Friedrich-Ebert-Straße 147 (Hiddesen)
| Friedrich-Ebert-Straße 147 (Hiddesen) | |
|---|---|
| Ortsteil | Hiddesen |
| Straße | Friedrich-Ebert-Straße (Hiddesen) |
| Hausnummer | 147 |
| Karte | |
| Adressbuch von 1901 | Ja |
| Gemeinde | Hiddesen |
| Hausnummer | 066 |
1738 von der Rentkammer erbaute herrschaftliche Mühle, Kolonatsnummer 66, ab 1949 Hauptstraße 64, 1970 Friedrich-Ebert-Straße 147.
Geschichte
Das Salbuch von 1782 vermerkt: "Nro. 66. Die Hitzer Mühle / Diese ist ao 1737 erbauet; und hat selbige Johann Henrich Plass zu Meyerstädtischen Rechten erhalten gibt davon jährl. 28 rthlr und alle 12 Jahre 4 tr 30 gr weinkaufsgelder."[1] Da die Mühle Eigentum der Herrschaft ist, ist der Besitzer von allen Kontributionslasten frei.
1849 kam es zum Verkauf resp. Abtretung der Mühle zu Hiddesen von Seiten des Krügers Ludwig Günther von Stapelage (Ehemann der Wilhelmine Sophie Harke) an Henriette Sophie Günther und deren Bräutigam Ludwig Günther daselbst.[2] Auf dem Amt erschienen waren außer Ludwig Günther die Stieftöchter Henriette Sophie Harke, Amalie Dorothee Harke (die Töchter erster Ehe der jetzigen Ehefrau Müller Günther). Der Anerbe war vor etwa 10 Jahren verstorben. Der Verkaufspreis betrug 800 Reichstaler, den beiden verheirateten Töchter waren außerdem 25 Reichstaler Stättenbrautschatz zu zahlen, die beiden jüngsten sollten, wenn sie sich verheirateten je 100 Reichstaler für ihre fleißigen und treuen Dienste erhalten.
1854 wurde zunächst die Einrichtung einer Dampfmaschine untersagt. Ein weiterer Antrag des Müllers Hilker zum Dampfmaschinenbetrieb zum Betrieb der Mühle und zum Holzschneiden wurde am 14.4.1885 von der Forstdirektion genehmigt. Die Dampfmaschine wurde in einem Anbau an die Scheune hinter der Mühle aufgestellt.[3]
1937 stillgelegt. 1959 "Fremdenheim Hermannsmühle". Abriss 1974.
Gebäude
Inschriften
Eigentümer*innen, Bewohner*innen
Eigentümer war die Rentkammer. Pächter waren:
1738 "Müller Göddeckens zu Hitzen".[4]
1756 Johann Henrich Plaß.
1782 Johann Henrich Plaß.[5]
1827 Erbpächter Günther.[6]
1849 Abtretung von Krüger Ludwig Günther/Stapelage an Sophie Sophie Harke und deren Bräutigam Ludwig Günther.[7]
1854 Günther modo Hilker.[8]
1901 August Hilker, Mühlenbesitzer.[9]
1926 Eigentümer: Julius Scheffler, Müller; Bewohner*innen: Karl Schmidt, Fuhrunternehmer.[10]
Literatur
Quellen
LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 37: Salbuch der Vogtei Detmold, 1782.
LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 41: Salbuch der Vogtei Detmold, 1827.
LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 52: Salbuch der Vogtei Detmold, 1854.
LAV NRW OWL, L 17 / Vogtei Detmold, Nr. 83: Kolonatssachen zu Hiddesen, Band 1 (Bade - Kröger/Krüger), 1602-1764, enthält u.a. Mühle (Gödecke), o. D. [um 1740].
LAV NRW OWL, L 92 C / Lippische Rentkammer - Herrschaftliche Mühlen, Nr. Tit. 2 Nr. 19 - Band 1: Verpachtung der Mahlmühle in Hiddesen, Band 1, 1749-1783.
LAV NRW OWL, L 92 C / Lippische Rentkammer - Herrschaftliche Mühlen, Nr. Tit. 2 Nr. 19 - Band 2: Verpachtung der Mahlmühle in Hiddesen, Band 2, 1785-1912.
LAV NRW OWL, L 92 C / Lippische Rentkammer - Herrschaftliche Mühlen, Nr. Tit. 2 Nr. 19 - Band 3: Verpachtung der Mahlmühle in Hiddesen, Band 3, 1905-1922.
LAV NRW OWL, L 75 / Kabinettsministerium, Staatsministerium, Landespräsidium, Nr. 0 - IV. Abt. 15b a Nr. 11: Beschwerde des Erbpachtmüllers Hilker zu Hiddesen wegen Versagung der Erlaubnis zur Anlegung einer Dampfmühle, 1854.
LAV NRW OWL, L 97 A Hiddesen / Forstamt Hiddesen/Oberförsterei Lopshorn, Nr. 35: Die Anlage von Neuwohnerstätten und sonstigen Bauten in der Nähe des Waldes, 1861-1927, enthält u. a. Erlaubnis zur Aufstellung einer Dampfmaschine für den Müller Hilker zu Hiddesen, 1885.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 37: Salbuch der Vogtei Detmold, 1782, S. 430.
- ↑ LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band: V: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 5, 1847-1850, Nr. 105.
- ↑ LAV NRW OWL, L 97 A Hiddesen / Forstamt Hiddesen/Oberförsterei Lopshorn, Nr. 35: Die Anlage von Neuwohnerstätten und sonstigen Bauten in der Nähe des Waldes, 1861-1927, enthält u. a. Erlaubnis zur Aufstellung einer Dampfmaschine für den Müller Hilker zu Hiddesen, 1885.
- ↑ Heinrich August Sievert, Hiddesen und das Hermannsdenkmal. Eine kleine Dorfchronik, Hiddesen 1950., S. 29.
- ↑ LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 37: Salbuch der Vogtei Detmold, 1782.
- ↑ LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 41: Salbuch der Vogtei Detmold, 1827.
- ↑ LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 9 - Band: V: Veräußerung von Grundeigentum, Anlegung von Neuwohnerstätten etc. in der Bauerschaft Hiddesen, Band 5, 1847-1850, Nr. 105.
- ↑ LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 52: Salbuch der Vogtei Detmold, 1854.
- ↑ Adressbuch für das Fürstenthum Lippe, Detmold 1901 Digitalisat.
- ↑ Adreßbuch des Landes Lippe, Detmold 1926 Digitalisat.
Autor*innen
Seitenhistorie
Seite erstellt am 04.11.2025 von Joachim Kleinmanns
Letzte Änderung am: 08.12.2025 von Joachim Kleinmanns