Katerallee 15 (Hiddesen)
| Katerallee 15 (Hiddesen) | |
|---|---|
| Ortsteil | Hiddesen |
| Straße | Katerallee (Hiddesen) |
| Hausnummer | 15 |
| Karte | |
| Adressbuch von 1901 | Ja |
| Gemeinde | Hiddesen |
| Hausnummer | 001 |
Im 18. Jahrhundert der größte Hof in Hiddesen, ein "großer Halbmeier". Alte Kolonatsnummer 1.
Geschichte
Der Hof Meyer zu Hiddesen ist bereits im ersten Landschatzregister um 1390 verzeichnet als "de Meyger Cord".[1]
1614 lautet der Eintrag im Salbuch: "Meyer zue Hyttisenn. Pferde 7, 3 Stoten; das Land zu 2 F. 3 Mt.; Hawwachs zu 4 F.; zu vollr Mastung 6 Schweine, Kühe 9, Rinder 6, Kälbr 3, helt auch ein Scheferei 42 Schafe, Schweine 22. Der Aigentumb M. G. H. Meister Hanß Sybillen die Schulde 5 Sack Korn" S. Viett 2 Schfl. Den Zehenden Symon Schwartzen. M. G. H. jahrlichs 1 feist Schwein; gibt auch jahrlichs in die Rentcammer; zum halben Landschatze 2½ Gfl.; <dient M. G. H. als Volspenner.>[2]
1827 ist der Meier zu Hiddesen ein großer Halbmeyer. Der Hof besteht aus Wohnhaus, Leibzucht, Pferdehaus und Schoppen, alter Burg und Backhaus.[3]
Das Haupthaus des Hofes brannte in der Nacht vom 9. zum 10. November 1764 ab und wurde 1765 wieder aufgebaut. Um 1960 abgebrochen.
Um 1900 war der Hof verpachtet.
Gebäude
1721 und 1782: Wohnhaus, Leibzucht, Pferdehaus und Schoppen, alte Burg, Backhaus.[4]
Die alte Leibzucht von 1557 wurde im 19. Jahrhundert abgebaut und auf der Jerxer Heide als Kötterhaus wieder aufgerichtet. Der Torbogen wurde dabei gewendet. Die ursprüngliche Inschrift ist daher nur von Innen zu sehen.
Inschriften
Am Haupthaus, im Torbogen: MIT GOT IN EINER IEDEN SACH, DEN ANFANG UND DAS ENDE MACH. MIT GOT GERAHT DER ANFANG WOL, FORS / ENDE MAN GOT DANCKEN SOL. DIE FURCHT DES HERNN IST DER WEISHEIT ANFANG. / ALLES WAS UNSER TUHNEN UND ANFANG IST DAS GESCHEHE IN DEN NAHMEN UNSERN HERN JESUCHRIST, SER / STEHE UNS BEI FRÜH UND SPÄTH BIS DAS ALLE UNSER TUHN EIN ENDE HATT / JOHAN TÖNIES MEIER ZU HITZEN, ANGENETA SOPFIA CATTRINA BENCKELBERGS AUS DEN SCHONHAGEN. / ANNO 1765 DEN 18. JUNI MEBH HERSE.
Am westlichen Seiteneingang des Haupthauses: AN GOTTES SEGEN IST ALLES GELEGEN – WER ES GLAUBE TUT.
An der Leibzucht: FRIDRICH BETGEN AUS REMMIGHAUSEN SOPHIE MEIERN AUS HIDDESEN ZIMMERMEISTER GEHRING (um 1960 bei einem Umbau entfernt).
An der ersten Leibzucht: H T * A W E ANNO 1557.
Eigentümer*innen, Bewohner*innen
1390 "de Meyger Cord".[5]
1535 "de Meiger to Hyddessenn".[6]
1545 "de Meiger to Hiddessen".[7]
1562 "Meiger to Hiddessen".[8]
1572 "de Meiger".[9]
1590 "Meiger".[10]
1614 "Meier zu Hiddeßen".[11]
1618 Meyer.[12]
1721 Meyer zu Hiddesen.[13]
1765 Johann Töns Meyer zu Hiddesen, ev., * 20.3.1722 in Hiddesen, ~ 20.03.1722 in Detmold, † 6.8.1801 in Hiddesen, ‡ 10.8.1801 in Detmold, Heirat 13.6.1755 in Detmold mit Agnetha Sofia Catharina Benkelberg, ev., * 30.7.1732 in Oberschönhagen, ~ 30.07.1732 in Cappel (Kirchenbücher).
