Bergstraße 19 (Lage): Unterschied zwischen den Versionen
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In den ersten anderthalb Jahrhunderten nach seiner Errichtung (1663) wurde das 17. Jahrhundert typische Ackerbürgerhaus von der Familie Bade (Baade) bewohnt. Nach mehreren kürzerfristigen Besitzerwechseln ab 1826 wurde es 1860 vom Seilermeister Henrich Ludwig Siekmann (*1828) gekauft, der dort sein Gewerbe betrieb und mit seiner Familie lebte. Siekmann betrieb seine Seiler(Reeper)bahn entlang der Friedhofsmauer an der Eichenallee. Zum Haus gehörte ein kleiner Garten mit Brunnen, der 1891 dem Schwiegersohn Klempner Fritz Sigges als "Brautschatz" überschrieben wurde. Hier wurde wenige Jahre später die Neuwohnerstätte Nr. 486, heute [[Bergstraße_17_(Lage)|Bergstr. 17]], errichtet. | In den ersten anderthalb Jahrhunderten nach seiner Errichtung (1663) wurde das 17. Jahrhundert typische Ackerbürgerhaus von der Familie Bade (Baade) bewohnt. Nach mehreren kürzerfristigen Besitzerwechseln ab 1826 wurde es 1860 vom Seilermeister Henrich Ludwig Siekmann (*1828) gekauft, der dort sein Gewerbe betrieb und mit seiner Familie lebte. Siekmann betrieb seine Seiler(Reeper)bahn entlang der Friedhofsmauer an der Eichenallee. Zum Haus gehörte ein kleiner Garten mit Brunnen, der 1891 dem Schwiegersohn Klempner Fritz Sigges als "Brautschatz" überschrieben wurde. Hier wurde wenige Jahre später die Neuwohnerstätte Nr. 486, heute [[Bergstraße_17_(Lage)|Bergstr. 17]], errichtet. | ||
Auch Henrich Ludwigs Sohn Heinrich Siekmann (*1872) lernte das Seilerhandwerk und führte den Betrieb ab 1898 fort. Als zu Beginn des 20. Jahrhunderts in der Lagenser Innenstadt mehr und mehr alte Häuser durch größere Geschäftshäuser ersetzt und die Straßenfluchten | Auch Henrich Ludwigs Sohn Heinrich Siekmann (*1872) lernte das Seilerhandwerk und führte den Betrieb ab 1898 fort. Als zu Beginn des 20. Jahrhunderts in der Lagenser Innenstadt mehr und mehr alte Häuser durch größere Geschäftshäuser ersetzt und die Straßenfluchten begradigt wurden, wurde schließlich auch das zuweilen als "Verkehrshindernis" wahrgenommene Siekmann'sche Fachwerkhaus im Jahr 1915 abgerissen und durch einen (kriegsbedingt erst) 1918 fertiggestellten Neubau ersetzt. Die Seilerei wandelte sich über einen Seilerbedarf-, Korbwaren- und Kinderwagenladen schließlich in Spielwarengeschäft (Kinderwagen waren seinerzeit Körbe auf Rädern). | ||
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