Maiweg 42 (Hiddesen): Unterschied zwischen den Versionen

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}}Nach 1721 entstandene Straßenkötterstätte, ehem. Hiddesen Nr. 47 (Grote).
}}Nach 1721, wohl 1775 entstandene Straßenkötterstätte, ehem. Hiddesen Nr. 47 (Grote).


==Geschichte==
==Geschichte==
1775 kam es zur Ausweisung von Zuschlägen an Holzkämper, Grote, Scholand.<ref>LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band I: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 1, 1748, 1766-1802, Nr. 23.</ref> Sie erhielten je 5 ½ bis 5 ¾ Metzen Land, auf dem vermutlich die jeweilige Hausstätte gegründet wurde.
1847 verkaufte Heinrich Grote wegen Auswanderung seine Stätte an den Einlieger Heinrich Sagel Nr. 23 zu Hiddesen.<ref>LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band: V: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 5, 1847-1850, Nr. 93.</ref> Grote erklärte am 23.2.1847, er wolle mit seiner Familie, seiner Mutter (Leibzüchterin Grote) und seinen Geschwistern (Sophie, bald 37 Jahre alt, Karoline und deren Ehemann Einlieger Heinrich Sprenger zu Hiddesen, 26 und 35 Jahre alt, auch seinem sich in Bremen aufhaltenden Bruder Heinrich Grote) nach Amerika auswandern. Der Kaufpreis inkl. allen Inventars betrug 1.450 Reichstaler. Der Verkauf und die Auswanderung wurden am 2.3.1847 genehmigt.
Heinrich Grote erreichte mit dem Schiff Uhland seinen Zielhafen St. Louis am 29.6.1848; C. Grote (männl.), 48 Jahre, und Charlotte aus Hiddesen mit dem Schiff Elise am 29.5.1848; Dorothea Grote, 65 Jahre, aus Hiddesen, der Bauer Simon Grote aus Loßbruch, geb. in Hiddesen, 41 Jahre, sowie  Margarethe Grothe, 65 Jahre, geb. in Hiddesen, kamen mit dem Schiff Haidee am 15.5.1847 an.<ref>http://www.lippe-auswanderer.de/Auswanderer-ABC.pdf</ref>


Als Baudenkmal eingetragen in die Denkmalliste der Stadt Detmold am 18.10.2012, Nr. A687.
Als Baudenkmal eingetragen in die Denkmalliste der Stadt Detmold am 18.10.2012, Nr. A687.
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1837 Witwe Grote geb. Sprenger [i].
1837 Witwe Grote geb. Sprenger [i].


1901 (Adressbuch) Wilhelm Grote, Maurer; August Grote, Ziegler; Fritz Sievert, Ziegler.
1847 an Heinrich Sagel.<ref>LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band: V: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 5, 1847-1850, Nr. 93.</ref>


1926 (Adressbuch) Wilhelm Grote, Maurer; Wilhelm Günther, Buchbinder; Ernst Hilker, Arbeiter; August Grote, Arbeiter.
1901 Wilhelm Grote, Maurer; August Grote, Ziegler; Fritz Sievert, Ziegler.<ref>{{LippeAdressbuch1901}}.</ref>
 
1926 Wilhelm Grote, Maurer; Wilhelm Günther, Buchbinder; Ernst Hilker, Arbeiter; August Grote, Arbeiter.<ref>{{LippeAdressbuch1926}}.</ref>


==Literatur==
==Literatur==
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LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 41: Salbuch der Vogtei Detmold, 1827.
LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 41: Salbuch der Vogtei Detmold, 1827.
LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band I: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 1, 1748, 1766-1802, Nr. 23.
LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band: V: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 5, 1847-1850, Nr. 93.


==Weblinks==
==Weblinks==
http://www.lippe-auswanderer.de/Auswanderer-ABC.pdf]


== Einzelnachweise ==
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Aktuelle Version vom 10. Dezember 2025, 10:04 Uhr

Maiweg 42 (Hiddesen)
OrtsteilHiddesen
StraßeMaiweg (Hiddesen)
Hausnummer42
Karte
Adressbuch von 1901Ja
GemeindeHiddesen
Hausnummer047

Nach 1721, wohl 1775 entstandene Straßenkötterstätte, ehem. Hiddesen Nr. 47 (Grote).

Geschichte

1775 kam es zur Ausweisung von Zuschlägen an Holzkämper, Grote, Scholand.[1] Sie erhielten je 5 ½ bis 5 ¾ Metzen Land, auf dem vermutlich die jeweilige Hausstätte gegründet wurde.

1847 verkaufte Heinrich Grote wegen Auswanderung seine Stätte an den Einlieger Heinrich Sagel Nr. 23 zu Hiddesen.[2] Grote erklärte am 23.2.1847, er wolle mit seiner Familie, seiner Mutter (Leibzüchterin Grote) und seinen Geschwistern (Sophie, bald 37 Jahre alt, Karoline und deren Ehemann Einlieger Heinrich Sprenger zu Hiddesen, 26 und 35 Jahre alt, auch seinem sich in Bremen aufhaltenden Bruder Heinrich Grote) nach Amerika auswandern. Der Kaufpreis inkl. allen Inventars betrug 1.450 Reichstaler. Der Verkauf und die Auswanderung wurden am 2.3.1847 genehmigt.