1827 Meier zu Hiddesen.[14]
1834 heiratet Johan Friedrich Christoph Heinrich Betke [i] auf den Hof ein und wird Meyer zu Hiddesen, * 20.5.1801 in Remmighausen, † 31.12.1853 in Hiddesen, ‡ 1.1.1854 in Detmold. Heirat 5.9.1834 in Detmold mit Henriette Sophie Catharina Meyer zu Hiddesen, ev., * 30.12.1798 in Hiddesen, † 9.5.1858 in Hiddesen, ‡ 13.5.1858 in Detmold.
1854 Meier.[15]
1901 (Adressbuch) Eigentümer: Landwirt Hermann Kater/Niedermeien; Bewohner*innen: August Branding, Pächter; Fritz Aule, Maurer; Ernst Kligge, Ziegler; Fritz Klöpping, Maurer; Auguste Meier, Witwe, Leibzüchterin; Heinrich Winter, Knecht.
1926 (Adressbuch) H. Meier, Landwirt, Meierhof; Edwin Tannert, Prokurist; Fritz Wehrmann, Lehrer; Wilhelm Möller, Maurer; August Möller, Maurer; Heinrich Brinkmann, Maurer; Sander, Witwe; Karl Holzkämper, Arbeiter.
Literatur
Quellen
LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 41: Salbuch der Vogtei Detmold, 1827.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Herbert Stöwer (Bearb.), Die ältesten lippischen Landschatzregister von 1467, 1488, 1497 und 1507 (Westfälische Schatzungs- und Steuerregister; 7), Münster 2001, S. 147. Digitalisat.
- ↑ Herbert Stöwer und Fritz Verdenhalven, Salbücher der Grafschaft Lippe von 1614 bis etwa 1620, Münster/Westf. 1969, S. 18 u. 39, S. 43 ff. Digitalisat.
- ↑ LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 41: Salbuch der Vogtei Detmold, 1827.
- ↑ LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 41: Salbuch der Vogtei Detmold, 1827
- ↑ Herbert Stöwer (Bearb.), Die ältesten lippischen Landschatzregister von 1467, 1488, 1497 und 1507 (Westfälische Schatzungs- und Steuerregister; 7), Münster 2001, S. 147. Digitalisat.
- ↑ Fritz Verdenhalven (Bearb.), Die lippischen Landschatzregister von 1535, 1545, 1562 und 1572 (Lippische Geschichtsquellen; 4), Münster 1971 S. 36 Digitalisat.
- ↑ Fritz Verdenhalven (Bearb.), Die lippischen Landschatzregister von 1535, 1545, 1562 und 1572 (Lippische Geschichtsquellen; 4), Münster 1971 S. 36 Digitalisat.
- ↑ Fritz Verdenhalven (Bearb.), Die lippischen Landschatzregister von 1535, 1545, 1562 und 1572 (Lippische Geschichtsquellen; 4), Münster 1971 S. 37 Digitalisat.
- ↑ Fritz Verdenhalven (Bearb.), Die lippischen Landschatzregister von 1535, 1545, 1562 und 1572 (Lippische Geschichtsquellen; 4), Münster 1971 S. 37 Digitalisat.
- ↑ Herbert Stöwer (Hg.), Die lippischen Landschatzregister von 1590 und 1618 (Lippische Geschichtsquellen; 2), Münster 1964, S. 7. Digitalisat.
- ↑ Herbert Stöwer und Fritz Verdenhalven, Salbücher der Grafschaft Lippe von 1614 bis etwa 1620, Münster/Westf. 1969, S. 18 u. 39, S. 4 f. Digitalisat.
- ↑ Herbert Stöwer (Hg.), Die lippischen Landschatzregister von 1590 und 1618 (Lippische Geschichtsquellen; 2), Münster 1964, S. 7. Digitalisat.
- ↑ LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 41: Salbuch der Vogtei Detmold, 1827.
- ↑ LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 41: Salbuch der Vogtei Detmold, 1827.
- ↑ LAV NRW OWL, L 101 C I, Lippische Salbücher und Katasterbücher, Nr. 52: Salbuch der Vogtei Detmold, 1854.
Autor*innen
Seitenhistorie
Seite erstellt am 22.10.2025 von Joachim Kleinmanns
Letzte Änderung am: 01.11.2025 von Joachim Kleinmanns