Moltkestraße 11 (Detmold): Unterschied zwischen den Versionen

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==Geschichte==
==Geschichte==
1893 von dem Heidenoldendorfer Bauunternehmer Bernhard Solle nach Entwurf des Architekten [https://lippelex.de/index.php?title=Heufer,_Hermann_Cuno_(1851-1928) Hermann Cuno Heufer] errichtet.


Beide Hälften des Doppelhauses mit [[Moltkestraße 13 (Detmold)|Moltkestraße 13]] gehörten dem Staatsanwalt Theodor Credé, der hier bzw. im Nachbarhaus mit seiner Frau Helene und dem Sohn Hans lebte und Teile der Häuser vermietete.
Beide Hälften des Doppelhauses mit [[Moltkestraße 13 (Detmold)|Moltkestraße 13]] gehörten dem Staatsanwalt Theodor Credé, der hier bzw. im Nachbarhaus mit seiner Frau Helene und dem Sohn Hans lebte und Teile der Häuser vermietete.
Als Baudenkmal eingetragen in die Denkmalliste der Stadt Detmold am 20.4.2015, Nr. A 701.


==Gebäude==
==Gebäude==


Doppelhaus mit [[Moltkestraße 13 (Detmold)|Moltkestraße 13]].
[[File:Detmold - 2018-09-23 - Moltkestraße 11+13.jpg|thumb|Doppelwohnhaus Moltkestraße 11/13, 2018, Foto: Tsungam]]
 
Rechter Teil eines Doppelwohnhauses mit [[Moltkestraße 13 (Detmold)|Moltkestraße 13]]. Zweigeschossiger traufständiger Mauerwerksbau auf hohem Kellersockel, steiles Satteldach, an der östlichen Gebäudeseite abgewalmt. Von den drei Fensterachsen der Schaufassade die linke als Doppelachse. Über der linken und mittleren Fensterachse im Dachgeschoss Schleppgauben. Im Erdgeschoss Segmentbogenfenster, über den Fenstern des Obergeschosses stark profilierte Verdachungen, unter den Zwillingsfenstern im Obergeschoss eine Balustrade. Fassade horizontal durch Gesimse gegliedert. Das Erdgeschoss überwiegend verputzt, zum Teil mit Putznuten und dekorativen Elementen, das Obergeschoss backsteinsichtig mit Putzgliederungen. An der Ostseite Treppenhausanbau mit Haustür. Davor zweigeschossiger Wintergarten (sekundär mit Faserzementplatten und Holz verkleidet).
 
An Innenausstattung ist erhalten: Mettlacher Platten, mehrfarbig mit Ornament, im Eingang zwischen Haustür und Treppe, bauzeitliche Kellertüren mit Rahmen und Füllungen, jedoch ohne Futter und Bekleidung, zweiläufige Holzpodesttreppe mit wuchtigem gedrechseltem Antrittspfosten, verzierter Lichtwange und gedrechselten Geländerstäben, Stuckdecken jeweils in den beiden Räumen zur Straße, Doppelflügeltür zwischen den beiden Räumen zur Straße im Erdgeschoss. <ref>Stadt Detmold, Untere Denkmalbehörde, Denkmalkartei.</ref>


==Inschriften==
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{{Hausstättenkategorien}} [[Kategorie:Baudenkmal]] [[Kategorie:Hermann Cuno Heufer]]

Aktuelle Version vom 15. Juni 2025, 13:24 Uhr

Moltkestraße 11 (Detmold)
OrtsteilDetmold (Kernstadt)
StraßeMoltkestraße (Detmold)
Hausnummer11
Karte
Adressbuch von 1901Ja
GemeindeDetmold
Hausnummer011

1893 gegründete Hausstätte, ehem. Quartiernummer D 323.[1]

Geschichte

1893 von dem Heidenoldendorfer Bauunternehmer Bernhard Solle nach Entwurf des Architekten Hermann Cuno Heufer errichtet.

Beide Hälften des Doppelhauses mit Moltkestraße 13 gehörten dem Staatsanwalt Theodor Credé, der hier bzw. im Nachbarhaus mit seiner Frau Helene und dem Sohn Hans lebte und Teile der Häuser vermietete.

Als Baudenkmal eingetragen in die Denkmalliste der Stadt Detmold am 20.4.2015, Nr. A 701.

Gebäude

Doppelwohnhaus Moltkestraße 11/13, 2018, Foto: Tsungam

Rechter Teil eines Doppelwohnhauses mit Moltkestraße 13. Zweigeschossiger traufständiger Mauerwerksbau auf hohem Kellersockel, steiles Satteldach, an der östlichen Gebäudeseite abgewalmt. Von den drei Fensterachsen der Schaufassade die linke als Doppelachse. Über der linken und mittleren Fensterachse im Dachgeschoss Schleppgauben. Im Erdgeschoss Segmentbogenfenster, über den Fenstern des Obergeschosses stark profilierte Verdachungen, unter den Zwillingsfenstern im Obergeschoss eine Balustrade. Fassade horizontal durch Gesimse gegliedert. Das Erdgeschoss überwiegend verputzt, zum Teil mit Putznuten und dekorativen Elementen, das Obergeschoss backsteinsichtig mit Putzgliederungen. An der Ostseite Treppenhausanbau mit Haustür. Davor zweigeschossiger Wintergarten (sekundär mit Faserzementplatten und Holz verkleidet).

