Am Krugplatz (Heiligenkirchen): Unterschied zwischen den Versionen
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Der Krug stand an der Stelle des Neubaus Steinweg 1a (historisch: [[Am Krugplatz 3 (Heiligenkirchen)|Am Krugplatz 3]]). Nach einem Krüger des 17. Jahrhunderts (Casper Gröpper) wurde er Casper-Krug oder Gröpper-Krug genannt. Krüge lagen oft an Straßenkreuzungen auch außerhalb von Ortschaften oder an Kirchwegen in der Nähe der Kirche. Hier konnten sich die Kirchgänger, die oft weite Wege zurückzulegen hatten, im Winter aufwärmen und im Sommer erfrischen. | Von Detmold führte der [[Alter Postweg (Detmold)|Alte Postweg]] über den Königsberg nach Heiligenkirchen. Auf Heiligenkirchener Gemarkung heißt der Weg heute [[Königstraße (Heiligenkirchen)|Königstraße]] bis zur Einmündung in die um 1800 gebaute Chaussee Detmold – Schlangen ([[Paderborner Straße (Heiligenkirchen)|Paderborner Straße]]). Südwestlich der Chaussee überquert der Postweg die Berlebecke und heißt ab hier bis zur Einmündung in die [[Denkmalstraße (Heiligenkirchen)|Denkmalstraße]] Alter Postweg. | ||
[[Datei:Hk-AmKrugplatz-Bruecke_JK2006.JPG|thumb|Brücke Am Krugplatz, 2006, Foto: Joachim Kleinmanns]] | |||
Zunächst gab es hier nur eine Furt, die auch nach Bau der Brücke bei Niedrigwasser benutzt werden musste. Sie entstand spätestens am Ende des 16. Jh. Heute besteht sie aus zwei Bögen und Böschungsmauern an beiden Ufern. Der Mittelpfeiler ist als Eisbrecher spitz gegen die Strömung zulaufend gestaltet (›Vorkopf‹). Dort befinden sich Hochwassermarken von 1738 und vom 7.5.98. Der Inschriftstein an der Brüstungsmauer zur Unterwasserseite weist mit „Anno 1731“ (1986 noch lesbar, jetzt stark verwittert), wohl auf eine umfangreichere Ausbesserung bzw. Neubau der Brücke hin. In den Wrugeakten des Gogerichts ist 1732 die Rede vom Brückenbau.ref>{{TeutmeyerChroniken2019}}, S. 54</ref> 1753 war sie erneut in schlechtem Zustand, und zehn Jahre darauf war der Zustand so schlecht, „daß die Wagen bereits auf dem Gewölbe fuhren und die Seitenmauern einzustürzen drohten“.<ref>{{WendtAmt1965}}, S. 276</ref> 1770 wurde der Mittelpfeiler durch ein Hochwasser erheblich geschädigt, das Gewölbe war daraufhin geborsten und abgesunken. Zur Instandhaltung und -setzung erhob die Gemeinde eine Brückensteuer. Um die Brücke zu schonen, wurde sie mit einem Schlagbaum gesperrt und durfte nur bei Hochwasser und Eisgang benutzt werden. Bei normalem oder niedrigem Wasserstand musste die Furt durchfahren werden. Diese Brücke markierte den Ortseingang nach Heiligenkirchen, denn östlich der Berlebecke lag nur der Hof Watermeier. 1799/1800 erfolgte eine umfangreiche Erneuerung. Die Gemeinde-Brücke ging mit der Kommunalreform in das Eigentum der Stadt Detmold unter. 1986 wurde sie in die Denkmalliste eingetragen. Umfangreiche Sanierung 2006. | |||
Der namengebende Krug stand hinter der Brücke an der Stelle des Neubaus Steinweg 1a (historisch: [[Am Krugplatz 3 (Heiligenkirchen)|Am Krugplatz 3]]). Nach einem Krüger des 17. Jahrhunderts (Casper Gröpper) wurde er Casper-Krug oder Gröpper-Krug genannt. Krüge lagen oft an Straßenkreuzungen auch außerhalb von Ortschaften oder an Kirchwegen in der Nähe der Kirche. Hier konnten sich die Kirchgänger, die oft weite Wege zurückzulegen hatten, im Winter aufwärmen und im Sommer erfrischen. | |||
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