Maiweg 42 (Hiddesen)
| Maiweg 42 (Hiddesen) | |
|---|---|
| Ortsteil | Hiddesen |
| Straße | Maiweg (Hiddesen) |
| Hausnummer | 42 |
| Karte | |
| Adressbuch von 1901 | Ja |
| Gemeinde | Hiddesen |
| Hausnummer | 047 |
Nach 1721 entstandene Straßenkötterstätte, ehem. Hiddesen Nr. 47 (Grote).
Geschichte
Als Baudenkmal eingetragen in die Denkmalliste der Stadt Detmold am 18.10.2012, Nr. A687.
Gebäude
Fachwerkbau in Hanglage auf ausgleichendem Bruchsteinkellergeschoss. Dreischiffiger Vierständerbau mit hoher Mitteldiele, zweigeschossigen Seitenschiffen und rückwärtigem, dreizonig aufgeteiltem Kammerfach.
Auf dem Sturz des Deelentors in der südwestlichen Giebelseite Inschrift (s. u.). Charakteristisch für die Fachwerkgefüge des 19. Jahrhunderts sind die Schwelle-Rähm-Streben an den Gebäudeecken der Außenwände sowie die Verkämmungen der Dielenwandrähme mit der Giebelschwelle (sichtbar im südwestlichen Giebeldreieck). Die Außenwände dreifach verriegelt, die unteren beiden Riegelketten zweifach, die obere einfach vernagelt. Unterrähm-Zimmerung mit aufgelegten, vermutlich verkämmten (nicht sichtbar) Dachbalken, darauf ein Nadelholzdachwerk mit doppelter Kehlbalkenlage und ehemals dreifach stehendem Stuhl. Giebeldreiecke auf profilierten Stichköpfen ca. 5 cm zweimal vorkragend in Sichtfachwerk mit roten Backstein-Ausfachungen, das obere Drittel mit vertikaler Verbretterung nur im südwestlichen Giebeldreieck erhalten.
Innen hohe Mitteldeele, links schmales Stallseitenschiff, rechts breiteres Wohnseitenschiff. Die Dachbalken mit den Dielenwänden durch Kopfbänder verstrebt. Die ehemalige Stallfunktion im linken Seitenschiff noch durch die frühere Stalltür im äußerst linken Fach der südwestlichen Giebelseite erkennbar. Darüber ehemals Ladetür zur Futterbergung im linken Obergeschoss. Der vordere Stallraum in der Dielenfachwerkwand durch zwei Kuhnackenriegel erkennnbar. Am Kopfende der ehem. Feuerstelle, Kaminaussparung in der Fachwerkquerwand zum Kammerfach. Im linken Seitenschiff ehem. hohe Küchenlucht mit seitlichem Ausgang in der Traufwand. Im hinteren Teil der Deele Steintreppe in den balkengedeckten Keller unter dem Kammerfach und dem rechten Seitenschiff. Die Riegelversprünge im Außenwandgefüge lassen die bauzeitlichen Fensteröffnungen im Erd- und Obergeschoss erkennen. Im frühen 20. Jahrhundert wurde der Wohnbereich des Kammerfachs durch einen massiven halbseitigen Anbau an der nordöstlichen Giebelseite erweitert, der im Obergeschoss als Wintergarten mit Flachdach abschließt.[1]
Inschriften
Torriegel: DIES HAUS HAT BAUEN LASSEN DIE WITVE GROTE GEBOHRNE / DORETHE SPRENGER ZU BERLEBEK, MIT BEIHUELFE IHRES SOHNES / SIEMON GROTE DEN 2T. IUNI 1837
Eigentümer*innen, Bewohner*innen
1782 Grote.[2]
1827 Grote.[3]
1837 Witwe Grote geb. Sprenger [i].
1901 (Adressbuch) Wilhelm Grote, Maurer; August Grote, Ziegler; Fritz Sievert, Ziegler.
1926 (Adressbuch) Wilhelm Grote, Maurer; Wilhelm Günther, Buchbinder; Ernst Hilker, Arbeiter; August Grote, Arbeiter.
Literatur
Quellen
LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 37: Salbuch der Vogtei Detmold, 1782.
LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 41: Salbuch der Vogtei Detmold, 1827.
Weblinks
Einzelnachweise
Autor*innen
Seitenhistorie
Seite erstellt am 23.10.2025 von Joachim Kleinmanns
Letzte Änderung am: 09.11.2025 von Joachim Kleinmanns