Istruper Straße 31 (Wellentrup): Unterschied zwischen den Versionen

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==Geschichte==
==Geschichte==
Der Lohhof entstand als vermutlich zweitältester Vollspännerhof in Wellentrup im frühen Mittelalter. Zusammen mit den Nachbarhöfen Mönch (Nr. 2) und Stiewe (Nr. 5) bildet er einen kleinen Weiler östlich des Dorfes, der volkstümlich "Echternhöfen" (die hinteren Höfe) genannt wurde. In der Overbeckschen Flurkarte von 1817 ist zu erkennen, dass der Hof Lohmeier eine große, blockförmige Hofparzelle mit Eichenbestand als älteste Kernflur besaß, die bis ins 9. bis 11. Jahrhundert n. Chr. zurückreichen dürfte. Die Höfe Mönch und Stiewe haben dagegen breite, streifenförmige Waldhufenfluren in östlicher Randlage, die als Rodungen und erste Siedlungserweiterungen ins frühe 12. Jahrhundert zu datieren sind, der Hof Stiewe gehört vermutlich zur Gründungsausstattung des 1128 von Graf Widukind II. von Schwalenberg gestifteten Benediktinerklosters Marienmünster im heutigen Kreis Höxter. Auch für die beiden älteren Vollspännerhöfe Lohmeier und Mönch nimmt Roland Linde an, dass sie ursprünglich zur Grundherrschaft der Grafen von Schwalenberg gehörten und erst im 16. Jahrhundert in den Besitz der Grafen zur Lippe übergingen.
Der Lohhof entstand als vermutlich zweitältester Vollspännerhof in Wellentrup im frühen oder beginnenden Hochmittelalter. Zusammen mit den Nachbarhöfen Mönch (Nr. 2) und Stiewe (Nr. 5) bildet er einen kleinen Weiler östlich des Dorfes, der volkstümlich "Echternhöfen" (die hinteren Höfe) genannt wurde. In der Overbeckschen Flurkarte von 1817 ist zu erkennen, dass der Hof Lohmeier eine große, blockförmige Hofparzelle mit Eichenbestand als älteste Kernflur besaß, die bis ins 9. bis 11. Jahrhundert n. Chr. zurückreichen dürfte. Die Höfe Mönch und Stiewe haben dagegen breite, streifenförmige Waldhufenfluren in östlicher Randlage, die als Rodungen und erste Siedlungserweiterungen ins frühe 12. Jahrhundert zu datieren sind, der Hof Stiewe gehört vermutlich zur Gründungsausstattung des 1128 von Graf Widukind II. von Schwalenberg gestifteten Benediktinerklosters Marienmünster im heutigen Kreis Höxter. Auch für die beiden älteren Vollspännerhöfe Lohmeier und Mönch nimmt Roland Linde an, dass sie ursprünglich zur Grundherrschaft der Grafen von Schwalenberg gehörten und erst im 16. Jahrhundert in den Besitz der Grafen zur Lippe übergingen.


Im späten 15. Jahrhundert war ein ''Cord Jagepage'' Inhaber des späteren Lohhofes. Der Hofname ''Loh-'' in Verbindung mit einem Vornamen erscheint erstmals 1509 mit ''Lohans''; später wurden die Hofinhaber auch ''Lohmann'' oder ''Lohfrau'' genannt. Der Name Lohmeier (''Laumeier'') setzte sich erst um 1750 durch. 1893 wurde der Hof durch Heirat mit dem Hof Stiewe (Nr. 5) zusammengelegt.
Im späten 15. Jahrhundert war ein ''Cord Jagepage'' Inhaber des späteren Lohhofes. Der Hofname ''Loh-'' in Verbindung mit einem Vornamen erscheint erstmals 1509 mit ''Lohans''; später wurden die Hofinhaber auch ''Lohmann'' oder ''Lohfrau'' genannt. Der Name Lohmeier (''Laumeier'') setzte sich erst um 1750 durch. 1893 wurde der Hof durch Heirat mit dem Hof Stiewe (Nr. 5) zusammengelegt.