyer), 1728, 1771.

LAV NRW OWL, L 92 A / Lippische Rentkammer - Allgemeine Kammersachen, Nr. 4000: Vererbpachtung des Ziegelofens im Heidental bei Hiddesen - Band 1, 1712-1729, 1752-1784, 1803-1856, 1869-1871, enthält auch Karte vom Hofraum des Tötemeierschen Kolonats im Heidental, 1823.

LAV NRW OWL, L 92 A / Lippische Rentkammer - Allgemeine Kammersachen, Nr. 4001: Vererbpachtung des Ziegelofens im Heidental bei Hiddesen - Band 2, 1871-1873, enthält auch eine Karte über das Tötemeiersche Kolonat, Hiddesen Nr. 84 (# 12) und einen Grundriss des Ziegelofens, ebd.

LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 15 Nr. 11: Ziegelofen auf dem Kolonat Tödtemeier Nr. 84 zu Hiddesen, 1871-1873.

LAV NRW OWL, L 92 A / Lippische Rentkammer - Allgemeine Kammersachen, Nr. 3995: Herrschaftliche Ziegelöfen in Hiddesen (im Heidental und im Hiddeser Bruch), Allgemeines, 1750, 1765-1774.

LAV NRW OWL, L 92 T 1 / Lippische Rentkammer - Kolonate, Nr. 129: Errichtung eines Kottens auf der Stätte des Revierförsters Pählig (Hiddesen Nr. 28) im Heidental und dessen Verkauf an den Ziegelmeister Tötemeier (später Gestütswärter Tötemeier), 1810-1828.

LAV NRW OWL, L 97 A Hiddesen / Forstamt Hiddesen/Oberförsterei Lopshorn, Nr. 106: Wohn- und Leibzuchthaus mit zugehörigen Berechtigungen auf dem Kolonat Nr. 84 zu Heidental, 1872-1875.

LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band: VI: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 6, 1851-1864, 130.

LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band: VII: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 7, 1865-1872, Nr. 151.

LAV NRW OWL, L 97 A Hiddesen / Forstamt Hiddesen/Oberförsterei Lopshorn, Nr. 106: Wohn- und Leibzuchthaus mit zugehörigen Berechtigungen auf dem Kolonat Nr. 84 zu Heidental, 1872-1875.

LAV NRW OWL, D 111 A Hiddesen / Forstamt Hiddesen, Nr. 7: Unterhaltung des Oberförsterei- (bzw. Forstamts-) Gebäudes im Heidental, 1928-1953.

LAV NRW OWL, L 97 A Hiddesen / Forstamt Hiddesen/Oberförsterei Lopshorn, Nr. 26: Herstellung und Unterhaltung des Oberförsteretablissements im Heidental, 1872-1919, enthält u. a. Bauzeichnung des Forsthauses Heidental (1874).

LAV NRW OWL, L 80.19 / Regierung/Landesregierung Lippe - Forstabteilung, Nr. 499: Gastwirtschaftsbetriebe in Forsthäusern (Nassesand und Heidental), 1929-1931, enthält auch Grundriss und Bauzeichnung des Forsthauses Heidental.

LAV NRW OWL, L 80.19 / Regierung/Landesregierung Lippe - Forstabteilung, Nr. 508: Bausachen Oberförstereigebäude Hiddesen / Heidental (Heizungsanlage, geplante Verlegung, Baurechnungen 1929-1935; Abbruch des angefangenen Wohnhauses/geplanten SS-Behelfsheims im Heidental; Baumaßnahmen im Stall; Wasserversorgung der Waldarbeiterhäuser), 1927-1950.

LAV NRW OWL, L 83 B / Lippische Justizkanzlei, Jüngere Prozessakten (1801-1879), Nr. F 465: Forstdirektion gegen Kolon Tödtemeier in Heidental, 1862.

LAV NRW OWL, L 83 B / Lippische Justizkanzlei, Jüngere Prozessakten (1801-1879), Nr. F 465: Tödtemeier, Kolon in Heidental gegen Forstdirektion - Wildschaden, 1862.

LAV NRW OWL, D 111 A Hiddesen / Forstamt Hiddesen, Nr. 8: Unterhaltung des Forsthauses Hiddesen (im Heidental), 1928-1952.

