Wellentrup: Unterschied zwischen den Versionen

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==Siedlungscharakteristik==
==Siedlungscharakteristik==
Der Ortskern von Wellentrup entwickelte sich seit dem 15. Jahrhundert von einem Weiler mit den drei mittelalterlichen Althöfen Meier (Nr. 1, nicht erhalten, an die ehemalige Hofstelle erinnert die [[Meierstraße]]), Ottomeyer (Nr. 4, später Hagedorn, Schnitker) und Henkord (Nr. 6, 1899 ausgesiedelt und aufgeteilt in die Stätten Nr. 35, 37 und 40) zu einem lockeren Haufendorf. Besonders an den Straßenzügen [[Dieksdamm]] und [[Alte Ortsstraße]] entstanden zahlreiche kleine Hausstätten der Kleinkötter, Hoppenplöcker und Straßenkötter.
Der Ortskern von Wellentrup war ursprünglich ein Weiler mit den drei mittelalterlichen Althöfen Meier (Nr. 1, nicht erhalten, an die ehemalige Hofstelle erinnert die [[Meierstraße]]), Ottomeyer (Nr. 4, später Hagedorn, Schnitker) und Henkord (Nr. 6, 1899 ausgesiedelt und aufgeteilt in die Stätten Nr. 35, 37 und 40). Der älteste Hof war der 1857 aufgelöste Meierhof, er besaß ein blockförmiges "Hoffeld", die Brede, das in der Flurkarte von 1817 noch deutlich zu erkennen ist. Dieses "Hoffeld" dürfte den ältesten Siedlungskern der Gemarkung bilden, der bis ins 7. oder frühe 8. Jahrhundert n. Chr. zurückreichen dürfte. Die beiden Vollspännerhöfe Ottomeyer (Nr. 4) und Henkord (Nr. 6) dürften im hohen oder späten Mittelalter vom Meierhof abgetrennt worden sein und gehören ebenfalls zu den mittelalterlichen "Althöfen" des Dorfes.
Seit dem 15. Jahrhundert entwickelte sich dieser Weiler allmählich zu einem lockeren Haufendorf. Besonders an den Straßenzügen [[Dieksdamm]] und [[Alte Ortsstraße]] entstanden zahlreiche kleine Hausstätten der Kleinkötter, Hoppenplöcker und Straßenkötter. Die ältste Kötterstätte ist Marpe oder Markfritz (Nr. 10), die bereits im Landschatzregister von 1488 genannt wird.


Östlich davon liegt ein weiterer Weiler mit den drei mittelalterlichen Althöfen Mönch (Nr. 2, später Mische, Flake, heute Hansmann), Lohmeier (Nr. 3, seit 1893 Stiewe) und Stiewe (Nr. 5, seit 1899 Henkord, heute Hantsche). Dieser Weiler wurde umgangssprachlich "Echternhöfen" (die hinteren Höfe) genannt.
Östlich von diesem Dorfkern liegt ein weiterer Weiler mit den drei mittelalterlichen Althöfen Mönch (Nr. 2, später Mische, Flake, heute Hansmann), Lohmeier (Nr. 3, seit 1893 Stiewe) und Stiewe (Nr. 5, seit 1899 Henkord, heute Hantsche). Dieser Weiler wurde umgangssprachlich "Echternhöfen" (die hinteren Höfe) genannt.


Am südlichen Dorfrand, nahe der Grenze nach Höntrup, liegen die ehemalige Wellentruper Mühle (um 1361 urkundlich erwähnt) und der Mühlenhof (Mühlenmeier Nr. 8), ein typischer Einzelhof, der im Spätmittelalter entstanden ist.  
Am südlichen Dorfrand, nahe der Grenze nach Höntrup, liegen die ehemalige Wellentruper Mühle (um 1361 urkundlich erwähnt) und der Mühlenhof (Mühlenmeier Nr. 8), ein typischer Einzelhof in Randlage, der im Spätmittelalter entstanden ist.  


1955 begann schließlich der Ausbau der "Siedlung", einer kleinen Neubausiedlung "Im Mühlenfeld" südlich des alten Dorfkerns am [[Wanneweg (Wellentrup)|Wanneweg]]. Hier und an den abzweigenden Stichstraßen [[Mozartweg (Wellentrup)|Mozartweg]] und [[Haydnweg (Wellentrup)|Haydnweg]] entstanden bis 1967 zwölf moderne Ein- und Zweifamilienhäuser sowie zwei größere Mehrfamilien-Mietshäuser. An der Ostseite des Haydnwegs wurden schließlich in den letzten Jahren vier weitere Neubauten errichtet.<ref> {{StieweWellentrup2002}}, S. 308f.</ref>
1955 begann schließlich der Ausbau der "Siedlung", einer kleinen Neubausiedlung "Im Mühlenfeld" südlich des alten Dorfkerns am [[Wanneweg (Wellentrup)|Wanneweg]]. Hier und an den abzweigenden Stichstraßen [[Mozartweg (Wellentrup)|Mozartweg]] und [[Haydnweg (Wellentrup)|Haydnweg]] entstanden bis 1967 zwölf moderne Ein- und Zweifamilienhäuser sowie zwei größere Mehrfamilien-Mietshäuser. An der Ostseite des Haydnwegs wurden schließlich in den letzten Jahren vier weitere Neubauten errichtet.<ref> {{StieweWellentrup2002}}, S. 308f.</ref>