Marktstraße 5 (Schwalenberg): Unterschied zwischen den Versionen
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1877 erwarb der Hauseigentümer Simon Bachrach das Nachbarhaus Albert, [[Marktstraße 3 (Schwalenberg)|Schwalenberg Nr. 130]].<ref>LAV NRW OWL, L 108 Schwalenberg Nr. 740.</ref> Vor 1901 (Adressbuch) Verkauf an Fritz Tippenhauer, der hier 1900 [i] neu baute. | 1877 erwarb der Hauseigentümer Simon Bachrach das Nachbarhaus Albert, [[Marktstraße 3 (Schwalenberg)|Schwalenberg Nr. 130]].<ref>LAV NRW OWL, L 108 Schwalenberg Nr. 740.</ref> Vor 1901 (Adressbuch) Verkauf an Fritz Tippenhauer, der hier 1900 [i] neu baute. | ||
Im März 1933 drangen nachts uniformierte Männer gewaltsam in das Geschäftshaus ein und durchsuchten es. Am 1. April 1933 musste der Gustav Bachrach bestätigen, dass er keinen Schadenersatz beanspruche.<ref>{{HengstHandbuch2013}}, S. 696.</ref> Während der November-Pogrome wurden die Geschäfts- und Wohnräume des abwesenden Gustav Bachrach verwüstet und das Haus wurde anschließend polizeilich versiegelt. Im Bericht der Gendarmerie Schwalenberg heißt es, die Bevölkerung würde es begrüßen, wenn das Geschäft „alsbald von einer arischen Person“ geführt werde, zumal es in der näheren Umgebung das einzige größere Manufakturwarengeschäft sei. Gustav Bachrach sowie der Handlungsgehilfe Willi Harf wurden vom 12.–21.11.1938 im KZ Buchenwald inhaftiert. Danach zog Gustav Bachrach mit seiner Familie zu einer Schwester nach Hannover. Die Stadt Schwalenberg machte von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch und kaufte das Haus im Dezember 1938 für 20.000 Reichsmark. Im Rahmen der Rückerstattung forderte die JTC von der Stadt Schwalenberg eine Entschädigung für das Haus der Familie Bachrach. Man einigte sich auf eine Zahlung in 2 Raten in den Jahren 1951 und 1952, deren Summe geringer war als der Kaufpreis 1938.<ref>{{HengstHandbuch2013}}, S. 697.</ref> | |||
==Gebäude== | ==Gebäude== | ||