Benekestraße 2 (Detmold)
| Benekestraße 2 (Detmold) | |
|---|---|
| Ortsteil | Detmold (Kernstadt) |
| Straße | Benekestraße (Detmold) |
| Hausnummer | 2 |
| Karte | |
| Adressbuch von 1901 | Ja |
| Gemeinde | Detmold |
| Hausnummer | C 209 |
Eine im Jahr 1876 gegründete Hausstätte. Die Hausstätte bildet eine Doppelhausstätte mit der heutigen Palaisstraße Nr. 30. Alte Quartiersnummer C 209.[1] 1887 (Adressbuch): C 206.
Geschichte
1875 vom Hofzimmermeister Christian Beneke nach eigenen Plänen für sich selbst erbaut. Beneke hatte diese Straße ab 1872 erschlossen, alle Grundstücke waren zu der Zeit in seinem Besitz. Auf dem Gelände hatte sich auch sein Zimmerplatz befunden.
1922 Treppenaufgang mit Veranda und Bad an der Nordseite als baulich abgetrennte Wohnung angefügt mit der Adresse Palaisstraße 30. Das ursprüngliche Raumkonzept aber nicht verändert und die Treppe zum Obergeschoss zwar zugebaut, aber erhalten. Originale Sprossenfenster ebenfalls noch erhalten.[2]
Als Baudenkmal eingetragen in die Denkmalliste der Stadt Detmold am 8.2.1995, Nr. 762.
Gebäude
Zweigeschossiger, voll unterkellerter Mauerwerksbau mit vielfältig gegliederten Putzfassaden und unterschiedlichen flach geneigten Walm- und Satteldächern. Im Kontrast zu den schlichten Rückseiten die dekorativen Straßenfassaden. Sockel schlicht verputzt; Kellerfenster mit Ziergittern. Rustikaquader zwischen Sockel- und Sohlbankgesims; Erdgeschosszone ist mit genutetem Putz, die Ecken sind mit rustizierten Quadern betont. Oberhalb des Gurtgesimses glatt geputzte Fassaden mit Eckquadern. Die beiden risalitartig vorspringenden Querhäuser mit zusätzlichem Geschoss, mit Eckquadern und einem flach geneigten Dreiecksgiebel. Die drei Rundbogenfenster werden von einem Sohlbankgesims, Pilastern und Gebälk gerahmt, im Obergeschoss unter der waagerechten Verdachung Festons. Am Querhaus zur Benekestraße liegt zwischen Sohlbank und Verdachung im Obergeschoss noch eine zusätzliche Festonzone. In der fensterlosen Fläche des Obergeschosses zur Palaisstraße ein Medaillon mit Frauendarstellung. Der polygonale Standerker mit Pilastern an den Ecken ist im Erdgeschoss massiv, im Obergeschoss aus Holz mit Festons an den Brüstungen (nach den Entwurfszeichnungen ursprünglich wohl offen und später mit Fenstern geschlossen). Die Wandflächen nach Westen mit geprägten Blechplatten als Wetterschutz. Originale Haustür mit vorgelagerter Veranda, Fliesen und Sandsteinstufen verändert erhalten. Vorgarteneinfriedigung aus Werksteinsockel mit Eisengitterzaun.[3]
Grundriss und Fassaden spiegelbildlich um eine diagonale Achse auf die spitzwinklige Straßenecke bezogen. Ein großzügiger Salon auf fünfeckigem Grundriss mündet in einem polygonalen Standerker an der spitzwinkligen Ecke des Hauses. Er ist über zwei hohe Doppelflügeltüren mit den zur Straße gelegenen Räumen verbunden. Gegenüber dem Standerker eine zweiflügelige Tür zum Flur. Dahinter Diele mit dekorativer Holztreppe vom Keller bis zum Dachgeschoss. Zimmertüren mit Messingdrückern, Parkettboden mit Fußleisten, Wandpilaster aus Holz mit schmuckreicher Bogenbekleidung wie auch die Küchenfliesen im Keller original aus der Bauzeit.[4]
Inschriften
Eigentümer*innen, Bewohner*innen
1876, Christian Beneke, Hofzimmermeister.[5]
1887 (Adressbuch) Eigentümer: Beneke, Hofzimmermeister in Eichholz; Bewohner*innen: Adolar von Donop, Amtsanwalt.
1891 (Adressbuch) Eigentümer: Beneke, Hofzimmermeister in Eichholz; Bewohner*innen: Landbaumeister Böhmer; von Oertzen, Privatiere.
1892, Karl Tenge (T. Rietberg), Grafschaftsbesitzer.[6]
1894 (Adressbuch) Karl Friedrich Tenge, Herrschaftsbesitzer.
1896, Walter Tenge (T. Rietberg), Grafschaftsbesitzer.[7]
1897 (Adressbuch) Eigentümer*in: W. Tenge, Referendar in Bielefeld; Bewohner*innen: Amalie Winter, Frl., Haushälterin; Dr. E. Anemüller, Oberlehrer.
1901 (Adressbuch) Walter Tenge, Referendar a. D.; Dr. Ernst Anemüller, Oberlehrer; Amalie Winter, Frl., Haushälterin.
1904 (Adressbuch) Walter Tenge, Referendar a. D.; Amalie Winter, Frl., Haushälterin.
1909 (Adressbuch) Tenge, Rentner.
1912 (Adressbuch) Tenge, Privatmann.
1914 (Adressbuch) Walter Tenge, Privatmann.
1916 (Adressbuch) Walter Tenge, Privatmann.
1918 (Adressbuch) Walter Tenge, Rentner.
1918, Stanislaus v. Leszynki, Generalleutnant z.D.[8]
1920 (Adressbuch) von Leszizynski, Generalleutnant a. D.
1923 (Adressbuch) von Leszczynski, Generalleutnant-Witwe; Paul Breiting, Oberingenieur.
1925 (Adressbuch) von Leszczynski, Generalleutnant-Witwe; Margarete von Leszczynski, Frl.; Paul Breiting, Oberingenieur.
1926 (Adressbuch) von Leszcynski, Generalleutnants-Witwe; Margarete von Leszcynski, Frl.; Paul Breiting, Oberingenieur.
Literatur
Quellen
StadtA Detmold, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (bearb.), Detmolder Häuserbuch.
Salbuch, LAV NRW OWL L 101 C I Nr. 7-10, Bl. 1000 S.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ StadtA Detmold, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (bearb.), Detmolder Häuserbuch.
- ↑ Stadt Detmold, Untere Denkmalbehörde, Denkmalkartei,
- ↑ Stadt Detmold, Untere Denkmalbehörde, Denkmalkartei,
- ↑ Stadt Detmold, Untere Denkmalbehörde, Denkmalkartei,
- ↑ StadtA Detmold, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (bearb.), Detmolder Häuserbuch.
- ↑ StadtA Detmold, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (bearb.), Detmolder Häuserbuch.
- ↑ StadtA Detmold, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (bearb.), Detmolder Häuserbuch.
- ↑ StadtA Detmold, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (bearb.), Detmolder Häuserbuch.
Autor*innen
Seitenhistorie
Seite erstellt am 27.05.2024 von Nils Lienenlüke
Letzte Änderung am: 21.11.2024 von Justus Hillebrand