Heinrich Grote erreichte mit dem Schiff Uhland seinen Zielhafen St. Louis am 29.6.1848; C. Grote (männl.), 48 Jahre, und Charlotte aus Hiddesen mit dem Schiff Elise am 29.5.1848; Dorothea Grote, 65 Jahre, aus Hiddesen, der Bauer Simon Grote aus Loßbruch, geb. in Hiddesen, 41 Jahre, sowie Margarethe Grothe, 65 Jahre, geb. in Hiddesen, kamen mit dem Schiff Haidee am 15.5.1847 an.[3]

Als Baudenkmal eingetragen in die Denkmalliste der Stadt Detmold am 18.10.2012, Nr. A687.

Gebäude

Maiweg 42, 2025, Foto: Joachim Kleinmanns
Maiweg 42, Torbogen mit Inschrift, 2025, Foto: Joachim Kleinmanns

Fachwerkbau in Hanglage auf ausgleichendem Bruchsteinkellergeschoss. Dreischiffiger Vierständerbau mit hoher Mitteldiele, zweigeschossigen Seitenschiffen und rückwärtigem, dreizonig aufgeteiltem Kammerfach.

Auf dem Sturz des Deelentors in der südwestlichen Giebelseite Inschrift (s. u.). Charakteristisch für die Fachwerkgefüge des 19. Jahrhunderts sind die Schwelle-Rähm-Streben an den Gebäudeecken der Außenwände sowie die Verkämmungen der Dielenwandrähme mit der Giebelschwelle (sichtbar im südwestlichen Giebeldreieck). Die Außenwände dreifach verriegelt, die unteren beiden Riegelketten zweifach, die obere einfach vernagelt. Unterrähm-Zimmerung mit aufgelegten, vermutlich verkämmten (nicht sichtbar) Dachbalken, darauf ein Nadelholzdachwerk mit doppelter Kehlbalkenlage und ehemals dreifach stehendem Stuhl. Giebeldreiecke auf profilierten Stichköpfen ca. 5 cm zweimal vorkragend in Sichtfachwerk mit roten Backstein-Ausfachungen, das obere Drittel mit vertikaler Verbretterung nur im südwestlichen Giebeldreieck erhalten.

Innen hohe Mitteldeele, links schmales Stallseitenschiff, rechts breiteres Wohnseitenschiff. Die Dachbalken mit den Dielenwänden durch Kopfbänder verstrebt. Die ehemalige Stallfunktion im linken Seitenschiff noch durch die frühere Stalltür im äußerst linken Fach der südwestlichen Giebelseite erkennbar. Darüber ehemals Ladetür zur Futterbergung im linken Obergeschoss. Der vordere Stallraum in der Dielenfachwerkwand durch zwei Kuhnackenriegel erkennnbar. Am Kopfende der ehem. Feuerstelle, Kaminaussparung in der Fachwerkquerwand zum Kammerfach. Im linken Seitenschiff ehem. hohe Küchenlucht mit seitlichem Ausgang in der Traufwand. Im hinteren Teil der Deele Steintreppe in den balkengedeckten Keller unter dem Kammerfach und dem rechten Seitenschiff. Die Riegelversprünge im Außenwandgefüge lassen die bauzeitlichen Fensteröffnungen im Erd- und Obergeschoss erkennen. Im frühen 20. Jahrhundert wurde der Wohnbereich des Kammerfachs durch einen massiven halbseitigen Anbau an der nordöstlichen Giebelseite erweitert, der im Obergeschoss als Wintergarten mit Flachdach abschließt.[4]

Inschriften

Torriegel: DIES HAUS HAT BAUEN LASSEN DIE WITVE GROTE GEBOHRNE / DORETHE SPRENGER ZU BERLEBEK, MIT BEIHUELFE IHRES SOHNES / SIEMON GROTE DEN 2T. IUNI 1837

Eigentümer*innen, Bewohner*innen

1782 Grote.[5]

1827 Grote.[6]

1837 Witwe Grote geb. Sprenger [i].

1847 an Heinrich Sagel.[7]

1901 Wilhelm Grote, Maurer; August Grote, Ziegler; Fritz Sievert, Ziegler.[8]

1926 Wilhelm Grote, Maurer; Wilhelm Günther, Buchbinder; Ernst Hilker, Arbeiter; August Grote, Arbeiter.[9]

Literatur

Quellen

LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 37: Salbuch der Vogtei Detmold, 1782.

LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 41: Salbuch der Vogtei Detmold, 1827.

LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band I: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 1, 1748, 1766-1802, Nr. 23.

LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band: V: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 5, 1847-1850, Nr. 93.

Weblinks

http://www.lippe-auswanderer.de/Auswanderer-ABC.pdf]

Einzelnachweise

  1. LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band I: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 1, 1748, 1766-1802, Nr. 23.
  2. LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band: V: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 5, 1847-1850, Nr. 93.
  3. http://www.lippe-auswanderer.de/Auswanderer-ABC.pdf
  4. Stadt Detmold, Untere Denkmalbehörde, Denkmalkartei.
  5. LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 37: Salbuch der Vogtei Detmold, 1782.
  6. LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 41: Salbuch der Vogtei Detmold, 1827.
  7. LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band: V: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 5, 1847-1850, Nr. 93.
  8. Adressbuch für das Fürstenthum Lippe, Detmold 1901 Digitalisat.
  9. Adreßbuch des Landes Lippe, Detmold 1926 Digitalisat.

Autor*innen

Joachim Kleinmanns

Seitenhistorie

Seite erstellt am 23.10.2025 von Joachim Kleinmanns

Letzte Änderung am: 10.12.2025 von Joachim Kleinmanns