Brauergildestraße 13 (Schwalenberg)
OrtsteilSchwalenberg
StraßeBrauergildestraße (Schwalenberg)
Hausnummer13
Karte
Adressbuch von 1901
GemeindeSchwalenberg
Hausnummer012


Seit 1808 Schwalenberg Nr. 12, Fachwerkhaus von 1581 [i] im Jahr 1895 durch Backsteinbau ersetzt.

Geschichte

Seit 1808 Schwalenberg Nr. 12, Pastor Grabbaeus Haus, 1895 abgerissen. Neubau in Backstein. Der Giebel des Vorgängerbaus wurde in das Lippische Landesmuseum übernommen.

Gebäude

Zweigeschossiger Backsteinsichtiger Massivbau, traufständig mit dreigeschossigem Mittelrisalit zu zwei Fensterachsen, gesamt 4 Fensterachsen, links im Erdgeschoss als Torbogen (später zu einem Fenster verkleinert). Die Fenster mit flachen Stichbögen, im oberen Geschoss des Mittelrisalits als Rundbogenfenster. Die Gebäudeecken mit Lisenen und aufgeputzten Quadern betont.

Vorgängerbau

Fachwerkbau mit Torbogen (siehe Inschrift) von 1581, 1590 angebaute Utlucht von zwei Fachen Breite, auf den Ständern Beschlagwerkornamente, Brüstungstafeln mit Fächerrosetten, Taubandornamente und Zahnschnittfries.

Inschrift

 
Torbogen-Inschrift am Vorgängerbau von 1581, Zeichnung Emil Zeiß, 1873, LLB: 4 S 20
 
Giebel-Inschrift an einer 1590 angebauten Utlucht, Zeichnung Emil Zeiß, 1873, LLB: 4 S 19

Am 1895 abgebrochenen Vorgängerbau auf dem Torbogen: "HERMAN POEL HETT MI LATEN BVEN / ANNO 1581" und an einer Utlucht: "HERMAN POEL LUCIA SCHLVE / VERBVM DOMINI MANET IN AETERNVM A.D. 1590".

Teile der Utlucht mit der Inschrift und zwei Brüstungsbohlen gelangten nach dem Abbruch 1895 ins Lippische Landesmuseum nach Detmold. Sie wurden dort von Wilhelm Hansen zu einem neuen Fachwerkgiebel zusammengefügt und im Kornhaus aus Schieder ausgestellt.

Eigentümer*innen, Bewohner*innen

1581 Hermann Poel (Pohl).

1590 Hermann Poel (Pohl) und Luzia Schlue.

1776 (Volkszählung) ist in Schwalenberg aus dieser Familie nur der "Leibzüchter Pohls" aufgeführt. Es lassen sich mangels Hausnummern aber keine Bewohner bestimmten Häusern zuordnen. Die 1808 nachgewiesene Familie Gronemann ist bei der Volkszählung 1776 noch nicht in Schwalenberg ansässig.

1808 Johannes Gronemann.[1]

1828 (Volkszählung) Gronemann mit Frau, 3 Söhnen und 2 Töchtern.[2]

1835 (Viehzählung) Gronemann, Bäckermeister, 2 Stück Rindvieh, 2 Schweine.[3]

1864 (Viehzählung) Witwe Luise Gronemann, 2 Stück Rindvieh, 2 Schafe, 1 Ziege, 2 Schweine.[4]

1895 Gronemann.[5]

1901 (Adressbuch) August Humke, Ziegler; Amalie Diehl, Witwe; Heinrich Hofmeister, Maurer, Schlachter.

1926 (Adressbuch) Heinrich Bicker, Ziegler.

Literatur

Karl Eckart, Schwalenberg. Kontinuität und Wandel. Vom Flecken zum Stadtteil. Eine Chronik, hg. von der Bürgerstiftung Schwalenberg, o. O. 2008.

Heinrich Stiewe: Emil Zeiß als Architekturzeichner und "Altertumsforscher". In: Burkhard Meier, Vera Scheef, Heinrich Stiewe: Emil Zeiß. Detmold 2000.

Quellen

LLB, 4 S 19: Emil Zeiß, 1873, Giebel am Gronemann'schen Hause in Schwalenberg.

LLB, 4 S 20: Emil Zeiß, 1873, Gronemanns Haus neben der Apotheke in Schwalenberg, Torbogen.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Karl Eckart, Schwalenberg. Kontinuität und Wandel. Vom Flecken zum Stadtteil. Eine Chronik, hg. von der Bürgerstiftung Schwalenberg, o. O. 2008, S. 499.
  2. LAV NRW OWL, L 92 Z 1452, fol. 492.
  3. Karl Eckart, Schwalenberg. Kontinuität und Wandel. Vom Flecken zum Stadtteil. Eine Chronik, hg. von der Bürgerstiftung Schwalenberg, o. O. 2008, S. 500.
  4. Karl Eckart, Schwalenberg. Kontinuität und Wandel. Vom Flecken zum Stadtteil. Eine Chronik, hg. von der Bürgerstiftung Schwalenberg, o. O. 2008, S. 505.
  5. LAV NRW OWL, L 92 Z III d 14 Nr. 1895.

Autor*innen

Joachim Kleinmanns

Seitenhistorie

Seite erstellt am 01.04.2024 von Joachim Kleinmanns

Letzte Änderung am: 21.04.2025 von Heinrich Stiewe