Istruper Straße 31 (Wellentrup): Unterschied zwischen den Versionen
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Vollspänner, 1721 "Vierzehn-Nächter" (spanndienstpflichtiger Bauer im Amt Blomberg, der alle zwei Wochen, also "14-nächtig", dienen musste), 1829 kleiner Halbmeier (bückeburgische Nr. 26). Der Lohhof entstand als zweitältester Vollspännerhof in Wellentrup vermutlich in der karolingisch-ottonischen Siedlungsperiode zwischen dem 9. und 11. Jahrhundert n. Chr. Zusammen mit den Nachbarhöfen Mönch (Nr. 2) und Stiewe (Nr. 5) bildet er einen kleinen Weiler östlich des Dorfes, der volkstümlich "Echternhöfen" (die hinteren Höfe) genannt wurde. In der Overbeckschen Flurkarte von 1817 ist zu erkennen, dass der Hof Lohmeier eine große, blockförmige Hofparzelle mit Eichenbestand als älteste Kernflur besaß, die bis in das ausgehende Frühmittelalter zurückreichen dürfte. Die Höfe Mönch und Stiewe haben dagegen breite, streifenförmige Waldhufenfluren in östlicher Randlage, die als Rodungen und frühe Siedlungserweiterungen ins frühe 12. Jahrhundert zu datieren sind. Der Hof Stiewe gehörte vermutlich zur Gründungsausstattung des 1128 von Graf Widukind II. von Schwalenberg gestifteten Benediktinerklosters Marienmünster im heutigen Kreis Höxter. Auch für die beiden älteren Vollspännerhöfe Lohmeier und Mönch nimmt Roland Linde an, dass sie ursprünglich zur Grundherrschaft der Grafen von Schwalenberg gehörten und erst im 16. Jahrhundert in den Besitz der Grafen zur Lippe übergingen. | Vollspänner, 1721 "Vierzehn-Nächter" (spanndienstpflichtiger Bauer im Amt Blomberg, der alle zwei Wochen, also "14-nächtig", dienen musste), 1829 kleiner Halbmeier (bückeburgische Nr. 26). | ||
Der Lohhof entstand als zweitältester Vollspännerhof in Wellentrup vermutlich in der karolingisch-ottonischen Siedlungsperiode zwischen dem 9. und 11. Jahrhundert n. Chr. Zusammen mit den Nachbarhöfen Mönch (Nr. 2) und Stiewe (Nr. 5) bildet er einen kleinen Weiler östlich des Dorfes, der volkstümlich "Echternhöfen" (die hinteren Höfe) genannt wurde. In der Overbeckschen Flurkarte von 1817 ist zu erkennen, dass der Hof Lohmeier eine große, blockförmige Hofparzelle mit Eichenbestand als älteste Kernflur besaß, die bis in das ausgehende Frühmittelalter zurückreichen dürfte. Die Höfe Mönch und Stiewe haben dagegen breite, streifenförmige Waldhufenfluren in östlicher Randlage, die als Rodungen und frühe Siedlungserweiterungen ins frühe 12. Jahrhundert zu datieren sind. Der Hof Stiewe gehörte vermutlich zur Gründungsausstattung des 1128 von Graf Widukind II. von Schwalenberg gestifteten Benediktinerklosters Marienmünster im heutigen Kreis Höxter. Auch für die beiden älteren Vollspännerhöfe Lohmeier und Mönch nimmt Roland Linde an, dass sie ursprünglich zur Grundherrschaft der Grafen von Schwalenberg gehörten und erst im 16. Jahrhundert in den Besitz der Grafen zur Lippe übergingen. | |||
Im späten 15. Jahrhundert war ein ''Cord Jagepage'' der erste namentlich bekannte Inhaber des späteren Lohhofes. Der Hofname ''Loh-'' in Verbindung mit einem Vornamen erscheint erstmals 1509 mit ''Lohans''; später wurden die Hofinhaber auch ''Lohmann'' oder ''Lohfrau'' genannt. Der Name Lohmeier (''Laumeier'') setzte sich erst um 1750 durch. 1893 wurde der Hof durch Heirat mit dem Hof Stiewe (Nr. 5) zusammengelegt. | Im späten 15. Jahrhundert war ein ''Cord Jagepage'' der erste namentlich bekannte Inhaber des späteren Lohhofes. Der Hofname ''Loh-'' in Verbindung mit einem Vornamen erscheint erstmals 1509 mit ''Lohans''; später wurden die Hofinhaber auch ''Lohmann'' oder ''Lohfrau'' genannt. Der Name Lohmeier (''Laumeier'') setzte sich erst um 1750 durch. 1893 wurde der Hof durch Heirat mit dem Hof Stiewe (Nr. 5) zusammengelegt. | ||