An Innenausstattung ist erhalten: Mettlacher Platten, mehrfarbig mit Ornament, im Eingang zwischen Haustür und Treppe, bauzeitliche Kellertüren mit Rahmen und Füllungen, jedoch ohne Futter und Bekleidung, zweiläufige Holzpodesttreppe mit wuchtigem gedrechseltem Antrittspfosten, verzierter Lichtwange und gedrechselten Geländerstäben, Stuckdecken jeweils in den beiden Räumen zur Straße, Doppelflügeltür zwischen den beiden Räumen zur Straße im Erdgeschoss. [2]

Inschriften

Eigentümer*innen, Bewohner*innen

1897 Eigentümer: Hans Credé; Bewohner*innen: Theodor Credé, Regierungs-Rat.[3]

1901 Eigentümer: Hans Credé jun.; Bewohner*innen: Martin Petri, Regierungs-Assessor; Elise Steneberg, Oberst-Witwe.[4]

1904 Eigentümer: Hans Credé jun.; Bewohner*innen: Johann Ludwig Credé, Generalsuperintendent a. D.; Emilie Faber, Privatiere; Antonie Faber, Privatiere.[5]

1909 Credé, Witwe; A. Faber, E. Faber, Rentnerinnen.[6]

1912 Eigentümer*in: Hans Credé; Bewohner*innen: Emilie Faber, Rentnerin; Antonie Faber, Rentnerin; Credé, Witwe des Generalsuperintendenten.[7]

1914 Eigentümer: Credé, Erster Staatsanwalt; Bewohner*innen: Friederike Credé, Witwe; Emilie Faber, Privatiere; Antonie Faber, Privatiere.[8]

1916 Eigentümer: Credé, Geh. Justizrat, Erster Staatsanwalt; Bewohner*innen: Friederike Credé, Witwe; Emilie Faber, Privatiere; Antonie Faber, Privatiere; Paula von Heinz, Witwe.[9]

1918 Eigentümer: Credé, Geh. Justizrat; Bewohner*innen: Frl. Emilie Faber, Rentnerin; Paula von Heinz, Oberstleutnantswitwe.[10]

1920 Charlotte Heinrichs, Witwe; Frau Helene Brüggemann; Julie Sander, Apotheken-Gehilfin.[11]

1923 Frau Helene Brüggemann; Ida Michel, Witwe; Sophie Sölter, Haushälterin; Julie Sander, Apotheken-Gehilfin.[12]

1925 Frau Helene Brüggemann; Julie Sander, Apotheken-Gehilfin; Viktor Reinert, Reg.-Rat a. D.; Marg. Reinert, Fürsorgerin.[13]

1926 Helene Brüggemann, Witwe; Julie Sander, Apotheken-Gehilfin; Viktor Reinert, Reg.-Rat a. D.; Marg. Reinert, Fürsorgerin.[14]

Literatur

Quellen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Georg Wegemann, Das Alter der Detmolder Wohnhäuser, Typoskript, Detmold 1957 (häufig mit ungenauen oder falschen Datierungen).
  2. Stadt Detmold, Untere Denkmalbehörde, Denkmalkartei.
  3. Adreßbuch der Residenzstadt Detmold. 5. Aufl., Detmold 1897.
  4. Adressbuch für das Fürstenthum Lippe, Detmold 1901.
  5. Adressbuch der Residenzstadt Detmold. 6. Aufl., Detmold 1904.
  6. Adreß- und Geschäfts-Handbuch der Residenzstadt Detmold, Detmold 1909.
  7. Adreß- und Geschäfts-Handbuch der Residenzstadt Detmold, Detmold 1912.
  8. Adreßbuch der Fürstlichen Residenzstadt Detmold, Detmold 1914.
  9. Adreßbuch der Fürstlichen Residenzstadt Detmold, Detmold 1916.
  10. Adreßbuch der Fürstlichen Residenzstadt Detmold, Detmold 1918.
  11. Adreßbuch der Landeshauptstadt Detmold, Detmold 1920.
  12. Adreßbuch der Landeshauptstadt Detmold, Detmold 1923.
  13. Adreßbuch der Landeshauptstadt Detmold, Detmold 1925.
  14. Adreßbuch des Landes Lippe, Detmold 1926.

Autor*innen

Joachim Kleinmanns

Seitenhistorie

Seite erstellt am 14.06.2025 von Joachim Kleinmanns

Letzte Änderung am: 15.06.2025 von Joachim Kleinmanns