Leopoldstraße 15 (Detmold): Unterschied zwischen den Versionen

(Die Seite wurde neu angelegt: „Erbaut 1830/31 an der "neuen Straße", deswegen bald auch "Kasernenstraße" genannten Straße, die jedoch endgültig nach dem regierenden Fürsten "Leopoldstraße" genannt wurde. ==Geschichte== Auftraggeber war die Regierung (Militärverwaltung). 1829 wurde beschlossen, in der Residenzstadt Detmold eine Kaserne mit ausreichendem Exerzierplatz zu erbauen. Sie wurde benötigt, weil ab 1831 alle norddeutschen Truppenteile verpflichtet waren, zur Vereinhei…“)
 
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[[Datei:(018-2) HSA_5_B011r2.png|thumb|Ansicht von Nordwesten, um 1885, Foto: Theodor Kliem, LLB: HSA 5, B 11]]
[[Datei:(018-2) HSA_5_B011r2.png|thumb|Ansicht von Nordwesten, um 1885, Foto: Theodor Kliem, LLB: HSA 5, B 11]]
[[Datei:HSA_5_B045r1.png|thumb|Vor der Kaserne, um 1912, Foto: anonym, LLB: HSA 5,45r1]]
[[Datei:HV_1514-29r.png|thumb|Blick von Osten auf die Leopoldstraße, rechts das Kasernengebäude, 1867, Ludwig Menke, LLB: HV 15,13.]]
[[Datei:(019-2) ME-PK-18-38A.jpg|thumb|Blick über das Werre-Freibad und den Kasernenhof auf das Mannschaftsgebäude, um 1930, Fliegeraufnahme, LLB, ME-PK-18-38]]
[[Datei:BA_DT-19-11_001.png|thumb|Abbruch der Kaserne, dahinter Regierungs-Neubau, 1959, Foto: anonym, LLB: BA DT19-11]]


Es entstand ein langgestreckter traufständiger Bau mit – für Detmold ungewöhnlich – drei Geschossen. Die Fassade zur Leopoldstraße war durch einen Mittelrisalit gegliedert. Ein Bestandsaufmaß des Mauermeisters Rakelmann vom Januar 1844 zeigt die Grundrisse eines 155 mal 47 Fuß großen Gebäudes mit zentralen Durchfahrt im Mittelrisalit und je fünfachsigen seitlichen Flügeln. Im Erdgeschoss waren diese mit Einfahrttoren für die hier untergebrachten Kanonen- und Pulverwagen bzw. Feuerspritzen versehen, darüber befanden sich in zwei Geschossen die Mannschafts- und sonstigen Räume. Über der stichbogenförmig geschlossenen Toröffnung öffnete sich eine vierteilige Porte Fenêtre auf einen schmalen Balkon auf geschwungenen Konsolen mit einem für den Klassizismus typischen x-förmigen Eisengeländer. Im Geschoss darüber schmückte ein römisches Thermenfenster den Bau, das Brune gegen das anfängliche Bedenken der Regierung und des Fürsten durchsetzte.<ref>LAV NRW OWL, L 77 C Nr. 539, fol. 222 f.</ref> Im Giebeldreieck fand sich ein Rundfenster (Okulus), 1836 wurde hier eine Uhr des Hofuhrmachers Dejean für 45 Taler angebracht.<ref> LAV NRW OWL, L 77 C Nr. 559: Uhr des Militärgebäudes 1836–185.</ref> In jedem Flügel gab es ein eigenes, von der Durchfahrt erschlossenes Treppenhaus, darunter lagen die Abtritte. Ein Mittelflur in Längsachse der Kaserne erschloss die einzelnen Räume.
Es entstand ein langgestreckter traufständiger Bau mit – für Detmold ungewöhnlich – drei Geschossen. Die Fassade zur Leopoldstraße war durch einen Mittelrisalit gegliedert. Ein Bestandsaufmaß des Mauermeisters Rakelmann vom Januar 1844 zeigt die Grundrisse eines 155 mal 47 Fuß großen Gebäudes mit zentralen Durchfahrt im Mittelrisalit und je fünfachsigen seitlichen Flügeln. Im Erdgeschoss waren diese mit Einfahrttoren für die hier untergebrachten Kanonen- und Pulverwagen bzw. Feuerspritzen versehen, darüber befanden sich in zwei Geschossen die Mannschafts- und sonstigen Räume. Über der stichbogenförmig geschlossenen Toröffnung öffnete sich eine vierteilige Porte Fenêtre auf einen schmalen Balkon auf geschwungenen Konsolen mit einem für den Klassizismus typischen x-förmigen Eisengeländer. Im Geschoss darüber schmückte ein römisches Thermenfenster den Bau, das Brune gegen das anfängliche Bedenken der Regierung und des Fürsten durchsetzte.<ref>LAV NRW OWL, L 77 C Nr. 539, fol. 222 f.</ref> Im Giebeldreieck fand sich ein Rundfenster (Okulus), 1836 wurde hier eine Uhr des Hofuhrmachers Dejean für 45 Taler angebracht.<ref> LAV NRW OWL, L 77 C Nr. 559: Uhr des Militärgebäudes 1836–185.</ref> In jedem Flügel gab es ein eigenes, von der Durchfahrt erschlossenes Treppenhaus, darunter lagen die Abtritte. Ein Mittelflur in Längsachse der Kaserne erschloss die einzelnen Räume.
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