Kirchhof (Heiligenkirchen): Unterschied zwischen den Versionen

K
Zeile 102: Zeile 102:
Das Kriegerdenkmal wurde Anfang der 1920er Jahre im südöstlichen Bereich des Kirchhofs errichtet. <ref> Joachim Kleinmanns, Das ehemalige Kriegerdenkmal in Heiligenkirchen bei Detmold, in: Rosenland. Zeitschrift für Lippische Geschichte Nr. 27 (2022), S. 2–8. </ref> Es war als gestufter Natursteinpfeiler mit quadratischem Grundriss auf einer leichten Geländeerhöhung gestaltet, zu der von Osten vier Stufen führten. <ref> Vgl. LLB: ME-PK-24-93, ME-PK-24-44 und 45. </ref> Über der Sockelplatte verjüngte es sich um zunächst eine Stufe, auf der Richtung Norden auf einem kleinen Vorsprung die Statuen einer Mutter mit Kleinkind standen, auf der Südseite ein Soldat mit aufgestelltem Gewehr und Stahlhelm. Hinter diesen erhob sich der leicht nach oben verjüngte Denkmalschaft mit Ecklisenen und einem Gesims. Diese architektonischen Gliederungen rahmten an der Ost- und Westseite Bronzetafeln mit den Namen der im Krieg getöteten Soldaten der beiden Gemeinden. Über dem Gesims, das von den Köpfen der Statuen überragt wurde, waren über der Mutter die Jahreszahlen 1914–1918, über dem Soldaten der Begriff "Ehre" im Flachschnitt in einer Rechteckkartusche vermerkt, an den Seiten jedoch Reliefs eingelassen, deren Bildprogramm im Westen auf Grund der Abbildungsqualität nicht zu deuten ist, im Osten aber das Eiserne Kreuz darstellt. Über diesem Aufbau liegt eine allseits vorkragende Platte, die wiederum von einer kleineren bekrönt wird, die die Kantenlänge des oberen Schaftendes aufgreift. Auf den Außenseiten der vorkragenden Platte ist über den Statuen ein Lorbeergehänge aus dem Stein gearbeitet, seitlich finden sich dreizeilige Inschriften, welche sich vermutlich auf die Hauptschlachtorte des Weltkriegs beziehen.
Das Kriegerdenkmal wurde Anfang der 1920er Jahre im südöstlichen Bereich des Kirchhofs errichtet. <ref> Joachim Kleinmanns, Das ehemalige Kriegerdenkmal in Heiligenkirchen bei Detmold, in: Rosenland. Zeitschrift für Lippische Geschichte Nr. 27 (2022), S. 2–8. </ref> Es war als gestufter Natursteinpfeiler mit quadratischem Grundriss auf einer leichten Geländeerhöhung gestaltet, zu der von Osten vier Stufen führten. <ref> Vgl. LLB: ME-PK-24-93, ME-PK-24-44 und 45. </ref> Über der Sockelplatte verjüngte es sich um zunächst eine Stufe, auf der Richtung Norden auf einem kleinen Vorsprung die Statuen einer Mutter mit Kleinkind standen, auf der Südseite ein Soldat mit aufgestelltem Gewehr und Stahlhelm. Hinter diesen erhob sich der leicht nach oben verjüngte Denkmalschaft mit Ecklisenen und einem Gesims. Diese architektonischen Gliederungen rahmten an der Ost- und Westseite Bronzetafeln mit den Namen der im Krieg getöteten Soldaten der beiden Gemeinden. Über dem Gesims, das von den Köpfen der Statuen überragt wurde, waren über der Mutter die Jahreszahlen 1914–1918, über dem Soldaten der Begriff "Ehre" im Flachschnitt in einer Rechteckkartusche vermerkt, an den Seiten jedoch Reliefs eingelassen, deren Bildprogramm im Westen auf Grund der Abbildungsqualität nicht zu deuten ist, im Osten aber das Eiserne Kreuz darstellt. Über diesem Aufbau liegt eine allseits vorkragende Platte, die wiederum von einer kleineren bekrönt wird, die die Kantenlänge des oberen Schaftendes aufgreift. Auf den Außenseiten der vorkragenden Platte ist über den Statuen ein Lorbeergehänge aus dem Stein gearbeitet, seitlich finden sich dreizeilige Inschriften, welche sich vermutlich auf die Hauptschlachtorte des Weltkriegs beziehen.


Entwurf und Ausführung stammten von dem Detmolder Bildhauer [[Hartwig Bornemann]] (1881–1963). Auch die ehemals südöstlich mit dem Rücken zur Kirchhofmauer gerichtete Bank, in deren Rückenlehne ein Eisernes Kreuz integriert war, gehörte zu diesem Gedenkort.  
Entwurf und Ausführung stammten von dem Detmolder Bildhauer Hartwig Bornemann (1881–1963). Auch die ehemals südöstlich mit dem Rücken zur Kirchhofmauer gerichtete Bank, in deren Rückenlehne ein Eisernes Kreuz integriert war, gehörte zu diesem Gedenkort.  


1934 stellte der Kriegerverein den Antrag, das Kriegerdenkmal zu übernehmen. Für die Instandhaltung zahlte die Gemeinde einen Zuschuss. Die Instandhaltung der Wege oblag nun auch dem Kriegerverein. <ref> Archiv Heimatverein Heiligenkirchen, Gemeinderatsprotokolle. </ref> Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Ikonographie des Kriegerdenkmals nicht mehr zeitgemäß. 1960 wurde ein Entwurf für die Gefallenengedenkstätte vorgelegt, die im Kirchturm eingerichtet wurde (siehe dort). Das alte Kriegerdenkmal wurde abgerissen.
1934 stellte der Kriegerverein den Antrag, das Kriegerdenkmal zu übernehmen. Für die Instandhaltung zahlte die Gemeinde einen Zuschuss. Die Instandhaltung der Wege oblag nun auch dem Kriegerverein. <ref> Archiv Heimatverein Heiligenkirchen, Gemeinderatsprotokolle. </ref> Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Ikonographie des Kriegerdenkmals nicht mehr zeitgemäß. 1960 wurde ein Entwurf für die Gefallenengedenkstätte vorgelegt, die im Kirchturm eingerichtet wurde (siehe dort). Das alte Kriegerdenkmal wurde abgerissen.
Administrator, Projektmitglied, Bürokraten, Oberflächenadministratoren, Administratoren
13.031

Bearbeitungen