Grundstraße 9 (Hiddesen): Unterschied zwischen den Versionen
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==Geschichte== | ==Geschichte== | ||
1846 erfolgte die Eintragung der vormaligen Rinderhütte unter "Ziegenbein Nr. 81" ins Kataster.<ref>LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band: IV: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 4, 1840-1846.</ref> Die Rinderhütte gehörte der Stadt Detmold, die diese Stallung für die Hude des Rindviehs der Detmolder Bürger vorhielt. 1683 war Tönnies Sander aus Hiddesen der städtische Rinderhirte, von dem es hieß: "ist ein schlechter halb blinder Mann und kann nicht lesen".<ref>{{SievertHiddesen1950}}, S. 33.</ref> Wohl wegen der ständigen Auseinandersetzungen mit den Hiddesern zogen sich die Detmolder mehr und mehr auf näher gelegene Hudeflächen zurück, etwa das Stadtbruch, die Sichter-, Jerxer- und Klüterheide sowie den Schoren. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde die Detmolder Hude in Hiddesen kaum mehr praktiziert bis auf jährliche Einmaligkeiten, die die Ansprüche aufrecht erhalten sollten.<ref>{{SievertHiddesen1950}}, S. 33.</ref> Die ehemalige Detmolder Rinderhütte wurde folgerichtig aufgegeben, 1843 in ein Kolonat umgewandelt und in das Kataster eingetragen. Die Stallung selbst wurde abgebrochen und durch ein Wohnhaus ersetzt. Friedrich Christoph Ziegenbein aus [[Heiligenkirchen]] erhielt | 1846 erfolgte die Eintragung der vormaligen Rinderhütte unter "Ziegenbein Nr. 81" ins Kataster.<ref>LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band: IV: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 4, 1840-1846.</ref> Die Rinderhütte gehörte der Stadt Detmold, die diese Stallung für die Hude des Rindviehs der Detmolder Bürger vorhielt. 1683 war Tönnies Sander aus Hiddesen der städtische Rinderhirte, von dem es hieß: "ist ein schlechter halb blinder Mann und kann nicht lesen".<ref>{{SievertHiddesen1950}}, S. 33.</ref> Wohl wegen der ständigen Auseinandersetzungen mit den Hiddesern zogen sich die Detmolder mehr und mehr auf näher gelegene Hudeflächen zurück, etwa das Stadtbruch, die Sichter-, Jerxer- und Klüterheide sowie den Schoren. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde die Detmolder Hude in Hiddesen kaum mehr praktiziert bis auf jährliche Einmaligkeiten, die die Ansprüche aufrecht erhalten sollten.<ref>{{SievertHiddesen1950}}, S. 33.</ref> Die ehemalige Detmolder Rinderhütte wurde folgerichtig aufgegeben, 1843 in ein Kolonat umgewandelt und in das Kataster eingetragen. Die Stallung selbst wurde abgebrochen und durch ein Wohnhaus ersetzt. Friedrich Christoph Ziegenbein aus [[Heiligenkirchen]] erhielt von der Stadt Detmold in Erbpacht ein Wohnhaus, einen Garten, die Hude für 1 Kuh und 2 Rinder.<ref>LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band: VI: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 6, 1851-1864, Nr. 122b.</ref> | ||
1875 wurde die Ziegenbein'sche Erbpachtstätte Nr. 81 an Friedrich Brenker verkauft.<ref>LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band: VIII: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 8, 1873-1880.</ref> Und bereits im folgenden Jahr von diesem an Simon Welge weiterveräußert.<ref>LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band: VIII: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 8, 1873-1880.</ref> | 1875 wurde die Ziegenbein'sche Erbpachtstätte Nr. 81 für 4.800 Mark an Friedrich Brenker verkauft.<ref>LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band: VIII: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 8, 1873-1880.</ref> Und bereits im folgenden Jahr von diesem an Simon Welge weiterveräußert.<ref>LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band: VIII: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 8, 1873-1880.</ref> | ||
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1854 Ziegenbein modo Welge.<ref>LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 52: Salbuch der Vogtei Detmold, 1854.</ref> | 1854 Ziegenbein modo Welge.<ref>LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 52: Salbuch der Vogtei Detmold, 1854.</ref> | ||
1875 Friedrich Brenker. | 1875 Verkauf an Friedrich Brenker.<ref>LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band: VIII: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 8, 1873-1880, Nr. 160.</ref> | ||
1876 Simon Welge. | 1876 Verkauf an Simon Welge.<ref>LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band: VIII: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 8, 1873-1880.</ref> | ||
1901 | 1901 Simon Wellige, Ziegelmeister; Heinrich Wegener, Ziegler.<ref>{{LippeAdressbuch1901}}.</ref> | ||
1926 | 1926 August Brinkmann, Tischlermeister.<ref>{{LippeAdressbuch1926}}.</ref> | ||
==Literatur== | ==Literatur== | ||