LAV NRW OWL, L 80.19 / Regierung/Landesregierung Lippe - Forstabteilung, Nr. 501: Gebäudeinventarien und Zeichnungen der Oberförsterei Hiddesen -Oberförsterei Heidental (Waldarbeiterhaus in Augustdorf) -Oberförstereigebäude im Heidental -Forsthaus Hiddesen (leere Mappe, s. Bestell-Nr. 500) -Forsthaus Dörenschlucht -Forsthaus Donoperteich -Krummes Haus bei Detmold -Forsthaus Meinberg, 1856-1941, enthält auch Zeichnungen und Gebäudebeschreibungen Heidental 1873-1887, 1919.

LAV NRW OWL, L 80.19 / Regierung/Landesregierung Lippe - Forstabteilung, Nr. 509: Bauakten Forsthaus Hiddesen (Heidental), 1926-1941.

LAV NRW OWL, L 97 A Hiddesen / Forstamt Hiddesen/Oberförsterei Lopshorn, Nr. 105: Waldarbeiterhaus "Esche" zu Heidental und zugehörige Grundstücke, 1873-1912.

LAV NRW OWL, L 97 A Hiddesen / Forstamt Hiddesen/Oberförsterei Lopshorn, Nr. 27: Herstellung und Unterhaltung des Oberförsteretablissements im Heidental, 1919-1927.

LAV NRW OWL, L 97 A Hiddesen / Forstamt Hiddesen/Oberförsterei Lopshorn, Nr. 103: Waldarbeiterhaus "Buche" zu Heidental und zugehörige Grundstücke, Band 1, 1879-1913.

LAV NRW OWL, L 97 A Hiddesen / Forstamt Hiddesen/Oberförsterei Lopshorn, Nr. 102: Waldarbeiterhäuser und zugehörige Grundstücke zu Heidental, Bexten und Augustdorf, 1901-1927.

LAV NRW OWL, L 93 / Lippische Forstverwaltung und Forstgericht, Nr. A Tit. 37 Nr. 33: Dem Kolon Tötemeyer in Heidental, Erbpächter der dortigen Ziegelei, zum Hofraum etc. ausgewiesene Forstfläche, 1823.

LAV NRW OWL, L 93 / Lippische Forstverwaltung und Forstgericht, Nr. B IV Tit. 3 Nr. 4: Bestrafung des vom Ziegelmeister Tötemeier im Heidental bei Hiddesen verbotswidrig getriebenen Kalkbrennens, 1761.

LAV NRW OWL, L 97 A Hiddesen / Forstamt Hiddesen/Oberförsterei Lopshorn, Nr. 101: Waldarbeiterhaus "Eiche" zu Heidental und zugehörige Grundstücke, 1872-1900.

LAV NRW OWL, L 93 / Lippische Forstverwaltung und Forstgericht, Nr. B I Tit. 3 Nr. 24: Prozess mit dem Ziegelmeister Tötemeier im Heidental wegen der von ihm beanspruchten Wildschaden-Vergütung, 1840-.

LAV NRW OWL, L 97 A Hiddesen / Forstamt Hiddesen/Oberförsterei Lopshorn, Nr. 104: Waldarbeiterhaus "Buche" zu Heidental und zugehörige Grundstücke, Band 2, 1913-1922, enthält u. a. den Waldarbeiterhäusern "Eiche", "Buche" und "Esche" zugehörige Landpacht, 1922.

LAV NRW OWL, L 100 / Direktion der Lippischen Fideikommissverwaltung, Nr. 460: Ankauf von Grundbesitz für den fürstl. Forst, 1855-1881, enthält u. a.: Tötemeiersches u. a. Kolonate im Heidental.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. LAV NRW OWL, L 101 C I Nr. 36: Salbuch, Bl. 161.
  2. LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 41: Salbuch der Vogtei Detmold, 1827.
  3. LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band: VI: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 6, 1851-1864, 130.
  4. LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band: VII: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 7, 1865-1872, Nr. 151.
  5. LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 37: Salbuch der Vogtei Detmold, 1782.
  6. LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 41: Salbuch der Vogtei Detmold, 1827.
  7. LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 52: Salbuch der Vogtei Detmold, 1854.

Autor*innen

Joachim Kleinmanns

Seitenhistorie

Seite erstellt am 02.12.2025 von Joachim Kleinmanns

Letzte Änderung am: 03.12.2025 von Joachim Kleinmanns