Am Krugplatz 14 (Heiligenkirchen): Unterschied zwischen den Versionen
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Am Krugplatz 14 (Heiligenkirchen) (Quelltext anzeigen)
Version vom 4. August 2023, 11:21 Uhr
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==Geschichte== | ==Geschichte== | ||
Ursprünglich stand hier der Hof Wellner, Heilgenkirchen Nr. 9, der um 1852 auf den Wellnerberg | Ursprünglich stand hier der Hof Wellner, Heilgenkirchen Nr. 9, der um 1852 auf den Wellnerberg verlegt wurde, wo auch seine Äcker lagen. Vgl. [[Schauinsland 27 (Heiligenkirchen)|Schauinsland 27]]. Gastwirt Wendt, [[Am Krugplatz 5 (Heiligenkirchen)|Am Krugplatz 5]], kaufte die alte Wellner'sche Stätte. Er baute ein Gasthaus, welches erstmals 1855 mit 4 rt 18 gr besteuert wurde, besaß einen Hofraum und Gärten vor dem Hof und hinterm Haus sowie Land auf der Kirchbrede (zuvor Watermeier), 1 Scheffel 7 Metzen groß, und in der Wiese, 1 Scheffel 4 Metzen.<ref> LAV NRW OWL, L 101 C I Nr. 45: Salbuch 1782 1829, S. 240m. </ref> Das Schankrecht wurde vom Wendt’schen Haus hierhin übertragen. Zeitweise war hier eine Poststation Thurn und Taxis. | ||
1873 verkaufte die Witwe Christiane Wendt die Stätte an den Wirt Friedrich Schnatmann in [[Hiddesen]]. <ref> LAV NRW OWL, L 108 Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 8, Band VI, 85.</ref> | 1873 verkaufte die Witwe Christiane Wendt die Stätte an den Wirt Friedrich Schnatmann in [[Hiddesen]].<ref> LAV NRW OWL, L 108 Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 8, Band VI, 85.</ref> | ||
Zugehörend waren ein Stallgebäude [[Denkmalstraße 11 (Heiligenkirchen)]] und eine abgängige Kegelbahn, etwa parallel zur Denkmalstraße, 1904 erbaut und 1931 abgebrochen. | Zugehörend waren ein Stallgebäude [[Denkmalstraße 11 (Heiligenkirchen)|Denkmalstraße 11]] und eine abgängige Kegelbahn, etwa parallel zur Denkmalstraße, 1904 erbaut und 1931 abgebrochen.<ref> LAV NRW OWL, L 107 C / Landesbrandversicherungsanstalt, Nr. 102: Brandkataster des Amtes Detmold Bd. 1: Barkhausen - Heiligenkirchen, 1894-ca. 1960. </ref> | ||
In den 1930er Jahren wurde der ehemalige Stall als Turnhalle der schräg gegenüber stehenden | In den 1930er Jahren wurde der ehemalige Stall als Turnhalle der schräg gegenüber stehenden [[Denkmalstraße 16 (Heiligenkirchen)|Schule]] genutzt. 1941 beschloss der Gemeinderat, diese Turnhalle zu einem Heim für die Jugend und die NSDAP einzurichten. Im Jahr darauf zog hier die Gemeindeverwaltung ein, der Pachtvertrag ging über 5 Jahre. 1948 konnte die Gemeindeverwaltung dann umziehen in das Haus [[Am Krugplatz 5 (Heiligenkirchen)|Am Krugplatz 5]]. | ||
Das Haupthaus blieb Gasthaus, zuletzt mit dem Namen "Falkenberger Hof", bis um 2010. | Das Haupthaus blieb Gasthaus, zuletzt mit dem Namen "Falkenberger Hof", bis um 2010. | ||
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Das östlich anschließende eingeschossige Stallgebäude verputzt und ausgebaut, im Erdgeschoss Küche und Lager, später Gewerberäume, im Obergeschoss Wohnung. | Das östlich anschließende eingeschossige Stallgebäude verputzt und ausgebaut, im Erdgeschoss Küche und Lager, später Gewerberäume, im Obergeschoss Wohnung. | ||
1949 erbaute Notunterkunft im Garten (Denkmalstraße 13, ehem. | 1949 erbaute Notunterkunft im Garten (Denkmalstraße 13, ehem. Heiligenkirchen Nr. 259). | ||
==Eigentümer*innen, Bewohner*innen== | ==Eigentümer*innen, Bewohner*innen== | ||
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1852-1873 Wendt. | 1852-1873 Wendt. | ||
ab 1873 | ab 1873 Friedrich Schnatmann. | ||
1901 (Adressbuch) Falkenberger Hof, Gastwirt Paul Schnatmann jun.; Postagentur Adolf Schnatmann, öffentliche Fernsprechstelle. | 1901 (Adressbuch) Falkenberger Hof, Gastwirt Paul Schnatmann jun.; Postagentur Adolf Schnatmann, öffentliche Fernsprechstelle. | ||
um 1909 August Biere, Gastwirt in Heiligenkirchen, zuvor und hernach war er Schneider (siehe [[Paderborner Straße 25 (Heiligenkirchen)]]. August Biere stammte von der Stätte [[Haustenbeck]] Nr. 43. Er lebte lange Zeit in Lippstadt als "Kleidermacher" bevor er nach Heiligenkirchen kam | um 1909 August Biere, Gastwirt in Heiligenkirchen, zuvor und hernach war er Schneider (siehe [[Paderborner Straße 25 (Heiligenkirchen)|Paderborner Straße 25]]. August Biere stammte von der Stätte [[Haustenbeck]] Nr. 43. Er lebte lange Zeit in Lippstadt als "Kleidermacher" bevor er nach Heiligenkirchen kam.<ref>Auskunft Olaf Biere, HBM-Vahlhausen.</ref> | ||
1919 (Volkszählung) Gastwirt Gustav Dierks und Frau Marie, Nichte Marie. | 1919 (Volkszählung) Gastwirt Gustav Dierks und Frau Marie, Nichte Marie. | ||
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<references /> | <references /> | ||
[[Category: | [[Category:Gaststätte in Heiligenkirchen]] | ||