Friedrich-Ebert-Straße 126 (Hiddesen): Unterschied zwischen den Versionen
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Im Salbuch von 1854: "70 Hütte modo Günther".<ref>LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 52: Salbuch der Vogtei Detmold, 1854.</ref> | Im Salbuch von 1854: "70 Hütte modo Günther".<ref>LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 52: Salbuch der Vogtei Detmold, 1854.</ref> | ||
1846 erfolgte die Übertragung der Stätte Holste an den noch minderjährigen Ludwig Holste im Anschluss an dessen Großjährigkeitserklärung und die Erlaubnis zur Heirat mit Henriette Plöger aus Pivitsheide. Diese hatte neun Jahre als Webemagd bei Einlieger Grüttemeier gedient. Der Ehekonsens bedingte eine Auflistung ihres Vermögens (87 Reichstaler 18 Groschen) und das ihres Bräutigams Ludwig Holste (90 Reichstaler). Der Hiddeser Bauerrichter Jäger bescheinigt außerdem am 17.1.1846, dass Ludwigs Vater, der bisherige Kolon, 62 Jahre und dessen Frau 61 ½ Jahre alt und nicht mehr imstande waren, die Stätte zu verwalten. So wurde die Verheiratung vorbehaltlich der Militärpflicht am 17.3.1846 gestattet. Der Eigentumsübertragung des Kolonats an Ludwig Holste ging die Auseinandersetzung mit seinen vier Schwestern und, soweit verheiratet, deren Ehemännern voraus. Die älteste Schwester, Dorothee, war mit dem Einlieger Tegeler zu Hiddesen verheiratet, Caroline eine verheiratete Brinkmann. Ledig waren noch Louise und Henriette. Alle erklärten sich einverstanden, wenn jeder Schwester 10 Reichstaler, der jüngsten, Henriette, aber, da sie in den letzten Jahren die hilfsbedürftigen Eltern stets treu gepflegt habe, 20 Reichstaler von Ludwig gezahlt würden. Die Eltern sollten bei Ludiwg Holste wohnen bleiben und dort Pflege und Kost erhalten. Als Leibzucht wurde ihnen die Stube und Kammer links im Haus (von der Chaussee gesehen), der Bodenraum zur Hälfte, ⅓ des Landes und des Obstes zugesprochen. Ludwig Holste überließ seinen Eltern auch das Hausgerät, doch sollte es bei deren Tod an die Stätte zurückfallen.<ref>LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band: IV: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 4, 1840-1846, Nr. 90.</ref> | |||
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Zu Ostern 1819 zog Schneider Remming aus Hiddesen als Mieter ein. Es fand sogar ein Webstuhl in der Hütte Platz. Pauline schrieb an Tappe: "[Die Hütte] ist [...] wohlfeiler und gesünder als die gewöhnlichen kleinen Wohnungen des Landmanns".<ref>Zit. nach {{Linde/StieweLippe2020}}, S. 12.</ref> | Zu Ostern 1819 zog Schneider Remming aus Hiddesen als Mieter ein. Es fand sogar ein Webstuhl in der Hütte Platz. Pauline schrieb an Tappe: "[Die Hütte] ist [...] wohlfeiler und gesünder als die gewöhnlichen kleinen Wohnungen des Landmanns".<ref>Zit. nach {{Linde/StieweLippe2020}}, S. 12.</ref> | ||
1823 wurde die Hütte wegen schwerer Bauschäden verkauft und abgerissen.<ref>{{Linde/StieweLippe2020}}, S. 13.</ref> | 1823 wurde die Hütte wegen schwerer Bauschäden verkauft und abgerissen.<ref>{{Linde/StieweLippe2020}}, S. 13.</ref> Stattdessen wurde ein neues konventionelles Haus errichtet. | ||
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1827 Ludwig Holste.<ref>LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 43: Salbuch der Vogtei Detmold, 1827.</ref> | 1827 Ludwig Holste.<ref>LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 43: Salbuch der Vogtei Detmold, 1827.</ref> | ||
1846 Übertragung der Stätte Holste an Ludwig Holste.<ref>LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band: IV: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 4, 1840-1846.</ref> | 1846 Übertragung der Stätte Holste an Ludwig Holste; Heirat mit Henriette Plöger aus Pivitsheide; die Eltern Holste blieben als Leibzüchter im Haus.<ref>LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band: IV: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 4, 1840-1846.</ref> | ||
1854 Günther.<ref>LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 52: Salbuch der Vogtei Detmold, 1854.</ref> | 1854 Günther.<ref>LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 52: Salbuch der Vogtei Detmold, 1854.</ref> | ||